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☼ B E C K Y - 9 ☼

Mit jedem schnellen Schritt, den Caleb machte, wurde Becky stärker an seine Seite gezogen. Der Flur schien endlos, eingehüllt in ein sanftes Licht, das von den Deckenleuchten fiel. Die Wände auf beiden Seiten waren mit einer regelmäßigen Abfolge von Glasbüros gesäumt. Jedes Büro wirkte makellos, mit hochmodernen Schreibtischen und ergonomischen Designerstühlen. Doch für den Moment waren die meisten Büros leer oder deren Insassen zu sehr in ihre Arbeit vertieft, um uns zu bemerken.

Das Echo ihrer Schritte vermischte sich miteinander und hallte durch den endlos wirkenden Gang. Beckys zierlicher Tritt verlor sich neben dem festen, dominanten Schritt Calebs – eine eindringliche Erinnerung an die Dynamik zwischen ihnen.

Am Ende dieses scheinbar endlosen Korridors, wartete die metallene Tür, die ebenso dominant und majestätisch wirkte, wie ihr Besitzer. Das silberne Schild mit der Aufschrift "CFO – Caleb Thomson" funkelte im Licht und versprach Zutritt zu einer anderen Welt.

Vor dieser Tür, fast wie eine Wächterin, saß eine junge Frau, deren Erscheinungsbild zwischen Professionalität und Eleganz balancierte. Ihr Haar, das in sanften Wellen über ihre Schulter fiel, schien in einem perfekten Kontrast zu ihrer makellosen Haut zu stehen. Das Outfit, das sie trug, ließ kaum Raum für Spekulationen – sie gehörte hierher, in diese Welt der Macht und des Einflusses. Ein Gefühl der Eifersucht regte sich in Beckys Innerem, bei dem Gedanken, dass Caleb diesen Anblick sicher tagtäglich genoss.

"Mr. Thomson", quiekte sie und sprang hastig auf. "Ich wollte Sie vorwarnen, Sir. Diese..." Ihr Blick fiel auf Becky und sie konnte das schnelle, abschätzige Muster ihres Blickes spüren, als sie sie von oben bis unten musterte. Ihre Augen blitzten kurz mit einer Mischung aus Desinteresse und leichtem Spott, bevor sie sich wieder Caleb zuwandte. "Diese Dane hat bereits mehrfach angerufen und wollte Sie sprechen! Sie hat gesagt, wenn ich Sie nicht reinlasse, würde Sie vor der Tür auf Sie warten! Ich wusste nicht, was..."

Doch zu Beckys Überraschung Caleb ließ sie nicht weiterreden. "Danke, Lisa." Er schritt ungeachtet an ihr vorbei und zog Becky mit sich. Die Kühle ihrer abschätzigen Blicke schien im starken Gegensatz zur plötzlichen Hitze in Calebs Hand zu stehen, die nun wieder fest ihre hielt.

"Ich möchte nicht gestört werden!", wies Caleb Lisa noch an, ehe er Becky die Tür öffnete und sie hinein schob.

"Aber Mr. Thomson, Richard, er..."

Caleb schlug die Tür mit einem satten Knall zu und erstickte Lisas Einwand im Keim.

Becky stand da, wie in einem Traum gefangen, inmitten des beeindruckenden Büros, dessen Eleganz und Größe sie beinahe erdrückten. Sanftes Licht, das durch riesige Fenster einfiel, spielte auf dem dunklen Mahagoniholz des Schreibtisches und den luxuriösen Sesseln.

Caleb ging an ihr vorbei, wobei der leichte, männliche Duft seines Parfums ihre Sinne betörte – genau wie an dem Wochenende auch.

Er drehte sich zu ihr um, und für einen Moment verlor sie sich fast in seinem intensiven Blick. Der Kontrast zwischen der harten Zornesfalte auf seiner Stirn und seiner anziehenden leuchtend-blauen Augen war verwirrend.

"Becky", begann er mit scharfem, zurechtweisendem Ton, "warum bist du hier? Du kannst nicht einfach so vor meinem Büro auftauchen und mir so eine Szene machen!" Seine Hand fuhr durch seine volles, dunkles Haare, ein Zeichen seiner Anspannung.

Die Atmosphäre im Raum war gespannt, fast elektrisch.

"Du siehst doch, dass ich es kann!", zischte sie, eine wilde Entschlossenheit in ihren Augen, ehe sie ihren Finger in die Höhe streckte. "Meinst du, ich lasse mir einfach so mein Inn wegnehmen von euch Halsabschneidern? Mich hast du vielleicht bekommen, mein Inn bekommst du nicht, nur dass das klar ist!"

Caleb runzelte die Stirn und sah sie wortlos an, ehe sein Mundwinkel scheinbar amüsiert zuckte.

Becky konnte es kaum glauben. "Ach, findest du es auch noch lustig, mich verarscht zu haben?"

"Ich habe dich nicht verarscht", sagte Caleb und sein süffisantes Schnauben wirkte auf Becky wie eine Ohrfeige.

„Hältst du das alles für einen Witz? Ich habe dir vertraut!", quiekte sie aufgeregt.

"Vertraut?" Caleb zog eine Braue in die Höhe. "Du hast dich für eine Nacht mit einem Fremden entschieden, Becky. Du wolltest Spaß, nicht wahr? Ich habe dir genau das gegeben."

Erinnerung an jene Nacht zuckten wie Blitze durch Beckys Kopf, doch sie schob sie krampfhaft von sich. "Darum geht es doch überhaupt nicht! Du hast mich belogen!"

Calebs Augen verengten sich, und ein schwaches, herausforderndes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. "Hast du vergessen, was du mir in dieser Nacht erzählt hast?", fragte er scharf. "Du hast Unverbindlichkeit gewollt, keinen Ballast, nur eine Nacht, nicht wahr? Aber hier stehst du nun, weit entfernt von Sandpoint, vor meinem Büro in New York. Warum?"

Becky schien für einen Moment die Worte zu fehlen. Ihre Augen, die vor Zorn flammten, schienen nun etwas von ihrem Feuer zu verlieren. "Ich ... ich ...", setzte sie an, ihre Stimme brüchig. Ihre Wangen röteten sich, als ihr klar wurde, wie widersprüchlich ihre Aktionen im Vergleich zu ihren eigenen Worten waren. Sie konnte ihm nicht direkt in die Augen sehen.

Caleb trat näher, die Distanz zwischen ihnen schrumpfte auf ein Minimum. Sie konnte seine Körperwärme spüren, den Duft seines teuren Parfüms. Als er seinen Kopf neigte, um ihren Blick zu fangen, konnte sie die Intensität in seinen blauen Augen sehen, die dunklen Tiefen, die sie in jener Nacht in Sandpoint so fasziniert hatten.

"Siehst du?", raunte er leise, seine Stimme tief und ruhig, doch mit einer kraftvollen Resonanz, die sie bis ins Mark erschütterte. "Du wirfst mir vor, nicht ehrlich zu dir gewesen zu sein. Aber was ist mit dir? Du hast mir eine Nacht voller Leidenschaft versprochen, ohne jegliche Verpflichtungen, ohne Fragen. Und dennoch bist du jetzt hier, warst neugierig, hast nach mir gesucht. Wem hast du mehr vorgelogen - mir oder dir selbst?"

Sie atmete schwer, ihr Herz raste. Es war eine Auseinandersetzung, mit der sie nicht gerechnet hatte, und Caleb hatte den Spieß einfach umgedreht.

Trotz ihrer Wut, ihrer Enttäuschung und ihrer Verwirrung fand sie diesen Moment, in dem er so nah vor ihr stand, überwältigend anziehend. Sie war hin- und hergerissen zwischen dem Drang, sich ihm zu entziehen und der fast magnetischen Anziehungskraft, die sie zu ihm zog.

Bevor sie es realisierte, was hier gerade vor sich ging, trat Caleb wieder einen Schritt zurück.

Becky räusperte sich. "Nun ... ja. Ja, dann war ich eben neugierig und habe dich gegoogelt. Ja und? Zum Glück, sonst hätte ich deinen Namen ja auch erst wieder unter dem Kaufvertrag meines Inns wieder gefunden."

Caleb hörte ihr aufmerksam zu, doch auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, den sie nicht so recht deuten konnte. Triumph? Überlegenheit? Oder hielt er sie für schlichtweg naiv?

„Wie auch immer", murmelte Becky, ehe sie zu ihrer eigentlichen Massage zurück kam. „Du hast meine Gutmütigkeit ausgenutzt. Meine Gastfreundschaft! Sogar mich ... du hast sogar mich benutzt. Also Versuch nicht, mir die Schuld zuzuschieben."

Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Wir haben einander benutzt, Becky!", korrigierte er sie.

Tränen der Wut stiegen in ihren Augen und sie ging einen Schritt auf Caleb zu. Er wich nicht zurück. "Das ist nicht wahr, und du weißt es! Du hast mich doppelt benutzt, Caleb. Für deinen Genuss und für deinen eigenen Profit!" Drohend hob sie ihren Zeigefinger und stieß Caleb damit auf die harte Brust. "Aber glaub mir, ich werde mein Inn nicht kampflos hergeben! Schon gar nicht an dich und deine Haifisch-Firma!"

Caleb presste seine Kiefer aufeinander. Seine Wangenmuskeln zuckten, während er zu Becky hinab sah. Er musterte sie einen Moment lang. "Dann wird es dich ja freuen, dass ich das Inn als unrentabel eingestuft, obgleich es das nicht ist", sagte er ganz ruhig. "Ich werde dein kleines Inn also nicht kaufen."

Beckys Lippen formten ein O, und ihre Augen weiteten sich vor Unglaube. Geschockt von dieser Information ließ sie ihren Finger langsam sinken. "Was sagst du da? Warum ... w-warum hast du das getan?", fragte sie leise.

Caleb sah ihr fest in die Augen, schwieg aber. In den Tiefen seiner schier endlos blauen Iriden lag ein Schimmer, den sie nicht deuten konnte, kurz bevor die Tür plötzlich aufgerissen wurde.

Becky fuhr herum.

Ein blonder Mann, etwas älter als Caleb, doch nicht weniger elegant gekleidet, trat herein und sah Becky und Caleb mit großen, neugierigen Augen an. "Oh, entschuldige Caleb, ich wusste nicht, dass du in einem Meeting bist."

Lisas knallrotes Gesicht hinter ihm, welches flehentlich Calebs suchte, verriet Becky jedoch anderes. Der Mann war sehr gezielt über Lisas Bitte, nicht zu stören, hinweg gestiegen.

"Nein, Richard. Schon gut", murmelte Caleb, ohne jedoch den Blick von Becky abzuwenden. Der Schimmer in seinen Augen war endgültig verschwunden. "Wir sind grade fertig geworden."

Becky schluckte hart. Caleb war im Begriff, sie rauszuschmeißen. Das sah ihm Ähnlich. Der Caleb, der jetzt vor ihr stand, war ein Fremder, dessen Augen wieder kalt und geschäftsmäßig wirkten, dessen Worte scharf und berechnend waren. Das entwaffnende, anzügliche Lächeln, das er damals für sie hatte, war verschwunden, und an seiner Stelle war eine eisige Maske getreten. Das Herz in ihrer Brust schmerzte bei dem Gedanken, dass der Mann, mit dem sie dieses leidenschaftliche Wochenende verbracht hatte, vielleicht nie wirklich existiert hatte. Es war eine bittersüße Erkenntnis, die sie mit der Wirklichkeit konfrontierte und ihr zeigte, wie trügerisch Erinnerungen sein können.

Doch plötzlich fühlte sie, wie ihr Stolz sie einholte. Mit geradem Rücken und hocherhobenem Kopf erwiderte sie Calebs Blick. Sie räusperte sich.

"Nun ... dann danke, Mr. Thomson. Für ihre Zeit ... und ihre frappierende ... Transparenz." Mit diesen zischenden Worten drehte sie sich um, schritt durch das Büro und verließ es.

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