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Der Sturm sammelt sich

Es war kurz vor Morgengrauen.
Eluréd lief zusammen mit Gandalf und Pippin durch die Gassen von Minas Tirith. Der Istari hatte sie beide in aller Herrgottsfrühe aufgeweckt, seine einzige Erklärung war, es gäbe etwas zu tun.

Eluréd schnaubte.
Als er sah, wohin der Istari sie führte, war ihm klar, was es zu tun gab:
Er wollte die Leuchtfeuer entzünden und Rohan benachrichtigen.
Und Theoden somit offiziell um Hilfe bitten.

Schließlich gelangten sie an eine Mauer, die aus rohem Fels bestand. Der Elb legte den Kopf in den Nacken und erblickte ganz oben das steinerne Gebilde, unter dem das erste Leuchtfeuer darauf wartete, entfacht zu werden.

"Lûmdir," begann Gandalf, als sie endlich zum Stehen kamen, "Ihr müsst da hinauf klettern, und zwar so schnell es geht. Aber seid vorsichtig, lasst Euch nicht sehen."
Eluréd nickte und bedeutete Morethir, von seiner Schulter wegzufliegen. Dann setzte er die Kapuze des Elbenmantels auf und begann, schnell wie eine Bergziege, die Steilwand emporzusteigen.

Seine starken Hände fanden mühelos Halt in dem rohen Gestein, als er sich weiter und weiter nach oben zog. Er wusste, wenn jemand nach oben sah, würde er gerade so einen grauen Schemen ausmachen.
Einen grauen Geist.
Eluréd lächelte leicht, als ihm der Name wieder einfiel, den ihm die Rohirrim gegeben hatten.

Dann war er oben angelangt.
Morethir ließ sich neben ihm nieder.

Leise inspizierte er die Vorrichtung und war sich der beiden Wachen, die am eigentlichen Zugang saßen, durchaus bewusst.
Eine Schale voller Öl hing über dem säuberlich aufgestapelten Holz, darüber war eine Lampe angebracht.

Eluréd zog sein Messer, kletterte den Holzstapel hinauf und schnitt eins der Seile durch, die die Ölschale hielten. Öl schwappte auf das Holz.
Mit einem geflüstertem Wort bedeutete er Morethir, die Lampe aus der Halterung zu lösen und sie auf die Öldurchtränkten Holzscheite zu werfen.

Eine Sekunde später loderten helle Flammen auf.
Kurz vergewisserte er sich, dass das Feuer nicht ausgehen würde und suchte dann schnell und verstohlen das Weite.
Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, loderte bereits der ganze Holzstapel.

Gandalf war nicht mehr da, aber Pippin sah ihn mit offenem Mund an.
"Wie könnt Ihr so schnell klettern?!"
Eluréd lächelte und streichelte Morethir, der gerade wieder auf seiner Schulter gelandet war.
"Keine Sorge. Du bist auch so schnell, wenn du ein paar tausend Jahre Übung hast!"

Der Hobbit blinzelte.
Doch noch bevor er irgendetwas darauf erwidern konnte, erscholl vom Wehrgang her eine laute Stimme:
"Das Leuchtfeuer von Amon Dîn ist entzündet!"

Kurz darauf kam Gandalf wieder zu ihnen, übers ganze Gesicht lächelnd.
"Ausgezeichnet, ich danke Euch, Lûmdir. Zumindest ein Funken Hoffnung in diesen dunklen Zeiten."
Eluréd nickte und lächelte ebenfalls. "Was ich tun kann, werde ich tun, Mithrandir. Ihr braucht nur zu fragen."
Theodens Reiter konnten das Blatt in diesem Krieg wenden. Und auch wenn er seltsamerweise keine Angst vor der bevorstehenden Schlacht hatte, so war ihm die Aussicht auf Verstärkung doch angenehm.

Gandalf nahm das Angebot mit einem dankbaren Nicken an.
Im nächsten Moment hatte er sich bereits wieder umgedreht und ging ihnen voraus zu ihrem Heim.
Eluréd und Pippin gingen nebeneinander hinter dem Istari her.

Und obwohl die Wolkendecke über ihnen einen Großteil des Sonnenlichts verbarg, wurde es in der Stadt langsam heller.
Ein neuer Tag begann.
Vermutlich der letzte, bevor der Sturm losbrach.

Stunden später stand Eluréd vor einem der Rüstungsmeister Minas Tiriths und traf selbst einige Schlachtvorbereitungen.
Auf dem Tisch, der ihn und den Menschen trennte, lagen bereits ein fast knielanges Kettenhemd sowie leichte Arm- und Beinschienen.

Der Rüstungsmeister wandte sich ihm wieder zu, ein Paar beschlagener Stiefel in der Hand.
"Was ist mit denen?", fragte der Mensch und hielt sie ihm hin.
Eluréd nahm sie und untersuchte die Sohle und den Schaft.

Mit einem entschuldigenden Lächeln stellte er sie zurück auf den Tisch.
"An der Sohle ist zu viel Stahl. Ich hätte zu wenig Halt."
Der Mensch zog die Augenbrauen hoch - Eluréd wusste, dass er ihm langsam auf die Nerven ging - und nahm ein anderes Paar.

Wieder untersuchte er sie und stellte zu seiner Zufriedenheit fest, dass sie seine Beweglichkeit und seine Bodenhaftung nicht einschränkten.
Er nickte.
"Die sind perfekt, ich danke Euch."
Der Elb nahm seine neue Rüstung auf, als der Mann plötzlich meinte:
"Das ist eine der leichtesten Rüstungen, die ich habe. Wo wollt Ihr damit denn kämpfen? Sobald ihr einen Schlag mit einem Hammer abbekommt,  brecht Ihr Euch sämtliche Knochen!"

Eluréd zuckte die Achseln, während er auf die Tür zuging.
"Ich glaube nicht, dass ich mir darüber Sorgen machen muss. Für gewöhnlich bleibe ich außer Reichweite solcher Hämmer."
Der Rüstungsmeister nickte nur.

Der Elb dankte ihm nochmals für seine Geduld, verabschiedete sich und verließ das Gebäude.
Dann machte er sich schnell auf den Weg zurück.

Dort angekommen legte er seine neue Rüstung neben Pippins auf den Tisch in der Mitte des Hauptraums.
Er machte sich nicht die Mühe, sie anständig zu verstauen- er würde sie sowieso bald genug brauchen.

Seufzend legte er den Kopf zurück,  als er plötzlich lautes Geschrei hörte. Schnell lief er zum Balkon um der Sache auf den Grund zu gehen.
Was er sah, ließ ihn erstarren:
Die Besatzung Osgiliaths- oder besser gesagt,  was davon übrig war- galoppierte mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Ebene des Pelennor. Sie wurden verfolgt.

Doch nicht von Orks,Wargen oder Haradrim, sondern von Nazgûl.
Nazgûl,  die nicht mehr auf Pferden ritten, sondern auf drachenähnlichen Bestien.
Eluréd fluchte und rannte aus dem Haus hinaus die Straße hinunter.

In Rekordzeit war er auf der Mauer,  auf der sich neben den verschreckten Wachen auch andere Stadtbewohner eingefunden hatten.
Die Nazgûl waren ein schauerlicher Anblick, als sie immer wieder auf die Reiter niederstießen und einzelne von ihnen in die Höhe rissen.

Doch plötzlich erscholl ein Ruf aus Richtung des Tores:"Der weiße Reiter!"
Eluréd sah nach unten und erblickte tatsächlich Gandalf, der auf Schattenfell den Fliehenden entgegenritt.
Furchtlos hob er den Stab und Strahlen hellen Lichts fielen auf die Nazgûl.

Mit einem grauenhaften Gekreische ließen sie von den Gondoranern ab und flohen zurück nach Osgiliath, doch keiner der Menschen verlangsamte sein Tempo.
Das Tor wurde geöffnet und sie preschten hindurch, eben in dem Moment, in dem Eluréd unten angelangt war.

Vielleicht konnte er ja helfen.

Die Reiter brachten ihre schwer atmenden Pferde im Torhof zum Stehen, viele von ihnen waren verwundet.
Eluréd sah sich weiter um und erkannte Faramir,  Gondors Heermeister und Sohn Denethors.
Sein Pferd stand Schattenfell gegenüber, sodass er mit Gandalf reden konnte.

Der Mensch sah vollkommen erschöpft aus.
Gerade berichtete er schwer atmend, dass nun auch der letzte Rest von Osgiliath an den Feind gefallen sei.

Gandalf wollte antworten,  doch Faramirs Blick lag auf Pippin.
Der Istari legte den Kopf schief.
"Dies ist nicht der erste Halbling, der Euren Weg kreuzt."
Eluréd riss den Kopf in die Höhe, als Faramir ein "Nein" hervorstieß.

Pippins Mine hellte sich auf.
"Habt Ihr etwa Frodo und Sam gesehen?"
Der Heermeister nickte und Eluréd trat einen Schritt vor, um uhn besser verstehen zu können.
War es möglich?
"Wo?"rief Gandalf aus, "Wann?"

"In Ithilien,"antwortete Faramir, "Das ist keine zwei Tage her. Sie..."
Plötzlich verstummte er.
Er sah weder Gandalf noch Pippin an.
Nein, sein Blick ruhte auf Eluréd, der unwillkürlich zurückwich.

In den Augen des Menschen stand Erstaunen. Erstaunen, das langsam zu Zorn wurde.
"Du."
Stieß er hervor und sprang plötzlich von seinem Pferd. Eluréd sah irritiert von Faramir zu Gandalf, der allerdings ebenso verwirrt war wie Eluréd selbst.

Dann hatte der Mensch ihn erreicht- und packte ihn.
"Wie bist du hierhergekommen?! "
Keifte er ihn an.
"Wer bist du, Schatten?! Was hast du vor?! Warum bist du hier?!"
Eluréd war so verwirrt,  dass er sich nicht einmal wehrte.
Was in aller Welt war hier los?

"Faramir!"
Rief Gandalf, der abgestiegen war und auf den Menschen zueilte.
Er packte ihn an der Schulter.
"Faramir, was ist denn in Euch gefahren!?"
Der Mensch ließ Eluréd los und wandte sich dem Istari zu.

"Er war auch bei ihnen. Er hat meine Männer bedroht."
Faramir sah ihn an, als wollte er ihm jeden Moment an die Kehle gehen.
Gandalf legte ihm nun beide Hände auf die Schultern und sah ihm in die Augen.
"Vertraut Ihr mir, Faramir ?"
Der Heermeister nickte irritiert.
"Dann vertraut mir jetzt und glaubt mir, wenn ich sage, dass Lûmdir mich seit Rohan begleitet und er auch davor durchgängig im Norden war.
Vor zwei Tagen könnt Ihr ihn nicht in Ithilien gesehen haben, denn zu dieser Zeit stand er neben mir in Rohan."

Faramir schüttelte verwirrt den Kopf und löste sich aus Gandalfs Griff.
"Ich vertraue Euch, Mithrandir, aber... ich weiß, was ich gesehen habe.
Er...also Lûmdir, sieht genauso aus wie der Schatten. Ich bin mir sicher."
Als Faramir das sagte, begriff Eluréd endlich was hier passierte und unendliche Erleichterung durchströmte ihn.
Der Heermeister hatte nicht ihn gesehen sondern Elurín!
Das bedeutete, dass er zumindest vor zwei Tagen noch gesund gewesen war.

Er sah Faramir an.
"Ihr habt nicht mich gesehen aber ich weiß, wer dieser Schatten ist. "
Der Mensch wandte sich wieder ihm zu, der Zorn war in seine Augen zurückgekehrt.
"Ach tatsächlich? Und wer ist es?"

"Sein Name ist Sigil. Er war bis vor wenigen Wochen mein Begleiter. Wir haben uns getrennt. Sagt mir, sind Eure Männer verletzt worden?"
Ein Kopfschütteln war die Antwort.
"Und habt Ihr irgendetwas von seinen Fähigkeiten mitbekommen?"

Überraschenderweise ein Nicken.
"Er kann sich anschleichen. Und er ist ein ausgezeichneter Schütze."
Eluréd nickte und er war unendlich erleichtert, dieses Lebenszeichen seines Bruders zu bekommen.
"Dann war es wirklich Sigil. Ich kann Euch versichern, dass er keine bösen Ansichten gegen Gondor hegt."

Faramir holte tief Luft.
Dann streckte er Eluréd plötzlich die Hand entgegen.
"Verzeiht mir, Lûmdir. Ich wollte Euch nicht verdächtigen. Aber ihr seht genauso aus wie er. "

Eluréd lächelte traurig und ergriff Faramirs ausgstreckte Hand.
"Ich weiß."
War seine einzige Antwort.

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