Kapitel 39 - Der Stammbaum der Blacks
Irgendwann stand ich wieder hier. Auf dem Bahnsteig Gleis 9¾. Irgendwie war ich hier her gekommen. Ich glaube es waren Fred und Harry, die mich gefunden haben und mich schließlich nach draußen gebracht hatten. „Sam, alles okey mit dir?“, fragte jetzt Hermine. „Ja, alles gut Mine.“, kam müde von mir. „Erzähl kein Mist, Sam. Ich werde in der vierten Woche zu euch kommen, da werde ich dich ein bisschen ablenken, von all dem... Wir werden uns alle am Fuchsbau treffen. Mr. Weasley sagt, es sei wichtig. Ich werde zwei Wochen bei euch bleiben.“, sagte Hermine erfreut. „Das ist ja wunderbar, Mine!“, umarmte ich sie stürmisch und versuchte meine Traurigkeit wieder zu leugnen. Als ich die Augen wieder öffnete stand vor mir ein schwarzer Hund. Ich wusste sofort, wer es war. „Dad!“, flüsterte ich. Neben ihm stand Remus, welcher uns dann wohl zu nach Hause bringen würde. „Sissi, Sam beeilt ihr euch? Wir müssen!“, rief mein Pate. „Wie? Kommt Harry nicht mit?“, fragte ich entsetzt und starrte von ihm zu meinem Cousin. „Ist ne lange Geschichte…“, Remus schüttelte den Kopf. „Ist schon gut, Sam. Ich komm klar und außerdem sehen wir uns ja in vier Wochen.“, sagte Harry, welcher mich zum Abschied umarmte. „Schöne Ferien bis dahin. Ich werde dir so oft es geht schreiben.“ Dann war er weg.
Ich verabschiedete mich noch von Seamus und Fred. „Sam!“, rief eine sowohl bekannte Stimme. Als ich mich umdrehte starrte ich in braune Augen, die mit goldenen Sprenkeln verseht waren. „Pass auf dich auf.“, flüsterte Cedric, während er mich umarmte. „Du auch auf dich. Und tu mir den gefallen und gib auf Jo Acht.“
Seine Schwester stand nicht weit weg von ihm. Sie sah wieder ganz gut aus.Sie lachte gerade mit einen ihrer Freundinnen aus Hufflepuff. „Tut sie nur so oder geht es ihr wirklich besser?“, fragte ich ihren Bruder, als wir uns lösten. „Sie tut nur so und dass ist auch besser so. Ich will nicht, dass Mum und Dad von der ganzen Sache erfahren und davon, dass meine kleine Schwester womöglich die vierte Wiederholen muss.“ „WAS?“ „Wir werden sehen. Ich denke mal Dumbledore wird ihnen einen Brief schreiben, dass Jo fast nur schrecklich, mies und troll im Zeugnis stehen hat. Und sie war eigentlich immer eine gute Schülerin.“ Jetzt kam auch Jocelyn auf mich zu. „Sam, bis nächstes Schuljahr. Und danke!“, wisperte sie mir ins Ohr, als sie mir um den Hals fiel. „Bis dann!“ Jetzt gingen auch wir, das waren Tatze, Remus, Sissi und ich durch die Mauer und befanden uns wieder in der Muggelwelt.
„Wir müssen mit der U-Bahn fahren.“, Remus loste uns an die richtige U-Bahn Station. Nach einer kurzen Fahrt von etwa zehn Minuten stiegen wir aus, gingen aus dem Bahnhof hinaus und liefen noch ein Stück. „Hier ist es.“, sagte Remus nach einer Weile. „Endlich!“, schnaufte Sissi. Und auch ich wollte endlich nach Hause. Ich war so gespannt darauf, wie alles aussehen würde. Remus ging an die Haustür Nummer 12 und klopfte vier Mal dagegen. „Trete beiseite.“, befahl er jetzt und so kam es dass wir ein Stück zurückgingen. Irgendwie zog sich das riesige Haus auseinander. „WOW!“, staunte ich. „Das Hauptquartier, vom Orden des Phönix!“, sagte Remus stolz und ließ uns endlich hinein.
Drinnen angekommen verwandelte sich Tatze wieder in seine menschliche Gestalt. „DAD!“, rief ich voller Freunde und umarmte ihn stürmisch. „Nicht so stürmisch, mein Engel.“ Jetzt sah er meine Freundin an. „Und du musst wohl Elisabeth sein? Komm her.“ Und auch Sissi umarmte mein Vater wie sein eigenes Kind. Immerhin gehörte sie zur Familie. „Bitte, Sir, nennen Sie mich doch einfach nur Sissi.“ Mein Vater erschrak leicht. „Ich bitte DICH mein liebes Kind, nenn mich Sirius. Immerhin sind wir eine Familie! Ich werde euch das Haus zeigen, Sam. Die Koffer könnt ihr stehen lassen. Kreacher wird sie nach oben bringen.“ „Wer ist Kreacher?“, fragte ich. „MINDERWERTIGE HEXE, MEINT SIE WÜRDE HIER WOHNEN, NIEMALS! DIESES HAUS GEHÖRT NUR EINEM! REGULUS ARGTURUS BLACK!“, kam ein krächzen von hinten. Ich erschrak, doch mein Vater lief ein paar Schritte auf den Hauselfen zu und drohte ihm mit seinem Zauberstab. „Ich schwöre dir, wenn du sie oder ihre Freunde noch ein Mal beleidigst, wirst du hier kein Hauself mehr sein, Kreacher. Und jetzt bring die Koffer hoch!“, befahl mein Vater. Als dieser bei Seite ging sah ich einen buckeligen, kleinen Hauselfen vor mir. Er sah ziemlich alt und unfreundlich (was er auch war) aus.
Wir gingen den langen Flur entlang. Plötzlich hörte ich eine leise, schrecklich klingende Stimme links neben mir. „Dad, was ist das für eine Stimme?“ „Ach, dass Bild neben dir an der Wand. Das Portraint zeigt meine schreckliche, reinblütige Mutter. Ich wollte dir den Anblick ersparen, deshalb habe ich das Tuch darüber gehängt. Kreacher wird es so schnell es geht entsorgen.“, erklärte mein Vater.
Jetzt betraten wir das Wohnzimmer. Es war ein hoher, heller und sehr großer Raum. Alles war edel hergerichtet. Oben an der Decke hingen mindestens drei Kronleuchter, hinten links befand sich ein Flügel und der Rest zeigte das, was man sonst noch so in einem Wohnzimmer vorfand. Am Kamin standen zwei Personen, welche uns den Rücken zugedreht hatten und wohl leise mit einander redeten, denn sie bemerkten uns nicht. „Mum.“, flüsterte ich. Doch da konnte ich mir schon wieder auf die Zunge beißen. Tonks war nicht mehr meine Mutter! Aber sie drehte sich um und kam langsam auf mich zu. Remus, welcher neben ihr stand verließ mit Sirius und Sissi den Raum.
„Es tut mir leid.“ „Nein, Sammy. Mir tut es leid, ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen. Doch ich durfte nicht…. Ich wollte dich doch nicht belügen. Ich hoffe, du kannst mir irgendwann vielleicht verzeihen.“ „Mu… Tonks, es tut MIR leid. Dad und Remus haben mir erklärt, was du alles durchgemacht hast. Und ich weiß, dass ich nicht immer einfach war. Deswegen tut es mir leid. Und ich danke dir, dass du mich all die Jahre aufgenommen hast. Es tut mir so furchtbar leid, dass ich dich angeschrien habe und gesagt habe, dass ich dich hasse. Denn das hast du nicht verdient. Und ich hasse dich nicht, ich liebe dich, als wärst du meine Mutter.“ Tonks schlug vor lauter Freude die Hand auf den Mund. Ihre Haare färbten sich rosa-türkis und dann nahm sie mich in den Arm.
Irgendwann lief ich durchs Haus und musste auch nicht lange suchen, bis ich meinen Dad, Sissi und Remus fand. Sie befanden sich in einem Raum, welcher mit einer sehr merkwürdigem Tapete überseht war. „Dad? Was ist das?“, fragte ich nach und deutete auf die Tapete. Mein Vater würdigte Sissi einem Blick, welche verstand und mit Remus zusammen den Raum verließ. „Das ist der Stammbaum der Blacks!“ „Meine gestörte Cousine. Wie ich die gesamte Familie gehasst habe. Ihr Wahn von reinem Blut treibt einen selbst noch in den Wahnsinn. Das ist Bellatrix Lestrange, geborene Black.“ Das kleine Portraint, worauf mein Dad deutete, zeigte eine Frau mit blasser Haut und sehr dunklen, lockigen Haaren. „Ist das nicht die Tante von Sissi?“, fragte ich entsetzt. Ich erkannte sie wieder, aus dem Traum von damals. Erschrocken schloss ich die Augen. „Engel, was ist los?“, hörte ich die Stimme meines Vater fragen. „Nichts… gar nichts…“ Ich öffnete die Augen wieder. Mein Dad wusste nichts von all den Träumen. Wegen ihm, wegen Bellatrix. „Dad? Ich weiß nicht, ob du es weißt, aber ich habe all die Jahre Alpträume gehabt. Von einem schwarzen Hund, wie du es bist, von Dementoren, von Bellatrix und Voldemort, von einem Schneefuchs… von der Nacht wo Lily und James starben… Einmal träumte ich, dass Bellatrix den Todesfluch wegen mir aussprach. Dad, ich hätte die ganze Nacht nicht mehr schlafen können… wenn…“ „Wenn?“ „Wenn Charlie mich nicht beruhigt hätte. Er hat mir einen Sternenhimmel zum Geburtstag geschenkt. Er soll böse Träume vermeiden. Und es half.“ „Du hast Kontakt zu Charlie… ähmm… Weasley?“, fragte Dad und seine Stimme hörte sich irgendwie traurig an. „Ja, wieso?“ „Ach, ist nicht wichtig… Gut, dass du diese Bösen Träume fürs erste los bist. Es wird alles gut werden, mein Engel.“
„Und das ist ihre Bellatrix´ Schwester!“, fuhr Dad fort. Das Bild neben Bellatrix zeigte eine Frau mit blonden Haaren. Zugegeben sah Sissi ihr schon sehr ähnlich. „Wer ist das?“, fragte ich schließlich. Neben den beiden Schwestern führte noch ein Zweig zu einen weiterem Portraint. Dieses wurde jedoch verbrannt. Man konnte ein Brandloch sehen. Die Schrift konnte man fast gar nicht mehr erkennen. „Andormeda Tonks, Doras Mutter. Sie hat einen Muggel geheiratet, deshalb hat meine Mutter ihren Namen aus dem Stammbaum gebrannt.“ Wenn ich mich so umsah, entdeckte ich nicht viele, aber schon einige dieser verbrannten Namen und Bildern. „Warst das… Warst das du?“, fragte ich, als ich ein weiteres entdeckte. „Ja, meine Mutter hat das getan nach dem ich abgehauen war. Ich war damals kaum älter als du, sechzehn.“ „Wo bist du hin?“ „Zu den Potters. Bei James und seiner Familie war ich immer willkommen…. Bis…“ „Bis?“ „Bis James herausgefunden hatte das ich und seine Schwester zusammen war.“ „Ouh!“ „Er hat mich und Rose monatelang verabscheut und nur noch scheiße gebaut. Bis Remus die Nase voll hatte und ihn irgendwie zur Vernunft gebracht hat.“
Die Tage und Wochen verfolgen. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen. Mal gingen wir in die Stadt, oder in einen Freizeitpark, ach wir hatten so viel erlebt. Ich konnte mir ein Leben ohne meinen Dad gar nicht mehr vorstellen. Nicht, dass es damals mit Tonks nicht toll war, nein es war auch wunderschön, aber es fehlte einfach diese Vaterrolle. Mein Zimmer wurde auch fertig. Die Wände waren in einem Gryffindorrot gehalten. Ein Mittelstreifen der vier Wände war Gold. Es war in zwei Teile aufgeteilt. Die Trennwand war ein verschiebbares Bücherregal. Eins der besten Sachen an dem Zimmer war der begebare Kleiderschrank. Es hatte mehrere Komoden, Schränke etc. Die eine Wand war komplett verspiegelt. Als ich mich um sah entdeckte ich rechts eine Treppe, welche hinauf führte. Es war wie bei Jo damals, im Schlafraum der Hufflepuffs. Und auch hier befand sich ein Sitzsack, einfach eine kleine, gemütliche Chillecke. Im Großen und Ganzen sah das alles richtig, richtig gut aus. Ich liebte es jetzt schon.
Hey ihr da draußen,
OMG DANKE DANKE DANKE FÜR DIE 8,8k´s WTF das ging ja echt relativ schnell <3
Wie ihr sicherlich gemerkt habt, hat die Story ein neues Cover. Wie findet ihr es?
Ich witme dieses Kapitel @jacindah, weil sie das supercoole Cover gemacht hat <3 Love youuuu
Hab euch lieb, SunnyBlack98
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