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Kapitel 1:

Eine Vase klirrte. Dann ertönten gezischte Stimmen: „Ey du Spast, du solltest Wache halten und keine Vase zertreten. Die Kleine kann hier jeden Moment auftauchen."

„Jaja, die wird schon nich kommen. Jetzt mach schon hinne!" Langsam schlich ich mich näher zu dem Flur, in dem mein Vater sein Arbeitszimmer hatte. Ich glaub's nicht, das sind doch keine Verbrecher. Das sind Papas Geschäftspartner! Die können doch keine Verbrecher sein. Barfuß tastete ich mich unbemerkt fort und spähte schließlich um die Ecke. Ich sah einen großen Mann mit schwarzen Haaren, einer Tasche, labbrigen Jeans und einem gelben T- Shirt, der vor der Tür stand und gerade seinen Kopf in das Arbeitszimmer steckte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging direkt auf den Mann zu.

„Was machen Sie da? Ich hab doch gesagt, sie Beide sollen vor der Tür warten." Der Schwarzhaarige drehte sich erschrocken zu mir herum und starrte mich zunächst an.

„Was zur Hölle macht die Kleine hier? Du solltest doch verdammt noch mal aufpassen!"

Der Andere kam nun auch zum Vorschein. Er war sportlich gebaut, im Gegensatz zu dem, der jetzt mit bösem Blick auf mich zukam. Der eher sportlich Gebaute Mann hatte ein dunkelblaues Shirt und eine schwarze Hose an.

„Komm mal her, Kleine. Wir wollen dir was zeigen." Sagte er mit einem hässlichen Grinsen.

„Ich bin nicht klein. Außerdem heißt 's Bitte und nein, werd ich ned", presste ich aus mir heraus. Idioten. Ich drehte mich um und rannte los, doch meine Beine waren viel zu kurz, um vor den Männern wegzurennen. Bald schon hatte der Sportliche mich eingeholt und drückte mich gegen den Boden.

„Jetzt wirst du uns nicht mehr in die Quere kommen!"

Mein Herz klopfte wie wild in meiner Brust und ich war einer Ohnmacht nahe, allerdings von dem Gestank, der von dem Mund des Mannes ausging. Ich wand mich unter seinem festen Griff an meinen Handgelenken.

„Du tust mir weh. Lass mich los!"

„Damit du die Polizei rufen kannst? Träum weiter, wir werden dich irgendwo festbinden und einschließen und wenn deine nette Mutter kommt, werden wir über alle Berge sein", lachte er hämisch und eine weitere Welle des stinkenden Mundgeruchs musste ich einatmen.

Ich fing an zu schreien: „LASS MICH LOS! LASS MICH LOS!"

Immer wieder brüllte ich die Worte, bis mir jemand die Hand vor den Mund hielt. Die Hand war nicht rau und dick und warm, wie die des Typen, sondern weich, zierlich und eiskalt. Ich spürte wie mir jemand beruhigend über das Gesicht strich und zu mir flüsterte: „Ssshh, beruhig dich, Süße. Du weckst unsre neuen Nachbarn auf."

Plötzlich ist da kein blonder Mann mehr, der meine Hände festhält, sondern eine schwarzhaarige Frau, die mir besorgt mit ihren Händen über die Wangen fährt. „Ma-am, was..."

„Du hattest 'nen Alptraum, Schatz. Nur einen Alptraum. Du hast geschrien. Waren es wieder diese Typen von damals?" fragt sie mich und tätschelt meine Hand, die ich auf ihren Schoß gelegt habe. Ich nicke.

„Mum, ich brauch keine Therapie oder sowas. Mir geht's gut, ehrlich. Wahrscheinlich liegt's daran, weil einfach zurzeit voll viel los is. Der Umzug... Versprich mir, dass du mich deswegen zu keinem Arzt schleppst", sage ich mit krächzender Stimme.

„Nein. Ich werd vorerst keinen Arzt verständigen. Nun schlaf noch ein bisschen. Es wird alles gut werden, es wird alles besser. Versprochen", antwortet sie mir nach einer Weile mit zitternder Stimme.

Mum ist sehr abergläubisch, trotz, dass sie Anwältin ist. Wahrscheinlich denkt sie gerade, dass mir in naher Zukunft irgendwas Schlimmes wegen diesen Typen von damals passieren wird, weil ich hier gleich in der ersten Nacht was Schreckliches geträumt habe.

Sie steht von meiner Bettkante auf und verlässt mein Zimmer mit einem „Versuch noch ein bisschen zu schlafen. Morgen ist dein erster Schultag."

Ja, wie der wohl verlaufen wird. Ich lege mich langsam in meine Kissen zurück, lausche eine Weile den Grillen in unserem Garten durch das offene Fenster und sinke irgendwann in einen traumlosen Schlaf.

Schule. Normalerweise komme ich früh nie schnell aus dem Bett und erst Recht nicht so gut gelaunt, wie ich heute bin. Leise husche ich gegenüber vom meinem Zimmer ins Bad, dusche dort und schlüpfe dann in meine blauen Shorts und in ein schwarzes Top. Das alles in einer Ruhe, die ich nie zuvor in meinen ganzen letzten zehn Schuljahren hatte. Als ich vom Bad den Gang zur Küche entlanglaufe, schlurft Mum mir mit einem müden Lächeln entgegen.

„Guten Morgen! Seit wann bist 'n du so früh wach?", sagt sie und strubbelt mir durch meine nassen, kurzen Haare. In der Küche begrüßt mich mein Hund Phoenix mit einem freudigen Schwanzwedeln und ich fahre ihm leicht durchs weiche Fell. Ich nehme mir einen Toast aus der Verpackung und bestreiche ihn mit viel Nutella. Ich habe so ein Gefühl, dass ich Nerven für den heutigen Tag gut gebrauchen kann.

„Freust du dich scho auf deine neue Schule? Deine Klasse?" fragt mich Mum, während ich meinen ersten Bissen in den Toast versenke.

Klar, Mum. Weil Schule ja auch so toll ist. „Ja, total Mama. Denkst du, der Direktor braucht viel Zeit, uns das alles zu erklärn?" entgegne ich mit halb vollem Mund.

„DirektorIN. Sie wird dir nur die Regeln an der Schule erklären, für den Rest ist deine Patin zuständig."

„Patin? W... Wie meinst du das? Wird die mich die ganze Zeit rumführen und so 'ne öde Klassenstreberin sein? Bitte ned!"

Wahrscheinlich macht die bei der Schülerzeitung mit oder will Journalistin werden.

„Deine Patin ist mit Sicherheit sehr nett. Sie hat am Ende des letzten Schuljahres zugestimmt, in Sachen Schulpatin werden. Außerdem ist sie in deiner Klasse.

Du meine Güte, es is ja schon kurz vor sieben! Wir müssen los, Alex!" Typisch Mum, total verplant. Ich weiß nicht, wie sie einmal Anwältin werden konnte.

Ich hab das wohl von ihr geerbt. Bei Terminen kam ich bis jetzt so gut wie immer zu spät. Das kann aber auch daran liegen, dass Mum mich immer zu meinen Terminen fährt.

Mum drückt mir meine schwarze Schultasche in die Hand, versucht sich ihre schwarzen Pumps mit ihrer linken Hand anzuziehen und zeitgleich greift die Rechte nach der Lederjacke am Haken. „Wie ich diese Hektik vermisst hab." Ächzt sie zwischendurch, während ich nur in meine abgelaufenen Sandalen schlüpfe.

„Sag mal", fängt Mum an zu reden, als wir eine Minute später im Auto sitzen, „Sind das die Sandalen, die du schon ungefähr seit 'nem Jahr trägst? Ich halte das nicht sehr angemessen für den ersten Eindruck an 'ner neuen Schule. Und is es dir nicht ein bisschen kalt, so ohne Jacke?"

„Mum. Ich darf doch anziehen, was ich will, oder gibt 's an dieser Schule 'ne Kleidungsregel?" frage ich zurück.

Wenn ja, dann werde ich der Direktorin später Mal ein bisschen von Kleidungs- und Meinungsfreiheit erzählen. Denn wenn, dann sollten die wenigstens Schuluniformen haben.

„Ich brauch keine Jacke. Ich frier ja schließlich ned so schnell wie du." Kopfschüttelnd startet sie den Motor und murmelt etwas, was sich verdächtig nach „Tochter", „eigensinnig" und „vererbt" anhört.

Die kurze Fahrt zur Schule verläuft schweigend, nur Mum's klimpernde Ohrringe, die Dad einst aus Singapur mitgebracht hat, sind zu hören.

Was ist, wenn die Klasse mich auch nicht mag, wie die Vorherigen? Was soll ich machen, wenn ich mich in dieser Klasse auch nicht wohlfühle? Ich hab echt Angst, von niemanden akzeptiert zu werden oder noch schlimmer: Ignoriert zu werden. „Wir sind da", Mum's Stimme, die wie von weit weg an mein Ohr dringt, bringt mich zurück in die Realität.

„Ein schönes, altes Gebäude!", meint sie bewundernd. „Ich hab verdrängt, dass Dortmund einst Stil bei der Architektur hatte." Sie stößt einen leisen Lacher aus, dann dreht sie sich zu mir und fordert mich auf, aus dem Auto auszusteigen.

„Mama, ich fühl' mich schrecklich. Mir geht's schlecht", klage ich. Und das stimmt. Mein Magen fühlt sich an, als hätte ich etwas Schlechtes gegessen, das ich auf demselben Weg wieder herausbefördern müsse und meine Hände zittern, als ich nach meiner Umhängetasche greife.

„Das is doch nur die Aufregung, Schatz."

Wenige Minuten später stehen wir einem noch verschlossenen Direktorat gegenüber. Mittlerweile zittere ich dezent am ganzen Körper. Ein paar Schüler und Lehrer laufen schon in dem Gebäude eilig den Gang auf und ab und mustern mich interessiert, während ich das Gefühl habe, dass ich mich in diesem riesigen Schloss, anders kann man die Schule nicht beschreiben, mehrmals verlaufen werde.

„Hm-hm", räuspert sich eine blonde, sehr streng aussehende Frau.

„Sind Sie Frau Schneider mit ihrem Sohn Alexander? Ich entschuldige mich für die Verspätung, ich bin die Direktorin. Dolores Handler mein Name."

Ihr Hals ist doppelt so lang, als eigentlich nötig ist und sie ist sehr groß und dünn, was sie sehr empfindlich aussehen lässt. Ich starre sie ein wenig an, denn ich habe das Gefühl, sie erinnert mich an jemanden.

„Äh, ich bin Frau Schneider, aber das ist meine Tochter. Ich hab sie hier angemeldet." Sagt Mum etwas verwirrt mit einer leicht merklichen Betonung auf dem „sie".

„Ja, natürlich", lächelt die Direktorin mich zuckersüß an, „dann kommen Sie doch bitte in mein Büro."

Ihre zerbrechlich wirkenden Hände schließen die Tür auf, umfassen die Türklinke und drücken diese herunter.

Während wir in Richtung des Tisches gehen, knarzt der Parkettboden bei jedem Schritt.

Als wir uns in zwei mit Leder überzogenen Stühlen vor dem Holzschreibtisch niedergelassen haben, beginnt die Direktorin sogleich mit dem Gespräch.

„Herzlich Willkommen auf der Geschwister-Scholl-Gesamtschule, liebe Alexandra."

Ich zucke innerlich zusammen. Alexandra? Niemand nennt mich so. Na ja, niemand, außer mein Opa Hans, aber er nennt Mum ja auch „Hasi" und Oma „Margarethe" oder „Zuckerbär" anstatt Marga, wie es eigentlich jeder tut, den ich kenne.

„Ich hoffe, du wirst hier weitergehend gute Noten schreiben und, was auch sehr wichtig ist, schnell Freunde finden. Ich habe dein Zeugnis von letztem Jahr einmal überflogen und ich muss sagen, dass du in fast allen Fächern sehr gut dastehst. Nicht wirklich wenige der Schüler hier haben etwas anderes in ihren Köpfen, als Schule. Möchten Sie einen Cappucino, Frau Schneider? Und trinkst du einen Tee?" Sie ist aufgestanden, um sich einen Kaffee oder sowas, zu machen und sieht Mum und mich fragend an. Mum nimmt das Angebot zu gerne an, doch ich schüttle meinen Kopf: „Ich brauch im Moment nix Warmes, vielen Dank."

Wir warten, bis die heißen Getränke fertig sind, dann setzt sich die Direktorin wieder auf ihren Platz.

„Nun zu den Regeln. Ich bin mir durchaus bewusst, dass das alles ziemlich strenge Regeln sind, aber ich tue es immerhin nur für das Wohl der Schüler." Es ist so ziemlich alles dabei, was man sich hätte vorstellen können, von einem Verbot des Alkoholkonsums während der gesamten Unterrichtszeit, über Rauchverbot auf dem Schulgelände, bis zur Einschränkung der Kleidung, wie beispielsweise keine tiefen Ausschnitte oder kurzen Röcke bei Mädchen, wobei die Direktorin mich bei letzterem Punkt ein wenig kritisch mustert.

Hinterher kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie ich darauf gekommen bin, aber mitten in der Predigt der Direktorin fällt mir plötzlich wieder ein, warum sie mir so bekannt vorkommt. Sie sieht eins zu eins aus, wie die im Buch beschriebene Tante Petunia aus Harry Potter. Die Bücher habe ich schon mindestens fünf Mal durchgelesen. Dadurch habe ich mir eine genaue Vorstellung verschiedenster Charaktere der Reihe angeeignet und kann Tante Petunia durch meine Kreativität mit Frau Handler vergleichen.

„Hier gibt es jeweils zwei Klassen für eine Schulart. Da meine Kollegen und ich nicht wissen, wie gut du in den letzten Jahren im Unterricht mitgemacht hast und so, haben wir dich vorerst in die Klasse 10b platziert und am Ende des Halbjahres kannst du dich ja entscheiden, ob du dort bleiben willst oder in die 10a wechseln willst."

Frau Handler macht eine Pause, um einen Schluck aus ihrer Tasse zu trinken.

„Da du in diesem Jahr der einzige Neuling hier bist, habe ich mir gedacht, dass du nicht so viele Umwege gehen brauchst. Also habe ich mir die Freiheit genommen, bin zu unserer Chefköchin gegangen, die ebenso Leiterin der Schulmensa ist, und habe dir schon einmal deinen Mensachip besorgt. Deine Bücher bekommst du, wie die Anderen, innerhalb der nächsten drei Tage", sagt sie mit einem spitzen Lächeln und ich finde immer mehr, dass sie Tante Petunia bis auf jede Pore gleicht.

„Soo, ich hoffe ich habe nichts vergessen, zu erklären... Die Räume wird dir dann deine Patin zeigen. Falls noch Fragen offen sind, können wir sie jetzt gerne klären." Erwartungsvoll blickt sie uns Beide an, doch keine sagt etwas.

Plötzlich klingelt ein Handy. Es dauert einige Sekunden, bis Mum realisiert, dass es ihres ist. Sie entschuldigt sich schnell bei der Direktorin, um kurz vor die Tür zu gehen. Frau Handler blickt mich neugierig an und ich sehe schüchtern auf die Wand.

Meine Güte sind das viele Urkunden.

„Was sind eigentlich so deine Hobbys?" bricht sie dann das Schweigen.

„Ähm, also... Ich fechte ziemlich gern und ich kann auch noch 'ne andere Kampfsportart, aber ich singe jeden Tag und ich spiel auch Geige und Klavier." Entgegne ich zögerlich.

„Du fechtest? Wow. Wer hat dir eigentlich gesagt, dass du das alles machen sollst? Alleine kommt man da bestimmt nicht drauf", bohrt sie weiter.

„Meine Oma wollte unbedingt, dass ich Geige spiel und mein Opa meinte daraufhin, dass ich gleich auch noch Klavier anfangen könnt. Weil ich sie nicht enttäuschen wollt, hab ich in Beidem Unterricht genommen. Das war vor... neun Jahren. Fechten hab ich schon immer machen wollen und hab mit fünf Jahren damit angefangen und mit neun Krav Maga. Die Instrumente, die ich spiel, sind zwar echt toll und ich spiel sie auch wirklich sehr gerne, aber mich zieht es, glaub ich, doch eher zur Gitarre." Ich lache leise und zwirble das Bund meiner Hose.

„Das klingt echt spannend. Auf welcher Schule warst du denn vorher, wenn ich fragen darf?"

„Die Modern Music Academy in Nürnberg, das is in Franken, a... also Bayern."

Die Tür öffnet sich und Mum kommt mit einem besorgten Gesicht in den Raum. „Tut mir leid, das war ein Anruf von meinem Arbeitgeber aus Nürnberg", entschuldigt sie sich.

„Das kennen wir doch alle, Frau Schneider. Alles in Ordnung. Aber Ihre Tochter ist wirklich sehr begabt!" meint Frau Handler und spielt mit ihrem Kugelschreiber.

Leise klopft es an der Tür.

„Schön! Das dürfte dann wohl deine Patin sein", lächelt die Direktorin mich gut gelaunt an und steht auf, um der Schülerin die Tür zu öffnen, während ich meiner Mum einen hilflosen Blick zuwerfe.

Für meinen Geschmack hat die Direktorin ja ein bisschen viel gute Laune. Und das an einem Montagmorgen.

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Einen späten guten Morgen euch :)
Super, dass ihr zu meiner zweiten Story gefunden habt. Ich hoffe, sie gefällt euch❤️
Ich weiß ebenso hier nicht, wann ich das nächste Mal updaten werde, aber ich bin definitiv dran.
Habt noch einen schönen Nachmittag💫
Wir lesen uns,
Eure Leya

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