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Kapitel 1

Kapitel 1

Freya war vor kurzem nach Leipzig gekommen, um die Welt zu sehen, doch ihr Medizinstudium fraß all ihre freie Zeit. Selbst heute, wo sie frei hatte und in einem Cafe das Treiben auf dem Bahnhof der Stadt beobachten wollte, lag ein Buch neben ihr. Es sollte sie daran erinnern, dass sie zu lernen hatte, doch die Leute hier waren viel interessanter.

Mit einer Strähne ihrer schulterlangen, schwarzen Haare strich sie sich nachdenklich über ihr Kinn, während ihre tannengrünen Augen die Umgebung absuchten.

Sie kam aus Norwegen und kannte sich hier noch nicht so gut aus, dennoch hatte sie dieses Cafe für sich beansprucht. Es war zu ihrem Platz geworden und mindestens einmal die Woche war sie hier und genoss einen Kaffee. Das Treiben hier war unglaublich interessant, gerade weil sie gerne andere Menschen beobachtete. Außerdem war der Kellner niedlich. Er hatte sich mit Kuro Kobayashi vorgestellt und er war Japaner, wenn sie das richtig gesehen und gehört hatte. Er sprach gut Deutsch und so klappte die Verständigung. Auch wenn es bisher noch nicht über mehr als Bestellungen und den Namen hinausgegangen war. Generell wirkte er immer sehr reserviert, wenn sie mit ihm sprach. Alles was über Bestellungen hinaus ging, schien er abzublocken. Wahrscheinlich hatte er viele Frauen, die sich für ihn interessierten und er erinnerte sich kaum an sie.

Nachdenklich rührte Freya in ihrem Kaffee, während sie auf die Nachrichten blickte, die an einem der Displays des Hauptbahnhofes gerade gezeigt wurden. Sie hatte sich eine denkbar schlechte Zeit ausgesucht, um hierher zu ziehen, denn irgendwas seltsames ging hier vor. Es gab seltsam viele Mordopfer in letzter Zeit und auch Brände, die man sich nicht erklären konnte. Gerade eben wurde ein Polizist zu den Sachen interviewt. Er wirkte ruhig und gelassen, warnte aber davor alleine draußen unterwegs zu sein. Vor allem in Gegenden außerhalb der Stadt.

Für Freya war das beruhigend, denn sie lebte in einem kleinen Apartment mitten in der Stadt. Das war nicht sonderlich billig, aber da es fast neben ihrer Schule und an den wichtigen Hotspots der Stadt war, war es das wert.

Man vermutete, dass ein Psychopath sein Unwesen trieb.

Diese ganze Sache machte die junge Frau ein wenig unruhig und sie nippte an ihrem Kaffee. Vielleicht hätte sie sich doch einen anderen Platz für ihr Studium aussuchen sollen. Die Idee den Globus zu drehen und dann die Stadt zu nehmen, wo ihr Finger in der Nähe lag, war schon eine seltsame Anwandlung. Aber sie war aus ihrer Stadt herausgekommen, das war immerhin das, was sie wollte.

"Da bin ich wieder", erklärte ein junger Mann mit blau gefärbten Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, der sich zu Freya setzte. Er war zwei Jahr älter als sie, hatte aber sein Medizinstudium bereits vor ihr begonnen und war somit im letzten Semester seines Masters. Sie hatten sich bei einem Tutorium kennengelernt, das Yue für die ersten Semster gegeben hatte und angefreundet.

Seine grauen Augen musterten Freya neugierig. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte er, weil ihr Blick irgendwie abwesend wirkte.

Überrascht blickte Freya zu ihm und ihr Blick blieb wie immer an der Brandnarbe hängen, die über sein rechtes Auge und einen Teil seiner Schulter ging, obwohl sie sich vorgenommen hatte diese nicht mehr anzustarren.

"Ja", murmelte Freya und blickte wieder weg. "Ja, alles in Ordnung", antwortete sie und bemerkte eine junge Frau, die schon die ganze Zeit auf einem Stein saß, welcher die kleinen Beete um die Fahrstühle einkreiste. Ihre Haare reichten bis zu ihrer Schulter und hatten ein dunkles Braun. Sie fielen ihr immer wieder über die Schulter, während sie sich eifrig Notizen auf ihrem Block machte. Freya entschied sie als Ablenkung zu nutzen und nickte zu ihr. "Kann es sein, dass sie immer hier zu finden ist? Ich frage mich, was sie aufschreibt. Das sieht sehr verdächtig aus", bemerkte sie und Yue drehte ein wenig den Kopf, um die Frau ebenfalls sehen zu können.

"Wirst du jetzt paranoid wegen den Unfällen, die passieren, oder wie?", fragte er mit einer Spur Belustigung.

Freya verzog ein wenig den Mund. "Natürlich nicht, aber ihr Verhalten ist schon eigenartig", murmelte sie und nahm einen Schluck Kaffee. Dabei beobachtete sie, wie sie sich erhob und einen anderen Platz zum Hinsetzen wählte. Dieses Mal auf eine der Bänke, die in den Gängen standen und meistens besetzt waren.

"Starr sie doch nicht so an", tadelte Yue und Freya verdrehte die Augen, ging seiner 'Bitte' aber nach und hörte auf sie anzustarren. Stattdessen blickte sie umher und bemerkte einen Mann, der sehr blass war und hin und her schwankte. Sie kniff die Augen etwas zusammen und fragte sich, ob er krank war. Sie studierte noch nicht so lange Medizin, ging aber von der Art der Bewegungen davon aus, dass er wohl zu viel getrunken hatte.

"Hey, wenn das nicht Freya ist", erklang eine weibliche Stimme und Freyas Kopf hob sich, bevor sie sich umsah. Sie kannte die Stimme, konnte sie aber nicht sofort zuordnen.

Schließlich entdeckte sie eine recht kleine, junge Frau mit schulterlangen, blonden Haaren, deren Gesicht ihr bekannt vorkam. Freyas Lippen verzogen sich zu einem erfreuten Grinsen.

"Ana. Komm und setz dich zu uns", meinte sie erfreut und die junge Blondine grinste, bevor sie sich durch die Leute drängte und in den kleinen, abgetrennten Bereich des Cafès trat. Sie umarmte Freya zur Begrüßung, bevor sie Yue ein Lächeln schenkte.

"Ich bin Ana", stellte sie sich vor, was bei Yue nur für einen leicht mürrischen Blick sorgte.

"Yue", murmelte er wenig begeistert, aber er blieb zumindest höflich. Mit Freya kam er gut klar, doch ihm lag es nicht sonderlich neue Leute kennenzulernen. Die meisten waren einfach zu anstrengend.

"Ana ist die Freundin, von der ich dir erzählt habe. Die, die ich kennengelernt habe, weil ich in sie hinein gefahren bin. Auf der Schlittschuhbahn", erklärte Freya an Yue gerichtet, der ein wenig nachdenklich die Stirn runzelte.

"Ach, die", meinte er, als würde es ihn nicht interessieren, dass sich Ana in ihrer Nähe aufhielt und ihn hören konnte. Was auch so war. Yue erinnerte sich noch an die Geschichte, die Freya ihm erzählt hatte, doch er hatte eigentlich nicht vorgehabt diese Frau kennenzulernen. Freya hatte eine seltsame Art Leute kennenzulernen. Immerhin war sie auch irgendwie in ihn hineingelaufen. Auch wenn es nicht auf einer Schlittschuhbahn, sondern im Unisaal gewesen war. Freya war mit ihm zusammengestoßen und hatte ihre Hefte verloren. Yue hatte höflich sein wollen und deshalb hatte er ihr geholfen. Sie waren irgendwie ins Gerspräch gekommen und dann hatten sie sich erneut getroffen. Eine seltsame Begebenheit, wie Yue fand, doch Freya hatte etwas an sich, das ihr half Kontakte zu knüpfen. Ihre Art war sehr angenehm. Was nicht hieß, dass Yue mit dem Neuankömmling an ihrem Tisch zufrieden war.

Er trank seinen Kaffee und überlegte, ob es sehr unhöflich war, wenn er sich jetzt erhob, zahlte und ging. Vermutlich.

"Und dann hat sie mich als Entschuldigung auf eine heiße Schokolade eingeladen", beendete Ana ihre Erzählung, der Yue nur halb gefolgt war. Er nickte und versuchte dabei interessiert zu wirken, aber eigentlich war es ihm recht egal.

Ana schien es nicht zu bemerken und redete weiter, während Freya wirkte, als wäre ihr das ganze peinlich.

Yue überlegte krampfhaft, wie er diese Sache hier unbeschadet überstehen würde, ohne die Gefühle der beiden zu verletzten, als plötzlich ein Schrei erklang und jemand begann laut nach Hilfe zu rufen. Panik brach aus und es wurde laut.

"Ein Arzt! Ruft doch jemand einen Arzt", schrie eine Frau panisch und die meisten der Bahnhofsbesucher drängten sich nach draußen. Yue nicht. Er sprang auf und folgte den Frauenrufen, was nicht so einfach war, da er sich gegen die Masse kämpfen musste, die ihn fast nach draußen schob. Doch dann brach er durch diese hindurch und erkannte eine ältere Dame, die neben einem Mann am Boden hockte und ihn hielt. Blutspritzer waren überall zu sehen, doch nicht so viel, dass man von einer sehr großen Wunde ausgehen konnte.

Neben der älteren Dame mit ihrem Mann lag ein weiterer Mann. Der Mann, von dem Yue angenommen hatte, dass er betrunken gewesen war. Hatte dieser sich geschlagen?

"Hat jemand einen Krankenwagen gerufen?", fragte er und betrachtete die wenigen Leute, die noch anwesend waren und nicht panisch davongerannt waren.

"Ja, er wird gleich da sein", erklang eine dunkle Stimme und ein fülliger Mann nickte Yue zu. Er wirkte jedoch angespannt, fast panisch.

Yue trat auf die Frau am Boden zu. "Lassen sie mich sehen, ich bin ausgebildeter Mediziner", erklärte er. Ganz stimmte es zwar nicht, aber durch seine Praktikas in diversen ärztlichen Tätigkeiten, unter anderem auch beim Rettungsdienst, wusste er, was er zuerst tun musste.

Er untersuchte den Mann und bemerkte dabei kaum, dass Ana und Freya zu ihm getreten waren und versuchten die Frau zu beruhigen. Diese stammelte immer wieder etwas von wegen der andere Mann hätte ihn gebissen.

Yue tastete nach dem Puls, der nur noch sehr schwach zu spüren war und wusste, dass es um den Mann nicht gut aussah. Aber er konnte keine Wunden erkennen.

"Yue", hörte er plötzlich Freya seinen Namen schreien und hob den Kopf. Der betrunkene Mann, der so unnätürlich blass ausgesehen hatte, hatte sich erhoben und wirkte überhaupt nicht mehr blass. Im Gegenteil. Er wirkte irgendwie gesünder, doch er torkelte noch immer genau so seltsam und kam direkt auf Yue zu.

Das schwarze Haar klebte ihm am Kopf und wirkte fettig. Die Pupillen seiner Augen waren unnatürlich geweitet und die Haut irgendwie nicht richtig.

All das nahm Yue in wenigen Sekunden wahr, während der Mann direkt auf ihn zu lief. Adrenalin schoss ihm durch die Adern und er bekam Panik. Dann knallte es und ein Schuss traf den Mann im Bein. Er wankte nur kurz, fiel aber nicht. Ließ sich davon nicht beirren.

"Verdammt du Verrückter! Bleib stehen, oder ich schieße noch mal", rief ein eindeutig überforderter Bahnhofswächter, der seine Pistole gezogen hatte.

Yue richtete seinen panischen Blick auf diesen, weil er überhaupt nicht wusste, was er tun sollte. Der Mann schoss erneut, dieses Mal zielte er auf den Kopf und traf. Blut spritzte, doch der erwartete, plumpe Aufprall eines toten Körpers blieb aus. Stattdessen schlürfte der Mann weiter, als wäre nichts gewesen.

Yues Augen weiteten sich panisch und selbst der Bähnhofswächter wusste nicht, was er tun sollte. Er verschoss voller Angst sein ganzes Magazin und traf mehrmals den Kopf, doch er fiel einfach nicht um.

Er kniff die Augen zusammen und stellte sich darauf ein, gleich ebenfalls angegriffen zu werden, als es ein seltsames Geräusch gab. Ein Knistern, das Yue irgendwie an Blitze erinnerte.

Er riss die Augen auf und sah, wie eine Kugel aus blauen Blitzen in den Mann einschlug und ihn tatsächlich von den Beinen riss. Yue hielt den Atem an und fragte sich, was das gewesen war. Ein Elektroschocker?

"Steh da nicht so rum", wurde er plötzlich angefahren und starrte einer blauhaarigen Frau in die zweifarbigen Augen. Das eine wirkte ganz normal blau und das andere war so gelb, wie es kein Mensch je haben konnte. Die blauen Haare waren schon überaus auffällig, wirkten aber auch nicht gefärbt.

Yue bekam das Gefühl, dass hier irgendwas vor sich ging, aber was?

"Hörst du schwer? Du sollst nicht rumstehen. Geh von dem Mann weg, bevor er wieder zu sich kommt", schrie sie erneut und hielt dabei ihre beiden seltsamen Pistolen auf den Angreifer gerichtet.

Der junge Mann mit den blau gefärbten Haaren wirkte irritiert und blickte zu dem Mann, der noch immer neben ihm am Boden lag. "Er lebt noch?", fragte er, weil er angenommen hatte, er wäre tot. Zumindest nach dem letzten Stand seines Pulses.

Die Blauhaarige gab einen Laut von sich, der alles andere als begeistert war und drehte sich zu ihm um, um ihn am Arm zu packen. Gerade, als sie ihn weg zog, erwachte der Mann und sprang förmlich auf Yue zu. Den Mund weit aufgerissen und die Pupillen genau so unnatürlich geweitet, wie bei dem anderen. Ein gurgelndes Geräusch drang aus seiner Kehle und ließ Yue schlucken. Noch im Lauf richtete die Blauhaarige eine ihrer Pistolen auf den Mann und schoss. Dieses Mal jedoch kein Blitz, sondern Feuer.

Ein Schrei erklang, als der Mann in Flammen gehüllt wurde und begann sich unter Schmerzensschreien auf dem Boden zu wälzen und das Feuer zu löschen.

"Hör auf, du tötest ihn", schrie Freya panisch, die nun auf Yue und die Blauhaarige zulief, als wolle sie irgendwas tun.

"Er ist schon tot! Wenn er jemanden beißt, gibt er die Seuche weiter", schrie sie Freya barsch an und draußen war bereits der Krankenwagen und die Polizei zu hören.

Die blauhaarige Frau gab sich nicht länger mit den Anwesenden ab, sondern drehte sich um und begann mit allem, was ihre Pistolen hergaben, auf die beiden Männer zu schießen.

Während die Frau die Männer immer weiter zurückdrängte, kam die Polizei hinein, die scheinbar die Sache ein wenig anders sah und begann ihre Pistolen auf die Blauhaarige zu richten. Diese ignorierte die Männer geflissentlich und mit beiden Pistolen gleichzeitig, die für einen kurzen Moment zu einer einzigen verschmolzen, gab sie den beiden Typen den Gnadenstoß, so dass diese nicht wieder aufstanden.

Dann blickte sie sich um, steckte die Waffen weg und grinste fast schon belustigt, während die Polizei sie weiterhin anschrie. "Hab euch gern geholfen", meinte sie, verbeugte sich und mit einem Sprung war sie plötzlich so hoch in der Luft, dass sie mit Leichtigkeit über die Glasbegrenzungen in die zweite Etage sprang.

Sofort war die Polizei in Bewegung und rannte ihr hinterher.

Sie stürmten über den Bahnhof und hinterher. Sie verschwand in die Toiletten, wo man glaubte sie einkreisen zu können.

Einer der Polizisten riss die Tür auf und fand ein junges Mädchen vor, das panisch vor der Toilette hockte und sich mit den Armen zu schützen versuchte. "Bitte nicht wehtun", schniefte sie voller Panik und der Polizist wirkte irritiert. Sie hatte weder die Haarfarbe, noch die Statur der Frau, der sie folgten. Der dunkelbraune Bob und die kleine Größe passten so gar nicht.

Er beugte sich hinab zu ihr und versuchte sie ein wenig zu besänftigen, während die anderen weiter suchten, doch nichts außer weitere Frauen fanden.

"Wie ist dein Name, Kleine?", fragte der Polizist, der scheinbar davon ausging ein Kind vorgefunden zu haben.

"E-Emmerilla", schniefte sie. "Emmerilla Estrella", ergänzte sie schniefend.

"Es ist alles gut, alles ist vorbei", beruhgite der Mann sie weiter und half ihr auf, um sie nach draußen zu bringen und von einem Team untersuchen zu lassen. Er war sich nicht ganz sicher, was er da gesehen hatte, doch die blauhaarige Frau war wirklich eigenartig gewesen. Sie erinnerte ihn mehr an einen Manga, als an einen lebenden Menschen.

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