Kapitel 3 - Sirius Black
Sam's PoV:
Nach dem Mittagessen fiel mir ein, dass ich noch in den Krankenflügel musste, also tat ich dies. Harry, Hermine, Ron, und Ginny wollten mitkommen, da wir danach zu Hagrid wollten um nach Seidenschnabel zu sehen. Ginny hatten wir den Vorfall mit Malfoy erzählt. Sie war ziemlich schockiert und wollte das wunderschöne Tier auch sehen. „Kaum ein paar Tage hier und schon musst du zum Krankenflügel", schmunzelte Ginny. Als sie, den Eulenbiss sah. Madam Pomfrey meinte, dass es gut aussehen würde, aber dass sie vorsichtshalber noch mal die Salbe drauf machen will.
Nach dem sie erneut die Salbe auf die Wunde tupfte und ein Pflaster drum gewickelt hatte liefen wir über die Ländereien runter zu Hagrid. Wir fanden ihn schließlich am See. Seidenschnabel war jedoch nirgendwo zu sehen. „Hey Hagrid." Er stand mit dem Rücken zu uns und warf einige Steine ins Wasser. „Wie geht's?", fragte Harry vorsichtig.
Doch der Halbriese gab immer noch keinen Ton von sich. Stattdessen hörte man nur ein leises Schluchzten. „Malfoy ist direkt zu seinem Daddy gerannt und hat ihm alles erzählt." Mir stockte der Atem. Natürlich, konnte der nicht seine Klappe halten. „Und jetzt?" „Da Lucius Malofy gute Beziehungen zum Gericht des Ministeriums hat, hat er natürlich sofort eine Anklage erstattet. In zwei Wochen ist Gerichtstermin. Sam und Harry, ihr sollt als Zeugen aussagen. Ihr werdet für diesen einen Tag von der Schule freigestellt. Das Selbe gilt für Malfoy. Aber Cornelius Fudge hat schon gesagt, dass er wahrscheinlich keine große Chance sieht, Seidenschnabel am Leben zu lassen. Dumbledore wird auch da sein." Keiner sagte etwas.
„Aber das können sie doch nicht machen. Ich meine Malfoy ist doch selber schuld", rief Ron aufgebracht und unterbrach somit die unheimliche Stille. So kannte ich ihn gar nicht. „Genau. Weiß das Ministerium nicht, was Hippogreife für stolze und reizbare Wesen sind?" „Natürlich. Aber Lucius Malfoy hat so lange auf sie eingeredet, dass er schon so gut wie gewonnen hat." „Und wo ist er jetzt? Seidenschnabel?" „Das Ministerium will ihn für eine Woche bei sich behalten und ihn beobachten."
Wir blieben noch eine Weile bei Hagrid und versuchten ihn aufzumuntern, das gelang uns aber nicht besonders gut, da wir selber sehr niedergeschlagen von der Sache waren. Ich mochte das Fabelwesen... Als es dann anfing zu dämmern liefen wir gemeinsam hoch zum Schloss.
„Mein Vater wird dieses Vieh schon killen, dass schwör ich euch bei Salazar Slytherin." Ich wusste, wem diese Stimme gehörte und wurde wütend. Denn etwas abseits vom Schloss stand Draco Malfoy, der wahrscheinlich gerade lang und breit seinen Freunden erzählte, wie er das Ministerium überzeugen konnte. Schnurstracks ging ich auf ihn los. „Du! Du kleine, miese, verwöhnte Kakerlake.", rief ich. „Sam. Lass ihn.", wollte Ginny mich aufhalten. Doch ich hörte nicht auf sie. Ich war Malfoy jetzt so nah wie noch nie. Er war vielleicht gerade mal 10 cm von mir entfernt. Dies nutze ich aus und hielt ihn meinen Zauberstab ans Kin. Sein Gesicht schien verzweifelt.
"Nimm den Zauberstab runter Sam. Er ist es nicht wert", redete Harry auf mich ein. Nach langem überlegen tat ich dies und drehte mich um. Doch darauf hin lachten Malfoy und seine Freunde nur, also überlegte ich nicht lange und schlug ihn mit meiner rechten Faust auf die Nase. Gerade, als er sich währen wollte packten mich vier kräftige Hände von hinten und zogen mich von ihm weg. Ich wollte mich losreißen, aber sie hielten ihre Griffe einfach viel zu stark.
Dann zerrten sie mich ins Schloss und drückten mich mit den Rücken an die Mauer eines Korridors. „Sam, lass ihn. Er ist es nicht Wert", sagte Harry wieder. Doch ich wollte mich jetzt an ihm rächen, das war die Gelegenheit. „Samantha es reicht. Willst deswegen Punkte abgezogen bekommen?", rief Harry jetzt. Immer wenn er mich mit meinem ganzen Namen ansprach meinte er es ernst. Tod ernst! So gut kannte ich ihn schon. Ich schaute ihn nur grimmig in seine blauen Augen.
Da hörte ich Malfoy fluchen: „Das werden sie mir büßen. Vor allem diese kleine Gryffindor-Schlampe." Harry und Ron drückten mich noch immer an die Wand, da sie mir offensichtlich nicht ganz trauten, dass ich ihn in Ruhe lassen würde. „Ist ok, Leute. Ist ok!", gab ich mich geschlagen. Dann eben nicht. Um mich abzuregen ging ich mit Hermine in die Bibliothek und schlug ein paar Sachen nach.
Die Bibliothek war relativ groß. Zwischen den Regalen befanden sich mehrere Sofas und Tische und die Decke war wie all zu oft auch die große Halle in einen Himmel voller Sterne verzaubert worden. Ich ging mit Hermine zum letzte Regal um nach Hippogreifen nachzuschlagen. Mein Blick fiel durch die Bibliothek und blieb an der verbotenen Abteilung hängen. Dort hatten wir schon so einiges herausgefunden. Zum Beispiel als wir die Sache mit Nicolas Flamel mitbekommen hatten und Hagrid uns kein Sterbenswörtchen verriet, oder als wir den sonderbaren Namen Tom Riddel hörten und uns keiner sagen wollte, wer er war. Doch nach nicht all zu langem Suchen in der verbotenen Abteilung fanden wir heraus, dass es sich um niemand anderem als um Lord Voldemort handelte. Tom Riddel war seine Menschengestalt, sein richtiger Name. Seine Vergangenheit.
„Sieh mal, hier steht, dass es nur noch 100 Hippogreife auf der ganzen Welt gibt. Weißt du wie wenige das sind? Die können doch nicht so ein wunderschönes Tier, deswegen töten." Ich starrte das Buch an. Und stellte fest, dass Hermine Recht hatte. Leider! Doch schon bald, machten wir uns auf den Weg zum Abendessen.
**Nächster Schultag**
Der nächste Schultag fing nicht sonderlich gut an. Wir hatten zwei Stunden Zaubertränke. Eine Stunde Wahrsagen und dann noch Verteidigung gegen die Dunklen Künste.
Bei Snape war der Unterricht wie immer. Er nahm natürlich nur die Slytherins dran und gab den Gryffindors Grundlos Punktabzug. Ich hatte ein paar mal deshalb unaufgefordert gesprochen und Snape hatte mir Dinge an den Kopf geworfen, die ich noch nie gehört hatte.
„Du bist genau so wie dein Vater. Arrogant und eingebildet. Du glaubst was besseres zu sein als alle anderen. Deshalb bist du auch auf Mr. Malfoy losgegangen."
Malfoy dieser Idiot, natürlich hatte er gleich gepetzt. „Sie haben kein Recht so über meinen Vater zu reden. Sie kennen ihn nicht mal.", schrie ich ihn an. „Und ob ich ihn kenne. Ich würde mal sagen, dass ich ihn besser kenne als du. Ich bin mit ihm 7 Jahre zur Schule gegangen. Es war einfach nur eine unerträgliche Zeit. Und als ich dich sah, da wusste ich sofort, dass du genau so wirst. Ganz genau so. Wie dieser arrogante Verräter... Mich hat es überhaupt gewundert, dass der sprechende Hut dich damals nach Gryffindor geschickt hat.", sagte er mir ins Gesicht. In seinen dunklen Augen lag Hass und Wut.
Die ganze Klasse war still. Selbst die Slytherins. „Wer ist den ihr Vater?", fragte Nick, der sofort von Cedric angestoßen wurde. „Das wird sie noch früh genug erfahren", antwortete Snape. Wäre das jetzt kein Lehre, der vor mir stände würde ich ihn sofort verfluchen. Also nahm ich meine Tasche und verließ wutentbrannt den Raum. Mir war egal, dass mich alle anstarrten, mir war egal, dass Snape unserm Haus Abzüge gab. Mir war in diesem Moment alles egal.
Um einen ruhigen Platz zu suchen setzte ich mich an den See. Dort bemerkte ich Professor Lupin der Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, der gerade einen Spaziergang machte.
„Müsstest du nicht im Unterricht sein?", fragte er mich streng. „Schon, aber..." „Aber?" Ich musste es ihm sagen, sonst würde er mich wieder zurück schicken und das, war das letzte, was ich wollte. „Komm wir gehen ein Stück", forderte Lupin auf. „Nun ja, ich hatte eine Auseinandersetzung mit Professor Snape." „Um was ging es den?" „Können sie etwas für sich behalten?" „Ich schweige wie ein Grab", versprach er und kreuzte den Mittelfinger über den Zeigefinger. „Es ging um meinen Vater. Er warf mir an den Kopf, dass ich genau so ein arrogantes Arschloch und ein Verräter wäre. Wie er wäre und das er das schon wusste, als er mich das erste mal sah und dann habe ich ihm gesagt, dass er kein Recht hat so über meinen Vater zu reden und ich meine ich kenne ihn noch nicht mal. Ich weiß nicht ein mal wie mein Vater heißt, verdammt! Wie soll ich wissen, wie mein Vater damals war. Er hat sich bestimmt geändert. Menschen ändern sich mit der Zeit, oder? Wissen sie, wer mein Vater ist?" Lupin schaute mich schockiert an.
Lupins PoV:
Sie fragte mich etwas über ihren Vater. Eigentlich durfte ich ihr darüber kein Sterbenswörtchen darüber verraten, aber sie tat mir in dem Moment so leid, dass ich es einfach tat, jeder hat das Recht darauf zu erfahren, wer seine Familie ist. „Ich kannte deinen Vater nur all zu gut. Wir waren die besten Freunde. Du hast seine Augen und seine Locken. Und dein Charakter sieht ihm auch ähnlich. Er war kein arrogantes Arschloch, wie Snape ihn nannte. Er nennt ihn nur so, weil er früher oft geärgert und gehänselt wurde. Dein Vater, war der netteste und ehrlichste Mensch, den ich kannte. Lass dir von niemanden einreden, dass er ein schlechter Mensch ist, denn das ist er nicht. Und das wird er nie sein." „Sie sind mit meinem Vater befreundet? Wie heißt er?", fragte ich mit großen Augen. „Den Namen darf ich dir leider nicht verraten. Ich weiß nur, dass du genauso begabt bist wie er es war und das er sehr stolz auf dich gewesen wäre, wenn er sieht, was du hier alles schon geschafft hast. Und glaub mir, es tut ihm leid, dass er nicht bei dir sein kann."
Sam's PoV:
Ich sah eine kleine Träne in den Augen meines Lehrers. „Danke, dass mir endlich mal jemand etwas über meinem Vater erzählt hat." „Hat das den nie jemand getan?" „Nein, es wurde immer schnellst möglichst das Thema gewechselt, wenn ich dieses meine Mutter fragte." „Wer ist deine Mutter? Ist sie eine Hexe?" „Ja. Sie heißt Nymphadora Tonks." Lupins Augen weiteten sich. „Was ist?", fragte ich. „Nichts, gar nichts. Komm, ich glaube du musst jetzt echt wieder in den Unterricht. Außerdem bist du glaube ich jetzt bei mir." Ich nickte nur und ging mit ihm hoch zum Schloss. „Denken Sie, dass Snape mir deswegen Punktabzüge gibt?", fragte ich geknickt. „Wie ich ihn kenne schon, aber dann werde ich mal einige Wörtchen mit ihm reden, was das ganze soll. Warum er der Tochter meines besten Freundes solche Wörter an den Kopf wirft. Und glaub mir, dann wird er das alles ganz schnell wieder zurücknehmen. Und sich vielleicht sogar bei dir entschuldigen."
Endlich rückte ich der Wahrheit näher. Wenn auch nur ein Stück. Ich wusste, dass mein Vater nicht so war, wie er von Professor Snape beschrieben wurde. Gemeinsam mit meinem Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste lief ich hinauf ins Schloss in Lupins Raum, wo auch schon alle warteten. Hermine und Harry sahen mich mit großen Augen an und Ron, der gerade etwas getrunken hatte verschluckte sich so schlimm, dass Hermine ihn mehrmals auf den Rücken klopfte.
**Nach dem Unterricht**
„Alles ok?", fragte Harry mich. „Ja, warum?" „Weil du vorhin wutentbrannt aus den Raum gestürmt bis. Du hättest Snape mal erleben sollen. Er hat Gryffindor 50 Punkte Abzug abgezogen." „Denkt ihr, dass ich mir sagen lasse, wie mein Vater war? Harry, dass müsstest du doch am besten wissen", rief ich aufgebracht. Sofort merkte ich, dass ich etwas falsches gesagt hatte. „Tut mir leid." „Schon ok. Ich verstehe dich. Du willst einfach nur wissen, wer dein Vater ist." Ich nickte. „Lupin hat mich ein bisschen aufgeklärt." „Echt?", jetzt meldete sich auch Ron zu Wort. „Ja, er ist mit ihm zur Schule gegangen. Sie waren die besten Freunde. Lupin meinte außerdem, dass ich meinem Vater sehr ähnelte."
„Wer ist dein Vater?", wollte Hermine sofort wissen. „Das hat er mir nicht verraten. Keine Ahnung warum, aber er hat gesagt, dass er kein schlechter Mensch war. Er war ein guter, ehrlicher Mensch, der ehrlichste, denn er je kannte." Beim Mittagessen sahen wir schon die Eulenpost kommen. Meine Eule flog ebenfalls herein und warf mir einen Brief zu.
Hallo mein Liebes,
schön, dass du dich so gut eingelebt hast. Hier läuft alles wie immer. Es ist so still hier ohne dich. Bitte pass dieses Jahr besonders gut auf dich auf. Ein Mörder läuft frei herum. Sirius Black! Mach nichts Unüberlegtes und handele deinem Haus keinen Ärger ein. Wenn nicht, sehe ich das genau. Was macht ihr gerade so im Unterricht? Und welche Lehrer habt ihr? Wenn du willst kannst du ja Hermine oder eine andere Freundin in den Ferien einladen, ich weiß, bis zu den Sommerferien dauert es noch, aber das kannst du ja mal ansprechen. Nun ja, ich muss jetzt wieder arbeiten.
In liebe Mum
Lächelnd steckte ich den Brief zurück in den Umschlag und sah zu den anderen rüber. „Er wurde gesehen, er wurde gesehen.", rief Seamus Finnigan laut durch die ganze Halle. „Wer?" „Sirius Black!", war seine Antwort. Er kam zu uns rüber und zeigte auf die Titelseite des Tagesprofeten.
Sirius Black wurde gesehen. Und zwar in Hogsmeed. Nicht weit von der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei entfernt. Jeder weiß, was er da sucht. Und jeder weiß, dass er ein Verräter und arrogantes Arschloch ist. Zu dem ist er höchst gefährlich, da er bereits aus Askaban ausgebrochen ist. Dort wurde er 12 lange Jahre festgehalten, weil er in jener Nacht Lily und James Potter an den gefürchtetstem Zauberer aller verraten hatte. Außerdem war er Mörder eines unschuldigem Mannes Peter Pettigrew. Jetzt muss man besonders aufpassen, da er jedem wirklich jedem töten würde um an ihm heran zu kommen. An Harry Potter, der Junge, der überlebt hat.
**Überarbeitet**
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