Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

WIEDER NÜCHTERN - Interlude

Hastator, Hauptstadt von Nyradon, 437 nach der Eroberung


„Geht es dir wieder besser?"

„Ja." Kurz herrschte Stille, der Wind zauste sanft Solofars Mähne.

„Bist du mir immer noch böse?"

„Ja."

Gezzaro seufzte tief und ließ sich neben Solofar auf die Bank fallen. „Das Narrentribunal ist Tradition! Jeder, der den Banden oder den Fechtringen angehört, muss da durch!"

„Du hättest mich warnen können." Solofar hob den Blick nicht von seinem Buch. Noch immer fühlte er sich entsetzlich. Wenn auch nicht mehr so schlimm wie vorher. Zwar schmerzen meine Muskeln noch immer, und unter meinem Fell werde ich mehr blaue Flecken haben als nach diesem einen Mal, bei dem Sliv mich eine Treppe hinuntergestoßen hat, aber zumindest konnte ich heute morgen etwas essen, ohne es sofort wieder von mir zu geben. Wenn auch unter Mühen und Kopfschmerzen.

„Niemand weiß, wann sein Tribunal ist! Das gehört genauso dazu wie das Saufen und die Beleidigungen."

„Gezzarro. Sie sind in meine Wohnung eingedrungen und haben mich hinaus gezerrt, als hätte ich tatsächlich etwas verbrochen. Als würde mich nun die Stadtwache oder die Banden holen kommen."

Gezzarro stutzte. „Warum sollte dich denn jemand holen sollen?"

„Das habe ich mich auch gefragt. Vielleicht, weil ich bei illegalen Fechtkämpfen teilnehme?"

Sein Freund winkte ab. „Niemand wird deswegen festgenommen. Es sei denn, er wird auf frischer Tat ertappt. Wenn dich dabei niemand erwischt, kräht kein Hahn danach."

„Und die Banden?"

„Du hast dich noch nie mit den Banden angelegt."

„Ich habe gegen eine Menge von ihnen gefochten. Nicht alle waren gute Verlierer."

Gezzarro sah ihn von der Seite an. „Du hast dich noch nie mit den Banden angelegt", wiederholte er mit tödlichem Ernst. Solofar sah auf. Diesen Ton kenne ich noch nicht. „Ich verspreche dir, es sieht ganz anders aus, wenn man sich mit den Banden anlegt. Wenn sie ihre Schulden eintreiben wollen, zum Beispiel." Er bewegte unbehaglich die Schultern und blickte über die Brüstung der Dachterrasse auf die abendliche Stadt hinab. „Es gab also keinen Grund zur Sorge für dich. Und du hast keine bleibenden Schäden davon getragen!"

„Das mag sein. Aber ich wurde erniedrigt und zum Narren gemacht, und mir scheint, als hättest du, als derjenige, der mir in dieser elenden Stadt am nächsten steht, es inszeniert." Solofar sah wieder auf sein Buch hinab, ohne die Worte darin wahrzunehmen.

Gezzarro warf die Arme in die Luft. „Bei den Höllen, Solofar! Es war ein Spaß, verstehst du? Ein Scherz! Und wenn du auch nur ein bisschen Spaß verstehen würdest, hättest du genauso gelacht wie wir alle! Wir mussten das alle durchmachen, und jeder von uns wurde erniedrigt und beleidigt. Jeder von uns hat seine gerechte Strafe erhalten und abgegolten. Und du gehörst zu uns dazu, verstehst du? Zu den Fechtern der Universität. Es ist... wie ein Aufnahmeritual. Irgendwer hat mal gesagt, egal, wie großartig und unnahbar ein Mann sein kann, vor dem Narrentribunal steht er trotzdem ohne Hosen. Jeder weiß, dass du fechten kannst wie ein Dämon, dessen Können an der Klinge von den Höllen persönlich gesegnet ist, dass du eiskalt und verdammt arrogant bist, aber vor dem Tribunal sehen alle, dass du ein Kerl bist wie wir alle auch."

„Ist dir vielleicht der Gedanke gekommen, dass ich nicht daran interessiert bin, was die anderen von mir halten?"

„Dann kann es dir auch kreuzweise gehen, dass sie dich vielleicht ausgelacht haben." Gezzarro grinste gewinnend. „Niemand spricht dir ab, was du kannst, und nur wegen des Tribunals wird niemand vergessen haben, zu was du fähig bist. Klar, manche werden dich verspotten und dich bei den Duellen darauf ansprechen, dass du bei deinem Tribunal gekotzt hast, aber dafür bin ich dein Sekundant. Ich weiß Dinge über die meisten Fechter, von denen sie wünschen, sie wären längst vergessen. Aber so läuft das Leben als Fechter der Studenten hier. Es ist nicht alles so vornehm wie in Ilron."

Solofar seufzte. Vermutlich hat er recht. Wenn es bedeutet, dass ich zumindest ein paar Personen finde, die ich auf meiner Seite wissen kann, dann kann ich etwas Spott sicher ertragen. Er klappte das Buch zu. „Was ist bei Ivornes Tribunal passiert? Welche Strafe hat er bekommen?"

„Ihm wurde lang und breit vorgelegt, wie schlecht er mit Beleidigungen umgehen kann. Was natürlich dazu führte, dass er immer mehr beleidigt wurde. Wir haben schön Salz in seine Wunden gerieben, dass er einfach kein Mädchen findet, dass er schrecklich eitel ist, dass sein Vater nur ein kleiner Gerber vom Land ist und so fort. Er hat nicht einmal versucht, sich zu verteidigen. Er stand einfach als betrunkene Salzsäule vor dem Richter und wartete auf die Strafe. Er bekam den Beischlaf der Mistress. Musste nackt durch den Kanal an den Bordellen schwimmen, beobachtet von allen Huren der Stadt." Gezzarro betrachtete Solofar skeptisch. „Er war genauso beleidigt wie du, wenn ich mich recht erinnere. Wollte fast zwei Wochen lang nicht mit einem von uns reden."

„Giorgia?"

„Hat splitterfasernackt gegen mich das Duell der Verführung gekämpft. Leider hat sie verloren, und seitdem hat sie eine Narbe von einem Hüftknochen zum anderen."

„Sie durfte gegen den großen Magistrato kämpfen? Warum..."

Gezzarro schnitt ihm das Wort ab. „Der Magistrato ist meistens der beste Freund des Angeklagten. In deinem Fall ich. In Giorgias Fall war es Rebecca."

Ein toller bester Freund bist du. „Und Nicola?"

Gezzarro kicherte. „Sie ist nach drei Zeugen wirklich wütend geworden und hat freiwillig das Duell der Achtzehn Höllen gekämpft. Sie hat gegen Ivorne getrunken, so wie du, und gewonnen. Gekotzt hat sie allerdings nicht. Zumindest nicht sofort."

Solofar sah ihn an. „Wie hat Ivorne es geschafft, sich nicht zu übergeben?" Das frage ich mich, seit er mir dieses Schwert übers Bein gezogen hat. Und warum beide, sowohl der Angeklagte als auch der Ankläger, trinken müssen.

Gezzarro grinste verlegen. „In nur zwei Gläsern der Ankläger ist tatsächlich Schnaps. In den anderen ist Wasser. Ivorne hat dich fertig trinken lassen und wollte dann zusehen, wie du direkt umfällst."

„Das wäre ich beinahe."

„Auf Nicola ist eben Verlass. Deswegen war er auch ein wenig, nun, konsterniert, als du es geschafft hast, zu mir hoch zu klettern."

Solofar spürte den Schmerz seiner Blutergüsse. „Wie ist es Nicola dann gelungen, bei ihrem Tribunal gegen Ivorne zu gewinnen? Er ist kein schlechterer Fechter als sie."

„Nicola verträgt dreimal so viel wie er."

Eine großartige zukünftige Comtessa ist sie. „Was sagen ihre Eltern dazu?"

„Oh, ihre Eltern wissen nichts davon. Ich habe einmal gesehen, wie sie zu Besuch waren. Sie haben sich, umgeben von Dienern und Wachen, durch die Kanäle staken lassen und sich den Tuchmarkt angesehen. Nicola hätte jeden dort beim Namen nennen können, schließlich ist das Färberviertel das Gebiet der Tintores, mit denen sie sich oft genug duelliert hat, und sie hat nur getan, als wäre sie nur eine junge Signorina, die ihren blaublütigen Eltern die Stadt zeigt."

Solofar versuchte, sich vorzustellen, wie er seine Familie durch Hastator führte. Davon einmal abgesehen, dass mein Vater, wie der Conte di Rano wohl auch, ein wichtiger Gast des Königs wäre, würden er und meine Mutter sich nicht im Geringsten dafür interessieren. Riles und Gorrem würden sich gut in die Banden und Fechtringe einfügen, vielleicht sogar besser als ich. Ihnen liegt laute Gesellschaft und das ewige Trinken mehr als mir. Und Cassius wäre als einziger tatsächlich neugierig auf die Stadt, selbst wenn er erst fünf Jahre alt ist. Er wäre an der Universität sicherlich gut aufgehoben.

Gezzarro sah ihn von der Seite an. „Kannst du mir verzeihen? Denn ich habe noch ein paar Duelle zu kämpfen und dafür brauche ich meinen besten Sekundanten."

Solofar verdrehte die Augen. „Wenn du mir erklärst, welche Strafe keinen Alkohol enthält."

„Der Strick, die Vierteilung, Enthaupten... Aber wahrscheinlich würden sie dich selbst davor noch zu ein paar Schnäpsen nötigen, damit dein Abgang etwas angenehmer ist. Ein letzter Rum vor den Höllen."

„Ich hätte auf den Strick plädieren sollen. Dann wäre mir diese Erniedrigung erspart geblieben."

„Solofar Darke, lass diesen dramatischen Unfug, du könntest in einem Laienschauspiel die Hauptrolle spielen. Der gekränkte Fechtmeister." Gezzarro legte affektiert den Handrücken an die Stirn und blinzelte hochnäsig in die Abendsonne.

Solofar versuchte, sein Lächeln in eine ausdruckslose Miene zu zwingen und scheiterte. Ich werde ihm niemals lange böse sein können. „Mit wem musst du kämpfen?"

„Gegen Lanci. Sobald wir dich nach hause gebracht hatten, hat er sich etwas zu laut über dein, nun, Versagen lustig gemacht und das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Also habe ich ihn gefordert", sagte Gezzaro zufrieden.

„Wann kämpft ihr?"

Gezzarro zog eine Taschenuhr hervor. „In einer halben Stunde in der Gasse hinter den Schlachthäusern."

Ein besserer Ort ist ihm wohl nicht eingefallen. Solofar erhob sich. „Gehen wir."

~ ~ ~

Sorry für die Verspätung. Ihr wolltet Erklärungen zu dem Narrentribunal? Nein? That's too bad.

Ich plotte gerade zeitgleich ein Abenteuer für Solofar, ein langes für Sindrak und hänge nebenbei Gedanken über Tiborazo nach. I am confusion. Und ich weiß nicht, was ich alles schreiben will und muss und argh...

Trotzdem wird demnächst wieder Ruhe einkehren. Der Writer's Block wartet schon auf mich, will mich fangen mit seinen schleimigen Klauen. Und ich fürchte, dass ich zu schlecht im Verstecken bin - anders als Sindrak - und zu schlecht im Kämpfen - anders als Solofar - um ihm zu entkommen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro