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Grauer Geist und weißer Reiter

Er hatte im Lauf seines Lebens schon viele Namen getragen.

Elurèd, Magol, Lûmdir.

Doch Eomers Männer nannten ihn anders. Für sie war er der Graue Geist.
Grau wegen dem Lorienmantel und Faroth, seinem Hengst.
Und Geist...es lag daran, dass er sich so unauffällig bewegte, dass er plötzlich auftauchte und im nächsten moment schon wieder verschwunden war. Außerdem hatte er seit seinem Gespräch mit Eomér die Kapuze kein  einziges Mal abgesetzt.

Auch jetzt war er nicht bei dem eigentlichen Trupp- Faroth trabte reiterlos neben Eomer- sondern hockte in einiger Entfernung, wo er den nächsten Wegesabschnitt auskundschaftete. Seine Augen waren besser als menschliche, weshalb er mehr sah als Eomers Späher.
Die ganze leicht hügelige Landschaft vor ihm war verlassen. 

Er stand auf und lief zum Trupp zurück, seine Stiefel machten kaum ein Geräusch.

Eomer war nicht der Einzige, der leicht erschrak, als Elurèd plötzlich wieder neben ihm ritt. "Würdet Ihr das BITTE lassen?". Knurrte er, als Eluréd verkündete, der Weg sei frei.
"Alte Angewohnheit." Meinte er achselzuckend.

Eomer sah ihn mit zusammengekniffenen Augen forschend an. "Warum?" Fragte er. Er klang ehrlich interessiert.
Eluréd erwiderte seinen Blick kühl.
"Weil es dir das Leben retten kann, wenn man nicht merkt, dass du da bist. Glaubt mir, ohne diese Fähigkeit wäre ich schon lange tot."

Der Rohirrim schüttelte den Kopf.  "Wer hat Euch das beigebracht?"
Eluréd zögerte. Andún hatte sie das gelehrt. Aber ein Name würde Eomér dazu verleiten, weitere Fragen zu stellen. Also sagte er kurz. "Ein alter Freund."

Eomér verstand den Wink und ging nicht mehr weiter darauf ein.

Sie ritten jetzt schon seit zwei Tagen mit stetiger Geschwindigkeit Richtung Edoras. Dennoch kamen sie - Eluréds Meinung nach, den ein seltsames Gefühl plagte - viel zu langsam voran. Was war in ihrer Abwesenheit vielleicht schon passiert? Vielleicht hatte Saruman Edoras schon dem Erdboden gleichgemacht.

Der Elb hatte Edoras oft genug gesehen, um ihre Chancen gegen eine  so starke Armee zu kennen, wie er sie in Isengart vermutete. Sie standen gleich null.
Hoffentlich kamen sie rechtzeitig.

In dieser Nacht mussten sie rasten.
Eluréd sagte nichts dazu, denn Faroth brauchte die Pause genauso dringend, wie das gesamte Heer. Auch der Elb selbst konnte eine leichte Müdigkeit nicht leugnen. Sie lagerten unter freiem Himmel und verschwendeten keine Zeit mit dem Aufstellen der provisorischen Zelte.

Eluréd führte Faroth an den Rand der Truppe. Er wollte unter sich sein, außerdem fürchteten Eomérs Männer ihn sowieso. Wenn er also hierblieb, ersparte er ihnen den Bogen, den sie sonst um ihn machten.

Der Elb nahm Faroth den Sattel ab und flüsterte ihm einige elbische Worte zu, dass er an Ort und Stelle bleiben sollte. Morethir krächzte leise vor sich hin.
Plötzlich hörte er Schritte auf dem Gras. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer es war.
"Was wollt Ihr?"

Eomér trat neben ihn.
"Meine Hauptleute wollen mit Euch reden. Außerdem würde es die Männer beruhigen, wenn Ihr an einem Feuer sitzen würdet, statt hier im Dunkeln zu hocken. "
Eluréd nickte und folgte Eomér an eines der Feuer.

Der Elb konnte die teils misstrauischen, teils furchtsamen Blicke der Männer beinahe spüren, als sie sich in seinen Rücken bohrten.

Um das Feuer, das Eomér anstrebte, saßen nur zwei andere Rohirrim. Sie grüßten ihn mit einem Nicken, als Eluréd sich ihnen gegenüber niederließ. Kurzzeitig sagte niemand etwas, dann meinte der Elb:"Ihr wolltet mich etwas fragen. "

Einer der beiden zögerte, weshalb der andere das Reden übernahm:" Als erstes: könntet Ihr diese Kapuze abnehmen. Ich weiß nicht, was Ihr damit bezwecken wollt, aber es macht jeden nervös. Dann können wir uns weiter unterhalten."

Eluréd zuckte die Achseln und warf mit einer schnellen Handbewegung die Kapuze zurück. Morethir stieß ein protesierendes Krächzen aus und flatterte auf. Eluréd sah, wie die beiden sein Gesicht musterten und blickte ihnen dabei unverwandt in die Augen.

Es war das erste mal, dass sie ihn so sahen. "Besser so?", fragte er, als sie endlich den Blick abwandten.
Sie nickten.
Der, der als erster Gesprochen hatte, deutete von sich auf den anderen.

"Mein Name ist Theréd und das ist Eothain. "
Eluréd deutete höflich ein Kopfneigen an. "Lûmdir."
Gab er zur Antwort. Wenn er den  neuen Decknamen jetzt schon hatte, dann konnte ihn auch jemand verwenden.

Theréd nickte wieder.
"Was ich nun eigentlich fragen wollte, ist folgendes: Gandalf der Graue war schon oft in unserem Land. Aber er kam stets allein. Und plötzlich kommt Ihr und bezeichnet Euch als sein Bote. Also ist die Frage, die wir Euch stellen wollen, recht einfach: Wer seid Ihr und woher kommt Ihr?"

Eluréd unterdrückte ein Seufzen.
Das Übliche also.
"Ich bin ein Sinda. Es ist kein Wunder, dass ihr mich noch nie gesehen habt, denn ich durchstreife die Lande allein. Das mit Gandalf war eine Zufallsbegegnung. Er bat mich um Hilfe und ich half. "

"Wie großmütig."
Murmelte Eothain, es war das erste mal, dass er sprach. Theréd und Eomér warfen ihm beide einen scharfen Blick zu, doch Eluréd ging bereits darauf ein. Er mochte es nicht, wenn ihn jemand verspottete.

"Großmütig? Ich habe eine Frage an Euch: welchen Nutzen hätte es für mich, wenn sich Saruman dieses Landes bemächtigen würde? Ich wandere seit langer Zeit schon unbemerkt. Wenn Rohan nun an Mordor fiele, wie lange, denkt Ihr, könnte ich meine Spuren verwischen? Natürlich, ich kann in andere Länder ziehen, ich kann mich verstecken, aber was nützt das, wenn die anderen ebenfalls fallen? Mein Handeln ist nicht großmütig, es ist einfach eine logische Tat, in Anbetracht der Ereignisse."

Eothain schnaubte. Er schien nicht gewillt zu sein, diese Erklärung einfach auf sich beruhen zu lassen.
"Und woher sollten wir wissen, dass Ihr nicht zu Mordor gehört?"
"Hüte deine Zunge!" Sagte Eomér scharf.

Eothain erwiderte aber:"Ich will seine Antwort hören. Also, wie können wir uns sicher sein?"
Eluréd hatte die Hände zu Fäusten geballt, in seinen Augen glühte etwas, das jederzeit zu vernichtendem Zorn aufflammen konnte.
Der Elb stieß ein Knurren aus, das jedem Wolf Konkurrenz gemacht hätte.

"Ich habe in meinem Leben schon mehr Orks getötet, als Ihr je gesehen habt. Mordor kennt meinen Namen nicht, aber es kennt meine Taten."
Dabei zog er etwas aus dem Gürtel, ein Erinnerungsstück an etwas, das er und Elurín zusammen getan hatten:

Eine gebogene schwarze Kralle mit fünf eingeschnittenen Kerben, das Erkennungszeichen eines berühmten mordorischen Hauptmanns, den die beiden getötet hatten.
Eluréd warf sie Eothain zu.
"So wie das hier. "
Sagte er kühl.

Der Rohirrim drehte die Kralle in den Fingern. "Ist das-?"
"Ja."
Alle drei Menschen starrten ihn mit ungläubigen, sogar leicht ängstlichen Blick an. Dann stand Eothain plötzlich auf und verneigte sich.
"Verzeiht mir meine Zweifel, Grauer Geist .
Es war nicht meine Absicht."
Eluréd nickte und lächelte.


Anderthalb Tage später sah Eluréd, der wieder abseits des Trupps Ausschau hielt, einen weißen Reiter, der sich schnell über das Land bewegte. Morethir stieß einen  erfreuten Laut aus. Eluréd lächelte.
Gandalf.
Genau wie geplant.

Der Elb lief zum Trupp zurück und beachtete dabei Eomérs Bitte, nicht mehr einfach aus dem Nichts aufzutauchen.
"Gandalf kommt. Er ist in etwa einer Stunde hier." Sagte er, während er sich ohne anzuhalten in den Sattel schwang.

Eomér sah ihn kurz erstaunt an, dann gab er die Nachricht an seine übrigen Späher weiter, damit sie nicht versehentlich Alarm schlugen.
Gespannt erwarteten sie den weißen Zauberer.

Al er eintraf, ließ Eomér das Heer anhalten. Eluréd kam neben ihm zum Stehen. Gandalf lächelte ihn an, dann neigte er leicht den Kopf und sagte:" Eomér, es freut mich zu sehen, dass Ihr der Aufforderung meines Boten sofort gefolgt seid.

Doch Euer Weg nach Edoras ist falsch, denn Theoden hat sich mit seinen Männern nach Helms Klamm zurückgezogen und erwartet die Armee Isengarts. Sie beläuft sich auf gut zehntausend Uruk-Hai."

Hinter Eomér ertönten mehrere Entsetzte Laute. Auch Eluréd war geschockt über die schiere Anzahl ihrer Gegner, doch er ließ es sich nicht anmerken. Wenn sie sie überraschten ,konnten  sie durchaus mit ihnen fertigwerden.

"Wir dürfen keine Zeit
verlieren"!,rief Eomér und trieb sein Pferd an. Gandalf reihte sich neben Eluréd ein, der ebenfalls Faroth zum Galopp anspornte. "Danke." Sagte er leise. Eluréd nickte nur.

Von dem weißen Zauberer kam ein leises Seufzen. "Ich weiß, ich schulde Euch noch etwas," begann er, und seine Worte wurden von dem vereinzelten Geschrei der Männer und dem Trommeln von etwa achttausend Hufen fast übertönt.,
"Aber ich habe noch eine Bitte an Euch:

Sobald offenkundig wird, wer die Schlacht gewinnt, reitet nach Isengart. Dort wartet ein Ent auf Euch, sein Name ist Baumbart. Setzt ihn über die Ereignisse in Kenntnis. Würdet Ihr das tun?"

Eluréd zögerte, dann dachte er aber, dass es jetzt sowieso keinen Unterschied mehr. Missmutig nickte er. "Na gut."
Gandalf lächelte ihn an. "Danke, Lûmdir. Ein weiteres Mal."

Durch das höhere Tempo erreichten sie Helms Klamm innerhalb weniger Stunden. Die Nacht war bereits größtenteils vorüber.
Das erste, was man hörte war Geschrei, Waffengeklirr. Die typischen Geräusche einer Schlacht.

Kurz darauf vernahm Eluréd mit seinen geschärften Sinnen den unverwechselbaren Gestank nach Blut. Eomér schrie seinen Soldaten etwas zu und Gandalf ritt an die Spitze des Zugs, während sich Eluréd zurückfallen ließ.

Als sie die letzte Kuppe vor der großen Festung erreichten, offenbarte sich ihnen das gesamte Ausmaß der Armee. Doch so, wie sie jetzt standen, könnten sie sie leicht überwältigen.

Ein Lächeln glitt über Eluréds Gesicht und er zog sein Schwert, während in ihrem Rücken die Sonne aufging.
"Der König steht allein. " sagte Gandalf leise. Vom Tor aus hatten erschreckend wenige Männer einen letzten verzweifelten Ausfall gemacht.
"Nicht ganz." Erwiderte Eomér und zog das Schwert.

Dann stürmten zweitausend berittene Krieger den Hang hinab und fielen den Uruks direkt in die Flanke. Die Bestien hatten keine Chance.

Ihr Vorteil zeichnete sich schnell und ziemlich offensichtlich ab. Eluréd focht an der Seite der Rohirrim, doch dann erinnerte er sich an Gandalfs Auftrag. Die Uruks begannen, die Flucht zu ergreifen. Ihre Niederlage war unausweichlich.

Geschickt und unauffällig bahnte sich Eluréd seinen Weg aus dem Getümmel und lenkte Faroth Richtung Isengart.

Stunden  nach der Schlacht entdeckte Theréd als erster, dass der Graue Geist verschwunden war.


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