𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟚𝟘-𝕃𝕪𝕣𝕒
Verwirrt richtete ich mich auf. Mein Blick zuckte von der Madge hinter mir zu der, die sich vor mir neben Rory gestellt hatte, der mir misstrauische Blicke zuwarf . »Was zur...« Ich fasste mir an den dröhnenden Kopf . Anscheinend hatte ich nun wirklich zu viel abbekommen.
»Oh Gott, Lyra!« Die Madge vor mir wollte auf mich zustürzen, aber sie wurde von Gale mit einem festen Griff zurückgezogen. »Wir können ihr nicht trauen. « , knurrte er. » Sieh dich um. Als Madge an mir vorbei blickte, weiteten sich ihre Augen erschrocken. Ich saß immer noch verdattert im Gras und verstand genauso wenig wie alle anderen, was hier eigentlich abging.
»Glaub ihnen nicht, Lyra, die wollen dir nichts Gutes.« Madge trat von hinten an mich,ihr Ton war gefährlich leise. »Wieso bist du doppelt?« ,fragte ich sie. Sie antwortete nicht, sondern packte mich am Arm. Gale trat vor. Er sah etwas mitgenommen aus,aber das wütende Funkeln in seinen Augen konnte ihn nicht mal die Arena nehmen.
»Rory,Madge ,passt auf ,das ist eine Falle. Die beiden hier hat das Kapitol geschickt. Aber die Deppen haben einen Fehler gemacht. Wir sind zu schnell dahinter gekommen. «
Madge und Rory mustertet mich unverhohlen, fast schon neugierig. Rory löste seinen Blick zuerst von mir und wandte sich Gale zu.
»Sicher ,dass das nicht die echte Lyra ist? Diese hier sieht ziemlich schwach und verletzt aus, viel schwächer als es eine neue Mutation sein könnte.«
Das löste in meinem lahmen Gehirn etwas aus.
»Ich bin keine Mutation!«,rief ich und richtete mich auf. Mein lächerlicher Versuch aufzustehen musste total dumm aussehen,zumal ich meine Beine vom vielen Gehen heute nicht mehr spürte. Ich ließ mir von Madge aufhelfen, bis mir einfiel, dass sie mich vorher noch vom Baum gestoßen hatte.
Abrupt ließ ich sie los.
Mann, war das verwirrend.
»Lyra, bitte sag mir ,dass du nicht bloß eine ihrer Tricks bist. Sag mir, dass du echt bist und nicht tot!« Madges Gesicht war tränennass. Sie warf mir einen verzweifelten Blick zu. Es zerriss mir das Herz.
Ich machte einen torkelnden Schritt auf sie zu. »Ich bin echt! Ich bin verdammt noch mal echt!« Ich streckte meine Hände aus, um von ihr in die Arme geschlossen, getröstet, beschützt zu werden. Um den typischen Madgegeruch zu riechen. Ich verspürte das unglaublich starke Verlangen, ihre Hand zu halten und sie nie wieder loszulassen.
Doch Gale versperrte mir den Weg. »Bleib fern von ihr«, meinte er barsch. Er glaubte mir nicht. Er hielt mich für eine Mutation, eine Fälschung, um Madge, ihn und Rory in die Irre zu führen. Er glaubte ich gehöre nicht mehr zu ihnen.
Wegen der anderen Madge hinter mir. Aber sie war es, die falsch war, die nicht hier her gehörte. Sie war nur eine Mutation.
Oder doch nicht?
Ich blickte zu der falschen Madge, deren Augen auf mir ruhten, etwas Undefinierbares , eindeutig Menschliches im Blick.
»Ich wandte mich wieder Rory, Gale und (der richtigen) Madge zu.
Und jetzt?«, fragte ich leise und sah dabei Madge an. Nur Madge.
»Ich weiß nicht.«
Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Sie glaubte mir nicht.
Ich wollte schreien. Doch stattdessen wandte ich mich ab, nun auch Tränen in den Augen.
»Wenn sie wirklich eine Mutation ist, müssen wir sie töten« , stellte Gale sachlich fest. Ich erstarrte. »Was soll ich denn noch tun, damit du mir glaubst!? Ich dachte, wir wären Verbündete ,aber ihr erkennt mich ja nicht mal wieder.« Ein grimmiger Blick von Gale war die Antwort.
»Und wenn sie doch die richtige Lyra ist?«, wandte Rory zaghaft ein. »Fangen wir mit der falschen Madge an, sie ist hundertprozentig nicht echt.«
»Na schön, dann töte mich eben.« Die Madge- Mutation, die bis jetzt erschreckend ruhig geblieben war, sprang nach vorne. Erst jetzt erkannte ich, wie leichtfüßig sie war. Sie war viel zu schnell, um ein die richtige Madge zu sein Ich schämte mich, dass ich das erst jetzt erkannte.
Die Mutation stand nun genau vor Gale und funkelte ihn boshaft an.
»Aber bevor ich sterbe werde ich vollenden, warum ich überhaupt hergekommen bin.« Ihre Hand zuckte zu ihrem Gürtel , etwas blitzte auf.
Und dann trat sie geschickt an Gale vorbei und ich sah tatenlos dabei zu, wie Madge meiner Schwester ein Messer in den Bauch rammte.
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