21. Stuntman
„Mensch Jakob dein Handy klingelt schon seit 5 Minuten. Endlich ran", Tom, Jakobs kleiner Bruder, zog ihm ein Kissen weg und schlug ihm damit ins Gesicht. Jakob warf das Kissen auf den Boden und kramte nach seinem Handy.
„Wer stört?", gähnte er hinein.
„Hi, hier ist Monika. Hab ich dich geweckt?", fragte diese unsicher.
„Nein", Jakob gähnte erneut „Überhaupt nicht. Wie kommst du darauf. Ich bin erst vor 3 Stunden ins Bett."
„Sorry", sagte Monika „Aber die Sache gestern hat mir einfach keine Ruhe gelassen."
„Welche Sache?", fragte Jakob „Das mit Pablo und Luke oder die Sache mit unseren Eltern."
„Das mit Luke ist mir doch völlig egal. Ich mein die Sache mit unseren Eltern", meinte Monika.
„Und was genau lässt dir keine Ruhe?", fragte Jakob weiter.
„Na, ob wir Zwillinge sind oder nicht", sagte Monika.
„Wie soll das denn gehen? Du hast am 1. März Geburtstag und ich am 28. Februar", sagte Jakob „Wie könnten wir dann Zwillinge sein?"
„Hm, da ist was dran. Aber wirklich überzeugt bin ich immer noch nicht", meinte Monika.
„Wenn du mich jetzt weiterschlafen lässt. Gehen wir morgen eben zu irgendeinem zuständiges Amt und fragen nach", schlug Jakob vor.
„Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen", sagte Monika „Okay, morgen nach der Schule machen wir das."
„Guter Plan. Gute Nacht", Jakob legte auf und zog sich seine Decke wieder über den Kopf.
***
„Was denkt ihr, war Luke gestern wieder besoffen. Oder warum hat er die Schlägerei angefangen?", fragte MSo in die Runde
„Also betrunken war er nicht. Seit der Sache an Finns und Andres Geburtstag trinkt er nicht mehr", erklärte Sara
„Das glaubst du doch selbst nicht", Mara musste lachen. „Das war jetzt nicht dein Ernst?"
„Doch, das ist mein voller Ernst. Er hat voll Panik davor sich wieder vor dir zu blamieren", meinte Sara.
„Aber das macht er doch am laufenden Band", meinte MSo. Die drei halfen Annika beim Aufräumen. Das Gemeindehaus musste bis zum Abend sauber sein da noch ein Gottesdienst stattfinden sollte.
„Frag ihn doch selber, wenn ihr mir nicht glaubt", sagte Sara und deutete auf Luke. Dieser stand auf einer Leiter und montierte die Deko von der Decke. Mara hob die Kiste mit den Lichterketten auf und ging auf ihn zu.
„Luke", sprach sie ihn von hinten an. Luke drehte sich zu ihr um, stolperte und fiel von der Leiter. Er konnte sich gerade noch mit einer Hand am Fensterbrett festhalten. Dann rutschte er weg und fiel mit Mara zusammen auf den Boden. Sara und MSo hatten dem ganzen Geschehen zugesehen, jetzt fingen sie an zu kichern. Luke rappelte sich auf.
„Sorry, alles klar bei dir?", er streckte Mara die Hand hin und half ihr auf.
„Geht schon, danke", Mara strich sich ihr Pony aus der Stirn
„So, warum genau hab ich jetzt Stuntman spielen müssen?", Lukes karamellbraun Augen funkelten
„Ich wollte eigentlich nur was fragen und dann die Kiste wegbringen", meinte Mara
„Schieß los was willst du wissen", Luke schaute ihr immer noch in die Augen
„Ich wollte dich fragen, ob du wirklich nicht mehr trinkst und", sie stoppte „Könntest du bitte auf hören mir in die Augen zu starren!"
„Sorry, aber deine Augen sind so faszinierend", entschuldigte sich Luke „Und Ja, ich habe beschlossen nicht mehr zu trinken."
„Nur wegen der Sache an Finns und Andres Geburtstag", wollte Mara wissen
„Ja deswegen. Und weil ich nicht will das du mich besoffen miterleben musst und weil ich Profifußballer werden will", erklärte Luke.
„Wir sind nicht zusammen", sagte Mara
„Das weiß ich", versicherte Luke „Dann ist ja gut", Mara nahm die Kiste wieder auf und ging davon.
***
„Na was wollt ihr denn?", fragte die Beamtin, auf dem Standesamt, Monika und Jakob.
„Wir haben ein Schulprojekt und wollen unseren Familienstammbaum ansehen", erklärte Monika
„Seid ihr den Verwandt?", fragte die Beamtin weiter.
„Nein", antwortete Jakob.
„Also dann für euch beide einmal euren Stammbaum", die Frau kramte in ihren Unterlagen. „Hier bitte." Monika und Jakob nahmen die Unterlagen und setzten sich in eine der Ecken.
„Und was steht bei dir?", wollte Jakob wissen „Mein Vater ganz normal und bei meiner Mutter steht unbekannt", las Monika vor.
„Bei meiner Mutter stimmt auch alles", meinte Jakob „Aber bei meinem Vater steht auch unbekannt."
„Was? Zeig mal", Monika nahm ihm das Blatt aus der Hand. „Tatsächlich!"
„Also langsam glaub ich echt das hier was faul ist", gab Jakob zu.
„Frag doch mal deine Eltern. Dafür muss es doch eine Erklärung geben", Monika zog ihm vom Stuhl hoch. „Und ich komm mit!"
„He, nicht so schnell", beschwerte sich Jakob. Als sie bei Jakob daheim ankamen, saßen sein Vater und sein kleiner Bruder auf dem Sofa.
„Hast du es etwa auch endlich geschafft eine Freundin zu bekommen", Tom grinste
„Halt die Klappe", meinte Jakob
„Hi, ich bin Monika", stellte diese sich vor.
„Okay und was genau soll dieser Aufmarsch?", fragte Jakobs Vater
„Wir wollen dir ein paar Fragen stellen. Unter sechs Augen", das sagte er direkt in Toms Richtung.
„Ich hab es schon verstanden", Tom stand auf. „Bin schon weg."
„So was ist so wichtig?", wollte Jakobs Vater wissen.
„Bist du mein Vater?", fragte Jakob klar heraus.
„Was soll das für eine Frage sein?", fragte dieser entsetzt „Natürlich bin ich dein Vater."
„Er meint ob Sie sein leiblicher Vater sind?", korrigierte Monika die Frage.
„Wie kommt ihr darauf?", fragte Jakobs Vater immer noch entsetzt.
„Bist du nun mein leiblicher Vater oder nicht? In meiner Geburtsurkunde steht nämlich, dass mein Vater unbekannt ist", erklärte Jakob.
„Wie habt ihr das herausgefunden?", fragte sein Vater matt.
„Also stimmt es? Du bist nicht mein leiblicher Vater?", fragte Jakob nach.
„Ja" antwortete Jakob vermeidlicher Vater. „Aber das soll euch lieber eure Mutter erzählen."
„Hast du gerade EURE Mutter gesagt?", fragte Jakob seinen Vater verwundert. Dieser nickte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro