Kapitel 63 - Der große Cousin
Sam's PoV:
„Was macht n die Black hier? Ist das deine neue, Cedric?", höre ich eine Stimme sagen, welche ich nicht kannte. „Halt deine Klappe und lass sie schlafen!", giftete Ced ihn an. „Hey Chace, weißt du was sie hier will?" „Das geht dich verdammt noch mal nichts an. Keyle! Lass meine Cousine in Ruhe!" Ich hatte bereits die Augen geöffnet und sah, wie Chace und der anderen Schüler nur noch ein paar Millimeter von einander entfernt waren. „Ihr müsst euch nicht gleich deswegen streiten, Jungs!", sagte ich leise. „Seh ich auch so. Halt dich zurück, Chace!", warnte Cedric. „Oder du ziehst deinem eigenem Haus Punkte ab? Bleib mal locker." Mein Cousin ging zu mir um mich zu umarmen. „Alles okey, Sammy?" Ich nickte bloß.
Mit einem entschuldigten Blick verließ der Hufflepuff das Zimmer. Cedric war genervt, Keyle ging ins Bad und Nik wurde wach. „Nick, dein Pulli!", sagte ein Mädchen, welches gerade ins Zimmer kam. Sie sah nett aus. In der Hand hielt sie einen dunkelblauen Pulli, welcher wohl Nik gehörte. „Behalt ihn!", hatte Nick gesagt. „Danke. Oh Frauenbesuch?", fragte sie leise. „Das is ne Freundin", erklärte Ced ihr. „Glaub ich dir auf s Wort, Diggory!", sagte das Mädchen ironisch. Nick sah sie nur warnend an.
„Ich bin Amira Emely DiCarter", stellte sie sich vor. „Samantha Black!", sagte ich bloß. „Na dann. Freut mich dich auch mal kennen zu lernen. Ich bin dann mal in der großen Halle." „Will sie was von dir?", fragte ich Ced, welcher ihr hinter her geguckt hatte. „Nein..." „Sie ist meine beste Freundin. Ced wüsste, was passieren würde wenn er ihr wehtun würde", kam es von Niklas. „Übertreibt ihr nicht ein wenig?"
Chace PoV:
Nach dem ich mich umgezogen hatte und meine Cousine begrüßt hatte war ich aus dem Zimmer gegangen. Ich musste diesen Flint aufsuchen. Auf dem Weg zur großen Halle fand ich ihn schließlich. „Hey Flint! Ich hab noch ein Wörtchen mit dir zu reden", rief ich ihm hinterher. „Oh, ein Hufflepuff, welche Freude!", der Slytherin hatte sich umgedreht.
Ich schlug ihn auf die Nase. „Das war für meine Cousine!", sagte ich dazu. „Oh, das hast du nicht umsonst getan!", rief der Slytherin und rächte sich. Und so entstand eine Schlägerei, welche nach einer langen Zeit von Cedric aufgehalten wurde. Zumindest versuchte er das. „Auseinander!" „Denkst du, du kannst mir etwas befehlen, Diggory?", rief Flint. „Chace! Hör sofort auf damit!", das war die Stimme meiner Cousine. „Er wollte dir weh tun!" „Hat er aber nicht. Lass den Quatsch!", meine Cousine stellte sich vor mich und schob mich weiter nach hinten.
„Ist okey! Ist alles okey!", sagte Sammy und umarmte mich, sodass ich Flint nicht weiter etwas tun konnte. „Das wirst du noch bereuen, De Desmond!", schrie der Slytherin, welcher weiter mit seinen Leuten in die große Halle ging.
„Was ist nur in dich gefahren?" „Ich hatte jahrelang keine Verwandten. Außer meine Schwester, welche ihre gesamte bisherige Schulzeit in Beauxbaton, Frankreich verbrachte. Und ich war nicht bei dir, Sammy. Ich konnte dir nie bei stehen, dir nie helfen wenn du in Schwierigkeiten bist. Er wollte dir etwas antun. Und das kann ich nicht zu lassen. Er brauchte seine Lektion." „Chace. Ich versteh das. Aber was wäre, wenn es ein Lehrer mitbekommen hätte?" „Das wär mir egal gewesen!" Sammy schüttelte nur den Kopf. „Ich hab dich lieb, großer Cousin!" Daraufhin nahm ich sie in den Arm, wo sie ihr Gesicht in meiner Schulter vergrub.
Cedric's PoV:
Chace und Sam hatten sich umarmt. Über die Umarmung hinweg sah ich Chace' Gesicht. Es sah entschuldigend aus. Und ich wusste, dass er das vorhin nicht ernst gemeint hatte. Was mich betrifft. „Hey Cedric!" Ich drehte mich um und vor mir stand eine Ravenclawschülerin. Sie war Sucherin in ihrem Quiddithteam, Chinesin und niemand anderes als Cho Chang. „Hai.", sagte ich kurz und knapp. „Ich wollte fragen, ob du mit mir zu Ball gehen würdest?" „Welcher Ball?" „Na, der Weihnachtsball."
Ich mochte Cho nicht. Sie hing mir schon seit Jahren an den Fersen und war einfach nur nachtragend und nervend. „Sorry, Cho. Aber ich hab schon n Begleitung", sagte ich. Was nicht stimmte, aber ich wollte nicht mit ihr dort hin. So ließ ich sie stehen und ging mit meinen Freunden in die große Halle. „Echt? Du hast schon eine?", fragte Nick. „Nein, aber ich geh auf keinen Fall mit ihr!" „Oh Cedric, man soll nicht lügen." „Morgen Abend, hab ich n Begleitung." „Ach. Und wer?", fragte mein bester Freund, als wir uns setzen. „Vielleicht frag ich ja deine hübsche, beste Freundin", lachte ich. „Solang du sie nicht verletzt hast du meinen Segen. Nur wenn dann..." „Was passiert dann, Niklas?", fragte meine Schwester, welche gerade gekommen war. „Das weißt du glaub ich ganz gut." „Ach ja, bevor ichs vergesse. Was war denn da auf dem Flur los?" „Nichts. Chace ist nur mal wieder ausgerastet!", erklärte ich kurz. „Mit wem gehst du den auf den Ball, Jo?", wollte McLaggan wissen. „Auf jeden Fall nicht mit dir", konterte meine kleine Schwester, woraufhin wir lachten. Sie warf ihr rotes Haar zurück und setzte sich Nick gegenüber. „Und, mit wem gehst du?", lachte ich. „Abwarten, großer Bruder."
Jo's PoV:
Am Nachmittag ging ich hinunter zu Charlie. Er wollte mit mir reden. „Hey Jo!", rief Will, ein Freund von Charlie. „Hey!" „Suchst du Charlie? Der ist da hinten bei Pandora." Ich musste lächeln. Pandora... Das war mein Zweitname. „Danke, Will!" „Jo, sag mal. Mach ihm keine Hoffnung, wo keine ist", sagte Will plötzlich. „Was?" „Charlie mag dich. Versau das nicht." „Mach dir keine Gedanken. Ich bekomm das hin... irgendwie."
Als ich Charlie fand, war er gerade bei dem jungen Drachen im Gehege, Ich kletterte zu ihm hinein. „Jo. Geh da raus!" „Oh ich bitte dich, Charlie. Das erinnert mich an damals. Ich kann mit Drachen umgehen!" „Trotzdem. Sie ist unberechenbar!", Charlie kam auf mich zu, nahm mich hoch, wobei ich lachen musste und ging mit mir aus dem Gehege. „Wie oft muss ich dich eigentlich noch retten, Jocelyn?", lachte er. „Hör auf mich so zu nenne!", grinste ich. „Und lass mich gefälligst runter!" „Darauf kannst du lange warten", anscheinend war ich für ihn ein Federgewicht. „Ich mein es ernst, Black!" „Ich auch!" „Mit was denn?", frage ich verwirrt. Plötzlich ließ er mich runter.
„Jocelyn Pandora Diggory, willst du mit mir zum Weihnachtsball gehen?", fragte Charlie. Und ich könnte schwören, dass ich ein leichtes zittern in seiner doch so festen Stimme gehört hatte. „Nichts lieber als das!", lächelte ich. Da ich nun wieder auf festen Boden stand sah ich ihm in die Augen. Er erwiderte meinen Blick. Und so standen wir wie schon so oft eine lange Zeit da.
„Charlie, da will dich jemand sprechen!", kam eine Stimme von draußen. „Ich... ich dachte du wärst allein!" „Was willst du Wayford?", giftete ich. Ich erkannte sie. Sie war eine von ihnen die Charlie damals ausnutzte. „Oh, Diggory was für eine Ehre." „Was willst du Anna?", fragte Charlie genervt. „Dich alleine sprechen." „Das kannst du vergessen." „Was du sagen willst kannst du auch vor ihr sagen." „Gut, Charlie ich habe dich damals nicht nur gewollt, weil du der beste Sucher bist den Hog-warts je gesehen hat." „Lass den Quatsch!", Charlie wurde wütend. „Hör mir doch wenigstens zu!" „Das habe ich schon zu lange Anna Wayford. Manchmal kommt man einfach zu spät." Charlie hatte während er das sagte meine Hand ergriffen. Doch dieses Mädchen konnte ich absolut nicht leiden. „Du hast ihn gehört. Lass ihn endlich in Frieden." „Oder was? Du vergisst ich kenne deinen Bruder." „Wem wird er wohl mehr glauben? Einer Kameradin oder seiner Schwester? Du kannst Charlie nicht mehr zurück gewinnen! Du kommst zu spät. Hör auf Leute zu verletzten, vielleicht hast du ja dann irgendwann mal eine Chance!", rief ich ihr entgegen. Plötzlich kam sie auf mich zu und stand somit nur noch ein paar Zentimeter von mir entfernt. Ich wusste, wie sie drauf war, hinterhältig, listig, charakterlos und überhaupt keine Option für Hufflepuff. Denn noch war sie eine. „Anna. Komm ihr auch nur ein Schritt zu nah und es wird dir leid tun!", drohte Charlie. Das Mädchen wandte ihren Blick zu ihm. „Du hast noch nicht gewonnen." Damit verließ sie das Zelt.
„Sie ist n Hufflepuff?", fragte Charlie verwirrt. „Ja, und dazu noch ziemlich schlau. Charlie ich... ich danke dir", kam es von mir. Ich legte meine Arme um ihn, vergrub mein Gesicht in seiner Schulter, atmete seinen ach so gewohnten Duft ein und genoss es einfach bei ihm zu sein.
Irgendwann lief ich wieder hoch zum Schloss. „Jo, warte mal." „Ced, was ist los?" Mein großer Bruder kam mir entgegen. Allein. Das heißt, er wollte reden. „Anna war grade bei mir." „Oh Gott du glaubst ihr doch nicht etwa?", fragte ich genervt. „Nein, aber sag mir. Liebst du ihn? Ist er diesen ganzen Streit Wert?" Die Frage überschüttete mich. Ich mochte Anna noch nie. Und als ich erfuhr, dass sie Charlie damals ausnutzte begann ich sie zu hassen. Und gerade jetzt, wo alles zwischen Charlie und mir wieder gut lief kam sie an und meinte sich wegen damals zu entschuldigen. Als sie vorhin im Zelt war, war ich kurz davor ihr eine zu batschen. Doch ich wusste, das Charlie, egal wie sehr er diesen Menschen nicht mochte das nicht tolerieren würde. Cedric sah mich immer noch fragend an. Und ohne es zu bemerken, ja sogar automatisch nickte ich. Ja, ich liebte diesen Jungen. „Dann musst du es ihm sagen, Jo. Kein Mensch kann Gedanken lesen", sagte Ced leise. „Ich will das nicht kaputt machen." „Der fährt voll auf dich ab. Das sieht jeder. Meinen Segen hast du!" „Ced, es ist gerade so gut wie es ist." „Irgendwann wird es zu spät sein. Und dann wirst du es bereuen." „Da spricht aber jemand aus Erfahrung", grinste ich. „Hast du eigentlich ne Begleitung?", fügte ich hinzu.
Mein Bruder schüttelte den Kopf. „Was?" „Es gibt da so n Mädchen, aber ich weiß nicht. Ich kann das nicht bringen." „Was nicht?" „Mit der besten Freundin meines besten Freundes auf den Ball gehen." Ich musste lachen. „Oh nein. Doch nicht etwa Amira?" „Hat Nick sonst noch eine beste Freundin?" „Frag sie, wenn du sie nicht bekommst wer dann, großer Bruder." „Hast du mittlerweile eine Begleitung?" Ja, das hatte ich. Ich nickte und muss dabei wie ein Honigkuchenpferd gegrinst haben, denn Cedric wusste sofort, wer es war. „Sag ich doch. Da geht was", lachte Cedric. „Wenn du sie bis morgen Abend nicht gefragt hast frag ich Cho ob sie mit dir gehen will", drohte ich ihm. „Nicht dein Ernst!" „Und ob." „Okey, du hast mein Wort. Und was bekomm ich, wenn ich sie frage?" „Das überleg ich mir noch." Mittlerweile waren wir hoch zum Schloss gelaufen.
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