Die Ernte ~ Jessy
Ich werde aus einem unruhigen Schlaf von Johanna geweckt. Sie hat selber noch kleine Augen vom schlafen aber sie muss aufstehen, genauso wie ich denn heute ist der Tag der Ernte. ,,Komm schon steh auf wir müssen uns fertig machen." Sagt meine Schwester besorgt.
Mit wackligen Knien stehe ich auf und gehe ins Bad damit ich mich waschen kann. Ich putze schnell meine Zähne auch vor dem Frühstück denn dafür hatten wir keine Zeit und runterbekommen könnte ich auch nichts.
Als ich aus dem Bad trete sehe ich wie jeden Morgen nur Johanna die durchs Haus hüpft. Snow hat unsere Eltern getötet aber ich war nicht da als es passierte dasswegen bin ich noch am Leben. Ich bin echt dankbar das sich Johanna davon nicht runterziehen lässt und sich um mich kümmert. Ich hoffe nur das ich nicht gezogen werde sonst hätte Johanna keinen mehr denn ich bin nicht so stark wie meine Schwester und könnte das unmöglich überleben. ,, Jessy was stehst du denn da so rum? Zieh dein Kleid an und komm dann wieder zu mir damit wir los können. Wir sind schon spät dran!" Ermahnt mich Johanna uns so schnell ich kann eile ich in mein Zimmer. Ich ziehe ein altes Kleid von Johanna an da wir nicht so viel Geld für neue Kleider haben, da das Kapitol uns nach den Ansprachen meiner Schwester den Geldhahn zugedreht hatte. Es geht mir bis zu der Mitte meiner Oberschenkel. Oben ist es Braun und wird dann immer heller bis es Grün wird. Es ist wunderschön meiner Meinung nach. Das hatte auch schon meine Mutter an. Es war alt hatte aber noch keine Markel.
Als ich vor meiner Schwester das Haus verlasse strömt mir der Duft der Natur entgegen und sofort werde ich ein wenig glücklicher. Ich liebe die Natur und ihren Duft aber jetzt muss ich wirklich schnell los.
Als wir am Marktplatz angekommen sind trenne ich mich von meiner Begleitung da sie zur Bühne muss. Ich gehe zu der Blutabnahne und als ich dran bin nimmt eine unfreundlich aussehende Frau meine Hand und sticht mit einer Art Nadel in meinen Zeigefinger. Der Schmerz durchfährt meine ganze Hand und ich zucke kurz zurück. Dann presst sie meinen Finger grob auf das Papier vor ihr und schickt mich dann weiter.
Ich reie mich bei den 16 jährigen Mädchen ein und begrüße meine Beste Freundin Jolina. Dann geht es auch schon los. Unsere Distriktbetreuerin torkelt auf die Bühne. Sie ist nicht so hochnäsig wie die anderen und sieht recht normal aus. Jedoch hat sie eine pinkfarbene Perrücke. Sie zeigt uns den Film wie jedes Jahr aber wie immer passe ich nicht auf. ,,Ladys first!" Ruft sie und beginnt in der Schüssel der Mädchen rumzurühren. Schließlich schafft sie es einen herauszufischen und faltet ihn auf. ,,Die diesjährige Tributin aus Distrikt 7 iiiiist... Jessy Mason!" Mein Herz bleibt stehen und mein Blut gefriert mir in den Adern. Nein bitte nicht! Jolina umarmt mich kurz und dann muss ich gehen. Mit schnellen Schritten gehe ich auf die Bühne zu. Ich will nicht schwach wirken!
Die nächsten Momente bekomme ich kaum mit. Mein Mittribut wird gezogen aber ich achte nicht auf ihn. Ich werde ins Justizgebäude gebracht und Jolina besucht mich. Sie umarmt mich und ich fange an zu weinen. Die heißen Tränen überkommen mich. ,,Hey! Jessy du wirst das schaffen! Ich glaube an dich!" Redet sie mir zu. Ich nicke nur und die restlichen zwei Minuten halten wir uns in den Armen.
Dann wird sie hinausgezogen aber sie wirft mir im letzten Moment bevor sich die Tür schließt noch einen Ring zu. Unseren Freundschaftsring ,,Vergiss ihn ja nicht wenn du nach Hause kommst! Dann schließt sich die Tür entgültig und niemand kommt mich mehr besuchen. Johanna darf es nicht da sie Mentorin ist sonst würde hier sein.
Bevor ich mich versehe sitze ich schon in einem Auto und werde zum Zug gebracht wo auch schon bald unsere Mentoren eintreffen werden. Inzwischen habe ich mitbekommen das mein Mittribut Felix Magath heißt und eigentlich recht nett ist. Er ist 17 also ein Jahr älter. Er macht die ganze Zeit Witze um mich und sich selber aufzuheitern. Wir könnten vielleicht sogar Freunde werden wären wir nicht zum Tode verurteilt aber so ist es nun mal.
Wir stehen vor dem Zug auf dem Bahnsteig und warten auf unsere Mentoren. Schließlich kommen sie und sofort falle ich meiner großen Schwester um den Hals. Sie sagt nichts sondern streicht mir nur mit der Hand über den Rücken. Endlich fühle ich mich wieder einigermaßen sicher. Als sie sich von mir löst sagt sie doch etwas: ,,Es tut mir so leid. Ich wünschte es wäre nicht so." ,,Ich weiß Johanna ich weiß aber es ist so und ich werde das schaffen! Bitte glaub an mich." ,,Ich habe nie an dir gezweifelt! Du bist stärker als du denkst und beherrscht auch die Axt. Du wirst das schaffen. Du bist eine Mason und wir schaffen alles!" Macht sie mir Mut und dann werden wir in den Zug geschoben.
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