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Kapitel 8 (3/3)

Ein heiseres Keuchen erklang, als der Stock einen rosanen Strich auf Killians Arm zeichnete, den er schützend vor das Gesicht hielt. Erneut schlug ich zu und traf eine Stelle, kaum weit entfernt von seinem Handgelenk.

Keuchen - immer und immer wieder erklang es, als ich Killian schlug. Es wurde zwar lauter, aber nicht einmal ein Wimmern, oder ein Flehen, dass ich doch aufhören sollte. Also machte ich weiter und weiter und weiter... vergaß die Zeit, den Raum. Nur noch den kauernden Jungen, das Stöhnen und das Surren der Rute gab es.

Wenn er in mir nur einen Herren sah, dann war er nur ein Sklave. Wenn er nicht mal genug Gefühle für mich aufbringen konnte, mich darum zu bitten, ihn nicht zu bestrafen, dann war es nunmal so. Wenn er mich nichtmal ansehen konnte, mir nichtmal zeigen konnte, was er in diesem Moment fühlte, in dem ich ihm Schmerzen bereitete... dann zeigte ich es auch nicht.

Er saß nur am Boden gegen das Sofa gelehnt und vergrub das Gesicht unter den Armen, die ich in endloser Schleife mit dem hölzernen Stock bearbeitete. Fast wie eine leblose Puppe oder eher eine Marionette. Nur, dass ich an seinen Fäden hing, die ich mit aller Kraft durchtrennte.

Irgendwann - die Zeit schien wie ein Kaleidoskop, der Blick war völlig verschwommen - ließ ich meinen Arm schwer atmend sinken. Schweiß tropfte von meiner Stirn tief nach unten auf dem Boden, auf den Killian steif kauerte. Ich war außer Atem von einem bitteren Sport, der mich langsam erstarren und zum Boden blicken ließ. Denn nicht nur Schweiß tropfe von meiner Stirn. Kleine rote Tropfen fielen vom hellen Holz der Rute und sammelten sich auf dem Parkett.

Gänsehaut krabbelte von meinen Fingern über den Rücken, bis sie sich auf meiner Brust sammelte. Erschreckend langsam klärte sich meine Blick und mein Verstand. Bis ich zu Killian sah und ihn das erste Mal wirklich wahrnahm. Die langen Striemen auf seinen Armen waren teils aufgerissen und bluteten und die grünen, nassen Augen blitzen mit dem tränenüberströmten Gesicht zu mir hoch.

Meine Augen weiteten sich. Meine Muskeln erschlafften. Mein Herz schlug ganz langsam. War ich das gewesen? Seit wann weinte der schmächtige Junge vor mir? War es eben nicht nur verhaltenes Keuchen gewesen, das von ihm gekommen war? So fest hatte ich doch gar nicht zugeschlagen...

Kurz zuckte meine Hand in seine Richtung und sofort kauerte er sich wieder zusammen. Er war doch so emotionslos gewesen und hatte mir nichts gezeigt, rein gar nichts. Wieso flehten mich seine Augen jetzt so wortlos an? Es konnte doch nicht sein, dass ich all das in meinem Rausch nicht mitbekommen hatte.

Doch er sah ganz lädiert und geschunden aus. Durch meine Hand.



Killian

Natürlich würde er mich bestrafen. Von etwas anderem auszugehen wäre nichts als dumm und verrückt gewesen. Deshalb hatte ich meine Tränen wie ein artiger Sklave zurückgehalten und war nicht wie das erste Mal, als er mich hatte schlagen wollen, in Schluchzen und Flehen ausgebrochen. Aber irgendwann, nachdem er nicht aufhören wollte, mich unbarmherzig mit der Rute zu treffen, konnte ich nicht mehr an mich halten und weinte jämmerlich los. Dabei stand mir das als Sklave nicht zu und fing mir nur noch mehr Wut und Zorn ein. Dabei waren meine Laute und meine Tränen nur ein weiterer Grund mich zu betrafen. Aber ich konnte nicht anders, es tat zu sehr weh.

Zum Glück gab sich mein Herr mit meinen Armen zufrieden, die ich vor mein Gesicht hielt, damit ich nicht am Kopf getroffen werden würde - eine natürlich Abwehrreaktion. Es schien ihn auch nicht zu stören, dass es einzig meine Arme blieben, die er immer wieder schlug.

Irgendwann hörte er dann auf. Meine Haut brannte wie Feuer, wie eine lodernde Flamme, die sich über meine Arme fraß und meine Nerven herauszog. Nur ganz langsam traute ich mich sie zu senken.

War er fertig? Hatte er genug? Seinen Zorn durch meine unachtsamen Bewegungen erneut auf mich zu ziehen, wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Also spähte ich nur ein ganz kleines bisschen zu ihm hoch.

Bei Bestrafungen hatten meine Herren schon viele Gesichter gemacht. Manche blickten kühl oder angeekelt zu mir herab. Andere musterten mich mit sadistischer Freude oder Erregung. Doch noch nie hatte mich jemand so geschockt angesehen, als wäre er gerade aus einem schlimmen Albtraum aufgewacht.

Meinen Lippen wollte ein: »Herr...«, entfliehen, aber es kam ein heiseres Hecheln heraus. Jede seiner Regung nahm ich mit geschärften Augen und Sinnen wahr. Als sich seine Hand bewegte, zuckte ich zusammen, weil ich fürchtete, er würde weitermachen. Aber er schaute wie teilnahmslos zu mir herunter. Bis er plötzlich auf dem Absatz kehrt machte und den Raum verließ.

Das erste Mal traute ich mich richtig zu atmen, gefolgt von Gänsehaut und einem leichten Zittern. Kraftlos lehnte ich mich gegen das Polster des Sofas und schloss die Augen. Eine gewaltige Kraft steckte in den starken Armen, die mich schon mehr als einmal gehalten hatten.

Die Tränen versiegten nach einiger Zeit, in der ich mich an den Schmerz gewöhnt hatte. Dafür kehrte ein neuer, unbekannter Schmerz ein. Einer, den man von außen nicht sehen konnte, der keine blauen Flecken oder Blut hinterließ und doch größer als jeder Peitschenhieb sein konnte.

Bei meinem peinlichen Ausrutscher hatte er mich verschont, als ich auf ihn gefallen war und auch gestern Abend war er lieb zu mir gewesen. Natürlich, ich hatte etwas klauen wollen - nicht mal meine Arme reichten da eigentlich. Andere Herren hätten mich so blutig geprügelt, dass ich nicht mehr hätte aufstehen können.

Und trotzdem tat es mehr weh, als vieles, was ich bisher durchlitten hatte. Dabei sollte ich doch eigentlich froh sein, dass es vorbei war, sollte mich wegstehlen und meinen Herrn den restlichen Tag nicht mehr über den Weg laufen.

Doch gerade spürte ich etwas völlig anderes. Ein quälende Mischung aus Wut und Sehnsucht. Es verletzte mich, dass er mich schlug, ich war wütend darüber, obwohl es doch völlig normal war und gleichzeitig wünschte ich mir, dass er zurück kam und mich in den Arm nahm, damit ich mich an ihn lehnen und meinen Schmerz an seine Schulter nuscheln konnte.

Wut... eine Emotion, die man als Sklave sehr gut kannte, aber niemals zeigen durfte. Wann war ich das letzte Mal enttäuscht und oder zornig gewesen? Eigentlich hatte ich es abgelegt, weil es nichts brachte, sich über unveränderbare Dinge aufzuregen.

Wankend stützte ich mich auf und besah meine blutenden Arme. Zwar hatte mein Herr mir nicht erlaubt, mich zu rühren, aber wenn ich das so ließ, dann würde ich alles dreckig machen. Also verließ ich ebenfalls den Raum und schaute heimlich in den Flur. Da er nicht dort war, huschte ich schnell auf die Gästetoilette hier unten. Vorsichtig hielt ich meine Arme unter den Hahn und biss die Zähne aufeinander, als die beißende Pein des Wassers sich in meine Wunden fraß. Meine Finger zitterten wie im Kampf gegen eine reißende Strömung, als ich über die Verletzungen wischte, damit sich das Blut löste und den Abfluss entlang lief.

Aber als meine Arbeit erledigt hatte, war ich froh, zumindest das gröbste beseitigt zu haben. Jetzt sah ich auch nicht mehr ganz so schlimm und zerrissen aus. Ein paar Striemen, tiefer und weniger tief...



Isaac

»Scheiße!«, ich brüllte so laut, dass meine Katzen in Sicherheit sprangen. Dann schlug ich die Rute gegen mein Knie und übte solange Druck aus, bis sie mit einem ekligem Knacken entzwei brach. Angewidert schleuderte ich die zerborstene Teile in die Ecke des Zimmers.

Nicht weniger aufgebracht setzte ich mich aufs Bett und wischte mir so hart durch Gesicht, dass es wehtat. Was hatte ich jetzt schon wieder angerichtet? Ich hatte wirklich unsere alte Rute benutzt, um Killian blutig zu schlagen.

War ich denn nichts außer einem kalten Monster? Ist es das, was von mir übrig geblieben ist, dem eigentümlichen, munteren jungen Weltverbesserer?

Sami starrte mich vom Kleiderschrank aus an. Dann machte sie einen Buckel und fauchte laut. Wie von einem Kampfesschrei begleitet, lief sie von dannen, gefolgt von Lala und Mathilda.

Wie hatte ich nicht mitbekommen können, wie hart ich den Jungen geschlagen, wie schwer ich ihn verletzt hatte? Aber warum hatte er nicht gefleht, dass ich aufhören sollte, verdammt! Wieso hatte er nichts gesagt!?

Mein Blick wanderte zur Tür. Saß er immer noch dort unten? Blutend, weinend, vielleicht schon ohnmächtig?

Sofort sprang ich auf und rannte die Treppe herunter, fand ihn allerdings nicht mehr im Wohnzimmer. Ich hörte das Geräusch von Wasser, also ging ich zur Toilette und öffnete die Tür.

Killian fuhr zusammen und stieß vor Schreck gegen das Waschbecken und die Wand. Seine nassen und gesäuberten Arme verrieten mir, dass er sie sich mit Wasser gewaschen haben musste.

Eben war ich zwar einfach losgestürzt, aber nun wusste ich auf einmal gar nicht, wie ich mich verhalten, wie ich Killian in die Augen blicken sollte. Also nahm ich ihn einfach an der Hand und schnappte mir im Vorbeigehen den Verbandskasten, den ich auf Toilette nur vorübergehend auf dem Absatz an der Wand gelegt hatte. Ich zog ihn in die Küche, wo ich ihn auf einen der Stühle setzte und den Verbandskasten ausbreitete.

Wir wussten beide wohl nicht wie uns geschah, ehe ich auch schon anfing die Wunden mit Desinfektionsmittel zu versorgen, darauf bedacht, ihm nicht noch mehr wehzutun. Bei dem Anblick der Striemen wurde mir ganz anders zumute. Unzählige von diesen schlängelten sich über seine Arme und einige von ihnen bluteten sogar noch weiter.

Hatte wirklich ich das getan? In meinen Erinnerungen war es nur ein schwarzer Fleck mit Keuchen und Adrenalin, das durch meine Adern floss. Ich hatte es übertrieben, ich hätte viel früher aufhören sollen und nicht so fest zuschlagen. Woher war diese enorme Kraft gekommen?

Das hatte ich nicht gewollt...

Leicht traute ich mich zu ihm zu sehen, so heimlich, dass er es nicht mitbekam. Seine Augen folgten meinen Bewegungen, während ich die Wunden reinigte und dann verband.

Ich war so wütend gewesen, dass er mein Vertrauen missbraucht hatte, dass er geklaut hatte, dass mich alles in der Mall an damals erinnert hatte. Doch so viel Gewalt war nicht nötig gewesen, nein, das war pures Abreagieren.

Killian schien sich beruhigt zu haben. Aus seinen roten, angeschwollenen Augen liefen keine Tränen mehr und er zuckte nicht mehr bei jeder meiner Regung zusammen. Auch als er kurz zu mir aufsah, war sein Blick wieder ganz klar.

Als Sklave musste er es gewohnt sein, körperlich misshandelt zu werden. Es war wahrscheinlich normal für ihn, dass ich ihn so geschlagen hatte. Und trotzdem biss ich mir auf die Lippe und traute mich nicht, ihm ins Gesicht zu sehen.

Killian hatte es alleine heraufbeschworen. Es gab nichts, was ich bereuen oder wofür ich mich schämen müsste. Wieso tat es mir dann so leid, seine Verletzungen zu versorgen?

Ja, es tat mir leid - ich hatte mich hinreißen und berauschen lassen. Aber das war zu viel gewesen. Wahrscheinlich machte ich mir gerade mehr Gedanken, als Killian selbst. Für ihn zählte nur, dass es jetzt vorbei war.

Er war mein Sklave - Ich war sein Herr. Trotzdem fühlte ich mich schuldig, einen hilflosen Jungen geschlagen zu haben. Ganz egal, was meine Eltern sagten, ganz egal was in der Vergangenheit passiert ist... Killian hatte das nicht verdient.

»Hör mal...«, fing ich an und wusste nicht weiter. Es mir selbst einzugestehen war schwer genug, wie sollte ich es dann aussprechen? Ich konnte mich doch nicht bei meinem Sklaven entschuldigen.

»Tut es noch sehr weh? Geht es?«, fragte ich stattdessen.

»Ja, mein Herr.«, antwortete Killian mir wieder ganz monoton.

»Sag mal...«

»Ihr werdet mich verkaufen, oder?«, unterbrach er mich plötzlich und ließ mich stoppen. Ich setzte mich auf den Stuhl gegenüber und beobachtete, wie sich das schmale Gesicht zu mir hob. Wieso fragte er? Dass er mich einfach unterbrochen hatte, bemerkte ich nicht mal.

»J...ja...«, hauchte ich schwach, weil ich mir nicht sicher war, was das gerade wurde. Irgendwas in mir konnte nicht anders, als zu erzählen, obwohl ich nicht mal gelogen hätte, wäre ich einfach still geblieben. »Morgen hab ich... einen Termin bei einem Händler. Da werde ich dich wahrscheinlich verkaufen.«

Jedes Wort war eine Qual. Warum verletzte es mich, das auszusprechen? Ich war doch selbst zu dem Schluss gekommen, dass es keine Gefühle zwischen zwei so unterschiedlichen Wesen geben konnte.

Das Blut gefror mir, als Killian lächelte. »Bitte verzeiht, dass ich Euch nur Probleme bereite.«

»Ja...«, hauchte ich erneut unbewusst. »Lass mich erstmal deine Wunden zu Ende versorgen.«

»Warum? Ich bin nur Eurer Sklave, Herr...« Ein kleiner, böser Funke in Killians Augen sprang mir entgegen. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich es als Vorwurf gedeutet. Aber das... bildetet ich mir nur ein?

Ich legte die Arbeit nieder und fuhr mir durchs Gesicht. Beim Aufblicken waren Killians Augen mit Tränen gefüllt und während sie mich beinahe zornig ansahen, liefen die salzigen Perlen über seine Wange.

Konnte es denn sein...? Mein Atem stockte. War er wirklich enttäuscht von mir? Aber vor wenigen Minuten hatte er mir doch gezeigt, wie wenig er für mich empfand. Warum um alles in der Welt führte er sich so auf?

In dem Moment, in dem alles so klar schien, verstand ich auch, warum er geklaut haben musste. Der Polizist hatte von Süßigkeiten oder Ähnlichem gesprochen und natürlich, dass ich mit einem Schreiben in den nächsten Tagen zu rechnen hatte. War Killian etwa so hungrig gewesen?

Seufzend lehnte ich mich nach vorne und versuchte trotz meiner eigenen Unsicherheit ein Lächeln aufzusetzen. »Du hast noch immer Hunger, oder? Und morgen ist sowieso alles vorbei. Hast du nicht Lust mit mir Essen zu gehen?«

»Essen... gehen...?«, wiederholte Killian. Seine Mine wurde weicher, viel weicher - so kannte ich ihn.

»Ich führ dich aus in ein schickes Restaurant. Gleich jetzt sofort. Wenn noch Zeit danach ist, können wir auch ins Kino oder so...«

Es klang viel zu sehr nach einem Date. Aber das würde es nicht werden, natürlich nicht. Es wäre nur ein ganz unverbindliches letztes Essen, ein zweisamer, aber unromantischer Moment. Als kleine Wiedergutmachung.

Natürlich... wollte ich nicht, dass... es sich nach einem Date anhörte. Und ganz sicher formulierte ich es auch nicht alles extra zweideutig, damit ich mich heimlich freuen konnte, dass es in Wahrheit doch... Nein! Aufhören!

Plötzlich färbten sich seine Wangen rot. Wir beide verstanden in dem Moment ganz wortlos. Killian wurde wieder so niedlich unsicher und verletzlich. Wie schon oft genoss ich es zu sehr, nach seiner Hand zu greifen und die großen, runden Augen zu beobachten.

»Willst du... heut mit mir ausgehen?«

Killian wandte sich beschämt ab. Trotzdem nickte er. »Denke... schon.«

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