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Kapitel 21

Der Horror

Um Frodo vor noch einem Angriff der Nazgûl zu beschützen, hielt ich mein Schwert ausgestreckt vor mich, aufmerksam und zu allem bereit. Allerdings hoffte ich inständig, dass ich dabei nicht draufgehen würde.

Sam rief immer wieder Frodos Namen und auch Frodo rief nach Sam.

Ich wusste nicht warum, aber die beiden Ringgeister die nun mir und nicht mehr dem braunhaarigen Hobbit gegenüber standen waren irgendwie überrascht. Sie hielten ein paar Sekunden inne bevor sie endgültig angriffen.

Gleichzeitig schlugen sie auf mich ein. Ihre Klingen blitzten, während sie hin- und hersausten. Für mich waren sie viel zu schnell.

Verzweifelt versuchte ich standhaft zu bleiben, doch von den schnellen Bewegungen war ich schnell erschöpft und auch mein Schwertarm wurde immer schwerer. Das Schwert schien mich regelrecht immer weiter nach unten zu ziehen, als würde es zu Blei werden.

Sie drängten mich immer weiter zurück in Frodos Richtung und ich musste mich zusammenreißen um mich konzentrieren zu können. Fieberhaft dachte ich nach. Vielleicht konnte ich noch einen Ausweg aus dieser aussichtslosen Situation finden.

Und aussichtslos war es wirklich. Frodo lag direkt hinter mir schwer verwundet am Boden, Merry und Pippin hatten ihre Schwerter verloren und gerieten auch langsam aber sicher in Bedrängnis. Sam wehrte sich immer noch verbissen gegen den einen Nazgûl.

In dem Moment, in dem ich die Hoffnung fast verloren hatte, in dem ich dachte, der Tod würde uns nun einholen, geschah etwas.

Die Ringgeister, die Pippin und seinen Vetter berdohten, fingen wie aus dem Nichts Feuer. Die gewandeten Schattengestalten schrien lauter, als ich es bisher gehört hatte und preschten schnell wie der Wind davon, direkt über den Rand des Wachturms. Sie fielen einfach hinunter. Ich war mir aber nicht sicher, ob die beiden nun wirklich aus der Welt geschafft waren.

Ich drehte meinen Kopf wieder in die Richtung, aus der das Feuer aufgetaucht war und sah Aragorn ins Gesicht. Sein Blick war eindringlich als wollte er sagen "Ich bat dich um eine Kleinigkeit und nicht mal dieses Versprechen konntest du einhalten." Natürlich konnte ich mir da nicht sicher sein, doch in diesem Moment kam es mir nur logisch vor so zu denken. Irgendwie war es ja wirklich meine Schuld gewesen. Ein richtig schlechtes Gefühl überkam mich und ich hätte am liebsten geweint.

In diesem Moment der Unachtsamkeit schlug einer der Ringgeister wieder nach mir und ich konnte gerade noch den linken Arm schützend vor mein Gesicht halten. Mein Schwert lag immer noch in meiner Hand, als sich die scharfe Klinge in mein Fleisch fraß und daraufhin an meinem Handgelenk abrutschte.

Das beißende und brennende Gefühl, das sich daraufhin von der der Wunde ausgehend in mir breit machte, ließ mich zu gleichen Teilen vor unsagbarer Wut und vor beinahe unerträglichem Schmerz laut und schrecklich schreien. Mir wurde schlechter als es mir zuvor durch den Schlag in den Magen schon gewesen war. Mit einem Mal hatte ich so starke Kopfschmerzen, dass ich das Gefühl hatte, als würde sich die Welt um mich herum drehen. Meine Beine knickten etwas durch und ich musste mich mit den Ellenbogen auf die Oberschenkel stützen, um nicht ohne weiteres hinzufallen. Ich sog scharf die Luft ein und atmete zitternd wieder aus. Der Schweiß lief in kleinen Perlen an meiner Stirn hinab.

Da, wo das Schwert mich getroffen hatte trat so gut wie kein Blut aus der Wunde aus. Stattdessen war die Haut um die offene Stelle blass, ja fast weiß und man konnte einen dunklen Schatten darunter wahrnehmen. Doch mit hundertprozentiger Sicherheit war Frodos Verletzung tausendmal schlimmer. Ihn hatte das schwarze Schwert an der Schulter getroffen, knapp oberhalb seiner Brust. Hoffentlich würde er überleben, das war im Moment das Wichtigste. Ich musste ihn am Leben halten.

Mit zusammengebissenen Zähnen und tränenden Augen riss ich mich zusammen. Für Frodo. Für meine Freunde. Ich hatte sie nicht von der Dummheit abhalten können, bei Nacht ein Feuer zu machen, dafür würde ich nun zumindest versuchen zu helfen.

Die Nazgûl, die Frodo und mich verletzt hatten, dachten anscheinend ich könnte nun nichts mehr ausrichten, denn sie bewegten sich von mir weg und wieder auf Frodo zu, der sich nun etwas weiter zu meiner Linken befand, da ich in meiner Benommenheit ein wenig zur Seite getaumelt war.

Wie kamen diese Biester nur darauf, dass mich so ein kleiner Schnitt davon abhalten würde diesen Mistkerlen in den Arsch zu treten?

Laut schreiend um meinen Frust abzubauen und mich von dem Schmerz abzulenken, der immer klarer und intensiver wurde, stürzte ich mich wieder auf unsere Peiniger.

Adrenalin schoss durch meine Blutbahnen und ich reagierte einfach ohne nachzudenken. So kam es auch, dass ich die zwei Ringgeister einfach auf Aragorn zustieß und es mir erst eine Sekunde später bewusst wurde. Gerade noch rechtzeitig rief ich ihm über die Kampfgeräusche hinweg zu: "Aragorn! Achtung!"

Daraufhin drehte er seine Fackel aus Holz und alten Leinen in die Richtung der beiden Nazgûl.

Der Waldläufer steckte den im Wind flatternden dunklen Umhang des einen an und stieß dem anderen die Fackel mit voller Wucht ins Gesicht. Der erste floh kreischend über die Kante und stürzte. Der zweite taumelte mit der Fackel im Kopf und fiel dem anderen hinterher in die Tiefe.

Keuchend holte ich Luft. Mein Brustkorb schmerzte, die Wunde pochte. Mein Blick schweifte über den Platz.

Merry und Pippin saßen auf dem Boden und mussten erstmal einen klaren Gedanken fassen. Sam allerdings schrie erschrocken auf, schaute zu einem kleinen zusammengesunkenen Haufen, ließ das Schwert fallen und hechtete auf seinen arg verletzten besten Freund zu. "Streicher! Emely! Könnt ihr ihm nicht helfen?", fragte er den Tränen nahe.

Die Ringgeister waren alle fort und hatten allem Anschein nach ihre Jagd nach dem Ring für's erste abgebrochen.

"Frodo.", flüsterte ich entsetzt. Innerlich fluchte ich. Mein Schwert warf ich auf einen kleinen grasbewachsenen Fleck und lief so schnell mich meine wackeligen Beine trugen zu Sam, der Frodos Kopf vorsichtig auf seinen Schoß bettete.

Frodos Augen waren leicht nach oben verdreht und er stöhnte qualvoll auf. Er atmete abgehackt. Ich musste mir seine Wunde unbedingt anschauen, sie musste sehr schlimm sein, wenn es so schlecht um ihn stand.

Ich öffnete behutsam, um ihm nicht noch weitere Schmerzen zu bereiten, die obersten Knöpfe seines hellen Leinenhemdes. Ich schob es beiseite und sog scharf die Luft durch die Zähne ein. Mir wurde wieder schwindeliger als ich seine offene Schulter sah.

Tief und klaffend lag die Wunde an einer ganz miesen Stelle direkt über der Lunge. Es erschütterte mich zutiefst und wie gebannt starrte ich an diese eine grauenhafte Stelle an Frodos Schulter.

Aragorn, der bis jetzt hinter mir gestanden und mich bei meinem Tun beobachtet hatte, schob mich sachte zur Seite um sich die Wunde seinerseits anzuschauen.

Der langsam heller werdende Himmel verschwamm etwas vor meinen Augen und ich ließ mich auf den Hintern fallen um nicht doch noch umzukippen. Meine Beine stellte ich auf und legte mein Kinn darauf ab.

Das, was heute Nacht passiert war übertraf alles was ich bis jetzt erlebt hatte.

Meine Hand wurde langsam aber spürbar tauber. Ich hob meinen Kopf an um mir endlich auch mal meine Verletzung anzusehen.

Vorsichtig schob ich den grautönigen Umhang, der nach dem Bad im Schlamm vor ein paar Tagen eher braun war, von meinem Arm und weitete erschrocken die Augen, denn was ich sah war kein schöner Anblick.

Der Schnitt am Handgelenk klaffte richtig und man konnte den Knochen sehen. Von dem offenen Teil der Wunde aus zogen sich mehrere dunkle, fast schwarze Adern über den Arm.

"Er ist durch eine Morgulklinge verwundet worden!" Aragorn war fassungs- und mehr als hoffnungslos. Ich schaute hoch und sah gerade noch, wie sich das dunkle Schwert in Aragorns Hand in Staub auflöste, als würde es vom Wind verweht werden. "Meine Heilkunst reicht dazu nicht aus, er braucht unbedingt elbische Arznei."

Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt ging, aber mir wurde noch übler als zuvor schon. Morgulklingen. In meinen Ohren klingelte es. Schnell schob ich den Stoff des Umhangs wieder über die Wunde, damit sie keiner sah. Es würde den anderen nur Sorgen bereiten und davon hatten wir gerade mehr als genug.

"Wurde sonst noch jemand von einem der Nazgûl verletzt?", mit Dunkelheit im Blick schaute er uns prüfend der Reihe nach in die Augen. Alle schüttelten den Kopf.

Als er bei mir hängen blieb und ich in seinen grauen Augen den Ernst der Lage erkennen konnte, entschied ich mich dazu, nichts zu sagen. Frodos Rettung hatte Vorrang, vor allem weil seine Wunde viel tiefer und generell schlimmer war als meine.

Automatisch schüttelte ich den Kopf.

Aragorn drehte sich wieder in die Richtung des verletzten Frodos und sagte an mich gewandt: "Emely, hilf mir mal. Ich muss ihn irgendwie auf meinen Rücken bekommen. Wir müssen schnell hier weg, sonst wird er es nicht überleben."

Vorsichtig aber nicht zu langsam stand ich auf um mir meinen Zustand nicht anmerken zu lassen. Es war schwieriger als gedacht. Aragorn nahm Frodo an den Unterarmen und hievte ihn etwas hoch, dabei gab Frodo einen erstickten Laut des Schmerzes von sich.

"Los, schnell!", befahl Aragorn und ich erwiderte nichts. Dazu war ich gerade nicht in der Lage. Ich war viel zu kaputt.

Ich packte Frodo mit dem rechten Arm um den Bauch und passte dabei extra auf, seine Wunde nicht zu berühren. Dann stemmte ich ihn hoch auf Streichers Rücken. Dafür musste ich wohl oder übel beide Hände benutzen. Angestrengt kniff ich die Augen fest zusammen und biss mir auf die Unterlippe bis ich Blut schmeckte.

Wenigstens hatten wir es geschafft und Frodo hing auf Aragorns Rücken. Er wurde immer blasser.

"Kommt, wir müssen gehen.", sagte der Waldläufer.

"Aber es sind sechs Tagesmärsche bis nach Bruchtal, das schafft er nie!", erwiderte Sam aufgebracht.

Aufgewühlt fuhr ich mir mit der gesunden Hand durch das lange Haar. Was sollten wir nur machen?

Frodo begann Gandalfs Namen vor sich hin zu sagen, einfach so. Warum Gandalf? Der Zauberer war nicht einmal in der Nähe.

"Halte durch, Frodo. Du schaffst das!", sagte Aragorn und ich hatte das Gefühl, dass er nicht nur Frodo und uns anderen Mut zusprechen wollte, sondern auch sich selbst. "Kommt."

Mein Handgelenk schmerzte höllisch und meine Haut brannte, weshalb ich es nun umklammert hielt. "Aragorn, ich muss noch meine Sachen holen."

"Dann beeile dich und wir werden vorgehen.", erwiderte er im Laufen. "Du hast doch die Landkarte mitgenommen, oder?"

Aragorn hielt kurz inne und warf mir einen fragenden Blick zu. Ich nickte.

"Dann weißt du ja, wie du nach Imladris kommst. Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch noch schnell die Spuren verwischen, die wir hinterlassen haben."

Wieder nickte ich. Da die Ringgeister sowieso hinter Frodo her waren, konnte ich mich eigentlich darauf verlassen, dass sie mich nicht nochmal angreifen würden. Das hoffte ich auf jeden Fall.

"Gut. Mögen die Valar dich beschützen." Aragorn nickte mir einmal kurz zu und ging mit Frodo auf dem Rücken die Treppe hinunter. Ich sah die Hobbits bedeutungsvoll an und nickte zur Treppe hinunter. Pippin kam schnell zu mir und umarmte mich aus heiterem Himmel.

Ich erwiderte die Umarmung und merkte, dass sich vier weitere Arme um mich schlangen. Eine Gruppenumarmung mit den Hobbits aus dem Auenland. Mir stiegen die Tränen in die Augen.

Würde ich sie jemals wiedersehen? Ich wusste es nicht und trotzdem löste ich mich aus der Umarmung, als Aragorn nach den dreien rief. Ich schob sie mit der Hand zur Steintreppe und mit unsicheren Blicken machten sie sich an den Abstieg.


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