
Ohne Titel Teil2
Kageyama
Normalerweise wartete ich auf Hinata, weil wir wohnten, ganz in der Nähe, aber ich wusste ja das er nicht zu Hause war. Grad als ich weiter gehen wollte, schrie jemand meinen Namen. "Kageyama!! Warte." Dann kam auch schon der orangehaarige auf mich zu gelaufen. Völlig verwirrt blickte ich in sein Gesicht. Ich wollte schon was sagen, aber ließ es sein, denn ich wollte nicht offenbaren, dass ich sein Gespräch gehört hatte. Dann fielen mir seine geröteten Augen und die Augenringe auf. "Was ist denn passiert Hinata? Du siehst aus, als hättest du geweint und die ganze Nacht nicht geschlafen." Hinata fühlte sich ertappt und es musste was Ernstes sein, denn auf seinen Lippen lag kein Lächeln. Zunächst schaute er zur Seite, aber als ich ihn an der Schulter anfasste, sah er mir in die Augen. Ich hatte ihn noch nie so traurig gesehen. "Ich habe gestern per Zufall herausgefunden, dass mein Freund..naja..jetzt Ex-Freund...noch mit anderen Kerlen geschrieben hat und sich auf Sex Dates getroffen hat. Sobald ich das herausgefunden hatte, habe ich meine Sachen geholt und bin gestern Heim gefahren."
Mein Herz zog sich zusammen bei diesem Gedanken und es tat mir für ihn leid. Ganz untypisch für mich zog ich ihn in meine Arme. "Das tut mir leid." Für einen Moment war er wie festgefroren aber erwiderte dann die Umarmung. "Danke das du für mich da bist Tobio." Ich strich mit der Hand durch sein Haar und war erstaunt, wie weich diese waren. Mein Herz pumpte schneller als je zuvor und mir wurde meine Liebe zu dem Knirps wieder bewusst. Eigentlich wollte ich seins sein, aber ich konnte nicht. "Komm wir gehen weiter Hinata, sonst kommen wir zu spät. Und wir wollen doch nicht, dass sie ohne uns das Training anfangen." "Auf keinen Fall!" Dann schenkte er mir sein typisches Grinsen.
Das Training verlief ohne Zwischenfälle, meine Gedanken konnte ich wieder gut zurückhalten. Diesmal hinterfragte niemand wie es mir ging, denn sie stürzten sich alle auf Hinata. Während alle mit ihm sprachen, nahm ich mein Handy aus der Sporttasche und schrieb Himari.
"Hey..tut mir leid, dass ich gestern nicht geantwortet habe. Können wir später unter vier Augen miteinander reden?"
Diese Sache fiel mir zwar nicht leicht, aber immer mit den Gewissensbissen weiterzuleben, machte es nur noch schlimmer. Es beruhigte mich dann und niemand mehr würde nachfragen was mit mir sei. So war jedenfalls mein Gedanke. Grad, als ich meine Sache aus der Umkleide holen wollte, um mich mit Himari zu treffen, sah ich wie Hinata sich umzog. Sein Trainingshirt lag vor ihm auf der Bank. Nun stand er nur noch mit der Hose da. Seine Haut sah so unendlich weich und zart aus. Ich schluckte und konnte nur noch mein Teampartner mustern. Er selbst sah mich noch gar nicht, denn er stand mit dem Rücken zu mir. Mein Körper verkrampfte sich und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Mein Herz schlug schneller, aber dennoch konnte ich mich dann überwinden und ging zu meiner Tasche. Hinata lächelte mich an. "Heute war ein echt gutes Training." Ich stimmte ihm zu und meinte wir sehen uns später.
Fluchtartig ging ich aus der Sporthalle, ganz in der Nähe stand Himari auch schon und wartete. Als sie mich sah, lächelte sie, meine Miene dagegen war sehr hart. Je näher ich kam, desto kleiner wurde ihr Lächeln. Sobald ich neben ihr stand, fing sie an zu reden. "Ich kann mir eigentlich schon denken, wieso du mit mir reden willst. Hast du dich in ein anderes Mädchen verliebt? Bin ich dir nicht hübsch oder klug genug?" Ich riss meine Augen weit auf und wuchtete mit den Händen vor mich herum. "Nein, nein. Das hat nichts damit zu tun. Du bist eine hübsche, kluge und gutherzige Person. Und es hat nichts mit einer anderen zu tun. Ich habe einfach für mich selbst gemerkt, dass ich dich nicht genug liebe. Ich möchte dir nichts vorspielen, denn du hast was Besseres verdient." Erstaunlicherweise ging dieses Gespräch gar nicht so lange, denn sie verstand sehr schnell meinen Standpunkt. Sie war herzensgut und fand es gut, dass ich mit ihr geredet habe. Zum Schluss gab sie mir noch einen Kuss auf die Wange, dann rannte sie zu ihren Freundinnen.
Ich dagegen nahm meine Sporttasche und wollte grad weiter als mich Tanaka mich festhielt. "Hey war das nicht grad deine Freundin?" "Ex-Freundin...ich habe grad mit ihr Schluss gemacht." Geschockt sah mich der Kurzhaarige an und fragte nach wie ich denn so ein hübsches Mädchen den Laufpass geben könnte. "Naja sie ist mehr verliebt in mich als ich in sie und ich möchte sie nicht anlügen." Tanaka stand weiter neben mir und nickte verständnisvoll. "Das ist natürlich nochmal was anderes. Es ist gut, dass du das dann beendet hast. Also dann Kageyama, wir sehen uns später. Denk an das Essen heut Abend." Meine Augen wurden größer und plötzlich fiel mir nochmal ein das unser Team sich zum Essen verabredet hatten. Hätte er mich jetzt nicht daran erinnert, hätte ich es auf jeden Fall vergessen.
"Warum stehst du hier einfach so rum?" Hinata stellte sich neben mich und schaute mir in die Augen. "Ehm...eigentlich wollte ich grad los, aber Tanaka hat mich aufgehalten. Ich habe grad mit meiner Freundin Schluss gemacht. Bevor du fragst, es hat nicht so gepasst." Kaum bemerkbar strich er mit seiner Hand über meinen Arm. "Dann sind wir beide wohl wieder alleine." Genau in dem Moment hätte ich gerne zu ihm gesagt, dass ich seins sein wollte. Natürlich war das nur ein Tagtraum von mir. "Das stimmt wohl. Aja wegen heut Abend..sollen wir gemeinsam zu dem Restaurant gehen?" Hinata nickte eifrig und meinte das er sich sehr freue. "Wir treffen uns dann um 18 Uhr an unserem Platz." Während er das rief, lief er in Richtung der Schule. Ich sah ihm noch eine Weile hinterher.
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