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Kapitel 1

Sommerliche Kälte

Es war merkwürdig kalt für einen Tag Ende Juni. Fast schon, als hätte man Winter und Sommer getauscht. Mir war kalt, obwohl ich, in meine dicke Decke eingemummelt, im Bett lag und versuchte wieder einzuschlafen.

Es war echt eine blöde Idee gewesen, gestern Abend die Balkontür und das Dachfenster neben meinem kleinen Bett offen zu lassen. Lediglich der Rollladen war zur Hälfte unten.

Da ich schon anfing zu zittern, stand ich, mit der Decke um mich gewickelt, auf und ging langsam zur Balkontür. Ich machte den Rollladen komplett hoch, drückte die Tür zu und bemerkte, dass es draußen komischerweise ziemlich dunkel war. Sollte es immer Sommer nicht heller sein?

Das Fenster, aus welchem man den großen Garten sehen konnte, quietschte leicht, als ich es zudrückte. Schon ein bisschen gruselig. Sowas hatte ich im Sommer noch nie erlebt. Ich machte mir nichts daraus und schob einfach alles auf die globale Erderwärmung.

Mit frierenden Füßen stolperte ich zurück zu meinem Bett, kuschelte mich wieder ins Kissen und wartete darauf, wieder einzuschlafen. Leichter gesagt als getan. Kurzentschlossen stand ich stattdessen auf.

Halbwach trottete ich auf den großen weißen Schrank zu, der mit alten Fotos von meinen Freunden und meiner Familie und mit Bildern meiner Lieblingscharaktere aus Büchern und Filmen übersäht war. Ich schob die rechte der drei Türen auf und holte mir einen dicken Pullover und eine kuschelige Jogginghose heraus. Diese Sachen lagen ganz hinten im Schrank, immerhn brauchte ich die warmen Sachen im Sommer normalerweise nicht.

Meine Wohnung war groß, dafür dass ich hier alleine wohnte. Drei Zimmer, Küche und ein Bad. Ich war froh, dass ich mir das leisten konnte. Vor knappen drei Jahren hatte ich von meiner Urgroßmutter viel Geld geerbt, obwohl ich sie nie wirklich kannte. So konnte ich auch nicht wirklich sagen, dass ich sie vermisste. Viel eher hätte ich sie gerne mal kennengelernt, mal miterlebt, wie sie so war.

Schon immer war ich der Meinung gewesen, dass es nicht Reichtum oder Besitz waren, die einen ausmachten. Es war wichtiger nach dem Charakter und der Liebe im Herzen zu schauen. Aus diesem Grund machte ich aus dem Erbe kein großes Theater und sparte das meiste. Sollte meine kleine Schwester einmal Studieren wollen, konnte sie dies tun, ohne große Probleme.

Meine Freundinnen Kim und Sophia wohnten zusammen in einer Wohngemeinschaft und hatten mit schon des Öfteren angeboten, bei ihnen einzuziehen. Das hatte ich jedoch immer abgelehnt. Natürlich wusste ich, dass sie mir nur etwas Gutes tun wollten, aber als ich mit siebzehn, also vor einem Jahr, in diese Wohnung gezogen war, hatte das einen guten Grund gehabt. Ruhe war das was ich brauchte und keine Kritik, wie ich es damals gewohnt war. Ständig kritisiert werden, und das nicht mehr im normalen Maße, war nicht das was ich wollte.

Außerdem wären meine Freundinnen ohnehin nicht sonderlich begeistert, wenn ich überall meine Poster aufgehängt und Merchandise verteilt hätte. Wahrscheinlich hätte ich sie damit immer genervt, denn sie hielten nicht sonderlich viel von dem Thema.

Und wenn ich sie dann auf elbisch beleidigte, machte ich es nie besser, doch daran hatten sie sich längst gewöhnt.

Elben aus dem Fandom an sich konnte ich nicht wirklich leiden, da sie ziemlich arrogant rüberkamen. Die Sprache fand ich allerdings fantastisch. Ich hatte angefangen, mir diese Fantasysprache beizubringen, nachdem ich das erste Mal Der Herr der Ringe geschaut hatte. Das war mir erstaunlich leicht gefallen, obwohl ich eigentlich nicht gut im Lernen von Sprachen war. Ich war wohl einfach durch und durch ein Fangirl.

Ich zog mich an und setzte mich in die gemütliche Küche, welche direkt neben meinem Schlafzimmer war. Neben der Küche und dem Schlafzimmer gab es noch ein Wohnzimmer mit großem Flachbildfernseher und meiner allerliebsten Couch und ein Gästezimmer, vor allem wegen meiner Schwester und meinen Freundinnen, sie kamen oft zum Übernachten. Natürlich brauchte jede Wohnung, so auch meine, ein Bad. Meins hatte sogar eine Badewanne.

Bückend holte ich aus dem Küchenschrank unter der Spüle die heilige Substanz, die heilige Creme Nutella aus dem obersten Fach.

Ein Brot beschmierte ich dick damit und nach ein paar Sekunden existierte es bereits nicht mehr. Der Teller wanderte in die Spülmaschine.

Nach dem Frühstück machte ich mich im Bad fertig und packte meinen Geldbeutel und die Maske in meinen Rucksack, um gleich für den Filmabend, den ich später machen wollte, einkaufen zu gehen.

Als allererstes musste ich unbedingt aber noch bei Sophia vorbeifahren.

Wohl oder übel mit dem Fahrrad, denn mein silberner Volvo war gerade in der Werkstatt. Ich hatte den Motor anscheinend einmal zu viel abgewürgt.

Mein Handy, das noch auf dem Schreibtisch lag, fand auch seinen Weg in den Rucksack. Überall hier hingen größtenteils selbstgemalte Bilder aus verschiedenen Fandoms, doch den meisten Platz nahmen die von Tolkiens Welt ein.

Nachdem ich die Haustür hinter mir zuzog und abschloss, stolperte ich einige Minuten lang die breite Straße hinunter neben meinem Fahrrad her. Sophia wohnte nicht weit von mir entfernt.

Unsere Stadt war klein. Klein, aber fein, wie ich immer zu sagen pflegte. Trotzdem konnte man sich hier gut verlaufen. In dem Haus, in dem ich wohnte, lebte außer mir nur eine ältere Frau, die von der Außenwelt nicht mehr allzu viel mitbekam. Manchmal, wenn ihr Sohn auf Geschäftsreise war, half ich ihr im Haushalt. Da der Sohn relativ häufig wegfuhr und oft viel zu tun hatte, half ich auch regelmäßig aus.

Es war immer noch genauso kalt wie heute Morgen, als ich aufgestanden war, weshalb ich mir eine Herbstjacke angezogen hatte. Äußerst komisch, aber trotzdem super, denn normalerweise liebte ich die Kälte, den Wind und sogar den nassen Regen. Es war schön, bei stürmischem Wetter mit Leuten vorm Kamin zu sitzen, die man gerne hatte und mit ihnen gemeinsam bei Kerzenschein eine Tasse heiße Schokolade zu trinken. Deshalb war der Herbst meine Jahreszeit.

Also genoss ich die Kälte einfach und machte mir keine weiteren Gedanken über die komische Wetterveränderung.

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