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2. Kapitel

1 Jahr später

Heute ist mein erster Tag im Feuerpalast. Ich habe es wirklich geschafft! Ich bin die erste Wächterin und darf noch dazu im Königshaus arbeiten. Neben den anderen neuen Wächter laufe ich unserem Befehlshaber hinterher in den Trainingsraum der Wächter der königlichen Familie. Insgesamt wurden fünf neue Wächter der Academy ausgewählt, um das bestehende Team zu unterstützen. Wir hatten bereits unsere Academy Uniform mit der offiziellen Uniform getauscht. Die Farben der Uniform spiegeln die Elemente des Königreichs wieder. Hier im Feuerkönigreich ist diese Rot gemischt mit schwarzen Akzenten. Da die Kleidung vorher noch nie getragen wurde, liegt sie momentan noch etwas unförmig an meinem Körper, trotz dessen ist die Bewegungsfreiheit enorm hoch.

„Das ist euer erster Tag. In der Academy habt ihr alles gelernt, was ihr wissen müsst. Ihr seid hier weder in einer Bank oder Bibliothek noch in einem Konfliktgebieten eingeteilt worden, hier dürft ihr euch keine Fehltritte erlauben. Wir beobachten alles kritisch und bei mehreren Fehlern werdet ihr versetzt. Im Palast werden nur die Besten geduldet.", höre ich Wächter Smith mit seiner sehr autoritären Stimme sagen. Er rattert noch schnell die Regeln des Palastes herunter, da wir sowieso keinerlei näheren Kontakt zu der Königsfamilie haben dürfen, achte ich nicht aufmerksam auf ihn. Vielmehr schaue ich mich in der Trainingshalle um. Die Freude hier mit besonders guten Wächtern zu üben ist besonders groß.

Auf den Armbändern, die wir zu unseren Uniformen erhalten haben, erscheint plötzlich ein Plan unserer Aufgaben. Heute soll ich zuerst die Bibliothek im Südflügel bewachen und danach den großen Speisesaal. Abends habe ich noch Übungsstunden in Halle 4, da ich die einzige mit dem Wasser Element bin, wird das wohl Einzelunterricht. In der Wächterschule mussten wir uns die Grundrisse des Palastes genaustens einprägen, weshalb ich den Weg zum Südflügel schnell finden konnte. Eilig mache ich mich mit der Karte vor meinem geistigen Auge auf dem Weg zur Bibliothek.

Eine Regel beim Bewachen vor einem Raum ist, man muss sich zuerst im Inneren umsehen. Dies ist wichtig, da man nicht weiß, ob sich Personen im Raum befinden. Ich öffne also die Tür, die von innen bereits geöffnet wird und ich laufe direkt in einen anderen Menschen. Eine Person mit teuren Lederschuhen und damit kein Wächter. Ich schau hoch und direkt in das Gesicht eines schwarzhaarigen jungen Mannes. Seine Haut ist braun gebrannt und seine rötlichbraunen Augen funkeln mich an. Seine Stupsnase lässt seine markanten Gesichtszüge etwas weicher wirken und seine rosanen Lippen sehen trotz des Klimas nicht trocken aus. Sein Körper ist genau an die Trockenheit hier im Feuerkönigreich angepasst. Ich weiß, wer hier vor mir steht, dafür bräuchte ich nicht einmal Bilder von der königlichen Familie kennen. Ich habe mir somit bereits am ersten Tag einen Fehler erlaubt.

„Es tut mir sehr leid, eure Majestät, ich konnte sie leider nicht sehen.", entschuldige ich mich nach einer Verbeugung. Woher sollte ich denn auch wissen, dass der Kronprinz überhaupt in diesem Raum ist, keine Wächter ist weit und breit zusehen. Die königliche Familie sollte laut den Regeln nie ohne Wachschutz unterwegs sein.

„Wo haben Sie denn diese Uniform her, die ist nur für Wächter gedacht.", höre ich seine angenehm tiefe Stimme sagen. Das war ja klar, niemand würde mich hier für eine Wächterin halten, denn die gibt es ja nicht. Mit Ausnahme von mir.

„Ich bin Wächterin Juliet, Eure Majestät", antworte ich ihm auf seine Unterstellung die Uniform entwendet zu haben. Er schaut zunächst irritiert, fängt dann aber an zu lachen. „Wenn sie wirklich Wächterin sind, dann können sie das doch sicher auch beweisen. Sonst müsste ich meine abgehängten Wächter suchen und sie melden. Im gesamten Feuerkönigreich und in ganz Zitoria gibt es keine weiblichen Wächter", befielt er mir streng.

Nervös knete ich kurz meine Hände, meine Kräfte anzuwenden ist kein Problem, es hier vor einem Prinzen zu tun setzt mich unter enormen Druck. Ich drehe meine Hände mit den Handflächen zur Decke und lasse einige Wasserkugeln erscheinen. Durch die Hitze im Feuerkönigreich ist es nicht so einfach, Wasser aus der Luft zu ziehen. Ich spiele vor seinen Augen mit den Bällen herum, lasse sie verschmelzen und dränge sie in eine Form. Nun ist das Wasser eine detailreiche Abbildung des Gesichts der Kronprinzen.

„Das ist sehr beeindruckend, die einzigen Wasserkunststücke habe ich von den Zwillingen des Wasserkönigreiches gesehen und das bei ihnen in Lakebury. Hier in Drygarde habe ich noch keinen Wasserbändiger dabei zusehen können.", spricht er wobei sein Blick immer noch auf meine Hände gerichtet ist. Ich bin unsicher, was ich nun tun soll. Einfach wegtreten erscheint mir ein weiterer Fehler, also bleibe ich stumm vor ihm stehen und bedanke mich kurz. Seine Lippen ziehen sich zu einem Lächeln während er nun genauer das Wasser beobachtet.

„Es ist sehr detailgetreu dafür, dass sie sich nur kurz getraut haben, in mein Gesicht zu schauen", höre ich seine angenehme Stimme sagen. Ich bin verwundert von seiner doch lockeren Art, zumindest für einen Prinzen. Nach unserem plötzlichen Kennenlernen hatte ich eher das Gefühl, er wäre ernst und unfreundlich. Nun sieht er von meinem Wasser und Händen in mein Gesicht. Wir blicken einander in die Augen und irgendwie habe ich das Gefühl, ihn schon einmal getroffen zu haben.

„Seit wann arbeiten sie hier, es kommt mir so vor, als wären wir einander schon einmal begegnet.", fragt er mich nach einigen Sekunden. Ich antworte ihm kurz, dass heute mein erster Tag sei. Dass ich dasselbe Gefühl wie er habe, lasse ich dabei aus. Da dies mein erster Tag ist verspricht er, unser kleines Aufeinandertreffen nicht zu melden.

„Ich werde ihre kleine Flucht auch für mich behalten.", flüstere ich in einem scherzhaften Ton in sein Ohr, während ich nun endlich die Bibliothek von innen bestaune. Nachdem ich niemanden entdecken konnte, stelle ich mich wieder vor die Tür. Prinz Hayes ist nicht mehr zu sehen, nur noch sein Duft nach verbranntem Holz und Vanille ist noch geblieben.

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