Kapitel 67 - Warum war ich nicht da?
Remus' PoV:
An Heiligabend bekam ich einen Brief. Der Umschlag war ohne Absender, dennoch öffnete ich ihn trotzdem.
Remus,
ich weiß, dass du verwirrt warst, als du mich in Hogsmead gesehen hast. Ich war da. Ich wollte nach euch allen Ausschau halten. Mich vergewissern, dass es euch gut geht, bevor ich wieder in den Süden gehe. Ich wollte doch nur, dass es euch gut geht. Ich war bei Sirius. Und es tat mir weh ihn nur beobachten zu können. Ich habe seine Trauer in den Augen gesehen. Remus, ich weiß, dass ihr nicht im Guten auseinander gegangen seid. Du solltest ihm wenigstens eine Weihnachtskarte schicken.
Remus, warum ist Harry bei diesem Trimagischen Turnier? Ich habe das mitbekommen und er ist doch eigentlich viel zu jung! Er ist vierzehn. Er ist der einzige noch lebende Potter, neben mir. Und er sieht seinen Vater so ähnlich. Ich verspreche dir, ich werde bald zurückkommen. Wenn alles sicher ist. Ich will euch schützen, ich will vor allem Charlie und Sam beschützen.
Schicke mir die schwarze Eule zurück. Sie wird mich finden.
Frohe Weihnachten, bester Freund.
In Liebe, Rose
Charlies PoV:
„Hey, du musst mit deiner Schwester reden!" „Jo, sie hat jemanden geschlagen!" „Das bringt euch doch als Geschwister doch nicht auseinander. Außerdem war es Anna!", sagte Jo laut und fassungslos. „Ich weiß nur nicht... wie..." „Dir fällt schon was ein." Meine Freundin drückte mir einen flüchtigen Kuss auf den Mund und verschwand. Harry stand in der Tür.
„Hey!" „Hallo Charlie!" „Ist alles okey?" „Ich weiß, Sam verlangt sicher nicht, dass ich dir das sage. Aber... am Weihnachtsball wurde sie fast...", Harry machte eine Pause. „Was wurde Sam?", fragte ich fassungslos. „Jesper.. hat sie belästigt. Er hatte sie in seiner Gewalt!" „Das is n Scherz, oder?", fragte ich entsetzt. Harrys Schweigen war Antwort genug. „Warum war ich nicht da?", fragte ich mich selbst... „Du kannst nicht immer überall sein!" „Ich hatte Spaß, während meine Schwster..." „Mach dir keine Vorwürfe. Ich habe es auch nicht mitbekommen... Cedric und Chace haben es gesehen!" „Wo ist Jesper?" „Ähm..." „Harry?" „Packen." Doch ich sah ihn nur Fragend an. „Er verlässt Hogwarts!" „Nicht vor meiner Ansage!" „CHARLIE!" „Was?" „Er ist Jo's Cousin!" „Ich weiß, aber er hat Sammy verletzt."
Wutentbrannt ging ich hinauf ins Schloss. Und tatsächlich. Jesper Diggory war gerade mit seinem Koffer auf dem Schulhof und wollte verschwinden. „CHARLIE! Mach ja keine Dummheit!", hörte ich Harry's Stimme im Hintergrund rufen. Doch ich ignorierte meinen Cousin. Ich hatte nur ein Ziel. Jesper Diggory!
„Ist das dein Ernst? Jesper!" „Was meinst du Black?" „Tu nur nicht so scheinheilig. Du hast meine Schwester begrabscht und ihr wehgetan. Ich werde dir nichts antun, weil du der Cousin Freundin bist. Aber wenn du es wagst MEINER KLEINEN SCHWESTER je auch nur einen Meter zu nahe zu kommen, wird es dir leid tun!" „Ist okey, Charles. Ich verschwinde, dass war's mir Wert. Sie ist unheimlich reizend, weißt du. Und ich glaube, du kannst sie nicht auf ewig beschützen. Denn sie wird nicht immer deine kleine Schwester bleiben." „Doch! Das wird sie. Sie wird IMMER MEINE KLEINE SCHWESTER SEIN!"
Plötzlich spürte ich, dass jemand hinter mir stand. Und ich wusste sofort, dass es nicht meine Freundin, nicht mein Cousin, sondern nur einzig und allein meine Schwester war. Langsam drehte ich mich um.
„Harry... Er hat mir gesagt, was passiert ist. Nun, er..." „Sammy, es tut mir leid. Es tut mir leid dass ich mich von dir abgewendet habe. Das ich Anna verteidigt habe, obwohl sie etwas schreckliches gesagt hat, und das ich dir nicht beigestanden bin. Ich weiß, ich habe Mist gebaut. Doch ich habe gemerkt, dass du mir, ganz gleich wie lang wir uns schon kennen, wie lang das alles schon hier ist, das du mir mehr bedeutest, als... als sonst irgendwer. Und Sammy. Du bist meine kleine Schwester, ich werde dich immer beschützen. Ganz gleich, wer dir etwas angetan hat, oder ob wir Streit hatten! Ich bin immer für dich da! Was auch immer kommen wird. So wie ein großer Bruder nun mal für seine kleine Schwester da ist..."
Meine Schwester starrte mich aus ihren grauen Augen an und sagte nichts. Und dann umarmte sie mich. Ich hob sie leicht hoch und jeder von uns wusste, wir würden immer für den anderen da sein. Koste es was es wolle.
„Charlie?" „Ja?" „Ich... Ich habe einen Freund", gab Sam zu. „Wer?" „Niemand um den du die Sorgen machen musst, großer Bruder!"
Als ich am Abend ins Reservat zurückkam lag ein Brief auf meinem Tisch. Der Absender stand nicht drauf, was mich wunderte.
Charlie,
meine Cousine hat mir erzählt, dass sie mit dir zusammen ist. Sie weiß nichts von uns. Zumindest habe ich ihr damals nichts erzählt. Also belassen wir es dabei. Ich will nicht, dass Jo und Cedric schlecht von mir denken. Ich hoffe du behältst das für dich und Jocelyn wird keine Ausraster bekommen. Ich weiß, dass du ihr nicht wehtun willst, also würde ich sagen, dass du das unsere kleine Affäre lieber für dich behalten willst! Als wäre nichts gewesen.
Jacinda Diggory
Oh ja, Jacinda Diggory. Sie war die Tochter des Chef, unglaublich hübsch und die Cousine von Jo. Vor etwa einem Jahre kam sie nach Rumänien um sich die Drachen und das Reservat anzusehen. Sie hatte mich sehr gereizt, wie viele Frauen zu dieser Zeit. Ich machte das mit ihnen, was sie vorerst mit mir gemacht hatte. Und Jacinda war eine davon. Bis ich Jo kennenlernte, von da an wurde alles anders.
**Flashback**
„Wenn mein Vater das erfährt..." „Wird er nicht. Und jetzt genieß das alles hier meine Schöne", schmeichelte ich und wanderte mit den Lippen von Fuß bis hoch zu ihrem Hals. Jetzt wurde unser Kuss intensiver und sie stöhnte leicht auf. Mit den Händen glitt ich hinunter zu ihrem BH um ihn zu öffnen. Und so ging es relativ lange weiter...
Am nächsten Morgen wurde ich wach, und Jace war bereits in der Küche bei ihrem Vater. Und naja... irgendwann ist sie gegangen. Wieder nach Australien. Und das war's dann auch. Es war eben nur eine dieser Affären...
**Flashback Ende**
Ich wollte nichts vor meiner Freundin geheim halten, doch vielleicht war es das Beste, wenn sie nichts von Jace erfuhr. Oder von den anderen Mädchen. Da musste ich der Blonden Recht geben. Es wäre ein großer Fehler es Jo zu sagen.
„Charlie?" Die Stimme meiner Schwester holte mich aus den Gedanken. Schnell versuchte ich den Brief weg zu packen, aber meine Schwester kam ins Zelt rein, und sah ihn. „Von wem ist der?" „Briefgeheimnis." „Hey, ich bin deine Schwester. Gib mal her", lachte sie nur. „Du behältst es für dich."
Also gab ich ihr den Brief und konnte die Mimik von Sam während sie den Brief las nicht genau identifizieren. „Jacinda Diggory?" „Ja, du hast richtig gelesen." „Doch nicht etwa die Cousine..." „Cousine von Jo und Cedric? Schwester von Jesper? Ja!" „Ist das dein Ernst, Charlie?" „Sam." „Du warst so wie..." „Ich war so, wie sie zu mir waren. Ich hab... sie eine nach der anderen genommen und wieder respektlos weggeschmissen. Jacinda Diggory war eine davon. Und darauf bin ich nicht stolz! Doch das ist vorbei. Und das weißt du. Du weißt ich liebe Jo. Und ich werde sie um keinen Preis wieder hergeben." „Dann klär das mit ihr. Ich glaube sie findet das nicht so toll wenn sie erfährt das du mit ihrer Cousine rumgemacht hast." „Das war vor nem Jahr oder so. Da kannte ich Jo nicht mal!" „Trotzdem. Geh kein Risiko ein, bitte." Und damit ging sie auch schon wieder.
Sam's PoV:
Was ich in diesem Brief las war schwer zu glauben. Mein eigener Bruder machte das bei Mädchen, was sie bei ihm gemacht hatten? Ich wollte es nicht glauben. Und ich wollte Jo nicht anlügen. Oder Cedric... Ich hatte mit ihm seit dem Vorfall gestern noch nicht gesprochen. Auch Chace hatte ich noch nicht wieder gesehen. Das ging alles so schnell, dass ich es noch nicht alles verdaut hatte... Aber ich war mit George zusammen. Und oh Merlin ich liebte diesen Jungen.
„Prinzessin, was ist los?" Mein Freund kam auf mich zu und küsste mich. „Gar nichts... Vergiss es!" Ich lehnte mich gegen die Schlossmauer, während George sich vor mich stellte und mich küsste. Dann wurde der Kuss intensiver, George vergrub seine Hände in meinen Haaren und ich hatte meine auf sein Gesicht gelegt. Mit der einen Hand wanderte George die Taille hinunter und zog mich an sich. Und auf solche Momente hatte ich so lange gewartet. Seine Lippen auf meinen zu spüren, seine Hände an meiner Taille zu fühlen, sein Geruch wieder einatmen zu können, in seine Haselnussbraunen Augen sehen zu können und zu wissen, dass er mein ist. All dies, was ich mir seit einem Jahr erwünscht hatte. Und es war das schönste Weihnachtgeschenk, was ich bekommen hatte.
Über meinen Geburtstag hinweg fuhren wir nach Hause und ich feierte am Grimmaulplatz. Doch ich hatte immer noch nicht mit Cedric geredet. Chace hingegen hatte mir alles erzählt. Cedric wollte mit mir am Weihnachtsball reden, doch ich war nicht da und so hatten sie sich auf die Suche gemacht...
Ich wollte diesen Streit noch aus der Welt kehren, aber ich hatte Cedric nicht mehr gesehen. Und seine Schwester auch nicht. Wer nicht will der hat schon. Also beließ ich es dabei und stieg mit meinem Freund Hand in Hand in den Zug ein. „Was ist los, Sam? Du bist so... abwesend!" Doch ich schüttelte nur den Kopf und ging in ein freies Abteil.
Während der Fahrt wollte ich wieder auf meinen heißgeliebten Platz gehen, ganz gleich, wie kalt es draußen war. Auf den Weg dorthin hörte ich eine mir all zu bekannte Stimme.
„Jesper hat was?" „Er hat das getan, was er mir fest versprochen hat es nicht zu tun. Er hat mir in die Augen geschaut und mich angelogen. Und das schlimmste, er hat Sam das angetan. Ich will es nicht aussprechen, weil du genau weißt was er getan hat. Die Geschichte hat sich wiederholt. Er ist nicht mehr mein Cousin. Er hat Sammy dafür zu sehr verletzt, Jocelyn. Geh damit um wie du willst. Aber für mich ist er gestorben!" Dann flog die Tür auf hinter der ich stand und Cedric sah war genauso erstarrt wie ich als er mich sah. Ohne auch nur einen Moment nachgedacht zu haben, ihn in die Arme zu fallen, mich bei ihm zu entschuldigen, für all diese Dummheiten gerade zu stehen, floh ich vor ihm. Ich rannte den schmalen Gang entlang und schlug die Tür auf, welche hinaus auf die kleine Plattform führte und stellte mich ans Geländer. Der eisige Wind blies mir ins Gesicht und hätte ich mich keinen Zopf gemacht würde ich jetzt aussehen wie ein Pudel. Ich starrte in die Ferne, als ich jemanden kommen hörte.
„Das hättest du nicht tun sollen." „Was?" „Dich deinem Cousin wiedersetzen, ihm die Freundschaft zu kündigen, all das... meinetwegen." „Samantha, ich weiß...ich weiß das ich Anna nicht hätte verteidigen sollen, schon gar nicht wenn es ein Streit zwischen dir und ihr gab. Doch ich weiß selbst nicht, was mit mir los war... Am Weihnachtsball da habe ich dich gesucht und ich fand dich in den Armen meines Cousins. Und du kannst nicht glauben, wie wütend ich geworden bin. Chace und ich haben ihn weggerissen und dann..." „Ich weiß... ich weiß!", sagte ich langsam. „Ich will mich nicht mehr mit dir streiten, Cedric. Dir aus dem Weg gehen, oder sonstiges. Es tut mir leid. Das ist alles, was ich sagen kann..." „Ich will hier jetzt keine ewig lange Rede halten, weil du weißt, dass das nicht meine Stärke ist... ich bin so froh das wir uns als Freunde kennen gelernt haben, und ich will nicht, dass das einfach so zerbricht... wegen eines Mädchens, dass ich selbst nicht leiden kann." Und da nahm er mich in den Arm und alles war wieder gut.
Hallo ihr lieben :)
Es tut mir leid, dass ich mich sooo lange nicht mehr gemeldet habe... So sorry. :/
Eigentlich wollte ich am Donnerstag updaten. Aber ich kam erst heute dazu...
Ruhe in Frieden, Alan Rickman...
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen :)
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