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Ich blieb an einer Wurzel hängen und rollte den Abhang hinunter. Um meinen Kopf zu schützen, somit vielleicht das Schlimmste zu verhindern, hielt ich mir meine Arme schützend um ihn.
Nachdem ich durch mehrere Büsche gerollt bin und stöhnend zum Stillstand kam, blieb ich erstmal regungslos auf dem Bauch liegen.
Ich hoffte so den Abhang nicht noch weiter hinunter zu rutschen.
Anton hörte ich ziemlich panisch von oben nach mir rufen, doch ich antwortete nicht, da ich gerade mit mir selbst beschäftigt war.
Vorsichtig ließ ich meinen Kopf los und drehte mich stöhnend auf den Rücken.
Mein Blick war zum Himmel gerichtet. Über mir sah ich die Baumkronen und ein paar Vögel die umher fliegen. Wie schön das sein muss. Sie können fliegen wohin sie möchten.
Anton's Rufe wurden lauter. Hinter mir hörte ich das Knacken von Ästen und ein lautes Fluchen. Wahrscheinlich versuchte er zu mir runter zu kommen.
Wieso lag ich nochmal hier unten? Ach ja, die Wurzel. Wie konnte ich nur so blöd sein.
„Emma?", rief er erneut und der Lautstärke nach zu urteilen, konnte er nicht mehr weit weg sein. Mir war das gerade ziemlich egal und schloss einfach meine Augen.
Warum machte er sich Sorgen um mich? Mir geht's doch gut.
Mir taten nur meine Rippen etwas weh und mein Schädel brummte. Aber ansonsten.
„Oh, Gott. Alles gut bei dir?"
Ich öffnete meine Augen. Anton war völlig aufgeregt, kniete sich neben mich und griff nach meiner Hand.
„Ja...ich...ich lebe doch noch...wie du siehst...", krächzte ich und schloss meine Augen lieber. Das war angenehmer.
„Gott sei dank...", stieß er erleichtert aus.
Ich hörte, wie er sein Handy aus seiner Jackentasche fischte.
„Schitt...ich habe hier unten kein Netz..."
„Dann geh doch einfach wieder nach oben..."
Ich wusste eh nicht, was er sich hier unten erhofft hatte.
„Aber...aber ich kann dich doch nicht einfach alleine hier unten liegen lassen..."
„Doch...", stöhnte ich.
„Lass mich einfach etwas schlafen..."
„Emma, komm...mach die Augen auf, du kannst hier jetzt nicht schlafen..."
Er rüttelte an meinen Schulter und ich schlug genervt die Augen wieder auf.
„Wen willst du überhaupt anrufen? Und warum?"
„Emma, wir brauchen Hilfe! Wir beide sitzen hier im Wald fest, du bist den ganzen Abhang hinunter gerutscht und schaust wirklich nicht gut aus..."
„Aber nicht die Feuerwehr oder den Rettungsdienst, ich warne dich! Ich will nicht ins Krankenhaus...", jammerte ich.
„Außerdem dauert das Jahre bis die uns gefunden und hier rausgeholt haben..."
„Und Flo?"
„Vergiss es!"
„Aber irgendjemand muss uns von hier abholen..."
Anton legte den Kopf in seine Hände, er sah wirklich verzweifelt aus.
„Und...und was ist mit diesem Alex? Ihr beide versteht euch doch super?"
„Das ist keine Alternative...der ist noch schlimmer...", murmelte ich. Diese Diskussion war mir gerade einfach zu anstrengend.
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Das schon heiß ersehnte neue Kapitel 😉
Viel Spaß beim Lesen
Anni 💕
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