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Kapitel 29

Ringrat

Pauline holte Legolas und mich nach unserem Gespräch ab um gemeinsam zum Ringrat zu gehen.

Um nochmal kurz mit Aragorn zu sprechen, ging der Elb voraus und als Line und ich alleine waren, sah sie mich von der Seite an, begann zu grinsen und wackelte auffällig unauffällig mit den Augenbrauen. Was genau sie damit bezwecken wollte, wusste ich nur allzu gut. Von mir hörte sie nur ein leises Seufzen.

Zuvor als Legolas Aragorn erwähnt hatte, war mein schlechtes Gewissen wieder da gewesen. Sicher war er sauer auf mich. Noch immer. Und ich konnte es ihm noch nicht mal verübeln. Ich hatte nicht genug aufgepasst und deshalb war Frodo schwerst verwundet worden.

Meine kleine Schwester merkte wohl, dass mich etwas bedrückte.

"Jetzt sei mal ganz ehrlich. Irgendwas hast du doch. Was ist los?", fragte sie mich, ihre Stimme voller Mitgefühl. Sie legte einen Arm um meine Schulter und gemeinsam schlenderten wir los Richtung Ringrat.

"Was soll schon mit mir sein? Es geht mir gut!", entgegnete ich etwas patzig und merkte es auch direkt. Pauline hatte es nicht verdient, angemeckert zu werden, sie hatte mir ja nichts getan. "Tschuldigung.", nuschelte ich also direkt.

"Schon gut.", sagte sie und lächelte mich aufmunternd an. "Es ist wegen diesem Vorfall oder? Wegen dieser Sache mit den Hobbits. Pippin hat mir davon erzählt."

Sie hatte genau ins Schwarze getroffen. Ergeben nickte ich. Line blieb stehen und hielt mich an den Oberarmen fest um mich am gehen zu hindern.

"Du weißt, dass es nicht deine Schuld war, oder?", sie schaute mich eindringlich an.

"Naja...", begann ich, wurde allerdings direkt unterbrochen.

"Hey! Schau mich an.", befahl sie mir.

Langsam hob ich mein Kinn um ihr in die Augen zu schauen und entblößte eine einzige salzige Träne, die an meiner Nase hinuntergelaufen war und jetzt an ihrer Spitze hing, kurz davor hinabzufallen.

"Emely, du bist nicht Schuld. Und auch Aragorn kann sie dir nicht in die Schuhe schieben. Er hätte wissen müssen, dass die vier oder zumindest drei von ihnen sowas machen würden."

"Ich weiß nicht.", gestand ich leise.

"Komm her.", sagte meine Schwester und zog mich in eine feste Umarmung, die man ihr bei ihrer Körpergröße gar nicht zugetraut hätte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie eigentlich die ältere Schwester von uns beiden war, so gut wie sie im Trösten war.

"Danke.", flüsterte ich ihr über die Schulter ins Ohr. Sie schob mich wieder von sich und grinste mich auffordernd an.

So machten wir uns erneut auf den Weg zum Rat. Sicherlich waren wir schon relativ spät dran.

Bestimmt dreimal verirrten wir uns in den langen Gängen und erst als wir eine große dunkelhaarige Elbin nach dem Weg fragten, fanden wir schließlich die Terasse im Westflügel des Hauses oder Palastes oder wie auch immer man solch ein Gebäude nannte.

Tatsächlich gehörten wir zu den Letzten.

Elrond sah mich verwirrt an, wahrscheinlich weil ich eigentlich nicht eingeladen war.

Nach uns kamen nur noch Aragorn und ein Mann mit rotblonden Haaren.

Bei dem Rotblonden hatte sich eine junge Frau untergehakt und erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, dass es Sophia war. Das war also Boromir.

Mit tellergroßen Augen sahen Pauline und ich von unseren Sitzplätzen zu ihr auf. Sophia zwinkerte uns nur schelmisch zu und nahm dann auf einem weißen Holzstuhl neben Boromir platz.

Aragorn warf mir einen undefinierbaren Blick zu und setzte sich dann auf einen Stuhl in der Nähe von Legolas. Dieser lächelte mich aufmunternd an, als sich unsere Blicke kreuzten. Er hatte Aragorns Blick wohl auch bemerkt. Vor ein paar Tagen hätte ich ihm diese nun vorhandene Freundlichkeit keinesfalls zugetraut. Wie schon erwähnt, hatte ich mich wohl mächtig geirrt.

Neben Legolas und drei weiteren Elben saßen vor zwei Säulen zwei Zwerge, wahrscheinlich Vater und Sohn und unterhielten sich flüsternd, während sie den Elben immer wieder verstohlene und zwischendurch auch wütende Blicke zuwarfen.

Langsam trat Elrond in die Mitte des Stuhlkreises an den kleinen runden Tisch und wohlte wohl den Rat eröffnen. Meine Gedanken flogen automatisch zurück in meine Grundschulzeit, in der wir unglaublich viele Stuhlkreise gebildet hatten. Vor allem im Musikunterricht.

Ich begann zu grinsen woraufhin Pauline mir einen fragenden Blick zuwarf und ich nur lächelnd den Kopf schüttelte.

"Fremde aus fernen Ländern, langjährige...", begann der Lord Bruchtals, wurde allerdings von einem der Zwerge lautstark unterbrochen.

"Wartet!", rief er und sprang unelegant von seinem Platz auf. "Einer meines Volkes ist noch nicht erschienen. Wir müssen warten. Er darf diesen Rat nicht verpassen. Unter keinen Umständen!"

"Herr Zwerg..." Herr Elrond wurde erneut unterbrochen. Man sah ihm an, dass er langsam etwas genervt war.

"Nein! Kein 'Herr Zwerg'! Ich verlange, dass Ihr euch noch etwas geduldet."

"Wir müssen diesen Rat nun abhalten. Diese Angelegenheit kann nicht ewig warten.", entgegnete Elrond und versteckte seine Genervtheit so gut es ihm eben möglich war.

Meine Wenigkeit dagegen verfolgte dieses Gespräch sehr amüsiert.

"Halt! Wartet!", kam es da von dem Tor zu dem großen Balkon und ein bärtiger Mann kam angestolpert, gefolgt von einem Mädchen.

Klick.

"König Fili, da seid Ihr ja endlich! Und wie ich sehe habt Ihr auch noch Begleitung mitgebracht.", begrüßte Gimli, der rothaarige Zwerg, Fili. Gimlis Vater begrüßte ihn ebenfalls mit einer festen Umarmung. Klick.

Es war Fili! Irgendwie freute ich mich ihn zu sehen und stand auf um ihn ebenfalls zu begrüßen.

"Hallo Fili.", grinste ich, als er mich sah. Er lachte erfreut.

"Na Emely, wie ist es dir hier bis jetzt ergangen?", fragte er grinsend. "Geht es dir genauso wie uns, als wir in deiner Welt waren? Hast du irgendwas angestellt?"

Elrond war bestimmt schon am Ende mit seinen Nerven.

"Nö. Ich war ganz brav. Hab mich nur fast von nem Geist aufspießen lassen.", lachte ich, obwohl es eigentlich eine ernste Angelegenheit war. Ich zog es aber lieber ins Lächerliche, als die ganze Zeit über etwas Schlimmes nachdenken zu müssen. Wobei ich die ganze Sache ja doch nicht so ganz aus meinen Gedanken verdrängen konnte. Klick.

Fili starrte mich entsetzt an. "Du hast war?!", fragte eine ebenso geschockte weibliche Stimme hinter Fili. Dieser trat zur Seite und offenbarte uns somit, wer seine Begleitung war. Weißblonde Haare, blau-graue Augen. Ich wusste nur allzu genau wer das war. Das Klicken im Hintergrund war mir innerlich auch schon bekannt vorgekommen.

"Kim!", schrie ich und die Männer in der Runde hielten sich allesamt die Ohren zu. Naja, hauptsächlich die Elben mit ihren empfindlichen Öhrchen.

Ich überbrückte die zwei Meter und fiel meiner Freundin in die ausgebreiteten Arme. Die Kamera hatte sie sich auf den Rücken gehängt.

"Wieso musst du dich denn immer in die größte Scheiße reiten, wenn ich mal nicht da bin, um auf dich aufzupassen?", fragte sie leicht bestürzt und löste sich aus der Umarmung.

"Es geht mir gut, kein Grund zur Panik.", beschwichtigte ich sie mit erhobenen Händen.

"Na wenn du meinst. Aber nachher erzählst du mir alles haargenau!"

"Klaro."

"Gut."

"Können wir dann beginne oder muss sonst noch jemand etwas klären?", fragte Herr Elrond inzwischen sehr ungeduldig in die Runde. Alle schüttelten den Kopf.

Kim und Fili setzten sich zu den anderen beiden Zwergen und ich mich wieder auf meinen Platz. Fili musste natürlich noch kurz Sophia, Aragorn und Legolas begrüßen und Kim Pauline, Lili und Sophia umarmen.

Der Hausherr räusperte sich, sodass sich alle Blicke ihm zuwandten und er erneut zu sprechen begann. Klick. Ein Foto von Herr Elrond.

"Fremde aus fernen Ländern, langjährige Freunde. Ihr seid hergerufen worden, damit wir auf die Bedrohung Mordors reagieren." Klick. Ein Foto von den Elben.

Elrond räusperte sich erneut.

"Mittelerde steht am Rande der Vernichtung. Niemand kann dem entgehen."

Klick. Ein Foto von Line und mir, wie wir beide die Zunge rausstrecken und das Peacezeichen zeigen.

Elrond schnaubte genervt und fuhr dann trotzdem fort.

"Jedes Volk ist diesem Schicksal ausgeliefert, auf Gedeih und Verderb." Er atmete auf. Wahrscheinlich erleichtert, dass es endlich alles ausgesprochen hatte, was er hatte sagen wollen. Oder er machte nur eine kleine künstlerische Pause um dem Ganzen einen epischen Touch zu verleihen.

"Hole den Ring heraus, Frodo!"

Der kleine dunkelhaarige Hobbit trat hervor, lächelte mich auf seinem Weg zum Tisch an, legte den gefährlichen Ring behutsam ab und trat einige Schritte zurück.

Einige Schritte vor trat Kim um eine Nahaufnahme vom Ring zu machen. Klick. Klick. Klick.

"Was genau tut ihr da?", fragte Elrond irritiert. "Ein Foto, wonach sieht es denn aus?" Klick.

"Tretet zurück.", befahl er ihr etwas verstört.

Kim setzte sich zurück auf ihren Platz, natürlich mit schmollendem Gesichtsausdruck. Fili  kicherte.

Auf Kims Zurücktreten hin sprang Sophias vermeintlicher Schwarm Boromir auf und trat einige Schritte auf den Ring zu, wobei sich in meinem Bauch ein ungutes Gefühl breit machte.

Aufmerksam ruhte mein Blick auf dem breitschultrigen Mann.

"Dann ist es also wahr... Isildurs Fluch! Der Ring der Macht, das Verhängnis der Menschen!", stellte er bewundernd fest und ich wurde das Gefühl nicht los, dass Boromir die Anwesenheit des Ringes so ganz und gar nicht gut tat. "In einem Traum sah ich den östlichen Himmel sich verfinstern. Doch stand im Westen noch ein bleiches Licht und eine Stimme rief: Das Ende steht bevor. Isildurs Fluch ist gefunden. Isildurs Fluch."

Während seiner Ansprache näherte er sich immer weiter dem Ring an und es sah so aus, als wäre ich nicht die Einzige, die dies bemerkte.

"Boromir!", herrschte der braunhaarige Elb den Mann an, woraufhin dieser zurückwich. Allerdings nur einen kleinen Schritt.

Daraufhin begann Gandalf, der auf dem Platz neben Elrond saß, einen Spruch aufzusagen, woraufhin sich der Himmel verdüsterte. Beherrschte der jetzt etwa auch schwarze Magie? Klick.

"Ash nazg durbatulûk,
  Ash nazg gimbatul,
  Ash nazg thrakatulûk,
  Agh burzum-ishi krimpatul."

Ich könnte wetten, dass sich jeder Anwesende hier geistlich in die Hose gemacht hatte. Lustige Vorstellung.

Die Worte, die der alte Zauberer gesagt hatte, kamen mir bekannt vor. Genau wie die Sprache, in der er sie ausgesprochen hatte.

"Niemals zuvor hat jemand gewagt, Wörter in jener Sprache in Imladris auszusprechen!", rief Elrond aufgebracht und stierte Gandalf verständnislos an. Die Veranstaltung lief anscheinend nicht ganz so ab, wie er sich das vorgestellt hatte.

"Ich bitte dennoch nicht um Entschuldigung, Herr Elrond. Denn die schwarze Sprache von Mordor wird vielleicht bald in allen Winkeln des Westens vernommen werden.", erklärte er sich. "Der Ring ist durch und durch böse."

Ach ne! Deswegen besprachen wir hier ja, wie man ihn loswerden könnte.

"Es ist ein Geschenk, ein Geschenk an die Widersacher Mordors! Warum sollen wir ihn nicht einsetzen? Lange Zeit hat mein Vater, der Truchseß von Gondor, die Mächte von Mordor abgewehrt! Bei dem Blute unseres Volkes! Eure Länder werden wir zu verteidigen wissen! Gebt Gondor die mächtige Waffe des Feindes, lasst sie uns gegen ihn verwenden!", rief nun wieder Boromir vollkommen überzeugt von seinem Vorhaben.

Sophia hinter ihm, noch auf ihrem Platz sitzend, musste sich schwer beherrschen, ihn nicht zurück auf seine Platz zu ziehen, das sah man ihr an.

"Du kannst ihn nicht einsetzen! Niemand kann das. Denn der Eine Ring gehorcht nur Sauron allein. Er ist es, der ihn beherrscht.", sagte nun Aragorn, der inzwischen ebenfalls aufgestanden war.

"Ein Waldläufer versteht nichts von solchen Dingen.", spuckte Boromir dem armen Kerl vor die Füße. Wenn der wüsste...

Nun erhob sich auch der blonde Waldlandelb von seinem Stuhl und verteidigte seinen Freund.

"Er ist kein einfacher Waldläufer! Das ist Aragorn, Arathorns Sohn, du bist ihm zur Treue verpflichtet."

"Aragorn? Das also ist Isildurs Erbe.", bemerkte er abfällig und irgendwie konnte ich im Moment noch nicht so ganz nachvollziehen, was Sophia an ihm fand, aber wenn sie ihn mochte, dann nicht ohne Grund.

"Und er ist der Thronerbe Gondors.", sagte Legolas und ein siegessicherer Glanz stahl sich in seine Augen.

"Havo dad, Legolas. (Setz dich, Legolas.)", sagte der Thronerbe einfach nur, woraufhin dieser schnaufend seiner Bitte nachkam.

Aber warum war Aragorn so? Legolas wollte ihn doch nur verteidigen.

"Gondor hat keinen König, Gondor braucht keinen König.", erklärte Boromir und setzte sich wieder zu Soph.

Konnten die auch noch was anderes, als sich stöndig zu beleidigen?

"Aragorn hat Recht, wir dürfen ihn nicht einsetzen.", stimmte Gandalf Aragorn zu.

"Es gibt nur einen einzigen Weg: Der Ring muss vernichtet werden.", sagte Elrond entschlossen und ließ seinen Blick an allen vorbeihuschen.

"Worauf warten wir dann noch?", fragte Gimli gut gelaunt, trat hervor, rannte auf den Ring zu und schlug voreilig mit seiner Zwergenaxt auf das kleine goldene Ding ein.

Klick. Wusch.

Der Ring sandt eine mächtige Energiewelle los, die Gimli zu Fall und die Axt zum Zerbersten brachte. Wir anderen wurden nur ein bisschen hin- und hergerüttelt.

Frodo unterdessen hielt sich schwer atmend den Kopf und ich beugte mich etwas zu ihm vor.

"Alles in Ordnung?", fragte ich vorsichtig nach.

"Geht schon, danke.", sagte er und lächelte leicht verzerrt. So ganz überzeugt war ich nicht.

"Was zum...", zischte Fili entsetzt und half seinem Freund auf die Beine.

"Der Ring kann nicht zerstört werden, Gimli, Gloins Sohn, jedenfalls von keiner Kraft, die wir hier besitzen. In den Feuern des Schicksalsberges erschaffen, kann er nur dort vernichtet werden. Man muss ihn tief nach Mordor hineinbringen und in die feurige Kluft zurückwerfen, aus der er stammt!", erklärte Elrond mit toternster Miene.

Na klasse.

"Einer von euch muss das tun.", ergänzte der Herr über Bruchtal.

Das konnte nicht sein Ernst sein. Der musste doch wissen, dass wir alle dabei draufgehen konnten. Jeder von uns.

"Man kann nicht einfach nach Mordor spazieren. Seine schwarzen Tore werden von Schlimmerem bewacht als Orks! Das Böse dort schläft niemals und das große Auge ist stets wachsam. Nichts weiter als karges Ödland, übersät mit Feuer, Asche und Staub. Selbst die Luft, die man atmet ist wie giftiger Dampf. Nicht mit zehntausend Männern könnt ihr das schaffen, das ist Wahnsinn!", giftete Boromir nun Elrond an, der ihm nur einen strafenden Blick zuwarf.

Hierbei gab ich allerdings Boromir Recht. So etwas konnte man unmöglich schaffen.

"Habt Ihr nicht gehört, was Herr Elrond gesagt hat? Der Ring muss vernichtet werden!", brachte sich nun auch Legolas mit ein und stand wieder auf.

Wenn alle aufstanden und sich einmischten, dann durfte ich das auch. Ich wollte auch mal was episches sagen. Klick.

"Boromir hat Recht! Jeder der das versuchen wird, wird brennen. Jeder, der nach Mordor geht, wird sterben!", warf ich mit kräftiger Stimme ein. Na klar, es musste getan werden, aber mit solch hohen Opfern? Waren diese Opfer denn gerechtfertigt, vor allem wenn dieses Unterfangen scheitern sollte?

Alle starrten mich an.

"Was denn?", fragte ich. "Ich bin nicht stumm. Ich darf auch reden."

Ohne weiter auf mich zu achten, stritten sich Boromir, Legolas und die anderen weiter als hätte ich nie etwas gesagt.

"Und Ihr haltet Euch wohl für denjenigen, der das tun soll?!", fragte Gimli Legolas angriffslustig und klatschte mir die Hand ins Gesicht. Es hatte niemand auf meine Worte acht gegeben. Wie immer. War ja klar.

Damit erntete ich belustigtes Geschnaube und Gekicher seitens meiner Freundinnen.

"Und wenn es uns misslingt, was dann? Was geschieht, wenn Sauron sich zurücknimmt, was ihm gehört?", brachte Boromir weitere Bedenken hervor.

Na dann waren wir wohl alle tot.

"Eher will ich sterben, als dass ich den Ring in den Händen eines Elben sehe!", schrie Gimli wutentbrannt und nun begannen sich sowohl Elben als auch Zwerge gegenseitig anzuschreien und fertig zu machen.

"Gebt Gondor den Ring!", rief Boromir in die Runde, doch keiner achtete auf ihn.

HA! Jetzt wusste er, wie ich mich eben gefühlt hatte.

"Aber der Ring ist viel zu gefährlich! Du willst ihn doch sowieso nur für dein Volk haben, da kannst du dich grad von einer Klippe werfen!", sagte ich trocken zu Boro, wie ich ihn ab jetzt nannte.

"Und was machst du hier Weib? Was machst du bei einem Kriegsrat?"

"Wer hat denn gesagt, dass es um Krieg geht?", fragte ich erzürnt.

"Ich!", entgegnete er provokativ. "Oder bist du eine Hexe, die den Ring für ihre dunklen Machenschaften benötigt?"

"Wie bitte?!", empärt blies ich die Wangen auf.

So ging es immer weiter und weiter.

"Begreift ihr denn nicht? Während wir uns streiten, nimmt Saurons Macht weiter zu! Keiner wird ihr entrinnen, ihr werdet alle vernichtet! Eure Häuser werden niedergebrannt!", versuchte Gandalf alle anwesenden zu besänftigen.

Wieder Geschreie.

"Ich nehme den Ring.", erklang da eine leise Stimme und ich wusste nur zu gut, zu wem diese gehörte.

Leider war es niemand anderes als der blauäugige Frodo, doch niemande schien ihn zu beachten. Niemand beachtete die kleinen Dinge wirklich, was ich schade fand. Und dabei ging es mir nicht nur um die Hobbits, sie so viel kleiner waren, als normale Menschen. Auch die Schönheit der Natur oder kleine schöne Momente, an die man sich sein ganzes Leben lang erinnern könnte.

Ich trat auf ihn zu und kniete mich vor ihn.

"Das willst du nicht wirklich tun, oder?", fragte ich leise, wusste aber, dass er es nicht gesagt hätte, würde er es nicht ernst meinen.

"Ich muss, da ist so ein Gefühl, dass ich es sein muss, der dieses elende Stück Metall zerstört.", erklärte der Hobbit sich entschlossen und meiner Meinung nach auch ein kleines bisschen verzweifelt.

"Kann ich dich davon abhalten?"

"Nein, tut mir leid."

"Na gut, dann...", ich beendete meinen Satz nicht und ging stattdessen auf Gandalf zu, um ihn ander Schulter anzutippen und ihm von Frodos Entscheidung zu erzählen. 

Kurz darauf verstummten endlich alle, denn Gandalf beschwor wieder solch dunkles Licht wie zuvor herauf.

Zufrieden lehnte ich mich wieder an die Lehne meines Stuhles, als sich wieder alle hinsetzten.

Noch einmal wiederholte Frodo den Satz von vorhin.

"Ich nehme den Ring!"

Und schon war ich etwas traurig gestimmt und meine gute Stimmung wie weggeblasen.

Er meinte es wirklich ernst und diese eine kleine Entscheidung könnte ihn das Leben kosten.



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