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DAS TURNIER VON AIDESTRAD

Nicht verwirrt sein. Achtet auf die Jahreszahl auf dem Banner. Und wisset, dass Der steinige Weg nach Dalcaster in der "Gegenwart" stattfand.

Soundtrack: The King's Arrival - Ramin Djawadi

Aidestrad, Hauptstadt von Ilron, 430 nach der Eroberung

~

„So etwas Großes habt ihr noch nie gesehen, was?"

Daven Hyatt hatte recht. Noch nie in seinem Leben hatte Solofar eine so gewaltige Stadt wie Aidestrad gesehen. Eine schier bis in den Himmel reichende Mauer umschloss ein unüberschaubares Gewirr aus Straßen, niedrigen Häusern aus Holz und Stein, Gassen und ärmlichen Hütten, bevölkert von unzähligen Ipotame. Eine zweite Mauer, aus weißem Gestein, umschloss die teuren Kaufmannshäuser und Herrenhäuser der besser Betuchten, des Adels und der Gildenhändler. Über allem thronte die Zitadelle der Könige, eine verwinkelte Festung mit Erkern, kleinen Vorsprüngen, hohen Bögen und schmalen Fenstern, die sich schwarz gegen den verwaschen blauen Himmel abhoben. An den Ecken konnte Solofar selbst aus dieser Entfernung Wasserspeier und die Statuen der Könige und Götter erahnen, die die Fassaden schmückten.

Hyatts Lachen riss Solofar aus seinem ehrfürchtigen Starren. „Das ist was anderes als die stinkenden Dörfer, die sich meine und eure Städte nennen. Nein, das ist das größte, gefährlichste und am schrecklichsten riechende Dorf von ganz Ilron." Er blickte seine Schützlinge an. „Sagt das nur nicht den Stadtherren. Bleibt nahe bei mir oder den Soldaten. Und, Elvengrave, mach den Mund zu, bevor ein Vogel darin nistet. Der Eindruck vergeht." Er wendete seinen Drachen und trieb ihn auf die Stadt zu.

Sliv schloss peinlich berührt den Mund und blickte auf den Hals seines Drachen hinab. Solofar fing seinen Blick auf und lächelte ihm zu. Bei den Göttern, ich bin viel zu aufgeregt. Es ist nur ein Turnier.

Der jüngere schien seine Gedanken lesen zu können. „Ich kann es nicht glauben, dass wir hier sind", sagte Sliv ehrfürchtig. „Verdammt, es ist das Turnier von Aidestrad! Alle hohen Lords werden dort sein! Sogar der Goldene, der Silberduke und der Bronzefürst! Vielleicht sogar die Prinzessin!"

Solofar nickte, obwohl die Aufregung seine Hände zittern ließ. „Und wir, zwei unbedeutende Knappen sind auch hier."

Hyatt wandte sich im Sattel um. „Ihr seid meine Knappen. So unbedeutend könnt ihr nicht sein. Und, bei den Göttern, bleibt bei mir!"

Schon jetzt, weit vor den Toren der Stadt, strömten die Ipotame in Scharen auf die Stadt zu. Kaufmänner mit voll bepackten Wagen, Hirten, die ihre Herden in die Stadt hinein trieben, um Aidestrad unersättlichen Hunger zu stillen, Edelmänner auf Drachen und Ladys in Kutschen, umgeben von Soldaten in ihren Farben, gefolgt von ihren Höflingen, dazwischen Bauern, Huren, Diebe und Tagelöhner, auf der Suche nach einer Anstellung, sie alle schoben sich die breite Straße entlang, den Toren entgegen. Eine Gruppe Spielleute auf einem Wagen musizierte bereits, unbeachtet von den meisten Reisenden, Stadtwachen in den grünen Uniformen Aidestrads standen am Straßenrand und beobachteten wachsam das Treiben.

Und wir gehören dazu. Wir sind nicht nur Zuschauer, sondern ein richtiger Teil des Turniers. Erneut peitschte die Aufregung durch Solofars Adern, und mit einem Blick auf Sliv wusste er, dass es ihm nicht anders ging. Fest richtete er seinen Blick auf Hyatts breiten Rücken, über den seine fuchsrote Mähne fiel, und trieb seinen Drachen dem alten Lord hinterher.

Es dauerte schier endlos lange, bis sie das Tor erreicht hatten. Hyatt nannte seinen Namen, und ein Soldat der Stadt übernahm die Führung hinauf in die Oberstadt, durch die schmutzigen Straßen der Unterstadt, vorbei an Märkten, fliegenden Händlern, die bunte Fähnchen in den Farben der Lords verkauften, Tavernen und Viehtreibern, durch die marmorgeschmückten Tore der zweiten Mauer. Dahinter gab es keine Hütten, nur strahlend weiße, herrschaftliche Häuser mit Säulen, umgeben von kunstvoll angelegten Gärten, die durch die hohen Zäune zu sehen waren.

Sie passierten ein drittes Tor, vorbei an einem Dutzend Soldaten, und erreichten die Festung. Erneut behielt Hyatt recht. Noch nie hatte Solofar so viele Adelige an einem Platz gesehen. Selbst bei den Feiern meiner Familie waren nicht so viele dort. Hier... hier ist der gesamte Hochadel von Ilron. Und der niedere Adel, die kleinen Ritter, die Heckenritter, die, die es werden wollen, die Bogenschützen, die Kunstreiter, Spielmänner, Dichter. Solofar hatte das Gefühl, als wäre das gesamte Reich innerhalb der Mauern von Aidestrad.

Er tauschte einen beeindruckten Blick mit Sliv, der kaum zu wissen schien, wo er hinsehen sollte. Sein Blick irrte von einem Ritter auf dem größten Drachen, den Solofar je gesehen hatte, zu einer Gruppe leicht bekleideter Tänzerinnen, über zwei scherzende Pantheras in zerrissenen Rüstungen und einem einzelnen, verloren aussehenden Cerebra zu einem Faroun-Priester in weißer Robe. Flaggen flatterten in allen Farben, über den Zelten der Heerlager und an langen Stangen neben dem Festplatz, einem riesigen Viereck aus gleißend hellem Sand. Arbeiter nahmen letzte Verbesserungen vor, Staub stob um ihre Beine auf.

Der leichte Wind brachte den Geruch von gebratenem Fleisch und von Drachen mit sich, vermischt mit einem schlammigen Hauch des Flusses, der unten am Hafen vorbeifloss. Er brachte den Gesang von ersten Klingen mit sich, die klirrend aufeinander schlugen, kaum zu hören unter den Gesprächen und dem Gelächter der Ipotame, dem Brüllen der Drachen und den lauten Befehlen der Soldaten, die verzweifelt versuchten, ein wenig Ordnung in das Gedränge zu bringen.

Hyatt führte sein Gefolge zielstrebig durch die Menge, grüßte einige andere Besucher des Turniers, scherzte mit anderen, beleidigte fröhlich einen Heckenritter, den er von einem der vergangenen Turniere kannte, und Solofar hatte den Eindruck, als wäre selbst der erfahrene Lord wenigstens ein wenig aufgeregt.

Sliv tippte Solofar an und wies verstohlen auf das Heerlager, ein Gewirr aus bunten Zelten und ärmlich wirkenden Rittern. „Glaubst du, wir schlafen auch im Lager? Ich meine, Hyatt sicher nicht, er ist schließlich ein Lord, aber wir?"

Solofar zuckte mit den Schultern. „Beim Turnier in Soran war es zumindest so."

Sliv verzog das Gesicht, sein hellgrau geflecktes Fell sträubte sich. „Aber das hier ist das Turnier von Aidestrad! Sie werden wohl auch für uns ein Zimmer haben!"

Hyatt wandte sich um. „Nein, Knappen müssen unten bei den Drachen schlafen. In den Ställen. Vier Nächte lang, bis das Turnier vorbei ist, während ich auf Gänsedaunen liege und hübsche Mädchen mir Wein und Kuchen servieren", sagte er unbewegt. Sliv starrte ihn entsetzt an, und er lachte donnernd. „Bei den Höllen, das ist Aidestrad! Sogar ihr kleinen Kanalratten bekommt euer Zimmer, selbst, wenn es nicht besonders groß sein wird. Vielleicht habt ihr Glück, und bekommt eins bei den Küchen. Dann müsst ihr nur noch lernen, wie man süß ausseht, staubt den ein oder anderen Happen ab, und lebt da unten wie die Maden im Speck."

Sliv grinste. „Ich habe Solofar, da muss ich nicht auch noch süß aussehen!", scherzte er und stieß seinen Freund in die Rippen.

„Besser, du lässt mich vorgehen, sonst bekommen die Küchenmägde noch Angst vor deiner hässlichen Fresse!", entgegnete Solofar, und Sliv versuchte mit erhobener Hand, seinen Drachen näher an ihn heran zu lenken.

Hyatt unterbrach ihr Geplänkel. „Ihr könnt euch später weiter prügeln. Jetzt haltet die Klappe und wirkt wie anständige junge Adelige, damit die Wachen mich auch in die Zitadelle lassen, sonst müsst ihr wirklich in den Ställen schlafen", drohte er, doch mit einem amüsierten Funkeln in den Augen, und trieb seinen Drachen auf das Tor der Zitadelle zu.

Sechs gereizte Wachen lungerten am Tor herum, einer von ihnen, mit dem Abzeichen eines Offiziers, trat vor, als Hyatt heranritt. „Halt. Nennt Euren Namen", verlangte er mürrisch und ließ sich ein Pergament reichen.

„Ich in Lord Daven Hyatt von Ryvebridge. Das ist mein Gefolge", stellte Hyatt sich großspurig vor und wies auf Sliv, Solofar und seine Männer.

„Mylord. Die Jungen sind Eure Knappen?", fragte der Wachmann unbeeindruckt.

„Aye. Slivrael Elvengrave und Solofar Darke."

Der Mann winkte sie durch. „Ihr könnt passieren. Reitet in den zweiten Hof, dort könnt Ihr Eure Drachen unterbringen."

Hyatt nickte ihm zu, und sie ritten durch das Tor. Über ihnen gähnten Pechfenster, die Zähne eines Falltors glänzten teerschwarz und gierig zwischen schweren Mauersteinen, und Solofar versuchte, sich vorzustellen, mit welcher Macht es sie wohl zermalmen würde, wenn sie unerwünscht wären. Ich habe ein unverschämtes Glück, dass ich Hyatts Knappe bin, sodass ich hier sein kann.

Im zweiten Hof war es im Gegensatz zu vor den Toren erstaunlich ruhig. Knappen und Edelmänner, Stallburschen, Höflinge und ein paar wenige Damen in Reisekleidung, umgeben von Drachen von der Größe eines Ponys bis zu solchen, die groß waren wie eine kleine Kutsche, einige schlank und schnell, mit langen, schlanken Hörnern und sehnigen Gliedern, andere mit breiten, schweren Kiefern und langen Krallen, die tiefe Furchen im Staub hinterließen.

Ein Mann griff nach den Zügeln der Drachen, doch Hyatt hielt ihn auf, bevor er ihn davonführen konnte. „Lass meine Knappen das erledigen." Er grinste die beiden Jungen an, die überrascht zurückblickten. „Schließlich sind wir nicht zum Spaß hier."

Mit diesen Worten begannen Solofars und Slivs Aufgaben auf dem Turnier. Sie versorgten die Drachen ihres Herrn und ihre eigenen, erbaten Fleisch bei dem biestigen Stallmeister, dessen verbranntes Gesicht selbst Solofar schaudern ließ, putzten und polierten die Rüstung, bis sie glänzte, flickten ihre eigenen Überwürfe mit dem Wappen Hyatts darauf, ließen einen Barbier Slivs struppige Mähne zu kurzen Stoppeln zurückstutzen, bauten zusammen mit ein paar Arbeitern Hyatts Turnierzelt neben dem Festplatz auf und statteten es aus, mit Lanzen, Schwertern und einem Bogen. Sie meldeten Hyatt beim Tjost, beim Turnei und beim Zweikampf an, und begleiteten ihn schließlich zum Festmahl, wo sie von der Tafel der niedrigen Adeligen aus ihren Herrn an der hohen Tafel beobachteten, wie er den Hohen Lords, den Herren der Inseln und der jungen Prinzessin seine Aufwartung machte. Spielleute musizierten in einer Ecke, kaum zu hören unter den Gesprächen und dem Gelächter der Männer und Frauen, dem Rufen nach weiterem Bier und neuerlichem Essen, den Geräuschen von Messern und Löffeln auf Tellern. Die Luft war warm und stickig, erfüllt von dem Geruch nach fettigem Essen und verschüttetem Bier.

Solofar entdeckte seinen Vater und erhaschte ein stolzes Lächeln von ihm, das seinen Körper vor Freude glühen ließ. Er stieß Sliv neben sich an. „Ist dein Vater auch hier?"

Sliv, der mit halb geschlossenen Augen die Fleischreste auf seinem Teller hin und her schob, schrak auf. „Nein. Er hatte vor einigen Monaten einen Unfall. Ist vom Drachen gefallen, bei der Jagd, und hat sich ein Bein gebrochen. Es geht ihm schon besser, aber dafür kann er weder reiten noch kämpfen."

„Und dein Bruder?"

Sliv reckte den Kopf. „Ihn habe ich gesehen, als ich beim Barbier war. Ist bei Lord Montague. Und deiner?"

„Riles habe ich vorhin bei diesem Lord mit den fünf Muscheln im Wappen gesehen."

„Rot auf seeblau?"

„Genau."

Sliv grinste zufrieden. „Lord Hoyara."

„Du weißt alles, du elender Angeber" Solofar rammte ihm den Ellenbogen in die Seite, und Sliv lachte. „Riles hat ein zugeschwollenes Auge, aber sonst geht es ihm gut." Er suchte die Menge nach seinem jüngeren Bruder ab, doch fand ihn nicht. Bei dieser Menge an Knappen und niedrigen Adeligen wäre es ein Wunder gewesen, wenn ich ihn gefunden hätte.

Sliv streckte sich und gähnte herzhaft. „Ich kann es kaum erwarten, wenn Hyatt endlich genug Wein und Fleisch hatte." Er schielte zur hohen Tafel hinauf, wo Hyatt laut über einen Scherz von einem Lord mit golden schimmerndem Fell lachte. „Ich bin so müde, ich könnte den Kopf in die Soße legen und schlafen."

Solofar folgte seinem Blick. „Lange wird es nicht mehr dauern. Er muss morgen bereit sein. Verdammt, und wir auch."

Sliv nickte erschöpft und doch begeistert. „Den ganzen verfluchten Tag auf den Beinen, und das vier Tage lang. Aber denk mal dran! Es ist das Turnier! Näher dran als wir sind nur die Ritter."

Solofar nickte langsam. „Das ist wahr. Leider bin ich im Moment so müde, dass ich mich nicht mal darauf freuen kann."

Nun war es an Sliv, seinen Freund den Ellenbogen in die Rippen zu rammen. Solofar wurde gegen den Ritter neben sich gestoßen und verschüttete dessen Bier. Sliv lachte. „Freu dich gefälligst! Tagelang muss ich mir anhören, wie du es kaum erwarten kannst, endlich den großen Sir Levine Arkendale im Zweikampf zu sehen, und jetzt spielst du hier den Langweiler!"

Solofar wischte sich das Bier vom Ärmel und warf dem wütenden Ritter neben sich einen entschuldigenden Blick zu. „Weißt du, wann Arkendale kämpft?"

„Übermorgen Abend zum ersten Mal. Natürlich haben sie sich den besten für das Ende aufgehalten. Morgen sind die ersten Zweikämpfe und Tjoste, morgens die niedrigen, später die Hohen. Turnei und die Entscheidungskämpfe sind erst am letzten Tag. Hyatt kämpft morgen seinen Zweikampf, als einer der letzten." Sliv blickte ihn zufrieden an. „Du wirst die Dame deines Herzens schon noch bewundern können. Hyatt lässt dich sicher zu ihm gehen und du kannst Sir Levine eine Rose überreichen", spottete er.

„Halt dein Maul, Slivrael." Er hasst seinen ganzen Namen.„Du, der schlechteste Fechter, den die Welt je gesehen hat, wirst nicht einmal so weit kommen und mit deinem Können am Schwert ein Weib beeindrucken." Solofar blickte ihn vielsagend an.

Slivs Lachen verklang und seine Miene verwandelte sich in gespielten Zorn. „Sag das nochmal, Darke, und ich schlage dich zu Schlamm!", rief er und schlang seinen dünnen Arm um Solofars Hals, der seine Faust in Slivs Magengegend rammte. Der Graue schnappte hart nach Luft, doch lockerte seinen Griff nicht. Stattdessen drückte er Solofar immer weiter auf die schmierige Tischplatte zu, sein Gelächter schmerzte in seinem Magen. Ein paar andere Knappen schrien lauthals nach einer richtigen Schlägerei, bis die Ritter sie zur Ruhe brachten.

Sliv ließ, ein wenig enttäuscht, Solofar los, und der Schwarze strich sich die Mähne aus dem Gesicht. „Das ist alles, was du kannst, Elvengrave?", forderte er den Grauen heraus.

Sliv lachte grimmig. „Lass dein Schwert liegen, und ich besiege dich an jedem Tag!", behauptete er kühn.

Solofar ergriff das Messer, das neben seinem Teller lag, und wies mit dramatischer Geste auf seinen Freund. „Gib mir die kleinste Klinge, und du wirst heulend am Boden liegen!"

Hyatts Stimme unterbrach ihr Geplänkel. „Das stimmt, Elvengrave."

Beide wandten sich überrascht zu ihm und einem älteren Ipotame mit sandfarbenem Fell neben ihm um. Solofar legte hastig das Messer zurück, erhob sich ebenfalls und schloss sich Slivs Verbeugung an. „Mylord, verzeiht."

Der Ältere verengte die Augen. „Elvengrave, hm? Taugt er was?"

Hyatt bedachte den Mann mit einem strengen Blick. „Sie taugen beide, sogar eine Menge. Der Darke-Junge fechtet besser als jeder andere in seinem Alter. Besser als ich zu seiner Zeit. Er besiegt sogar jene, die in die Armee eintreten wollen, auch die, die schon jede Menge Übung haben. Es ist eine Schande, dass er eines Tagen nichts anderes tun wird als die Ländereien um Murrim zu beherrschen. Und Elvengrave weiß alles. Erinnert sich an das kleinste Detail, sogar daran, dass der alte Lord Chainey abergläubisch war und niemals Muscheln aß, und weiß sich immer perfekt zu benehmen. Gib ihm ein Problem und ein paar Vorgaben, und er wird den besten Plan ersinnen, um das Problemzu lösen."

Sliv tauschte einen schnellen Blick mit Solofar, und Solofar fragte sich, ob sein Freund ebenso stolz war wie er selbst.

„Wenn ich lange überlegen muss, welches Wappen dieses eine Haus von Ilkran hat, weiß er es." Fragend blickte Hyatt Sliv an.

„Haus Foramyr von Ilkran. Goldener Seedrache auf Dunkelblau. Beherrscht von Lord Everett Foramyr." Sliv sah erwartungsvoll zu ihm auf.

„Genau der." Hyatt hakte die Daumen in den Gürtel.

„Dann weißt du sicher auch, wer ich bin", sagte der Sandfarbene kühl.

„Ihr seid Lord Sage Paycaster von Nordfels. Mylord." Sliv verneigte sich erneut, doch nicht so tief wie zuvor. Solofar tat es ihm gleich, ohne genau zu wissen, warum. Was Sliv in der Anwesenheit Adeliger tut, macht man am besten nach.

„Ich habe es dir gesagt", bestätigte Hyatt fröhlich, Solofar hörte den Wein in seiner Stimme. „Er weiß alles. Mag sein, dass du es nicht wahrhaben willst, du mit deiner albernen Feindschaft mit Elvengrave, aber sie beide sind tadellos in dem, was sie tun."

Paycaster bedachte beide mit geringschätzigen Blicken. „Mit Elvengrave habe ich die kleinsten Uneinigkeiten", seufzte er. „Hyatt, man sieht sich morgen beim Zweikampf." Mit einem letzten Nicken drehte er sich um und verschwand aus dem Saal.

Hyatt sah ihm kurz nach. „Der alte Sage. Er hatte schon bessere Tage. Nehmt es ihm nicht übel, ich werde es ihm morgen heimzahlen", sagte er zuversichtlich. „Worum geht es bei dem Streit zwischen deinem Vater und ihm?"

Sliv erlaubte sich ein kleines Lächeln. „Es hat begonnen mit diesem Abkommen vor zwei Jahren. Darin..."

Hyatt wedelte mit der Hand. „Die kurze Version bitte."

„Handelsrechte."

„Das reicht schon. Nun", Hyatt winkte seine Knappen zu sich, „bewegen wir uns zu unseren Räumen. Der Tag wird lang."


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