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Es war erst 19 Uhr, aber mein Kopf war voll. Zu voll. Ich saร allein am Esstisch, starrte auf den Holzboden, wรคhrend Hannes irgendwo im Zimmer rumwuselte. Ich hatte das Gefรผhl, als wรผrde mein Herz schneller schlagen, ohne dass ich wusste, warum. Dieses Kribbeln... diese Unruhe... und dieser eine Gedanke, der mich einfach nicht loslieร.
โLily? Hey, Sรผรe, warum sitzt du denn so alleine hier? Ist alles okay mit dir?", fragt Mama und setzt sich sanft neben mich.
Ich zucke mit den Schultern. Ist alles okay? Keine Ahnung. Irgendwie nicht. Aber wie soll ich das erklรคren? Ich bin doch selbst vรถllig durcheinander. Was ist bloร los mit mir?
โIch weiร nicht, Mama... Ich fรผhl mich so komisch. Da ist... da ist dieser Junge. Olli. Er ist der Anfรผhrer von unserer Bande. Und jedes Mal, wenn er mich ansieht... kribbelt alles. Mein Herz klopft, ich krieg keine Luft โ und ich werd rot wie eine Tomate. Ist das normal? Sag mal... woran erkennt man, ob man verliebt ist?"
Ich sehe sie vorsichtig an. Ich hatte Angst, dass sie jetzt lacht oder mich fรผr verrรผckt hรคlt. Aber sie nimmt einfach meine Hand.
โAch, Lily, mein Mรคuschen... Das, was du gerade fรผhlst, ist wunderschรถn โ auch wenn es sich gerade total verwirrend anfรผhlt. Wenn man verliebt ist, dann fรผhlt sich alles anders an. Dein Herz wird warm, du willst stรคndig in der Nรคhe von dieser Person sein... und ja, es kann einem auch den Kopf verdrehen. Aber das ist nichts Schlimmes, das ist etwas Wunderbares. Und ehrlich? Ich glaube, du hast dich ein kleines bisschen in Olli verliebt."
Ich atme erschrocken ein.
Bitte was?!
โWas?! Nein! Das... das kann doch nicht sein! Oder? Oh Gott, Mama, wie peinlich! Das darf echt niemand wissen! Ich muss mich sonst echt einbuddeln! Versprich mir, du sagst das niemandem โ und vor allem nicht Hannes, okay?! Bitte!"
โAber Lily, warum denn? Das ist doch รผberhaupt nicht schlimm. Vielleicht mag Olli dich ja auch?", meint Mama sanft.
Ich lache bitter.
Haha. Mama. Netter Versuch.
โNiemals. Olli steht bestimmt auf Mรคdchen wie Selina โ hรผbsch, charmant, cool. Oder Lea! Die ist so selbstbewusst... Ich bin klein, frech und naja... nicht gerade hรผbsch. Er wรผrde mich doch nie mรถgen."
Plรถtzlich hรถre ich eine vertraute Stimme.
โJetzt red doch keinen Quatsch, Lily."
Ich drehe mich erschrocken um. Hannes. Oh nein...
โHannes?! Bitte sag mir nicht, du hast alles gehรถrt?!"
โDoch, hab ich", sagt er und grinst leicht. โUnd ich sag dir jetzt mal was, Schwesterherz: Du bist nicht hรคsslich. Und auch nicht klein. Du bist mutig. Du bist klug. Du stehst fรผr andere ein โ du hast Dennis K.O. gehauen, weil er uns bedroht hat. Wer macht sowas? Du bist eine Kรคmpferin, Lily. Und fรผr mich bist du das schรถnste Mรคdchen der Welt."
Mir schieรen die Trรคnen in die Augen. Hannes... war einfach der Beste. Immer schon. Wenn's mir schlecht ging, hat er mich aufgebaut, mir gesagt, dass ich besonders bin, auch wenn ich's selbst nicht sehen konnte. Und er hat nie gelogen. Nie.
Mama nimmt meine Hand und lรคchelt. Ihre Augen glรคnzen.
โIch stimme deinem Bruder voll und ganz zu, Schatz. Du bist wundervoll. Du bist mein Ein und Alles. Du hast so viel Liebe in dir, so viel Herz... Und du darfst dich niemals schรคmen fรผr das, was du bist. Du bist einzigartig. Und ich verspreche dir โ Olli sieht das auch. Vielleicht nicht heute. Aber irgendwann. Und bis dahin... sei einfach du. Das reicht vรถllig aus."
Ich schaue sie an. โMama... Denkst du, ich sollte mich nicht dafรผr schรคmen, wer ich bin? Dass ich mich selbst lieben sollte? Auch wenn ich mich manchmal so... wenig wert fรผhle?"
Sie drรผckt mich fest an sich. Trรคnen rollen ihr รผber die Wangen. Ihre Stimme zittert.
โLily. Du bist mein Kind. Ich hab dich geboren, dich groรgezogen, dich geliebt von der ersten Sekunde an โ und ich werde dich immer lieben. Du bist mehr wert, als Worte es sagen kรถnnen. Vergiss das nie, hรถrst du? Nie."
Ich weine. Weil es so gut tut, das zu hรถren. Und weil ich es so oft vergesse.
โWir lieben dich auch, Mama. So sehr. Und danke... dass du immer fรผr uns kรคmpfst. Auch wenn wir's nicht immer zeigen."
Wir liegen uns in den Armen, als Mama schlieรlich lรคchelt und meint: โSo. Und jetzt ab ins Bett, ihr zwei. Und dass du jemanden verprรผgelt hast, Lily โ darรผber reden wir nochmal, ja?"
Hannes lacht. Ich grinse. Und wir rennen schnell in unser Zimmer.
Als ich im Bett liege, schaue ich an die Decke. Mein Herz klopft noch immer. Ich bin verwirrt. Unsicher. Vielleicht sogar ein bisschen verliebt. Aber ich bin auch dankbar. Fรผr meine Familie. Fรผr das, was ich habe.
Nur hรคtte ich gewusst, was morgen kommt...
Dann wรคre ich lieber nicht eingeschlafen.
โธป
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