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Violet
So wie geplannt. Gleich sollten auch Atsila, James und Mitena kommen und mich unterstützen.
Nicht das wir das bräuchten, zischt Vita. Ist ja gut, entspann dich mal... WAS? Ich will nur meinen Mate beschützen, zickt Vita. Aber deswegen sind wir doch nicht da, du Casper!
Nun während Vita und ich diskutieren verteilen sich die Vampire überall im Raum und jagen den Wölfen Angst ein... Das sollten sie auch haben, denn wäre ich nicht hier, würde alles anders ablaufen. Sie würden sterben, so wurde es vorher gesagt und Elodie täuscht sich nie. Das hat sie in den ganzen Jahrzehnten nicht und wird sie hoffentlich auch nicht.
Gerade lasse ich meine Fingernägel zu Krallen wachsen, als der Anführer nach vorne tritt. Er ist groß, aber eher schlaksig, was für Vampire typisch ist. Doch muss ich sagen, das er nicht schlecht aussieht. Er hat braune Haare sie wie ich sie habe und rote Augen, so wie jeder mächtige Vampir.
,,Das ist ja schön, das ich euch beide treffe. Dann muss ich dich nach dieser Sache garnicht besuchen kommen, Violet.'' lacht Adorno schadenfreudig und schaut zwischen Gideon und mir hin und her.
Ich rolle nur meine Augen und sage:,,Nun nach dieser Sache, wie du das so gerne sagst, wirst du gar nichts mehr machen können, außer von unten, also der Hölle zuschauen'' dabei zwinkere ich ihm süß zu und gehe dabei zum Fenster und ignoriere den Vampir, der mich anfaucht. Er will auf mich zugehen, aber ein Blick von mir reicht und er bleibt auf der Stelle stehen.
Als ich vor dem Fenster stehe, öffne ich es und drehe mich schwungvoll um, um dann mit Vampirgeschwiendigkeit hinter Adorno zu rennen.
,,Das ist ein Versprechen, vetus hostis. Du weißt ja aus eigener Erfahrung, dass ich meine Versprechen einhalte, koste es was es wolle.''
,,Was geht hier vor? Was machen diese Blutsauger hier und was hast du mit ihnen zu tun, Mate?'' schreit Gideon.
,,Mate? Nun das ist wirklich sehr interessant. Wer hätte gedacht, das du einen Mate hast, Violet. Ich meine, du bist sowas wie der Teufel, wenn nicht sogar schlimmer?'' lacht Adorno schämisch und dreht sich zu mir. Ich bin gerade dabei mich von ihm zu entfernen, als er weiter redet.
,,Aber wir wollen deine Frage beantworten, Hoheit. Wir sind hier um alle Adeligen zu töten, es wird Zeit für ein neues Zeitalter. Die Zeit der Wunder hat begonnen. Es wird Zeit, das wir uns erheben!''
Zeit der Wunder hat begonnen... Zeit der Wunder... Wunder
Dieser Mistkerl!
Mein Kopf schnellt zu Adorno, der mich schon anschaut und wohl auf eine Reaktion wartet, ich jedoch schaue ihn einfach an. Zu stark sind die Erinnerungen, die mich in eine Trance ziehen, aus der ich nicht entkommen kann. Es kann nicht sein, nein! Ich habe ihn vernichtet.
,,Da stimmst du mir zu, oder, Todes Luna? Ich meine, du hast deine Meinung über deinen Vater bestimmt geändert, oder? Hast du eigentlich Reue empfunden, nachdem du ihn kaltblütig ermordet hast?''
,,Todes Luna?'' fragt Gideon und schaut mich intensiv an. Ich jedoch weiche seinem Blick aus. ,,Ach, dein Mate wusste nicht, wer du wirklich bist? Das ist interessant. Ich wollte dich nicht verpetzten. Wirklich, dass musst du mir glauben. Weiß er auch nicht von deinen besonderen Freunden? Nun nach seinen Blicken nicht. Auch nicht von deiner Stadt, deiner Vergangenheit oder deiner Familie? Ach, du musst ihm doch etwas erzählt haben.''
Ich schaue den Anführer nur kurz böse an und schaue dann zu Gideon und sage: ,,Wenn das hier vorbei ist, werde ich dir alles erzählen oder auch das meiste. Jedoch müssen wir das zuerst regeln. Ich würde mich freuen, wenn du die Wachen verständigst und somit die Adeligen rauseskotierst. Danke,Hoheit, aber ab hier werde ich übernehmen.
Ach und Adorno. Ich glaube du hast meine besonderen Freunde, wie du es sagst, lange nicht mehr gesehen, also bitteschön.''
Dann passierte alles gleichzeitig. Aus der Tür stürmten Mitena und Atsila.
James sprang durch das Fenster herein und jeder der drei hatte sich auf Kampfposition gestellt und sie warteten nur noch auf mein Zeichen.
,,Du denkst, das ich es bereue ihn getötet zu haben? Nein, das einzige was ich bereue ist, dass ich ihn vorher nicht richtig gefoltert habe. Aber du kannst mir glauben, bei dir werde ich diesen Fehler nicht machen. Du wirst mich anflehen, sowie es jeder gemacht hat und auch jeder machen wird.
Ich wusste, dass du hierher kommen wirst und habe alles perkekt geplannt. Ich werde dich zerstören, Adorno.
Du dachtest, du wirst heute etwas erreichen? Falsch gedacht. Die Zeit der Wunder hat schon lange begonnen, aber nicht so wie ihr es vielleicht gedacht habt, denn solange ich noch existriere werde ich mein Schwert gegen dich erheben. Ich bin immer noch gegen deine Ansichten, vetus hostis. Und das werde ich auch immer bleiben. Heroes imperium tuum defendunt. Ut olim.''sagte ich mit bestimmter Stimme und gab somit das Zeichen zum Angriff. Adorno schaute mich zuerst erschrocken an, hat jetzt aber ein ebenso bestimmtes Gesicht wie ich.
Ich ignorierte die anderen um uns herum. Ignorierte meinen Mate, der Befehle ruft und selbst zur Waffe greift, auch die anderen Adlige, die sich versteckten oder auch zur Waffe greifen. Ich konzentriere mich nur auf mich selbst und ging mit selbstsicheren Schritten zum Vampianführer und tötete dabei jeden der mir in den Weg kam. Adorno machte es mir aber auch leichter, denn er kam mir entgegen mit einem freundlichen Lächeln. Sowie früher, als wir noch Kinder waren und nichts zwischen uns stand.
Als uns nur noch ein Meter trennte sagte Adorno laut genug, sodass jeder zu ihm schaut ,,Ich hatte gehofft dich wiederzusehen. Ich wollte dich nur noch einmal vor meinen Tod sehen und um ehrlich zu sein, wollte ich das du diejenige bist die mich tötet.
Ich bin beeindruckt, wirklich. Keiner hätte gedacht, das du so mächtig werden würdest.
Nein, das stimmt nicht. Ich habe es immer gewusst und ich habe Vater oft genug von dir gewarnt. Er jedoch wollte mir nicht glauben. Du bist wie deine Mutter, aber auch wie Vater.
Das soll keine Beleidigung sein, sondern ein Fakt, denn wärst du nicht so wie er, würdest du nicht bis jetzt überlebt haben. Ich bin mir sicher, du wirst eine tolle Königin sein, Vi.
Für mich warst du aber schon immer Königin und nie die kleine Prinzessin. Du wirst gerecht herrschen und jeder wird zu dir aufsehen. Naja, das tut ja schon sowieso jeder, aber Violet ich warne dich. Die Gefahr wird hiermit nicht gabahnt sein. Es wird nie aufhören, aber du wirst es schaffen, meine Königin. Vampire! Kämpft gegen meine Königin.
Auf meine alte Freundin, meine Familie, auf meine Schwester. Sollst du lange Leben, länger als jeder andere Vampir. Nun auf die alten Zeiten wie auf dem Schlachtfeld!'' Dabei schaute er mir tief in die Augen und lächlte. Sowie auch ich lächelte. Ein lächeln, das es schon lange nicht mehr gab. ,,Erlöse mich Schwester'' flüstert Adorno, aber doch so, das jeder es hört.
,,Werde ich kleiner Bruder, aber ich werde auch die anderen Erlösen, das ist ein Versprechen. Zulange hat Vater uns beeinflusst, aber jetzt ist er tot und wir haben die Chance endlich zu leben und frei zu sein'' Mit diesen Worten stürzten wir uns aufeinander. Nur wusste ich damals noch nicht, dass Adorno mir etwas sehr wichtiges verheimlicht hat und es somit mit sich ins Grab nehmen wird, denn er wollte mir noch die wenige Zeit geben.
Aber bald ist die Zeit abgelaufen und ich muss die Wahrheit aktzeptieren, nun nicht nur die Wahrheit.
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Wow, da ist einiges passiert. Wie wird es weitergehen? Ihr Bruder, wird sie ihn töten können und was denkt Gideon? Wie wird das Gepräch ablaufen?
Kurze Info, ich werde erst wieder neue Bücher veröffentlichen, wenn es mehr Reads gibt. Dadurch werde ich einfach motivierter. Tut mir leid an die Leute die warten müssen, aber als Hinweis...
Die nächsten Kapitel werden episch, also seid gespannt
LG Naomi
1316 Wörter
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