Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

☀︎C A L E B - 18 ☀︎

Einen Tag später stand Caleb in Beckys Küche, ein Ort, den er noch nicht vollständig erforscht hatte, und tat das, was für ihn am wenigsten vertraut war – er kochte Abendessen. Das bisschen Herumpanschen während seiner Studienzeit zählte er nicht dazu. Die letzten fünfzehn Jahre hatte er entweder in Restaurants gegessen oder sich sein Essen liefern lassen. Nun aber war er entschlossen, für Becky etwas Frisches zuzubereiten.

Auf dem Küchentresen lag sein Smartphone, auf dem ein Koch-Tutorial eines renommierten New Yorker Sternekochs lief. Caleb war so vertieft in das, was er tat – insbesondere beim Verfluchen der winzigen Zwiebeln, die er gerade versuchte, möglichst gleichmäßig zu schneiden –, dass er Becky im Türrahmen überhaupt nicht bemerkte.

Ein amüsiertes Räuspern von ihr ließ ihn jedoch hochschrecken. Sein Blick fiel sofort auf sie, und für einen Moment stockte ihm der Atem. Offenbar war sie duschen gewesen. Ihr Haar, das vor wenigen Tagen noch wie ein wildes Gewirr aussah, fiel nun in weichen Wellen über ihre Schultern. Ihr Gesicht, einst blass und leblos, schien wieder zu erwachen, die kleinen Sommersprossen, die ihre Nase umrahmten, leuchteten wieder hervor. Sie trug  noch immer sein weißes T-Shirt, das ihr fast wie ein Kleid bis zu den Oberschenkeln reichte. Ihre Beine, nackt und schlank, endeten in einem Paar flauschiger Socken.

Doch als seine Augen ihre trafen, bemerkte er es sofort. Trotz all dieser positiven Veränderungen fehlte das Funkeln in ihren grünen Augen. Ein kurzer, flüchtiger Zorn flammte in ihm auf, der Wunsch, denjenigen zur Rechenschaft zu ziehen, der ihr das angetan hatte. Er zwang sich jedoch zur Ruhe, vor allem ihr zuliebe. Noch war es nicht soweit. 

"Ich habe Charlotte angerufen", begann Becky, ihre Lippen zu einem schmalen Lächeln formend.

"Charlotte?" Caleb war kurzzeitig verwirrt. 

"Eine Freundin", erklärte sie.

Caleb musste seine Enttäuschung unterdrücken. Er hätte eher erwartet, dass sie endlich von einer Anzeige bei der Polizei sprechen würde. Obwohl er das dringend wollte, hatte sie ihm klipp und klar gesagt, dass sie das nicht wolle.

"Okay?" Caleb war unsicher, wie er darauf reagieren sollte. 

Während er nachdachte, trat sie ein paar Schritte weiter in die Küche und spielte dabei nervös mit den Fingerspitzen. Ein weiterer lebender Beweis dafür, wie sehr sie immer noch unter Strom stand. 

"Ich ... ich weiß, dass du nicht ewig hier bleiben kannst", begann sie leise, fast flüsternd, und schlug die Augen nieder.

Caleb beobachtete sie einen Moment lang und legte das Messer beiseite, das er noch immer in der Hand hielt. Er wischte seine Hände an einem Küchentuch ab und trat näher an sie heran. Jeder Schritt, den er machte, war von Vorsicht geprägt. Er wollte nicht, dass sie sich unwohl fühlte, wollte sie nicht unter Druck setzen.

"Becky", begann er sanft, "ich bin hier. So lange wie du willst."

Sie hob ihren Blick und ihre Augen trafen die seinen. Es war ein Blick, der sowohl Dankbarkeit als auch Unsicherheit vermittelte. "Ich weiß nicht, wie ich dir jemals danken kann."

Er lächelte leicht. "Ich will nur sicherstellen, dass es dir gut geht."

Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen. "Charlotte ... sie ist Therapeutin. Sie ist spezialisiert auf Traumabewältigung. Ich ... ich denke, es ist an der Zeit, mit jemandem zu sprechen."

Caleb fiel in diesem Moment ein Stein vom Herzen, versuchte dennoch, ruhig und besonnen zu wirken. Also nickte er verständnisvoll. "Das ist ein guter Schritt. Es ist wichtig, Hilfe zu suchen, wenn man sie braucht."

Becky presste die Lippen aufeinander. "Ich will kein Opfer mehr sein."

Caleb Augenbrauen senkten sich und er sah Becky streng an. "Nein, das bist doch gar nicht. Du bist die stärkste Frau, die ich kenne." Und er meinte es ernst. 

Sie nickte andächtig, dann ließ sie ihren Blick auf den Küchenboden sinken. "Es ... es war aber nicht das erste Mal, dass es mir passiert ist", wisperte sie dann leise.

Caleb runzelte dir Stirn. "Was meinst du?" Dann realisierte er die Bedeutung ihrer Worte. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, und er konnte für einen Moment kaum atmen. Der Gedanke daran, dass sie schon einmal so etwas Schreckliches erlebt hatte, war unerträglich. Er stand wie angewurzelt da, der Schock in seinen Augen spiegelte sich in Beckys Blick.

"Als Teenager ... auf dem Schulweg." 

Caleb schluckte schwer. Er spürt, eine altbekannte Wut ins ich aufsteigen, und doch versuchte er, die richtigen Worte zu finden, die Worte, die sie trösten und unterstützen würden, ohne sie weiter zu belasten. "Becky...", begann er zögerlich, "ich..."

Sie schüttelte leicht den Kopf, als ob sie seine Traurigkeit wegschütteln wollte. "Ich habe es damals nicht verarbeitet, ich habe es verdrängt. Es kam alles wieder hoch, als ... als er auf der Veranda auf mich zu kam. Ich war ... wie gelähmt. Aber ..." Tränen stiegen in ihre Augen. "Aber ich will kein Opfer sein!" wiederholte sie ihre Worte. "Und ich will nicht, dass er mich nun wieder zu einem macht!" Beckys Augen wanderten zur Fensterfront der Küche, durch die die untergehende Sonne ein warmes, goldenes Licht warf. "Ich kann nicht ewig hierbleiben, in dieser Blase, in der ich mich verstecke. Die Realität, sie wird mich irgendwann einholen, Caleb", sagte sie leise, ihre Stimme zitterte leicht. "Das Inn, die Gäste, die Rechnungen, die Bank ... all das wartet da draußen auf mich."

Caleb musterte sie sorgfältig. Auch wenn sie Worte der Stärke wählte, sah er, wie zerbrechlich sie in Wahrheit war. Ihre Augen, die einst voller Lebensfreude und Neugier auf die Welt gewesen waren, hatten etwas von ihrer Unschuld und Leichtigkeit verloren. Er wollte dafür sorgen, dass sie es irgendwann zurück bekam.

Er zögerte einen Moment, atmete tief durch, ehe er es ihr sagte. "Nun, vielleicht ist das Einzige, was auf dich wartet, erstmal nur eine Entscheidung."

Sie sah ihn fragend an. "Was meinst du?"

Er zuckte mit den Schultern, versuchte, das Gewicht seiner Worte herunterzuspielen. "Nun, ich habe eine kleine Investition getätigt."

Becky runzelte die Stirn. 

Caleb rieb dich den Nacken. "Naja ... ich wusste nicht, ob du das Inn wirklich behalten wolltest, nach allem, was hier passiert ist. Aber ich wusste auch, dass die Zeit drängt. Also habe ich das Inn für dich gekauft."

Beckys Augen weiteten sich, ihr Mund öffnete sich leicht in Überraschung. . "Du ... hast ... was?"

"Ich wollte, dass du die Wahl hast, dich zu entscheiden. Wenn du es nicht behalten willst, verkaufe ich es für dich wieder, kein Problem. Aber wenn du es behalten willst, dann ..." Caleb zuckte mit den Schultern und lächelte matt, "dann gehört es ab sofort dir." 

Die Stille zwischen ihnen war fast greifbar, als Becky offenbar versuchte, die Tragweite von Calebs Worten zu verstehen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Du ... du schenkst mir das Inn?"

"Das ist das Mindeste", sagte Caleb und zuckte mit den Schultern. 

"Aber ... aber warum?", flüsterte sie, ihre Stimme zitterte leicht.

Caleb trat einen weiteren Schritt auf sie zu. Er kämpfte gegen den Drang an, sie zu berühren. Seine Augen studierten ihr Gesicht, als ob er darin nach einem verlorenen Teil von ihr suchte. "Ich wünschte, ich hätte dich vor Rich-... vor ... vor ihm schützen können", flüsterte er, seine Stimme von Schuld durchzogen.  In seinem Inneren verfluchte er sich selbst dafür. Jeden Moment, den er Becky ansah. Er fühlte sich abgrundtief schuldig, dass er sie nicht vor Richard beschützt hatte, dass er nicht da gewesen war, als sie ihn am meisten brauchte, dass er ihr all das überhaupt erst eingebrockt hatte.

"Es war nicht deine Schuld!"

Doch er schüttelte den Kopf, den Schmerz in seinen Augen nicht verbergend. "Es tut mir so leid, Becky. Ich hoffe, du vergibst mir irgendwann. Wäre ich nie in dein Leben getreten, dann wäre das alles nicht..."

Sie legte ihre Hand an seine Wange, eine leichte Berührung, die jedoch eine Welt von Bedeutung trug. "Dann hätte ich das Beste in meinem Leben aber verpasst", unterbrach sie ihn. Die Art, wie sie ihn daraufhin anlächelte, raubte Caleb den Atem. 

Er wusste es. Er wusste es ab dem Moment, als er die überwältigende Angst gespürt hatte, Becky könnte etwas zugestoßen sein. Er wusste es, als er sie in der Badewanne hatte sitzen sehen. 

Und als Becky sich auf die Zehenspitzen stellte, um ihm plötzlich einen sanften Kuss auf die Lippen zu zaubern, unterstrich sie sein Wissen mit einem dicken Edding. 

Er war unwiderruflich in sie verliebt, so tief und vollständig, dass es ihn manchmal überwältigte. 

Doch im Zentrum dieser Emotion brannte eine unerschütterliche Gewissheit. Richard würde dafür bezahlen, was er ihr angetan hatte. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro