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Kapitel 22

Schmerzen

Als sie außer Sichtweite waren, ließ ich mich zu Boden plumpsen. Verzweifelt nahm ich mein Gesicht in die Hände. Die eine war zerkratzt von den Steinen am Boden und die andere inzwischen gefühllos.

Ich hatte sie nicht nur vorgehen lassen, weil ich meine Sachen holen und die Spuren verwischen wollte. In Wahrheit wollte ich ihnen nicht mehr zur Last fallen. Wegen mir waren wir in diese Situation geraten. Ich hätte nicht einschlafen dürfen.

Würden sie mich überhaupt suchen kommen, wenn ich nicht in Bruchtal ankäme? Würden sie sich Gedanken über meinen Verbleib machen? Ich hatte keine Ahnung. Im Moment wusste ich auf keine einzige Frage eine Antwort.

Doch auch wenn dem so war, hatte ich vor meine Worte zu bewahrheiten.

So verwischte ich zu allererst sämtliche Spuren, die wir hinterlassen hatten. Auf den Kampf deutete auch so nichts mehr hin, weshalb ich mich ab nach unten machte.

Meine Beine waren schwach und ich musste mich an den Gesteinsschichten neben mir festklammern.

Bei meiner Tasche setzte ich mich nochmal hin, legte das Schwert beiseite und machte eine kurze Verschnaufpause.

Mir ging es wieder schlechter und das Taubheitsgefühl in meiner Hand hatte sich nun über meinen ganzen Arm ausgebreitet.

Ich machte mich daran die Feuerstelle mit den Füßen zu verscharren. Die Kochtöpfe und Pfannen hatte Sam anscheinend schon mitgenommen und auch die Habseligkeiten der anderen waren verschwunden. An manchen plattgesessenen Stellen lockerte ich die Erde etwas auf und ließ mich zuletzt wieder neben meine Tasche fallen. Es waren sicherlich anderthalb Stunden seit dem Aufbruch meiner Freunde vergangen.

Die Sterne vor meinen Augen waren wieder da und tanzten Tango. Ein Rauschen, stärker als das des Meeres beherrschte meine Ohren und ich versuchte krampfhaft nicht durchzudrehen.

Meine linke Seite pochte, Schweiß lief mir über das Gesicht. Ich musste blass sein wie der Tod. Die linke Hand presste ich mit der Rechten eng an meinen Körper. Sie zitterte unkontrolliert und bewegen ließ sie sich auch nicht mehr wirklich.

Ohne Vorwarnung kippte ich zur Seite und begann am ganzen Körper zu zittern. Ich gab erstickte Laute von mir und meine Sicht verschwamm immer und immer wieder. Mein Atem ging unregelmäßig und der Magen rebellierte.

Das Geräusch von Hufen auf dem Waldboden drang an meine Ohren. Das waren sicher die Nazgûl auf ihren schwarzen Rössern, die zurückgekehrt waren, um Frodo und mir den Gnadenstoß zu geben.

Frodo allerdings würden sie nicht bekommen, der war schon über alle Berge. Mich dagegen würden sie umbringen. Meine Schwester würde ich nie wieder sehen. Meine Freundinnen auch nicht. Ein Reiter spranf von seinem Pferd. Stiefel auf Stein. Die Schritte näherten sich und blieben schließlich in unmittelbarer Nähe stehen.

Dann eine große Hand, die mich behutsam auf den Rücken drehte. Das war mein Ende. Ich war mir mehr als sicher.

War es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, meinen Freunden nichts von meiner Verletzung zu erzählen?

Ich sah in das verschwommene, kaum wahrnehmbare Gesicht der Person über mir.

Derjenige, der über mir stand, war kein Ringgeist, das war klar. Er war kein Ork und auch kein Feind, dafür war die Person viel zu schön.

Trotzdem wäre mir jemand anderes lieber gewesen. Er musste mich hassen.

Ich hatte die ganze Zeit, die ich jetzt nach dem Angriff alleine hier gewesen war, nachgedacht.

Mir war inzwischen bewusst geworden, dass ich ihm gegenüber Vorurteile hatte und ihn schlechter behandelte als die anderen. Vielleicht war er ja gar nicht so schlimm. Ich musste ihn ja nicht gleich mögen, aber ich hätte ihn von Anfang an wie jeden anderen respektieren können. Was war da nur in mich gefahren? Ich war doch sonst nicht so.

Doch daran konnte ich jetzt nichts mehr ändern, so dachte ich.

Sollte ich das hier überleben, würde ich mich entschuldigen, das schwor ich mir. Auch wenn das vermutlich nichts an seiner Abneigung gegen mich ändern würde.

"Legolas", war das Einzige was ich keuchend über meine ausgetrockneten Lippen brachte.

"Was ist passiert?", fragte er für meinen Geschmack etwas zu besorgt. Galt diese Besorgnis etwa mir? Oder war ihm auch etwas widerfahren?

Ich brachte kein Wort mehr über die Lippen, mein Hals war zu trocken und die Taubheit zu bedrückend. Inzwischen war das permanente Gefühl des Verlorenseins zu seiner ungebändigten Größe herangewachsen. Es legte sich wie ein gewaltiger Schatten auf meine Gedanken.

Würde mir der Elb, der mich so offensichtlich verabscheute, helfen?

Ich hoffte es.

Er war vielleicht manchmal ein wenig zu emotionslos für meinen Geschmack, aber ich traute ihm doch zu, dass er einer Person in Not helfen würde. Egal wie unausstehlich diese Person auch war.

Mein letztes kleines Fünkchen Hoffnung heftete sich an den Elben vor mir. Hoffentlich würde er es auch ohne Worte verstehen.

Ich zog meinen linken Arm unter dem anderen hervor und streckte ihn Legolas unter größter Anstrengung zitternd entgegen. Er kniete sich neben mir in den Dreck und nahm meinen Unterarm mit größter Achtsamkeit in seine weichen Hände. Seine Berührung konnte ich nicht spüren. Nur ein dumpfes Pochen ging von seinen Fingerspitzen aus.

Vorsichtig strich der blonde Elbenprinz den schmutzigen Ärmel nach oben um meinen Arm begutachten zu können.

Sein Blick wanderte zu meinem Handgelenk. Ich vermied es meine Verletzung erneut anzusehen. Es musste schrecklich aussehen.

Legolas' Augen wurden groß, tiefe Falten bildeten sich auf seiner Stirn und er hielt die Luft für einen Augenblick an.

Diese Reaktion sagte mir alles und eine Frage hallte in meinem Kopf wieder: "Werde ich sterben?"

Meine Angst wuchs mit jeder Sekunde in der Legolas nichts sagte.

"Das sieht nicht gut aus.", wisperte der Blonde und ich wusste nicht genau ob seine Worte dafür bestimmt waren, dass ich sie hörte.

Lauter fragte er: "Bist du sonst noch irgendwo verletzt?"

Obwohl es mir ziemlich dreckig ging, entging mir sein plötzlicher Wechsel ins Du nicht.

Wieder sagte ich kein Wort und stattdessen versuchte ich mich in eine sitzende Position zu bringen. Legolas bemerkte dies und legte mir eine Hand in den Rücken damit ich nicht wieder nach hinten umfallen konnte.

Mit viel Kraftaufwand brachte ich auch meine rechte Hand unter dem Umhang zum Vorschein.

Sofort nahm er meine Hand und begutachtete sie wie er es bei der anderen bereits getan hatte.

Legolas drehte meine Schwerthand so, dass er die Handinnenfläche sehen konnte und legte so noch einen tiefen Schnitt frei. Im Gegensatz zu der anderen Wunde blutete diese stark und obwohl es schon ein paar Stunden her war, als ich mich dort verletzt hatte, war der Blutfluss noch nicht versiegt. Dort hatte ich mich aus Versehen selbst verletzt als ich das Schwert zu weit oben gepackt hatte.

Das hatte ich ganz vergessen. Die Angst aufgrund des anderen Armes war größer gewesen und ich hatte einfach nicht mehr daran gedacht.

Gab es in Mittelerde eigentlich so etwas wie Desinfektionsmittel? Wenn Dreck in die Wunde käme und es sowas nicht gäbe, dann wäre ich ziemlich am Arsch.

Das Atmen fiel mir inzwischen sehr schwer und es fühlte sich an, als läge ein großer Stein auf meiner Lunge. Ich hechelte regelrecht.

Legolas schien das zu bemerken. Er riss ein Stück seines grünen Hemdes ab und wickelte es mir um die Hand. Die andere Wunde ließ er so wie sie war, denn dort musste kein Blutfluss gestoppt werden.

Der etwas ängstliche Gesichtsausdruck des Elben war inzwischen wieder der Besorgnis gewichen.

"Hör zu.", sagte er eindringlich. "Wir werden so schnell es geht nach Imladris reiten müssen. Deine Verletzung bringt dich sonst um. Du musst solange durchhalten, verstanden?"

Etwas orientierungslos nickte ich leicht.

Legolas ließ seinen rechten Arm an meinem Rücken liegen, schob den anderen unter meine Kniekehlen und hob mich so mit Leichtigkeit hoch.

Mein Kopf lehnte an seiner warmen Brust, die Augen hatte ich halb geschlossen und das Zittern hatte immer noch nicht aufgehört.

Erst als er mich zu seinem weißen Pferd trug, bemerkte ich drei andere Reiter, die auf ihren Pferden saßen. Das waren wohl seine Begleiter, oder seine Leibwache.

Legolas sagte kein Wort, als er zu ihnen ging und setzte mich auf sein Pferd. Er ließ sich hinter mir auf dem Pferderücken nieder, schlang seine Arme unter den meinen hindurch und ließ sich von einem seiner Begleiter die Zügel in die Hand geben.

"Holt die Tasche und alles was nach Gepäck aussieht. Ihr werdet diese Sachen nach Bruchtal mitnehmen. Ich werde vorausreiten. Beriole i Melai. (Mögen die Valar euch beschützen.)", rief er den anderen Elben zu und galoppierte los.

Ohne dass einer von uns redete ritten wir einen ganzen Tag und eine lange Nacht durch. Ohne Pause.

Mir ging es zunehmend schlechter. Ich hing nur noch an Legolas gelehnt auf dem Pferd. Nach und nach, mit jeder Stunde die verstrich, wurde mein Körper tauber bis ich fast nichts mehr spürte. Hin und wieder brachte ich komische Laute über die Lippen, die der Taubheit verschuldet waren. Die Welt war in helles Licht getaucht.

Meine Zähne klapperten unaufhörlich und mir war kalt. Selbst die Wärme, die Legolas ausstrahlte half mir nicht, genauso wenig die beiden dicken Decken, die er mir übergeworfen hatte.

Immer wieder versuchte ich mit ihm zu sprechen, bis es schließlich doch klappte. Zwar nur leise und ziemlich unverständlich und extrem leise, aber mit seinen Elbenohren würde er es sicher trotzdem verstehen.

Gedanken hören konnte er hier hoffentlich nicht mehr, denn wir waren ja nun nicht mehr in der 'lauten' Welt.

"Legolas...", krächzte ich. "Werde ich sterben?"

Ich hatte Angst vor der Antwort. Ich hatte Angst vor dem Tod. Meine Vorstellungen vom Tod waren schrecklich. Was, wenn man noch da wäre, irgendwie. Wenn die Seele im Körper bliebe und man einfach ohne Bewusstsein in seinem Grab unter der Erde läge? So beengt, dass einem die Luft zum Atmen fehlte. Keine geliebten Personen bei sich. Und dann die trauernden Freunde, die nicht über den Tod hinwegkämen.

"Nein!", sagte er mit fester Stimme. "Ich werde dafür sorgen, dass du deinen Freunden weiter auf die Nerven gehen kannst.

Am liebsten hätte ich mich bedankt, doch die Worte kamen nicht mehr über meine Lippen.

Ich würde kämpfen. Für meine Freunde. Für meine Schwester. Und um mich bei Legolas zu bedanken. Ich klaubte meine ganze Lebenskraft und meinen Willen zusammen, um es bis nach Bruchtal zu schaffen.

Meine Augen schlossen sich und ich verlor das Bewusstsein.

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