Kapitel 11 - Familie?
Sam's PoV:
„Oh Lennox, was machst du denn hier unten?", fragte mich eine gehässige Stimme. „Falls du es nach 3 Jahren immer noch nicht gemerkt hast, die Treppen ändern ihre Richtung, Malfoy." Draco Malfoy sah mich mit hasserfülltem Blick an, seine 3 Freunde einschließlich Parkinson standen hinter ihm. „Nicht so Vorlaut du kleines, dreckiges Halbblut." „Also, wenn man schon mal ein Halbblut alleine trifft kann man doch ruhig etwas mit ihr spielen oder?", fragte Pansy hochnäsig.
Ohh wie ich sie hasste! Schnell zog ich meinen Zauberstab aus der Tasche und umklammerte ihn fest. „Und glaub mir, hier unten wird dich eh niemand hören. Und dein neue Freund Diggory wird dir womöglich dieses Mal auch nicht zur Hilfe kommen", lachte Blaise, der rechts neben Draco stand. „Pff, ihr traut euch doch eh nur jemanden nieder zu machen, wenn dieser alleine ist. Sonst hättet ihr viel zu viel Angst." „Hört, hört! Angst. Kennen wir Slytherins nicht.", sagte Malfoy stolz. „Leute, ich hab jetzt keine Lust auf irgendwelche Diskussionen, ich hab einfach nur Hunger und hab mich verlaufen." „Der kann warten und deine Freunde auch." Malfoy begann irgendwelche Flüche auf mich abzufeuern. Meine Wange hatte bereits mehrere Schnittwunden und meine Hand war ebenfalls verletzt. Mir wurde schwindelig. Ohne lange zu überlegen rief ich: „Defodio!" und der Boden vor mir sprengte in die Luft. Sodass eine große Rauchwolke entstand, Malfoy und seine Kumpanen, welche ziemlich schmutzig und von Rust verschmiert waren erst einmal husteten und nicht viel sehen konnten.
So hatte ich genug Zeit hatte um weg zu rennen. Irgendwo hin. Hauptsache weg von diesen Irren. Meine rechte Hand, mit der ich immer noch meinen Zauberstab umklammerte blutete ziemlich stark. Dieses Biest! Dann, als ich ein paar Treppen hochrannte pochte es unheimlich an meiner rechten Schläfe. Mit der rechten Hand fasste ich an die Schläfe. Verdammt! Meine Hand war voller Blut. Irgendwo in den Gängen kroch ich in die hinterste Ecke. Bis alles schwarz wurde.
Sissis PoV:
Ich sah mich iam Tisch um und merkte, dass jemand von uns fehlte. „Leute, wo ist eigentlich Sam?" „Keine Ahnung, ich weiß nur, dass sie vorhin noch mit Niklas in der Bibliothek war. Aber sie müsste schon längst da sein", stellte Harry fest. Wir warteten sicher schon eine viertel Stunde auf sie in der großen Halle. Die anderen waren immer noch in ihr Gespräch vertieft. Bis auf Harry, George, Fred und ich, die uns ernsthafte Sorgen machten. Das reicht. Und ging geradewegs zum Huffelpufftisch, wo Cho gerade mit Cedric redete und Niklas genervt daneben saß.
„Wann hast du Sam das letzte Mal gesehen?", fragte ich Sam's Partner in Zaubertränke. Der jedoch erst mal verdutzt drein schaute. „Wann hast du sie das letzte mal gesehen?", wiederholte George neben mir etwas lauter als ich. „Vorhin da hatten wir uns verabschiedet. Sie wollte bloßß noch schnell das Buch in den Schlafsaal bringen! Warum?" „Weil sie bereits schon seit einer Dreiviertelstunde nicht da ist", sagte ich und versuchte ruhig zu bleiben. Fred war bereits in den Gemeinschaftsraum gerannt um irgendwas zu holen, was es war hatte er nicht gesagt. Nick ging mit uns aus der großen Halle. Cedric kam uns hinter her, wahrscheinlich hatte er Cho einfach stehen lassen. In dem Moment kamen mein Bruder und seine nervige Crew aus der großen Halle.
„Hahaha, habt ihr ihren Blick gesehen? Der war einfach nur göttlich. HAHAHA wie ich dieses Halbblut hassen!" Warte. War Sam nicht ein Halbblut. Ich blickte Harry an. Doch da war bereits Cedric auf Draco losgestürmt und fragte ihn. „Wo ist sie?" „Wo ist wer, Diggory?", fragte mein Bruder grinsend. „Samantha. Du hast gerade von ihr geprochen!" „Ohh, ja sie kann sich nicht sonderlich gut wehren weißt du? Dabei ist sie doch eine Gryffindor, in denen der Mut doch nur so sprüht vor Energie", laberte Draco drauf los. „Wo hast du sie zuletzt gesehen?", rief Harry. Draco sah uns an, als würden hätten wir ihn gerade erzählt, dass Voldemort tot ist. Cedric stürmte auf Draco los.
„Wenn du ihr nur ein Haar gekrümmt hast dann...", gerade versuchten Harry und George, Cedric von meinem großen Bruder zu zerren, weil das sonst noch mehr Ärger geben würde. „Was dann, Diggory?" „Draco. Lass es! Sag mir, jetzt auf der Stelle, wo Samantha ist! Was hast du ihr angetan?", fragte ich nun meinen Bruder und sah ihn tief in die Augen. In dem Moment gab es Cedric auf und ließ meinen Bruder los. „Ich hab nichts gemacht, ich habe sie nicht ein Mal gesehen!" „Du lügst!", sagte ich kalt. „Oh, Schwesterherz, du bist im falschen Haus gelandet. Sonst würdest du nicht so sein wie sie, du würdest sein wie ich." „Pff! Wer will schon so sein wie du? Freunde haben, die keine Freunde sind, hochnäsig durchs Schloss laufen und jedem Angst machen, der auch nur alleine rumläuft. Ich schäme mich für dich Draco Regulus Malfoy!", schrie ich Draco an.
Wir waren inzwischen in eine dunkle Ecke gegangen, damit uns die ganzen andern Schüler nicht hören konnten und den ganzen Mist nicht mitbekamen. Es waren nur Harry, George, Nick, Cedric, mein Bruder, seine Kumpanen und ich da. Doch mein großer Bruder machte immer noch nicht seinen Mund auf. „Anscheinend hat das kein Sinn! Ich geh sie jetzt suchen." Dann machte ich auf den Absatz kehrt und meine Freunde folgten mir. Die Slytherins blieben zurück. „Wir können doch schlecht das ganze Schloss absuchen?", meinte George als ich gerade mit jemanden zusammenstoß. Es war Fred! „Müssen wir auch gar nicht!", antwortete mir dieser. „Warum?" „Ich hab sie gefunden, sie ist irgendwo im Kerker!"
Ohne zu fragen, woher er es wusste, rannten, wir durch die Gänge, die Treppen hinab, bis hin zum Kerker. Dort teilten wir uns auf und suchten in den Nebengängen nach meiner Freundin. Es waren vielleicht 10 Minuten vergangen, doch keiner fand sie. Nach etwa knapp einer Stunden wollten wir es aufgeben, doch da rief jemand. „Leute, ich hab sie!", es war Harry. Wir folgten seiner Stimme und trafen uns bei ihm. Da lag sie, auf der rechten Seite. Sie war offenbar bewusstlos, denn sie bewegte sich nicht! Aus ihrer Schläfe quoll Blut und ihre Arme, Hände und Backen waren ebenfalls Blut verschmiert. Was hat er ihr nur angetan? Ihr Zauberstab lag ebenfalls blutverschmiert am Boden.
Cedric ging in die Hocke und fühlte ihren Puls. „Sie atmet, aber viel zu schwach." Wir beschlossen, Samantha in den Krankenflügel zu bringen. Dort angekommen legte Cedric, der sie die ganze Zeit getragen hatte, ganz gleich, wie sehr sie blutete in ein freies Bett.
„Ouh mein liebes Kind, was ist den passiert?", rief Madam Pomfrey entsetzt. Ich erzählte ihr die ganze Geschichte, während sie die Wunden säuberte und ihr irgendwas zum Trinken einflöste. Sie schlief immer noch. „Wann wird sie wach sein?", fragte Hermine besorgt, die inzwischen mit Ron, Ginny und Seamus hergekommen war und das schlafende Mädchen geschockt ansah. „Das kann ich nicht genau sagen, vielleicht eine Woche, vielleicht auch nur 3 Tage, aber sie wird durchkommen." „Aber morgen haben wir einen Termin im Ministerium. Das ist sehr wichtig!", rief Harry. „Bitte, reden Sie deshalb mit dem Schulleiter. Ich werde mich gut um sie kümmern und euch Bescheid sagen, wenn sie wach ist. Wenn ich nur wüsste, welchen Zauberspruch sie abbekommen hat, dann wäre es viel einfacher!" „Das bekommen wir raus Madam!" Wir blieben noch eine Weile bei meiner schlafenden Freundin, bis es draußen dunkel wurde. Geknickt verließen wir den Schlafsaal und verabschiedeten uns voneinander. „Ich geh noch schnell zu Professor Dumbledore! Wegen Morgen", meinte Harry und verließ uns ebenfalls. So waren nur noch die Weasleys, Hermine, Semaus und ich da. Betrüppelt sagten wir das Passwort und gingen in den Gemeinschaftsraum. Ein Blick auf die große Uhr verriet mir, dass es bereits 23:00 Uhr war. Eigentlich Schlafenszeit. Aber keiner von uns konnte schlafen. Wir setzten uns auf die gemütlichen Sessel und starrten so Minuten lang in die Glut des Kamins. Irgendwann fielen mir die Augen zu.
Doch am nächsten Morgen Stellte ich fest, dass ich in meinem Bett lag und Snow auf mir herum tappte. Ich weckte meine Mitbewohnerinnen und machte mich fertig. Schließlich gingen wir gemeinsam in die große Halle. Dort setzten wir uns an den Tisch und begannen zu essen. Obwohl keiner so wirklich Appetit hatte. Plötzlich flog eine wunderschöne Schneeeule auf uns zu. Hedwig! Sie kam zu uns und landete auf dem Tisch. Ginny band ihr den kleinen Brief ab. Sie öffnete ihn und las vor.
Hey Leute,
Dumbledore sagte mir, dass ich alleine zum Gericht gehen soll. Ohne Sam. Ich war heute Morgen bei ihr, sie schläft immer noch. Malfoy, (nicht du Sissi) hat sie echt furchtbar zugerichtet. Madam Pomfrey sagt, dass sie auch einige gebrochenen Rippen hat. Und mehrere Prellungen. Sie wird wahrscheinlich noch eine Woche im Koma liegen. Ich hoffe, dass ich wenigstens den Richter davon überzeugen kann Seidenschnabel am Leben zu lassen. Bitte findet heraus, mit welchem Fluch man sie überwältigt hat.
Harry
Da ich sowieso keinen Hunger hatte ging ich schnurstracks zum Slytherintisch, an dem mein Bruder sich gerade setzten wollte. „DU, kommst jetzt mit!", sagte ich zu ihm. Fred und George waren mir gefolgt. Mein Bruder wollte sich wehren, aber ich starrte ihn nur kalt und durchdringlich an. Mein Griff an seinem Arm wurde fester. Also hatte er keine Wahl. Zu viert verließen wir die große Halle und gingen in eine Art Abstellkammer. „Was ist?", fragte mein Bruder mich, nach dem ich die Tür geschlossen hatte. „Was los ist? Ich will wissen, was du Samantha angetan hast." „Ich hab ihr gar nichts getan Lissi.", ich hasste es, wenn er mich so nannte. „Lüg mich nicht an! Ich weiß, dass du es ihr angetan hast. Welchen Zauberspruch hast du benutzt?" „Was machen die eigentlich hier?", er wies mit dem Kopf nach den Weasley-Zwillingen. „Sie sind meine Freunde, Draco. Sie sind mehr wie Brüder für mich als du es je warst. Du hattest immer nur deinen Rassismus im Kopf und nie Zeit für mich. Du hast nur das gemacht was Dad dir befohlen hat. Du hast keine eigene Meinung! Du bist ganz der Malfoy, wie er im Buche steht. Finde dich endlich damit ab, dass ich anders bin. Anders als du!"
"Und sag uns jetzt mit welchem Fluch du Sam bombardiert hast.", rief George. Und starrte meinen Bruder hasserfüllt an.
„Okey, okey. Ich bin ihr über den Weg gelaufen, aber auch nur, weil sie bei uns rumgelungert ist." „Und welchen Fluch hast du ihr an den Hals gehetzt?" „Es war..." „Jaa?" „ Eine verminderte Form von Sectumsempra.", geschockt starre ich meinen Bruder an. Ich wusste, was es mit diesem Fluch auf sich hat. Er war so gefährlich, dass man daran sterben könnte. „Hättest du das Selbe auch bei mir getan Draco? Wenn ich dir über den Weg laufen würde, nur, weil ich in Gryffindor bin?", Kopfschüttelnd und mit Tränen in den Augen verließ ich den Abstellraum und meinen Bruder. Fred schubste Draco zurück an die Wand, bevor er ebenfalls ging. Die Zwillinge hatten von diesem Fluch sicher keine Ahnung, aber sie hatten ja gemerkt, was er anrichten kann. Ich sah auf meine Armbanduhr. Wir mussten zum Unterricht. In einer Viertelstunde. Ohne lange zu überlegen schnappte ich mir meine Tasche, sagte den anderen, dass sie mich bei McGonagall entschuldigen sollten und rannte in Richtung Krankenflügel. Gefolgt von Fred & George. Ich stoß die Tür zum Krankenflügel auf und eilte zu Madam Pomfrey. „Mein liebes Kind, was ist denn in dich gefahren?" „Wir wissen, welcher Zauberspruch sie so zugerichtete hat." Fragend sah sie mich an. „Es war eine verminderte Form von Sectumsempra." „Tut mir leid, aber ich kenne diesen Fluch nicht. Vielleicht gehen sie lieber zu einem Lehrer." Ich nickte nur, warf noch einen Blick zu dem immer och schlafenden Mädchen und tat was sie sagte. „Ich glaube Professor Lupin weiß den Gegenspruch", sagte ich zu Fred und George und so rannten wir zu Professor Lupin, der gerade Unterricht hatte.
„Müssten Sie nicht im Unterricht sein?" „Ja, doch schon, aber es ist wichtig, Professor." Er kam mit uns vor die Tür. „Was gibt es denn?" „Wissen Sie den Gegenspruch zu Sectumsepra?", fragte George. Entsetzt sah er uns an. „Woher wissen Sie?"- „Erklären wir Ihnen später, also wissen Sie nun einen Gegenspruch?", unterbrach ich ihn. „Nein." Wir senkten die Köpfe. „Aber ich kenne jemanden, der das weiß. Professor Snape!" Wir bedankten uns und rannten hinunter in den Kerker." Professor Snape hatte gerade frei und war ziemlich genervt. „Professor, bitte, es ist wichtig." „Was gibt es den Miss Malfoy?" „Kennen Sie den Gegenspruch zu Sectumsepra?" Er war noch geschockter als Lupin vorhin. Kälte stieg ihm ins Auge und man sah, dass er wütend wurde. „Wer hat ihn angewendet? Und an wem?" Ich schluckte. Sollte ich meinen Bruder wirklich verraten? Doch da kam mir Fred zuvor. „Draco Malfoy hat ihn auf Samantha Lennox geschleudert." „Wo ist sie jetzt?" „Im Krankenflügel." Er nahm seinen Zauberstab in die Hand und Verließ den Raum. Wir kamen mit ihm in den Krankenflügel. Geradezu ging Snape auf das Mädchen. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, ihre Wunden waren verbunden und ihre dunklen Locken fielen ihr über die Schulter. Er hob seinen Zauberstab und murmelte irgendwas. Man verstand gar nichts. Nach etwa 3 Minuten wandte Snape sich zu uns zu. „Sobald sie aufgewacht ist, will ich eine Erklärung dafür!", mit diesen Worten verschwand er. „Wann wird sie aufwachen?", rief ihm George hinterher. „In ein oder 2 Tagen." Fred und George sagten mir, dass sie erst zur 2. Stunde hätten und so noch bei Sam bleiben würden. Ich nickte nur und verließ den Raum. Ich schaute auf dir Uhr. Es war bereits halb 9. Ich ging zu Profssor McGonagall. „Miss Malfoy, warum sind Sie so spät?", fragte diese.
„Es ging um Samantha Lennox, Professor." Sie verstand und nickte. Ich setzte mich auf den Platz neben Hermine. „Und?", fragte sie neugierig. „Erzähl ich euch in der Pause." In den Stunden bei McGonagall sollten wir versuchen eine Maus in eine Katze zu verwandeln. Danach war Pause. Wir gingen in den Pausenhof, wo auch Cedric und Nick dazu kamen. „Und, was für ein Zauberspruch war es?", fragte Hermine sofort. Gerade in dem Moment liefen mein Bruder und seine Kumpanen an uns vorbei. „Sissi, könnte ich mal kurz mit dir reden?" „Klar!", meinte ich und zuckte mir den Schultern. „Allein!" Ich verdrehte die Augen und ging zu ihm. „Was ist?" Er zog mich in eine abgelegene Ecke des Pausenhofs. „Wenn du schon sagst, dass wir alleine reden sollen, dann auch ohne die!", ich zeigte auf seine Freunde. „Haut ab!", sagte mein Bruder lässig. Nun waren wir alleine. „Ich will, dass du niemanden von dem Fluch erzählst! Und du sagst auch den Weasleys, dass sie es niemanden sagen sollen." „Moment mal. Solltest du nicht im Ministerium sein?" „Den Termin habe ich erst um 14:00 Uhr. Also, was ist, versprichst du es mir?" „Wieso sollte ich?" „Du willst doch sicher nicht, dass dein großer Bruder drauf geht oder?" „Draco, DU bist schon lange nicht mehr mein BRUDER!", ich riss mich los und ließ ihn stehen. Ich versuchte die Träne zu unterdrücken, da ich nicht vor meinen neuen Freunden weinen wollte. „Was wollte er?" „Nichts Besonderes." „Welchen Fluch hat er Sam jetzt auf den Hals gehetzt?" „Sectumsempra und zwar mehrfach.", antwortete ich meinen Freunden leise. „Davon habe ich noch nie was gehört", sagte Cedric. „Ich auch nicht!", stimmte Hermine zu.
„Es ist ein Zauber mit dunkler Magie. Er steht in keinem Zauberbuch. Dabei bitte ich euch ihn an keinem Menschen auszuprobieren oder gar es weiter zu verraten. Er ist geheim. Nur wenige Menschen kennen ihn." Sie nickten mir zu. Es klingelte und wir hatten zwei Freistunden, wie wir feststellten, da wir Pflege Magischer Geschöpfe hatten und Hagrid soebenim Ministerium war wegen der Sache mit dem Hippogreif, die mir Harry erzählt hatte. Während der Freistunden gingen wir in den Krankenflügel um Sam zu besuchen. Doch sie schlief immer noch.
In der 5. Stunden hatten wir Astronomie natürlich nur Theorie, da es ja hellichster Nachmittag war. In der 6. Stunde Wahrsagen, bei Professor Trwelawney, die Zwillinge hatte mich schon vorgewarnt, dass diese Frau sehr verrückt sei, was sich auch bestätigte. Sie sagte mir vorher, dass ich in diesem Schuljahr unglaublich viel Pech haben würde, dafür aber nächstes Schuljahr viel Glück und dass ich auf die dunkle Seite wechseln würde, da es noch nie eine Malfoy gab, die auf der anderen Seite war. Ich glaubte ihr den ganzen Quatsch natürlich nicht. Schließlich gab es Mittagessen und ich hatte richtigen Hunger. Kurz bevor wir den Tisch verlassen hatten, kam eine Eule auf uns zugeflogen. Zum zweiten Mal an diesem Tag! Es war Mystery unsere schwarze Familieneule. Sie hatte einen roten Brief am Fuß und landete etwas unsanft neben mir auf dem Tisch. „Ein Heuler?", fragte Hermine. Ich schüttelte nur den Kopf und band den Brief vorsichtig ab. Mein Name stand darauf. Aber, als ich ihn öffnen wollte, öffnete er sich von selbst.
„ELISABETH BELLATRIX MALFOY, WIE KANNST DU ES WAGEN, IN DAS HAUS GRYFFINDOR ZU KOMMEN? DU BIST KEIN STÜCK BESSER WIE MEIN COUSIN! ER WAR GENAU SO EIN BLUTSVERRÄTER! AN DEINER STELLE WÜRDE ICH MICH SCHÄMEN. DU TRÄGST DEN SCHÖNSTEN NAMEN DEN ES GIBT BELLATRIX, ABER DU WÜRDIGST IHN KEINERLEI EHRE. GLAUB MIR, WENN ICH DEINE MUTTER WÄRE. ICH WÜRDE DICH VON DER SCHULE NEHMEN. UND DAS SCHLIMMSTE IST, DASS DU DEINEN BRUDER VERLEUGNEST! DAS DU IHM SAGST, DAS ER NICHT MEHR DEIN BRUDER IST!!! WAS UM HIMMELS WILLEN HAT ER DIR GETAN? ER IST DER NETTESTE MENSCH DEN ICH KENNE. ICH SCHÄME MICH FÜR DICH.", die Stimme meiner wütenden Tante Bellatrix Lestrange war erklungen und ich spürte, wie sich alle Blicke auf mir hafteten, alle. Der Heuler zerfetzte sich selbst und meine Freunde schauten mich unglaubwürdig an. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen nahm ich meine Tasche und meinen Zauberstab und verließ die große Halle. Ich wollte allein sein! Also ging ich hinunter zum schwarzen See und setzte mich an das Ufer. Ich verfluchte meine Tante. Ich hatte sie nie gemocht. Sie war immer bei uns und viel zu übertrieben. Aber das schlimmste war, dass sie immer nur auf mir herumhackte.Wahrscheinlich, weil ich die einzige Malfoy war, die keinen Reinblutwahrn hatte. Doch mitterweile war sie nach Askaban verbannt worden. Eigentlich war mein einziger Freund unser Hauseld Dobby gewesen. Aber jetzt war er weg. Da Dad ihm eine Socke geschenkt hätte. Doch da kam schon wieder eine Eule zu geflogen. Es war die von meinem Dad. Na toll! Ich öffnete den Brief und begann zu lesen:
Elisabeth Bellatrix Malfoy,
wir dachten, dass du unsere Tochter wärst, aber da habe ich mich gewaltig getäuscht. Was machst du in dem Haus Gryffindor? Draco hat mir schon geschrieben, dass du dich total verändert hast, dass du nur noch mit Blutsverrätern abhängst und das schlimmste, dass du selbst eine geworden bist. Du hast deine Familie verraten. Was glaubst du, wie lange deine Mutter und ich deinen Bruder und dir beigebracht hatten, was wirklich zählt. DU hast es bis heute noch nicht begriffen. Das ganze Ministerium redet darüber. Ich schäme mich für dich. Deine ganze Familie, selbst der dunkle Lord, der dich immer so entzückend fand verabscheut dich. In den Herbstferien hast du noch Zeit, deine Sachen zusammen zu packen, doch dann geh bitte. Ich will dich bei uns nie wieder sehen! Und deine Familie sind wir auch nicht mehr.
Lucius Malfoy
Ich bemerkte, wie sich jemand neben mich setzte. Als ich meinen Kopf nacch rechts drehte, bemerkte ich, dass es Fred war. „Alles okey?", fragte er vorsichtig. Verdammt nein, gar nichts war okey! Ich hatte keine Familie mehr, nur weil ich jetzt eine Gryffindor war und mir meine Freunde selber ausgesucht hatte. Es bildeten sich Tränen in meinen Augen. Schnell faltete ich den Zettel zusammen. Doch dann überwältigte mich die Trauer. Die Tränen, die sich gerade noch in meinen Augen befanden rannen jetzt über meine Wangen. Fred bemerkte diese und nahm mich von der Seite in den Arm. Er strich mir die Tränen weg. Irgendwie war es lächerlich, dass ich wegen so einem Quatsch weinte, dass schlimme war, dass ich nicht wusste wo ich hin sollte. Sollte ich etwa unter der Brücke schlafen? Oder in ein Kinderheim?
„Was ist denn überhaupt passiert?" Zögernd hielt ich Fred den Brief meines Vaters hin, der jetzt gar nicht mehr mein Vater war. Nach dem er den Brief gelesen hatte konnte ich den Schock in seinen Augen erkennen. Und da kam es schon wieder über mich. Noch mehr Tränen als vorher überströmten meine Wangen. Er nahm mich fester in den Arm. Ich drehte mich zu ihn uns heulte mich an seiner Schulter aus. „Psst, alles wird gut. Glaub mir!" „Es wird gut? Seit ich hier bin läuft gar nicht mehr gut. Sam liegt Ohnmächtig im Krankenflügel, ich habe keine Familie mehr und ich weiß nicht, wo ich in den Ferien hin soll!" „Ich bin sicher, dass Mum noch einen Platz für dich hat." „Aber deine Mutter hat doch schon sieben Kinder bei sich zu Hause.", schluchzte ich. „Nein, fünf, die anderen 2 sind bereits ausgezogen. Mach dir keine Sorgen Sissi. Ich bin für dich da okey?!" Eine Weile lag ich einfach nur in seinen Armen und hatte die Augen geschlossen. „Ich weiß, Danke!", flüsterte ich.
Auch wenn ich nicht mehr weinte, lösten wir uns nicht voneinander. Ich hatte das Gefühl, dass Fred der einzige sichere Ort für mich auf dieser großen weiten Welt war, dass alles andere um mich herum gefährlich war. Dass er der jenige war, der mich beruhigen konnte, bei dem ich mich geborgen fühlte, obwohl ich ihn gerade mal ein paar Tage kannte. „Kein Problem", wisperte er mir ins Ohr. Ich wollte nicht wissen, wie ich aussah. Aber das war mir momentan egal. Und so wie es scheint, war es Fred auch egal. Ihm war es ebenfalls egal, ob ich eine Malfoy war, oder ob ich zu eine der mächtigsten Zaubererfamilie der Welt gehörte, es war ihm egal. Er wusste, wer ich bin, was ich bin! Ich weiß nicht, wie lange wir noch so da saßen. Doch irgendwann löste ich mich aus der Umarmung. Er redete nicht, ich redete nicht, wie saßen einfach nur still am Seeufer. Ich lehnte ich mich wieder an seine rechte Schulter. Nun spannte ich meine rechte Hand an, doch wusste nicht ein mal warum. Fred bemerkte es ebenfalls und nahm mir den Zettel aus der Hand, der immer noch zusammengeknüllt war. Dann zog er seinen Zauberstab und murmelte etwas, dass ich nicht verstand. Der Zettel meines Vaters, der eben noch auf der Wiese lag verwandelte sich in Asche. Bald schon schlug die große Hogwartsturmuhr. Es war 17:00 Uhr.
Ich sah ein paar Schüler, wie sie hier herumtobten. Sie schienen so glücklich, als würde es gar keine Sorgen geben, als würde es den dunklen Lord nicht geben. „Lass uns langsam hoch gehen, es gibt bald Abendessen. Außerdem vermissen uns die anderen bestimmt schon", meinte Fred jetzt. Eigentlich wollte ich nicht gehen, da ich 1. Kein Hunger hatte und es 2. Gerade so schön gewesen war. Einfach nur angelehnt an seiner Schulter da zu sitzen und auf den schwarzen See hinaus zu starren. Doch er hatte Recht, die anderen fragten sich bestimmt schon, wo wir blieben. Ich nickte nur. Er stand auf und reichte half mir auf, in dem er mir seine Hand reichte. „Danke, für alles." Er lächelte mich nur an, legte den Arm um mich und so gingen wir gemeinsam hinauf zu dem wunderschön erhellten Schloss. Die Schüler an denen wir vorbei liefen sahen uns verdutzt an. Doch ich versuchte die Blicke zu ignorieren. Wir liefen in den 7. Stock zu unserem Gemeinschaftsraum. „Caput Draconis!", sagte Fred. Die fette Dame ließ uns hinein. Gerade, als wir im Gemeinschaftsraum ankamen, ich immer noch in Freds rechten Arm hörten wir einen riesig, lauten Knall.
WOW! 3800 Wörter. OMG! Naja, ich hoffe es gefällt euch :* Habt ihr Tipps, Ideen oder anderes? Immer her damit :)
Eure SunnyBlack98
**Überarbeitet**
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