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Ein neuer Beginn

Eluréd

Sie brachen am nächsten Morgen auf.
Die Sonne erhob sich gerade über die schartigen Gipfel des Schattengebirges, durchdrang die wenigen verbliebenen Wolken und tauchte die Stadt in Ihr goldenes Licht, bis es aussah, als wäre sie nicht aus Stein, sondern aus lebendigen Flammen errichtet.

Eluréd, der auf Faroth saß, begann zu lächeln.
Hier standen sie, am Morgen eines neuen Zeitalters.
Am Morgen eines neuen Lebens.
Nachdem sie über ihre Überraschung hinweggekommen waren, hatten sie Elronds Angebot sofort angenommen.

Sein Angebot, mit ihm nach Bruchtal zu reiten.
Nach Hause.
Immer noch klangen diese Worte so unwirklich, wie ein flüchtiger Traum, der sich jeden Moment ins Nichts auflösen konnte.

Und doch war es Realität, sie saßen tatsächlich neben Elrond auf ihren Pferden und trafen die letzten Vorbereitungen für den Aufbruch.
Leises Flügelschlagen ertönte und im nächtsen Moment setzte sich Morethir auf seine Schulter und rieb den Schnabel an seinem Haar.
Gedankenverloren griff Eluréd nach oben und kraulte den Raben am Hals.

Elurín beobachtete ihn lächelnd von seinem Pferd aus und ritt näher heran.
Dann drehte sich Elrond zu ihnen um.
"Seid ihr bereit?"
Beide nickten und im nächsten Moment setzte sich ihr Tross in Bewegung. Hinter ihnen standen Aragorn und Arwen, die sich von ihnen verabschiedet hatten. Der König von Gondor hob wortlos die Hand zum Gruß.
Sie hatten schon alles gesagt, was es zu sagen gab.

In gemächlichem Tempo durchquerten sie das Tor und wandten sich auf der Straße gen Norden.
Nach so langer Zeit im Verborgenen war es ein seltsames Gefühl, auf der Straße zu reiten, offen und fröhlich.

Denn es war eine muntere Gesellschaft.
Gandalf und die Hobbits begleiteten sie, ebenso wie Celeborn und Galadriel.

Ein kühler Windstoß kam von Osten und Eluréd hüllte sich fester in seinen Lorienmantel - Galadriel hatte sie ihnen geschenkt, und sie trugen nun offen die Blattbroschen Loriens.
Als Freunde und Verbündete des Goldenen Waldes.
Der Wind wehte weiter und Eluréd fröstelte.

"Werd jetzt bloß nicht empfindlich!",
Rief Elurín lachend von hinten und lenkte seinen braunen Hengst neben ihn - es war tatsächlich derselbe, den ihm Ristilur damals zusammen mit Faroth überlassen hatte. Er hatte dem Dunadan auf dem Weg hierher als Reittier gedient und nun, da Ristilur bei Aragorn blieb, trug er wieder Elurín auf seinem Rücken.

"Empfindlich? Sagst ausgerechnet du?", gab Eluréd, ebenfalls lachend, zurück.
Sein Bruder grinste.
"Natürlich."
Er schüttelte belustigt den Kopf, gab sich geschlagen und erwiderte nichts mehr darauf.

Elurín

Den Rest der Reise verbrachten sie mal mit den Hobbits, mal mit Gandalf.
Die vier Halblinge erzählten allerlei lustige Geschichten und Sagen aus dem Auenland - Dinge, zu denen sie zuvor nie die Gelegenheit gehabt hatten -und es waren kurze und vergnügliche Stunden.

Doch einen Großteil des Weges ritten sie neben Elrond und seinen Söhnen Elrohir und Elladan an der Spitze des Zuges und unterhielten sich lange über die Vergangenheit.
Dabei erzählten sie, vermutlich zum ersten Mal überhaupt, bei allen Fragen, die sie ihnen stellten, die ungeschönte Wahrheit.
Und es fühlte sich seltsam erlösend an.

Aber sie sprachen auch über viele Belanglosigkeiten. Für sie war es eine Gelegenheit, sich wirklich kennenzulernen.

Elurín stellte fest, dass er ihre Gesellschaft genoss.
Er genoss es, mit seinem richtigen Namen angesprochen zu werden, seine eigene, seine wahre Geschichte zu erzählen.
Genoss es, keine Lüge mehr zu leben.

Auf diese Weise verging die Reise überraschend schnell; bald kam der Tag, an dem sich Celeborn und  Galadriel samt ihrem Gefolge von ihnen trennten und sich ihre Gruppe so beinah halbierte.

Elurín war verwundert.
Die vergangenen Wochen waren ihm viel kürzer erschienen.
Nun, da sie weniger Reiter waren, kamen sie schneller voran und so dauerte es nicht lange, bis sie durch die Pforte von Rohan das Nebelgebirge umrundeten.
Nach Sarumans Tod und der Rückeroberung Isengarts durch die Ents stand diese Pforte wieder offen - Elurín konnte gar nicht sagen, wie dankbar er dafür war.

Er wollte weder auf den Pass des Caradhras noch in die Minen von Moria jemals wieder einen Fuß setzen.
Einfach Rohans Nordgrenze westlich der Nebelberge zu überqueren war weitaus angenehmer.

Nach einer weiteren Woche hatten sie schließlich die Außengrenzen Bruchtals erreicht. Zielsicher führte Elrond sie durch die umgebenden Wälder und obwohl sie den Weg nach Imladris kannten, konnte sich Elurín einer seltsamen Vorfreude nicht erwehren.

Und als sich die Sonne langsam herabsenkte und sich das verborgenen Tal vor ihnen öffnete, da schien es Elurín, als sähe er die atemberaubende Schönheit von Imladris zum ersten Mal.

Von dem Anblick gleichermaßen überwältigt hielten Eluréd und Elurín ihre Reittier an. Keiner hätte beschreiben können, was in ihnen vorging, und wenn man ihnen Jahrhunderte dafür Zeit gegeben hätte.
Mit einem Lächeln brachte auch Elrond sein Pferd neben ihnen zum Stehen.

Elurín wandte sich zu seinem Bruder  um und meinte:
"Wenn du mir vor zwei Monaten gesagt hättest, dass es so enden würde...ich hätte dich für verrückt erklärt...", kurz schüttelte er den Kopf, dann blickte er auf Bruchtal hinab, das sich ihnen in seiner vollen Pracht präsentierte.

"Ich hätte es auch nicht geglaubt," stimmte Elrond ihm leise zu.
"Vor zwei Monaten hätte ich mit allem gerechnet...aber eher mit Saurons Sieg und dem Untergang der Welt, als damit, euch beide jemals kennenzulernen. Und euch hier, in Bruchtal, willkommen zu heißen."

Elurín spürte, wie ihn ein warmes Gefühl durchfloss, als er Elrond diese letzten Worte sagen hörte.

In all den Jahren, in denen sie in der Wildnis gehaust hatten, hatten sie vergessen, was zu Hause bedeutete.
Doch nun, da sie hier standen,  erkannten sie erst, wie sehr sie es vermisst hatten.

Dieses Gefühl des Willkommenseins.
Das Wissen, dass es einen Ort gab, an den man zurückkehren konnte, ganz egal wie lang, wie weit oder wie oft man fortging.

Elurín sah zu seinem Bruder hinüber und er entdeckte in seinen graublauen Augen dasselbe Glück, das auch er selbst empfand.
Es ist nie zu spät, um neu zu beginnen, dachte Elurín, als sie schließlich, Seite an Seite mit Elrond, die letzten Schritte ihres Weges zurücklegten.

Und als sie Bruchtal nach so langer Zeit letztendlich betraten, erfüllte Elurín ein Friede, den er noch nie in seinem Leben verspürt hatte.

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