Kapitel 16 - Dumbledores Büro
Sam´s PoV:
„Caput Draconis.“ „Wartet, wartet, wartet. Hört euch erst meine Stimme an.“ Und sie begann zu singen. Oh mein Gott, Singen kann man es eigentlich nicht nennen. Das war mehr ein hohes, schrilles, Geschrei. „Caput Draconis.“, wiederholte George. „Jaja, schon gut. Rein mit euch.“ Genervt betraten wir den Gemeinschaftsraum. Ich sah nur noch, wie Sissi uns einen Blick zuwarf und nach oben verschwand. „Kann es sein, dass sie uns aus dem Weg geht?“ „Es kann nicht nur sein, es ist so, aber es will sich ja keiner von den zweien äußern.“, sagte George und blickte seinen Zwillingsbruder an, der es sich gerade auf dem Sofa bequem gemacht hatte. „Wie?“ Und wie heute Morgen schweiften meine Blicke zwischen Fred und George hin und her. „Das wollten wir dir alles noch erzählen.“, Hermine zog mich am Ärmel in die hinterste Ecke des Gemeinschaftsraumes. Ginny war bereits dort und die Zwillinge gingen hoch in ihren Schlafraum. „Also?“ Und Hermine begann zu erzählen. Später kamen auch noch Harry, Ron und Seamus dazu.
Während ich im Koma lag ist anscheinend viel passiert. Sie erzählte davon, wie sie mich gefunden hatten und wie Cedric, Draco am liebsten zusammengeschlagen hätte, wie Sissi, einen Heuler von ihrer Tante bekam und danach mit Fred den ganzen Tag verbracht hatte, wie sie einen Albtraum hatte, der sich sozusagen geprägt hatte und wie Harrys Verhandlung beim Gericht wegen Seidenschnabel gelaufen war.
„Aber eins versteh ich nicht. Wieso geht sie uns aus dem Weg?“ „Das weiß keiner von uns so genau. Vielleicht hat sie auch nur gescheckt, dass sie gar keine Gryffindor ist und das eine Malfoy, wie sie, zu den Schlangen gehört und nicht zu den Löwen.“, lästerte Ron. „Jetzt hör aber mal auf. Im Gegensatz zu euch, habe ich mit ihr geredet anstatt hinter ihrem Rücken über sie zu lästern.“, keifte Harry, seinen besten Freund an. „Ist ja gut. Und was ist dabei raus gekommen?“ „Wüsstest du wohl gerne.“ „Hast du echt mit ihr geredet?“, fragte ich nach. „Denkst du ich lüg euch an?“ Ich blickte mich um, außer uns, war nur noch Angelina, Alicia, Katy, Dean und ein paar Erstklässler da. „Ist es… Ist es wegen Fred? Haben sie sich gestritten?“ „Nicht direkt.“ „Harry, sie ist noch nicht mal einen Monat da und benimmt sich echt seltsam. Was ist da passiert?“, fragte Hermine verzweifelt. „Ich habe ihr versprochen nichts rum zu erzählen. Frag sie doch einfach selbst.“
Nach einer Weile wünschten wir den Jungs eine Gute Nacht und gingen hoch in unserem Schlafsaal. Sissi war momentan im Bad, wie Hermine feststellte, als sie ausversehen reinplatzte. „Du hast Asthma?“, fragte Hermine, da sie bemerkte, dass Sissi an gerade an einem Asthmaspray zog. Jetzt wurden auch Ginny und ich neugierig und warfen einen Blick ins Bad. „Was ist Asthma?“, fragte Ginny. Hermine erklärte es ihr ausführlich, während ich das blonde Mädchen beobachtete. Gerade hatte sie sich abgeschminkt und tupfte ihre Gesichtscreme auf. Als sie fertig war kämmte sie ihre noch feuchten, langen, blonden eigentlich schon fast weißen Haare. Dann räumte sie das Bad und machte somit Platz für uns. Im Bad beschlossen wir, mit ihr zu reden, aber als wir dann wieder unser Zimmer betraten, war sie eingeschlafen. Wir wünschten uns eine Gute Nacht und stiegen in unsere Betten.
Irgendwann, ich glaube es war so 23 Uhr machte ich das Licht aus und versuchte zu schlafen. Was ich nicht konnte. Ich machte mir sorgen, um Sissi. Sie war so komisch, irgendwie so anders. Was hatte Fred mit ihr angestellt?
Da hörte ich auf einmal ein leises Schlunzen. Es kam von der Malfoy, denn wie ich festgestellt hatte, schliefen die anderen schon. „Sissi?“, fragte ich vorsichtig. Keine Antwort. Ich schwang mich aus meinem Bett, dann tappte leise, ohne die anderen zu wecken zu ihr hinüber. „He?“ „Ist alles ok?“ Sie lag zur Seite gedreht und schaute hoch zum Fenster. Durch das Mondlicht, welches herein scheint konnte ich deutlich ihre Tränen sehen. Sie rappelte sich auf und wischte sich die Tränen weg. Dann umarmte sie mich stürmisch. Ich nahm sie so fest in den Arm wie ich konnte. Womöglich hatte es sie echt mitgenommen. Was auch immer da passiert war. „Was ist denn überhaupt los?“, fragte ich, als wir uns wieder lösen. „Ach weißt du, momentan ist alles irgendwie scheiße.“ Ich sah sie nur fragend an. Ich merkte, dass sie mir nichts erzählen wollte. Und dass musste sie auch nicht, solange sie es nicht wollte. „Hey, dass ergibt bestimmt einen Sinn. Nichts ist wie es scheint. Ok? Aber hör auf uns zu ignorieren.“ „So lange er bei euch ist, bin ich nicht da.“ „Willst du das jetzt ewig so durchziehen?“ „Gibt ja keine andere Möglichkeit.“ „DU musst mit ihm reden!“ Sie schüttelte ihren Kopf. „Das hat keinen Sinn.“ „Sissi es ergibt keinen SINN, wenn du nur vor ihm wegläufst. Was ist denn überhaupt passiert?“ „Das würde ich auch mal gerne wissen.“ Und schon standen Hermine und Ginny neben mir. Und Sissi begann zu erzählen. Wie es angefangen hat mit dem Heuler ihrer Tante Bellatrix, daraufhin folgte der Tag mit Fred und danach ein grässlicher Traum, der sich sozusagen geprägt hatte und letztendlich das mit Angelina und Fred. „Sicher, dass es nicht George war und dass du sie einfach nur verwechselt hast?“, fragte die Schwester der Zwillinge. „Ginny, ich weiß, dass es jetzt vielleicht komisch klingt, aber ich kann die zwei unterscheiden. Aus welchem Grund auch immer. Und das war eindeutig Fred!“ „Krass, noch nicht mal Mum kann das.“, staunte die zwölfjährige und lachte, welches sie aber schnell wieder versteckte, da Hermine ihr einen bösen Blick zu warf. Ich blickte auf Sissi´s Arm, welcher mich so sehr erschreckte, dass ich erst mal zurücksprang. „Oh mein Gott, warst du deswegen schon bei Pomfrey?“ „Spinnst du? Damit die auch noch darüber Bescheid weiß? Nein danke!“
Sissi´s Sicht:
„Dann gehen wir jetzt.“ „Nein!“ „Sissi, das sieht schlimm aus. Lass uns wenigstens zu Dumbledore gehen.“ Wiederwillig folgte ich den dreien. Sam nahm mich bei der Hand, sodass ich ja nicht abhauen konnte. Genervt verdrehte ich die Augen. Wir liefen durch den Gemeinschaftsraum, durch die Gänge Hogwarts, die Menschenleer waren und hielten schließlich vor einen großen Wasserspeier an. „Faweks.“, sagte Sam neben mir mit fester Stimme. Der goldene Wasserspeier erwachte zum Leben und vor uns befand sich eine Wendeltreppe. Das Büro war hell erleuchtet, der Schulleiter hatte noch nicht geschlafen.
„Was ist führt euch drei Gryffindors in dieser späten Stunde zu mir?“, fragte dieser erstaunt. Gerade saß er an seinem Schreibtisch und streichelte die Gefieder, seines wunderschönen Vogels. Er sah müde aus, denn noch nahm er sich Zeit für uns. Ich erzählte ihm meinen Traum, in dem er wirklich jedes, aber auch jedes einzelne Detail wissen wollte. Also musste ich ihm schweren Herzens das mit Freds Tod erzählen. Ich spürte, wie mir die Tränen hoch kamen, als ich seinen Namen aussprach. Schnell schaute ich weg, sodass ich unbemerkt die Tränen, die bereits da waren wegwischte.
„Also doch.“ „Was den Sir?“ „Es ist so. Bis jetzt gab es nur eine Theorie, dass Dinge, die im Traum passieren sich nicht prägen, bis heute. Es ist sozusagen, wie ihr Tattoo.“ „Kann man es irgendwie wegbekommen?“ „Ich weiß, dass Madam Pomfrey eine schützende Salbe dafür hat. Wenn Sie sie am Morgen immer auftragen, verblasst sie vor denen, die diese Narbe nicht kennen. Je dicker Sie sie auftragen, desto länger hält sie an. Bitte gehen Sie jetzt sofort zur Krankenschwester. Ich werde ihr Bescheid geben. Faweks?“ Der Phönix sah ihn an. „Bring dies Madam Pomfrey.“ Er band den Fabelwesen einen Brief um das Bein und das Tier verschwand. „Miss Malfoy, ich habe von der Verleugnung ihres Bruders gehört und von der Verachtung ihrer Familie. Das tut mir sehr leid! Wo werden Sie in den Ferien wohnen?“ Ginny und Hermine, sahen mich entgeistert an, oh man klar, sie wussten nichts davon. Stimmt, wo werde ich wohnen? Ehrlich gesagt hatte ich keine große Lust darauf, die ganze Zeit Fred zu sehen und ihm aus dem Weg zu gehen. „Ich weiß es noch nicht Professor.“
„Ich werde mich um darum kümmern Miss Malfoy. Zur Not bleiben Sie hier in Hogwarts. Wenn Sie Hilfe brauchen oder sonstiges können Sie immer zu mir kommen.“ „Danke, Sir.“ „Und jetzt geht. Madam Pomfrey wartet. Und geht danach nicht ohne Umwege in eure Schlafsäle zurück.“, mahnte er uns.
Auf dem Weg zum Krankenflügel beschwerten sich einige Portraits an den Wänden bei uns, dass wir zu laut waren und unsere Zauberstäbe leuchteten. Im Krankenflügel angekommen suchte die Krankenschwester gerade die Salbe.
Madam Pomfrey gab mir die Salbe. „Ich denke, dass Professor Dumbeldore Sie schon auf dieses äußerst seltenen naja, Wunde angesprochen hat und Sie somit, wissen, wie man mit dieser Salbe umgeht oder?“ „Natürlich. Vielen Dank!“
Ich bedankte mich bei ihr und so gingen wir hoch in den siebten Stock. „Caput Draconis.“ Wir betraten den Gemeinschaftsraum und ich trug die Salbe auf. Sie war echt kühlend und half sofort. Ich legte sie ins Badezimmer und wir gingen ins Bett.
Sam´s PoV:
„Aufstehen. SCHULEEEE!“, rief Hermine gut gelaunt. „Man Mine, noch fünf Minuten.“, maulte ich. „Nix da! Wir sind sowieso schon spät genug.“ Einen Blick auf dem Wecker sagte mir, dass sie Recht hatte. Verdammt. Ich sprang aus dem Bett und ging ins Bad. 10 Minuten später kam ich umgezogen und gekämmt wieder heraus. Die anderen warteten bereits schon, also schnappte ich mir meine Tasche und wir liefen gemeinsam in die große Halle. Mit Sissi! Zumindest hatten wir das vor, denn kurz vor der riesigen, großen Tür stoppte sie. „Was?“, fragte Ginny. Sie sagte nichts, sondern starte einfach nur auf den Gryffindortisch. Ich folgte ihrem Blick, der Fred galt. Er saß gegenüber von seinem Zwillingsbruder und neben Lee, Harry saß zu seiner Rechten. Harry sah uns winkte uns mit einer Handgeste zu sich.
Jetzt sahen auch Fred und George zu uns. Verdammt Harry! Ich erkannte Unsicherheit in Freds Gesicht. Er blickte uns an, nein, er blickte Sissi an. Diese ging ein Stück Rückwärts und lehnte ich an die nächste Wand, die man vom Gryffindortisch aus nicht sehen konnte. „Hey, hey, hey, komm schon. Wir schaffen das. Du sitzt ja nicht direkt neben ihm.“, munterte ich sie auf. Sissi sah Hermine an. Diese nickte. Dann holte sie tief Luft. „Okey!“ Und so starteten wir einen zweiten Versuch. Ich setze mich neben George und Sissi weit entfernt von Fred. Die beiden tauschten einen Blick aus, dieser unsere gesamte Crew den Atem anhalten ließ. Wie soll das noch weiter gehen?
So Leute,
Wieder ein neues Kapitel. Wie findet ihr es? Um ehrlich zu sein es ist etwas laangweilig geworden, aber egal ;)
Hoffe ihr findets trotzdem gut. **VOTEN**VOTEN**COTEN <3
Hab euch lieb
SunnyBlack98 :*
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro