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Kapitel 13

Am nächsten Morgen stand ich nach Plan auf, ging essen und dann in die Krankenstation. Kathrin trug bereits die graue Uniform, die wir alle tragen mussten, ob wir wollten oder nicht, und saß wartend auf ihrem Krankenbett, während eine Krankenschwester mit ihr einen Fragebogen durchging. Ich umarmte sie. Als die Krankenschwester fertig war, brachte ich sie in unser Zimmer.

„Willkommen“, sagte ich leicht lächelnd. „Die Everdeens sind gleich gegenüber, falls du etwas brauchst.“

„Es ist so…“

„Ja, ich weiß“, entgegnete ich. „Es ist richtig freundlich, wenn du die Augen zu hast“, sagte ich scherzend und Kathrin schenkte mir ein schwaches Lächeln.

„Ich wünschte, wir könnten weglaufen“, sagte sie nach einer Weile, nachdem sie Schränke und Schubladen inspiziert hatte.

„Ich auch“, gestand ich. „Keine Verantwortung mehr. Vielleicht sollten wir es einfach machen. Du, ich und Liam, und einfach weg.“

„Was ist mit eurem Rattenschwanz?“

„Manchmal glaube ich, die sind besser ohne mich dran“, murmelte ich, „Ich bringe alles durcheinander. Ohne mich hätte Coin nicht diese Möglichkeit der Junior Propos. Bescheuerter Name.“ Ich schüttelte den Kopf und knautschte mein Kissen in den Händen zusammen.

„Sie haben mich übrigens gefragt“, sie räusperte sich, „nein, sie haben gefordert, dass ich bei euch mitmachen. Als… wie nannten sie es. Keine Ahnung, Kurmaßnahmen oder so.“

„Hartes Militärtraining ist bestimmt super für verstörte Kinder. Wie alt bist du nochmal?“, fragte ich sie.

„Fünfzehn“, entgegnete sie kopfschüttelnd. „Ich wünschte, sie würden uns in Ruhe lassen.“

Ja, das wünschte ich auch.


Eine Woche später standen wir auf dem Trainingsplatz. Liam, Kathrin und ich bildeten sowas wie den Junior Spotttölpel Trupp. Es war absurd. Wir waren Kinder. Wir sollten zur Schule gehen und uns den Kopf darüber zerbrechen, welchen Job das Kapitol für uns vorgesehen hatte. Ich sollte bei Cinna bei meinem Praktikum sein. Cinna, der jetzt tot war. Ich vermochte gar nicht zu erahnen, was sie Sirius angetan hatten, um Informationen aus Cinna zu bekommen.

Ich wusste, dass sie Katniss‘ Vorbereitungsteam hergeholt hatten. Aber warum hatte niemand an Effie und Sirius gedacht? Oder mein Vorbereitungsteam? Auch wenn sie eigenartige Vögel waren hoffte ich, dass das Kapitol ihnen nichts getan hatte nur, weil sie sich um mich kümmern mussten.
Sie verteilten Ausrüstung an uns. Wir lernten, wie man Waffen auseinander baute und wieder zusammensetzte. Meine Finger zitterten häufig so sehr, dass ich es einfach nicht hinbekam. Wenn ich zu Kathrin rüberschaute starrte sie ihre Waffe meistens einfach nur an. So würde man keinen Vorzeigetrupp aus uns machen.
Im Ausdauerlaufen würden Liam und ich vermutlich gut abschneiden, wenn wir nicht bei Kathrin bleiben würden, die keine halbe Runde schaffte ohne schwer zu atmen. Der Teil der Ausbildung schien ihr wenigstens etwas zu bringen. Obwohl sie am Ende war, lief sie weiter und weiter.

Am dritten Tag hatten wir unser erstes Schusstraining. Die Kameras kamen. Unschlüssig wog ich meine Waffe in der Hand und setzte dann den Gehörschutz auf. Ob wir den im Gefecht auch trugen?

Als wie das Signal bekamen schoss ich. Gar nicht so schlecht, dachte ich, während ich die Einschusslöcher betrachtete, doch dann hörte ich Kathrin neben mir schreien. Sie presste sich die Hände auf die Ohren. Ich tastete sie panisch nach Wunden ab, doch da war nichts. Ich schloss schwer seufzend die Augen und drehte mich dann zur Kamera.

„Sehen Sie, was Sie machen? Sie machen uns kaputt, uns alle. Ist es das Wert?“ Ich ging zu Kathrin und führte sie zur Treppe, die herunterführt. Ich hörte hinter mir Liams wütende Stimme, die alle anfuhr, dass sie uns in Ruhe lassen sollten. Dass sie einfach keine Ahnung hatten, was wir durchmachten.

Wir gingen in unsere Einheit und setzten uns auf den Boden, ohne auf Anweisungen oder Wiedersprüche zu achten. „Soll ich Miss Everdeen holen?“, fragte Liam einfühlsam und legte Kathrin die Hand auf die Schulter.

Sie schüttelte nur den Kopf.
„Es ist okay, wenn du nicht mehr reden möchtest“, flüsterte ich. „Bitte denk nur daran, dass wir für dich da sind.“ Ich ergriff ihre Hand. Sie ergriff Liams und Liam ergriff meine andere Hand. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. „Lasst uns abhauen“, flüsterte ich. „Ich habe das Gefühl, dass wir gar nicht hier sein sollten, dass… dass sie ohne uns auch klarkommen würden.“ Ich dachte daran zurück, wie ich fest entschlossen war, Prim zu retten und es auch wirklich getan habe. Ich bereute es nicht. Ich würde es nur jetzt vermutlich nicht mehr tun. Nach der Arena fühlte ich mich abgestumpft und leer und ich wusste nicht, ob dieses Gefühl jemals wieder vergehen würde.

„Gut, wir hauen hier ab“, stimmte Liam zu. Ich blickte ihn mit großen  Augen an. „Wir müssen uns mindestens ein Messer besorgen, damit wir einen Speer schnitzen können und wir brauchen feste Kleidung. Kurzum, wir sollten unsere Uniformen vom Training mitnehmen.“

Das was Liam sagte, macht natürlich Sinn, Problem war nur, dass uns die gesamte Ausrüstung abgenommen wurde sobald wir das Trainingsgelände verließen solange wir noch keine vollwertigen Soldaten waren.

„Vor unserer Prüfung wird das wohl nichts“, murmelte ich.

„Vielleicht sind sie irgendwann doch unaufmerksam“, meinte Kathrin und knetete unruhig ihre Hände.

„Ja, vielleicht“, entgegnete ich, „Rauskommen müssten wir ja auch noch.“ Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Dann biss ich mir überlegend auf die Unterlippe. „Na ja… außer… Außer wir haben einen Komplizen.“

„An wen hast du gedacht? Finnick? Haymitch? Prim?“

Ich schüttelte den Kopf und schaute Liam zögernd an. „An Eric. Ich weiß, du magst ihn nicht, aber er hat sogar einen Weg aus der verdammten Arena gefunden. Wenn jemand einen funktionierenden Plan schmieden kann, dann er.“

Ich sah, wie sich Liams Züge versteinerten, aber als sich unsere Blicke trafen wurde er wieder weicher. „Gut, okay. Immerhin seid ihr heil hergekommen. Wenn du ihm vertraust tue ich das auch. Was ist mit dir, Kathrin?“

„Warum nicht, er ist zwar eigenartig, aber wer ist das nicht.“ Kathrin schaute angestrengt auf ihre Hände und ich verstand einfach nicht, wie sie all ihre Nerven die ganze Zeit so gut bei sich behalten konnte. Sie hatte ihre Schwester verloren, sie wurde vom Kapitol gefoltert und doch verhielt sie sich so normal. Ich hoffte, dass der Faden nicht irgendwann doch riss und es dann kein Zurück mehr gab. Ich befürchtete, dass genau das der Fall sein würde, wenn sie uns weiter wie Erwachsene behandelten und uns mitten ins Geschehen schickten. Sie ließen Kinder ihren Krieg ausfechten, als würden die Hungerspiele niemals enden.

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