Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 12 (2/3)

Ein eigenartiges Gefühl, meinen Herr winkend im Türrahmen stehen zu sehen. Und als die Tür zu war, herrschte Stille im Haus. Jetzt saß ich hier ganz alleine... fast wie ein Freier, der den Tag über auf seinen Schatz wartete...

Kopfschüttelnd wandte ich mich ab und begann schleunigst die Reste vom Frühstück aufzuräumen. Daran sollte ich nicht mal denken, sonst würde ich mir nur zu große Hoffnungen machen, was aus uns werden könnte. Uns... das Wort zerfloss völlig auf der Zunge. Da waren sie wieder, die bösen Gedanken. Aber ich riss mich zusammen, indem ich mir die Lippe aufkaute und meine Arbeit in den Vordergrund rückte.

Heute war reichlich mehr zu tun, als noch am Freitag?. Das Bad musste mal wieder gesäubert, die Fenster gewischt, die Schränke abgestaubt und die Teppiche gesaugt werden. Ein gutes Gefühl, wieder richtig was zu tun zu haben, eine echte Aufgabe, die ich erledigen musste. Die Aufgaben gingen da so leicht von der Hand, dass ich erst mitbekam, wie spät es war, als die Mittagssonne weit oben am Himmel stand.

Für Anfang Herbst war es ein außergewöhnlich warmer Tag, wahrscheinlich über der zwanziger Markierung. Leider rutschten meine großen Ärmel immer wieder zurück, wenn ich sie hochkrempeln wollte. Wenn ich jetzt länger bei meinem Herrn bleiben würde, lief es wohl oder über darauf hinaus, dass ich eigene Sachen benötigte. Außer... ich trug einfach nichts außer eine Schürze.

Ich klammerte mich an den Staubsauger, der eigentlich in die Abstellkammer verfrachtet wurde. Meinen Gedanken heute war echt nicht mehr zu helfen. Aber ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich hoffte, Isaacs Hausbesuche würden schnell enden, damit er zurück nach Hause kam.

Ob ich schon Abendessen vorbereiten könnte? Zumindest fiel mir keine bessere Beschäftigung ein, als ich alles soweit geputzt hatte. Und gefreut hatte er sich heute Morgen auch darüber.

Doch gerade, als ich in der Küche stand und abwog, in welche Richtung das Essen gehen sollte, klingelte es. Neugierig, wer der Besucher zu dieser Mittagsstunde wäre, trat ich in den Flur und öffnete die Tür. Statt dem Postboten mit einem Paket oder Versicherungsvertreter lächelte mir ein bekanntes Gesicht entgegen. Terry.

»Mahlzeit!«, wünschte er und trat ohne abzuwarten ein. verunsichert schloss ich die Tür hinter ihm und versuchte mir mein Unbehagen nicht ansehen zu lassen. Immerhin stand da ja noch diese Sache vom Diebstahl im Raum...

»Guten Tag, Sir.«, meinte ich verbeugte mich kurz, wie es meinem Stand angemessen war.

»Nenn mich einfach Terry. Terry Davis übrigens. Ich habe mich noch gar nicht richtig vorgestellt, wenn ich so darüber nachdenke...«, plapperte er munter drauf los. Dann drehte er sich einmal im Kreis. »Ist Isaac da?«

»N-Nein, Sir.«, erklärte ich. Müsste er nicht eigentlich wissen, dass sein Freund dienstags Hausbesuche machte? »Mr Lain ist momentan arbeiten.«

»Hm...«, der junge Mann legte sich sich eine Hand ans Kinn und musterte mich eindringlich. »Hoffentlich habe ich dich nicht gestört. Zumindest ist das wohl Beweis genug, dass Isaac gestern nicht nur aus Verzweiflung so geredet hat. Er muss dir ja langsam vertrauen, wenn er dich alleine lässt.«

Durch den intensiven Blick weiter verunsichert, lasse ich den Kopf hängen und verschränke die Arme hinter dem Rücken. Ob er sehr wütend darüber war, dass wir im Supermarkt geschnappt wurden?

»Aber es macht ihm sicherlich nichts aus, wenn ich hier solange warte, meinst du nicht?«, warf er lieblich ein und schritt durch den Flur ins Wohnzimmer. Eilig war ich ihm auf den Fersen und überlegte angestrengt, was ich dazu sagen sollte.

»V-Verzeiht, aber ich...«, stotterten sich lose Worte zusammen. Meine Hände rieben nachdenklich aneinander. Wie drückte ich das jetzt aus, ohne unhöflich zu werden? »Also Mr Lain hatte nicht... Ich habe nicht die Erlaubnis, andere Leute ins Haus zu lassen...«

Terry hielt inne und drehte sich langsam um. Seine runden Augen wirkten ganz traurig unter den zusammengezogenen Brauen. »Du meinst, dass... ich hier nicht willkommen bin?«, fragte er heiser. »Du willst mich rauswerfen?«

»Äh...«, mehr kam nicht von mir, während mein Herz unter dem Blick aus den feuchten Augen einen harten Stich erlitt. Eben noch mit Freude erfüllt, wirkte er mit einem Schlag wie der trostloseste Hundewelpe, der auf dieser Welt auf ein  warmes Zuhause hoffte.

»Kann ich verstehen.«, schniefte er, als würde seine Nase laufen und begab sich in Zeitlupe wieder zurück Richtung Ausgang. »Ich würd auch keine Fremden ins Haus lassen. Dass ich Isaacs bester Freund seit mehreren Jahren bin, zählt da nicht. Du musst misstrauisch sein. Wer weiß schon, was sich für Diebe herumtreiben?«

Abwehrend schüttelte ich die Hände vor dem Körper. »Nein...! So war das nicht gemeint, ich wollte nicht...«, versuchte ich vergebens, die Situation irgendwie zu retten.

»Schon gut. Weiß, wie's gemeint war.« Ein zutiefst niedergeschlagender Versuch eines Lächelns. »Mein Freund will mich nicht, Ray gehe ich auch auf den Sack und niemand kann mir vertrauen. Was kann ich schon?«

»Bestimmt hat Mr Lain nichts dagegen, wenn Ihr bleibt.«, rief ich auf einmal ohne darüber nachzudenken.

»Wirklich?«

»Ja, da bin ich mir sicher. Er wird sich freuen, Euch nachher zu sehen, wenn er wiederkommt.«

Ich spannte mich an, als ich eine herzliche Umarmung bekam. Nachdem ich losgelassen wurde, begutachtete ich misstrauisch das breite Grinsen in Terrys Gesicht. »Dankeschön!«, flötete er lieb und wieder ganz der Alte, über beide Ohren strahlend. Dann ließ er sich auf die Couch plumpsen. »Meinst du, ich könnte etwas zu trinken bekommen? Vielleicht eine Limo oder so? Sind ja echt Sommertemperaturen heute.«

»Ich werde... nachsehen.«, erklärte ich verwirrt über den plötzlichen Stimmungsumschwung und verließ das Wohnzimmer, um das gewünschte Getränk zu holen. Dabei hoffte ich inständig, ich tat gerade das richtig. Aber dieser Mann war doch ein guter Freund von Isaac... Das würde ihn schon nicht stören.

Mit einer Flasche sprudelnder Limo und einen Glas kam ich zurück und breitete es auf dem Couchtisch aus. Kaum hatte ich sie geöffnet und eingeschenkt, nahm Terry einen durstigen Schluck und klopfte neben sich. »Komm! Setzt dich mit her.«

Zögerlich kam ich der Anweisung nach. Erst starrte ich das Glas an, wie es leerer wurde, bei den kräftigen Zügen, dann blickte ich nach unten, nachdem er fertig wurde.

»Sag mal, was is'n das?«, fragte Terry und zeigte auf meine Arme. Die leichten Bandagen schauten unter den übergroßen Ärmeln hervor. Unangebracht berührt, versteckte ich sie, indem ich den Stoff weit nach unten zog.-

Als Sklave hatte ich schon früh gelernt, nie über eine Bestrafung zu sprechen, das gehörte sich einfach nicht. Einerseits könnte es den Herrn unzufrieden stimmen, andererseits wären die Zeichen einer Züchtigung nichts, worauf ein Sklave stolz war. Es zeigte, dass man etwas falsch gemacht und seinen Besitzer enttäuscht hatte.

Doch Terry ließ nicht locker und zog kurzerhand meine Ärmel nach oben, um die Verbände sehen zu können. Stirnrunzeln lunschte er auch unter diese, indem er einen Finger darunter schob. »Was ist das? War das... Isaac?«

Ich zog mich mehr schlechte als recht zurück und rutschte nach hinten. »Ähm...«, drang es aus meinem Mund. Doch Terry schien weder geschockt noch erfreut oder sonst irgendwie darüber in Aufregung. Fast, als hätte er damit bereits gerechnet.

»Tut es sehr weh?«, fragte er und bekam sofort ein Kopfschütteln meinerseits. Eigentlich spürte ich die Striemen kaum noch, sie fingen nur mit jucken an. Und wo vorgestern noch Blut gewesen war, prangten jetzt kleine Kratzer.

»Dass Isaac so brutal werden würde, hätte ich nicht gedacht. Aber es gibt auch eine lange Vorgeschichte.« Terrys Blicks glitt zu den Fotos auf der anderen Seite der Wand.

»Er war nicht... brutal.«, erwiderte ich darauf, weil diese Bezeichnung sich falsch anhörte. »Das war nur eine einfache Bestrafung und die Wunden heilen bereits.«

»Aha, ist das so?« Gelangweilt legte sich Terrys Blick wieder auf mich. »Du hast uns aber auch ganz schönen Mist eingebrockt.« Er hatte den Diebstahl also nicht vergessen - natürlich nicht. »Isaac hat jetzt eine Anzeige am Hals und ich muss mal wieder Bewerbungen schreiben. Aber ich hab ja noch meine tausend anderen bereits vorbereiteten.«

»I-Ihr habt...«, hauchte ich entrüstete. »Euren Job verloren?«

»Naja« Terry stieß mir mit dem Ellenbogen in die Seite. »Die Chefin war nicht gerade begeistert davon.«

Meine Hände im Schoß spielten aufgeregt mit dem Saum des Pullovers, der große Falten schlug. »E-Es tut mir furchtbar leid. Was ich getan habe, ist nicht wieder gutzumachen.«

Terry lehnte sich nach hinten, dann bemerkte ich einen Arm auf der Lehne hinter mir. »Mach dir mal keine Gedanken. War eine Frage der Zeit, bis ich wieder geflogen wäre. Du solltest wissen, dass ich kein Glück habe, was Arbeit angeht. Ich könnte dir nicht an vier Händen abzählen, wie viele Arbeitgeber mich schon gekündigt haben.«

Ich horchte bei seinen Worten auf und spähte hoch. Irgendwie kam mir das bekannt vor...

»Es liegt nicht mal unbedingt an mir. Immer passt irgendwas nicht. Mal geht die Firma insolvent, dann wollen sie Stellen kürzen oder die Abteilung schließt und manchmal bin ich einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.«, seufzte er laut. »Seitdem ich mit achtzehn von zu Hause ausgezogen bin, war ich nie länger als ein halbes Jahr bei einem Arbeitsplatz.«

»M...«, drang es aus mir hervor. Kurz zögerte ich und biss mich auf die Lippe. Aber ich setzte fort: »Mir geht es genauso.«

War es anmaßend, dass ein Sklave so etwas sagte? Aber seine Worte waren eins zu eins genau das, was auch ich in den letzten Jahren immer wieder erlebt hatte.

»Was echt?«

»Ja.« Mein nervöser Blick huschte im Raum umher. »Seit einem gewissen Zeitpunkt hatte auch ich nie die Chance irgendwo länger als ein halbes Jahr zu bleiben. Dabei gab ich mir immer Mühe zu gefallen...«

»Fühlt sich scheiße an, nicht wahr?« Seine Haltung bekam etwas entspanntes und der traurige Schimmer in den braunen Augen, ummalt von zig Sommersprossen, war echter als vorhin. »Endlich bist du wo angekommen - denkst du zumindest. Und dann kommt dir diese eine, kleine Sache dazwischen, die alles ruiniert. Diese Sache ist so unwahrscheinlich und sollte gar nicht eintreten, aber du, genau du, musst es natürlich durchmachen! Und dann bist du auch schon wieder draußen. Auf der Suche nach einem neuen Ort, an den du gehörst. Und obwohl du dir vornimmst, dir mehr und mehr Mühe zu geben, läuft es doch wieder auf gleiche hinaus.«

»Genau...«, hauchte ich voller Zustimmung. Wie konnte er nur wissen, wie ich mich fühlte? Besser könnte ich es wohl nicht ausdrücken.

»Du fühlst dich so machtlos, ich kenn das. Mehr als warten und auf Rückmeldung hoffen, kannst du nicht. Und irgendwann denkst du, du bist einfach nicht gut genug. Du fragst dich, ob es überhaupt noch etwas gibt, was du tun kannst, oder du ob du einfach nirgendwo hingehörst....« Diesmal wich er meinem Blick aus. »Und dann macht dein Freund Schluss und reißt dir einfach den scheiß Boden unter den Füßen weg.«

Dieser Mann sprach mir aus der Seele. Jahrelang wurde ich von den verschiedensten Herren herumgereicht, musste bangen, an den nächsten verkauft zu werden und hatte nie einen Ort, dem ich mich zugehörig fühlte. Und plötzlich war da dieser Terry Davis und und hatte beinahe identische Erfahrungen - wenn man vom gesellschaftlichen Stand, der Lebensweise und Position absah.

Gespannt lauschte ich seinen weiteren Erklärungen. Er erzählte mir von seinen verschiedenen Arbeitgebern und wie er zu ihnen gekommen war. Mal hatte er sich übers Internet bei einem Versandhaus beworben. Dann war er durch einen Freund bei einer Schneiderei gelandet. Seinen Worten zufolge, war er sich zu nichts zu schade gewesen und hatte wohl schon alles irgendwie mal ausprobiert.

Aber nicht nicht nur schlechtes kam in seinen Erklärungen vor. Auch witzige Situationen, wie mit der älteren Dame und dem Pudel, der einen neuen Haarschnitt bekommen sollte, nur dass der Hund sich letztendlich als Labrador herausstellte.

Selten hatte ich so gespannt gelauscht, mich geradezu auf das Sofa gesetzt, damit ich zuhören konnte. Und selten hatte ich gelacht, wie bei den witzigen Ausführungen seiner Erlebnisse. Terrys Hang zur Dramatik setzte dem Ganzen dann noch die gewisse erzählerische Krone auf, sodass wir auch nach einer weiteren Limo und mehren Umkreisungen der Uhr noch dasaßen und erzählten.

Die meisten Zeit hörte ich einfach nur still zu, aber auch Terry lauschte hin und wieder meinen Worten, wenn ich von meinen eigenen Erfahrungen sprach. Dann kamen Geschichten mit großen Familien, in denen ich gedient hatte und auf die Kinder aufpassen musste, oder Bürogebäude, die ich hatte von unten bis oben säubern müssen. Aber auch einige der schlimmeren Erinnerungen gab ich preis - eine Tatsache, die mir erst viel später auffiel, ich war im Rausch des Erzählens gefangen.

Ich erklärte zum Beispiel, die große Angst, die ich gehabt hatte, als man mir das Sklavenmal tätowiert hatte. Da war ich gerade mal vier gewesen und meine Herren hatten mir eine seltsame Nadel in die Haut stechen wollen - welches Kind hätte nicht aus Panik mit weinen begonnen? Dass ein Sklave nicht das Recht hatte, Emotionen zu zeigen, lernte ich bereits da, nach ein paar Ohrfeigen und dem machtlosen Gefühl, als mein Rücken mit Tinte bedeckt wurde.

Ein wenig kam es mir vor, als würde ich mit Isaac reden, wenn wir ehrlich und ganz ohne unsichtbare Mauern miteinander sprachen. Dann breitete sich ebenfalls diese Wärme in meinem Magen aus und ließ mich gespannt zuhören.

»Was? Es ist nach fünfzehn Uhr...«, stellte Terry irgendwann fest, als er auf sein Handy sah. »Wir haben fast drei Stunden geplaudert. Oder eher ich. Hoffentlich war es nicht zu langweilig, mir zuhören zu müssen.«

»Nein, das...« Ich lächelte verlegen und spielte an meinen Nägel. »war sehr angenehm.« Fast, als saß mir ein Gleichgestellter gegenüber, ein Sklave, bei dem ich nicht höflich und zuvorkommend sein musste, als nahm er mich ernst. Aber das waren nur meine Gedanken, aussprechen würde ich es niemals.

»Ok...« Ich sah verwundert zu, wie Terry seine Hand ausstreckte und eine Strähne hinter mein Ohr strich. »Du musst das mit dem Job noch wiedergutmachen. Ab sofort hast du dich verpflichtet, mal mit uns auszugehen... solange Isaac zustimmt.«

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro