Leben Oder Tod? (Aufgabe 5)
Tränen laufen mir über meine Wangen. Meine Sicht ist so verschwommen, dass ich auch ohne meine Beinverletzung keinen Schritt mehr laufen könnte. Meine Lunge brennt vom vielen Laufen und meine Beine zittern. Eigentlich zittert mein ganzer Körper. Mein trockener Rachen schreit förmlich nach Wasser, woraufhin ich so leise wie möglich meine Flasche aus meiner Tasche hole. Ich öffne sie und halte sie an meinen Mund. Leer!
Enttäuschung packt mich. Niemals würde ich es nun bis zu einem Fluss schaffen, sodass ich etwas zu trinken bekommen würde. Meinen schweren Atem unterdrückend, lausche ich nach Geräuschen, die auf andere Tribute hinweisen. Bis vor ein paar Augenblicken bin ich noch vor Karrieros Weggelaufen und nun sitze ich hinter einem Baum und versuche mich zu verstecken.
Einer Ihrer Pfeile hatte mich am meinem Bein mit einem Streifschuss erwischt und ein Messer traf mich an meiner linken Schulter. Dort steckt es auch immernoch, da ich bei all der Hektik nicht dazu kam es herausziehen und selber als Waffe zu nutzen. Außerdem hatte ich beim Training mit meinen Verbündeten sowieso nicht geschafft die Ziele zu treffen und da hatte ich Ruhe und musste nicht um mein Leben rennen, also wieso hätte ich es schaffen sollen jemanden zu treffen?
Nun greife ich jedoch an das Messer und ziehe es langsam aus meiner Schulter. Einen Schrei wegen der Schmerzen muss ich mir verkneifen. Das Wurfmesser hat kleine Wiederhaben an seinen Klingen, wodurch die Wunde noch weiter aufreißt.
Das Blut fängt an unter meiner Kleidung meiner Rücken hinunterzufließen und bei jeder kleinsten Bewegung zieht mir der Schmerz in meine Schulter.
Es scheint so, als hätten mich die Karrieros verloren, was mich ein wenig aufatmen lässt. Ich möchte mich ein wenig ausruhen und den Wunden Zeit geben um ein wenig zu heilen, da höre ich einen Schrei. Kein gewöhnlicher Schrei von einem anderen Tribut - nein - eher ein Schrei von einem Tier. Ein wenig klingt er nach einem Vogel, doch irgendwie auch nach einem Wolf.
Erneut ertönt diese Art von Schrei, dieses Mal um einiges Lauter, wodurch mir klar wird, dass dieses Etwas näher zu mir gekommen ist.
Schmerzerfüllt stehe ich auf und gehe um den Baum um in die Richtung zu schauen, aus der der Schrei kam.
Im ersten Moment ist nichts zu sehen, doch dann taucht, wie aus dem Nichts, ein Tier auf. Es steht mir sofort gegenüber und ist fast doppelt so groß wie ich. Größtenteils sieht es aus wie ein Wolf, doch es hat Flügel und einen Schnabel, wie ein Adler.
Zum dritten Mal lässt es einen Schrei los, woraufhin ich erkenne, dass der Schnabel mit Reißzähnen bestückt ist.
Es ist eine Mutation vom Capitol, welche mir gegenüber steht. Einer, welcher ich mit meiner Beinverletzung nicht entkommen kann.
Wie zu Eis gefroren stehe ich immer noch an der selben Stelle wie zuvor und bicke der Mutation entgegen. Tränen kullern mir immer schneller über die Wangen und mein Atem stockt. So gerne würde ich gerade Weggelaufen, doch ich kann es einfach nicht. All die Angst, die ich bei dem Tod meines Bruders hatte kommt nun zu mir zurück. All die Bilder, die ich nicht hätte sehen dürfte.
Mit meiner Hand greife ich an meinen Hals, nehme den Anhänger meiner Kette in die Hand und drücke sie ganz fest, denn ich schaue den Tod ins Auge.
Somit habe ich auch die letzte Aufgabe erledigt. Ich wollte einfach ein paar von den anderen Aufgaben in diese Aufgabe mit einbringen und ich glaube das ist mir auch ganz gut gelungen. ^^
~Blume 💮
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