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Ich schlief tief und fest und wurde erst wach, als es an der Tür klingelte. Mist, das musste Anton sein. Ich warf einen Blick auf mein Handy, es war kurz vor halb zehn.
Schnell zog ich mir eine Jogginghose an und öffnete ihm die Tür.
Er kam lächelnd die Treppe hochgelaufen.
„Oh, ich hoffe ich hab dich nicht geweckt", meinte er entschuldigend.
Ich winkte ab.
„Passt schon. Magst du kurz reinkommen? Ich zieh mich kurz an...danach können wir los."
Er betrat meine Wohnung, zog seine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer.
„Kein Stress...ich habe noch den ganzen Tag Zeit."
„Wann fährst du nochmal zurück?"
„Ich wollte so Sonntagmittag fahren...also übermorgen."
„Gut...ich verschwinde mal kurz", ich deutete auf die Badezimmertür.
Eine halbe Stunde später saßen wir in einem kleinen Café bei mir um die Ecke und genießen unser Frühstück.
„Also, was hast du für heute geplant?", fragte mich Anton.
Ich setzte meine Teetasse ab.
„Ich hab irgendwie echt lust mal wieder ein bisschen Wandern zu gehen. Einfach mal raus aus der Großstadt..."
„Das ist eine gute Idee. Ich bin froh, dass ich nicht mehr mitten in der Innenstadt von München wohne...ich hab sogar schon überlegt ganz von dort wegzugehen...vielleicht Australien..."
Ich verschluckte mich fast an meinem Croissant.
Anton schaute mit gerunzelter Stirn zu mir.
„Natürlich nicht jetzt...aber irgendwann würde mich das schonmal reizen...weißt du Emma, mich hält hier einfach nichts...das einzige, was mir noch wichtig war, war bei dir um Verzeihung zu bitten..."
Er biss genüsslich in sein belegtes Brötchen.
„Aber jetzt zu heute...wo soll es denn genau hingehen?"
10 Minuten später saßen wir in Anton's Auto.
Ich lotste ihn aus der Innenstadt auf die A3 und dann in Richtung Königsforst. Innerlich freute ich mich wie ein kleines Kind mal wieder rauszukommen.
Das letzte Mal war ich mit Casey hier und das wir bestimmt schon ein paar Monate her.
Anton parkte auf einem Wanderparkplatz und wir hatten Glück, dass wir die einzigen waren, so konnten wir die Ruhe genießen.
„Ist Flo immer noch sauer auf mich?", fragte Anton während wir dem Forstweg entlang liefen, immer an einem Hang entlang.
Ich zog den Reißverschluss meiner Outdoorjacke zu, da es im Schatten doch etwas frisch war.
„Du hast ihn ja erlebt...er wird dir nie verzeihen. Niemals..."
Ich blieb stehen.
„Gott, er kann so dickköpfig sein!"
Anton ist ebenfalls stehen geblieben.
„Da kenne ich zufällig noch jemanden...", meinte er grinsend.
„Er...ich könnte mich stundenlang darüber aufregen...er ist sauer auf mich...und warum? Wegen dir!"
Ich machte einen Schritt nach hinten.
„Emma", Anton streckte die Hand nach mir aus.
„...Dabei müsste eigentlich ICH sauer auf ihn sein...schließlich war ER mit MEINER Freundin essen, ohne mir etwas davon zu erzählen..."
Ich machte noch einen Schritt nach hinten.
„Emma!"
„Lass mich bitte kurz ausreden, Anton. Ich....", weiter kam ich nicht, da mein nächster Schritt ins Leere ging und ich das Gleichgewicht verlor.
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Heute mal etwas länger...es wird wieder spannend 😉
Hier in Frankreich ist es übrigens wunderschön 🥰 🥖🇫🇷
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