Kapitel 58 - Bruder
„Remus was zum...", fing Sirius an. Doch Remus war nicht alleine. Tonks war da, Kingsley, Molly und Arthur, Bill, Charlie... und noch ein paar, die ich nicht kannte. „Rose ist nicht mehr da. Sie wird nicht mehr kommen. Du muss ihr jetzt die Wahrheit sagen, Sirius!" Tonks' Stimme hallte durch den Raum. „Dad?", fragte ich und wirkte ein wenig ängstlich.
„Dad... bitte." Mein Vater sah mich an. Dann wich sein Blick in die Menge der Leute, die dort standen. Er wirkte ein wenig ängstlich und zögerlich. „Samantha, ich weiß. Du wirst jetzt sauer sein, und wütend und traurig... Doch du hast die Wahrheit verdient. Und bitte, vergiss nie, wer du bist." „Wer bin ich denn?" „Du bist Samantha Lily Black, Tochter von Sirius Black und Rosalie Potter und Schwester von... von Charlie!"
Ich starrte ihn an. Dann sah ich von Charlie zu Sirius und wieder zurück. „Aber wie, wie kann das sein? Charlie ist ein Weasley!" „Deine Mutter bekam ihn schon mit 16 Molly und Arthur haben ihn aufgenommen solange Rose und Sirius noch die Schule fertig machten. In der Nacht, als James und Lily ermordet worden sind, sind hat Rose Charlie zu den Weasleys gebracht und dich zu mich. So konntet ihr in Ruhe aufwachsen. Und man glaubte, dass Charlie ein Weasley wäre. Rose floh, nach dem sie dich bei mir abgegeben hat. Sie wollte euch so sehr mitnehmen, glaubt mir. Aber ihr wärt gestorben, noch bevor ihr euer Leben richtig genießen konntet", erklärte Tonks'.
„Und du? DU hast es gewusst? Du hast immer so getan als wäre nichts? Ich hätte es wissen müssen." „Sam, hör zu ich..." „Ich will nicht hören. Hör auf!", sagte ich laut und unterbrach Charlie. Ich griff nach meiner Tasche und meinem Zauberstab. „Danke, dass du mir wenigstens die Wahrheit gesagt hast, Vater!" Ich bannte mir ein Weg durch die Leute. Ich nahm an, es war der Orden und wollte gehen. Doch da hielt mich eine Hand am Handgelenk fest. Charlie sah mir in die Augen. „Hau nicht ab. Flieh nicht, nicht so wie Mum. Ich will nicht auch noch meine Schwester verlieren." „DU hattest so viele Möglichkeiten es mir zu sagen, Charlie. Und jetzt bitte. Lass mich gehen." Ich entzog ihm meinen Arm, ging den Flur entlang und verließ das Haus.
Eigentlich sollte ich glücklich darüber sein, endlich die Wahrheit zu wissen. Doch ich wars nicht. Ich fühlte mich verraten, ausgenutzt... Ich lief durch die Straßen Londons und merkte, dass es schon langsam düster wurde. Ich wollte zu Harry, Hermine und Fred zu Sissi zu Cedric und Chace. Ich wollte nach Hause.
„SAM!" Ich lief gerade am Ufer der Themse entlang, als ich meinen Namen immer öfters Schreinen hörte. „SAMANTHA!", die Stimme kam näher. „Sam!" Ich sah auf den Boden und spürte die kalten Kieselsteine. Überhaupt war es sehr kalt und ich hatte keine Jacke dabei. Der Novemberwind wehte durch meine Haare, welche ich offen trug.
Ich hatte einen Bruder, ich wusste, wer es war. Und ich wollte, dass er bei mir blieb. Nur irgendwas hielt mich auf. Und ich denke, es war die Wut. Die Wut dass er mir nichts gesagt hat, dass er mir immer wieder ins Gesicht gelogen hat. All die Tage und Wochen die wir zusammen verbracht hatten. In dieser langen Zeit hatte er so oft die Gelegenheit gehabt...
Es verging eine lange Zeit als ich wieder diese Stimme hörte. „Sam, da bist du ja." „Wenn interessiert das?", hatte ich gefragt und aufgeschaut. Ich schaute in das Gesicht meines Bruders.
„Sammy, hör zu. Ich wollte dir die ganze Zeit sagen, was du da gerade eben erfahren hast. Erinnerst du dich nicht mehr? Als wir am Hügel saßen und ich dir sagte, dass ich kein Weasley bin. Da war ich kurz davor, dir die Wahrheit zu sagen, aber dann kam Rayn. Es tut mir leid, Sammy. Aber ich werde jetzt wieder zurück nach Rumänien gehen. Das ist das Beste für dich, für uns... Es tut mir leid, wie alles kommen musste. Das ich dir nicht sagen konnte, wie ich wirklich bin. Das ich dich nicht beschützen konnte, wie ein großer Bruder eben seine kleine Schwester beschützt. Ich liebe dich. Und ich werde dich immer, beschützen... Ich werde dir den Rücken stärken, aber für heute muss ich gehen. Vielleicht... können wir das alles ja noch ein Mal wiederholen, als Geschwister. Irgendwann... Aber jetzt, ist es das Beste, wenn ich zurückgehe. Pass auf dich auf, Sammy!", nach diesen Worten drückte mir mein Bruder einen Kuss auf die Stirn und drehte sich um, um zu gehen.
„Charlie! Charlie bleib stehen!" Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich fing an zu zittern, seis wegen der Kälte, oder wegen der Angst, meinen Bruder zu verlieren. „Charlie. Du kannst jetzt nicht einfach gehen. Ein kleines Mädchen braucht ihren großen Bruder. Ich glaube dir und ich glaube dir auch, dass es dir Leid tut. Bitte... Jetzt haben wir noch die Chance. Denn wenn du jetzt gehst, wird es zu spät sein. Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe, aber ich war einfach nur... geschockt. Lass mich nicht im Stich, Charlie." Die Tränen rannen nur so über meine Wangen. Mein Bruder kam auf mich zu und nahm mich in seinen Arm. „Bleib bei mir...", sagte ich leise. „Fred hat mir erzählt, dass du mich nach meinem Sturz beim Quidditchspiel aufgehoben hast und dass du Flint dafür vermöbelt hast. Ich brauche dich jetzt. Du kannst nicht immer vor allen wegrennen. So wie du es immer getan hast... Nicht jetzt." „Ich bleib bei dir, ich bleib bei dir, Sammy. Wir stehen das durch. Irgendwie... Ich bleib da..."
Ich weiß nicht, wie lange wir so da standen. Aber irgendwann drückte mein Bruder mir einen Kuss auf mein Haar, nahm mich hoch und lief mit mir nach Hause. Als wäre ich ein Federgewicht, trug er mich über die Tower Bridge, zum Big Ben, bis hin durch die Gassen von London zum Grimmaulplatz Nummer 12. Und irgendwann merkte ich, wie meine Augenlieder schwer wurden und ich einschlief.
Charlie's PoV:
Ich trug meine Schwester auf den Armen durch die Gassen von London bis nach Hause zum Grimmaulplatz Nummer 12. Irgendwann merkte ich, dass sie eingeschlafen war. Nachdem ich die Tür geöffnet hatte lief ich hoch in ihr Zimmer und legte sie auf ihr Bett. Anschließend deckte ich sie noch zu, zauberte einen Sternhimmelzauber über ihr Bett und schloss leise die Tür. Kurz darauf hörte ich eine weitere Tür ins Schloss fallen. Ich rannte hinunter um zu sehen, wer es war. Doch es war niemand im Flur. Und auch in den weiteren Räumen befand sich kein Mensch. Sirius!
Ich lief aus dem Haus, die Straße entlang und suchte meinem Vater. Er war noch nicht weit gekommen, als ich ihn schließlich fand. „Tu das nicht!", rief ich ihm nach. Er blieb stehen. „Was meinst du?" „Das weißt du ganz genau. Wieder abhauen! Sam hält sehr viel von dir. Mach das nicht kaputt." „Sie hasst mich. Sie hasst mich seit dem sie das erfahren hat. Ich kann es nicht mehr ertragen sie anzusehen. Sie hat so viel erfahren müssen in den letzten Wochen und Monaten. Ihr ganzes Leben wurde auf den Kopf gestellt und ich würde es ihr noch nicht ein Mal mehr verübeln, wenn sie mich deswegen verabscheut." „Sie hasst dich nicht. Sie ist nur enttäuscht und wütend. Und das ist kein Hass. Mach dir selbst nichts vor. Glaub mir, ich wollte sie auch erst verlassen, doch dann hat sie mir in die Augen gesehen und gesagt, dass das nicht geht. Dass sie mich braucht. Und das es ihr leid tut. Sie hatte vierzehn Jahre lang keinen Vater in ihrem Leben. Sei ihr jetzt ein Vorbild. Sei ihr ein guter Vater. Sei mir ein guter Vater!"
Sam's PoV:
Als ich am nächsten Morgen erwachte musste ich erst einmal überlegen, wo ich mich befand. Ich stellte fest, dass ich mich in meinem Zimmer am Grimmaulplatz befand. Dann merkte ich, dass sich mein Vater in meinem Zimmer befand. Er saß auf meinem Bett und beobachte mich. Als ich ihn ansah realisierte ich das Ereignis vom letzten Abend. „Sam..." Ich stand auf, lief aus dem Zimmer und hinunter in das Wohnzimmer. Doch ich merkte, wie mein Vater mir gefolgt war. Unten im Wohnzimmer stand ich vor der riesigen Bilderwand. „Wie lange wolltest du das noch geheim halten?"
„Ich wollte dir das nicht ewig verschweigen." „Ach nein? Wann, wann wolltest du es mir denn sagen?" „Ich gab deiner Mutter ein versprechen. Ich versprach ihr, das Geheimnis deines Bruders erst zu lüften, wenn sie wieder hier in London ist." „Warum hast du dich dann umentschieden?" „Weil ich es nicht länger aushalten konnte dir noch in die Augen zu sehen und dich anlügen zu müssen. Es tut mir aufrichtig Leid, Samantha. Es tut mir leid, dass du nicht mit deinem Bruder aufwachsen konntest. Es tut mir leid, dass ich dich so lange immer wieder angelogen habe. Und es tut mir leid, dass auch Charlie darunter litt. Ich weiß, du kannst diese Entschuldigung nicht annehmen. Das ist okey. Aber glaube mir, wenn ich dir sage, dass Familie eins der wichtigsten Dinge im Leben sind. Du kannst jetzt mit dem Flopulver zurück nach Hogwarts reisen. Charlie wird mit dir mit kommen."
Ich wusste, dass es meinem Vater aufrichtig Leid tat,und dass er das alles nur wegen Mum gemacht hatte. Aber ich musste zurück nach Hogwarts. Ich musste nach Hause. So nahm ich meinen Rucksack und steckte meinenZauberstab ein. Dann nickte ich Charlie zu, welcher bereits in der Tür stand.Er verabschiedete sich noch von meinem Vater und nickte mir ebenfalls zu. Ichstellte mich in dem Kamin und nahm eine Hand voll Flopulver aus der Schale.„Dumbledores Büro!"
Hey ihr Lieben,
wie fandet ihr dieses Kapitel? Wie hättet ihr an Sam's Stelle reagiert? Fandet ihr die Reaktion berechtigt? Wie soll es weiter gehen? :) #TheBlackFamily
Wie immer freue ich mich über eure Antworten :)
Liebe Grüße, eure SunnyBlack98
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