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Das Wiedersehen von Feinden

Das Anwesen der Malfoys raubt mir fast den Atem, als ich es das erste Mal betrachte. Es ist riesig und schmuckvoll dekoriert mit Zinnen und Türmen, die an jeder freien, erdenklichen Ecke angebracht sind. Das Haus - Oder sollte ich besser Schlössschen sagen? - ist wunderschön, wirkt auf mich aber trotzdem so duster, wie ein einsamer, verlassener Friedhof.

Ich konnte nicht ahnen, dass Scorpius in so etwas Prachtvollem wohnt. Niemals hätte ich mir das träumen lassen, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin, damals, im Hogwarts-Express. Aber ich weiß auch nicht, was ich sonst von seinem Wohnhaus erwartet habe. Er hat mir niemals etwas davon erzählt und in den letzten Tagen, an denen er mir so gefehlt und zwischen uns Funkstille geherrscht hat, ist mir schmerzlich bewusst geworden, dass er mir auch sonst nicht viel über sich erzählt hat.

Dad ist am Tag auf unseren Streit in mein Zimmer gekommen. Er hat sich auf mein Bett gesetzt und mich aus strahlenden Augen angeblickt. Dann hat er mit rauer Stimme erklärt, dass es ihm Leid täte, was er gesagt hat und, dass ich Recht hätte. Mit allem, was ich erzählt habe: das Vorurteil zwischen Gryffindors und Slytherins, das Vorurteil zwischen den Malfoys und Slytherin.

Dad hat sich mehrfach bei mir entschuldigt. Er meinte, wir würden alle zu dem Abendessen bei den Malfoys gehen. Meine Brüder zu überzeugen war schwerer als gedacht. James stellte sich komplett quer. Er würde ja wissen, was die Slytherins für Menschen sind und er würde es unfair finden, dass er mich bei Freundesangelegenheiten begleiten müsse, ich ihn aber nicht bei seinen. Doch Dad erlaubte keinen Widerspruch, er hatte es sich in den Kopf gesetzt.

Ich glaube immer noch, dass Mum Dad mal gehörig den Kopf gewaschen hat. Bestimmt hat sie unseren Streit mitbekommen. Vielleicht hatte sie Mitleid mit mir und hat Dad deswegen danach zur Rede gestellt. Oder sie ist einfach nur schlau und hat eingesehen, dass es an der Zeit ist, den Malfoys eine Chance zu geben. Egal warum sie es getan hat, ich bin ihr sehr dankbar.

"Wow", flüstert Albus neben mir mit leiser Stimme. Hier ist alles so still und ruhig, dass man fast meinen könnte, wir wären an der falschen Adresse. Ich möchte diese wunderbare Ruhe nicht unterbrechen und bin deshalb unwillkürlich auch so leise wie möglich. Sicher geht es meinem Bruder da genauso. Und vielleicht auch den anderen.

Doch da habe ich mich anscheinend geirrt. "Na los, jetzt gehen wir mal in die Höhle des Löwen.", ruft James so laut, dass ich zusammenzucke. Danach schaue ich ihn aus vorwurfsvollen Augen an, aber er zuckt nur mit den Schultern, als wenn ich ihn ohne Grund ansehe.

Da stehen wir nun, zu fünft, Seite an Seite und niemand traut sich, den ersten Schritt nach vorne zu wagen. Bis ich mich dazu entschließe, ihn selbst zu tun, denn ich habe das Gefühl, dass ich allein ihn tun muss. Zögernd folgen mir die anderen. Sie scheinen alle nicht erfreut zu sein, hier zu stehen. Ich schließe mich ihrer Meinung an. Aber nicht, weil ich Angst davor habe, gemütlich meinen nicht wirklich freundschaftlichen Bekannten gegenüber zu sitzen. Nein, ich habe Angst davor, meinen Gedanken laut ausgesprochen zu bekommen. Dass meine Freundschaft zu Scorpius beendet sein könnte.

"Na los", rufe ich den anderen zu, um das mulmige Gefühl in der Magengegend zu unterdrücken, welches nur beim Gedanken an seinen Namen beginnt. Und weil der einzige Weg an der großen, schwarzen Tür, vor der ich jetzt stehe, vorbei geht, stoße ich sie auf. Nachher werde ich schon wissen, ob das eine schlechte Idee gewesen sein könnte.

Ich trete in eine große Eingangshalle. Vor mir sehe ich eine große Treppe aus Holz, die wahrscheinlich ins zweite Stockwerk führt. Die Treppenstufen sind von einem roten Teppich bedeckt und am Fuß der Treppe stehen auf jeder Seite zwei Säulen, auf deren Sockel jeweils ein Stierkopf platziert ist. Das Ganze wirkt sehr elegant auf mich, aber auch die düstere Stimmung bleibt im Inneren des Hauses gleich.

Ich höre leise Schritte, die mit der Zeit immer lauter werden. Dann sehe ich, wie ein großer, schlanker Mann aus einem Nebenzimmer kommt. Er hat hellblondes Haar und genauso graue Augen wie Scorpius. Sicherlich ist das sein Dad. "Hallo, Familie Potter.", sagt der Mann zu uns. Er klingt kühl und spuckt unseren Namen förmlich auf den Teppich vor seinen Füßen. Er verhält sich dennoch höflich. "Ich bin der Vater von Scorpius.".

Ich gehe selbstbewusst auf ihn zu: "Vielen Dank, dass Sie es uns erlauben, bei Ihnen zu speisen, Mr. Malfoy.". Ich schüttle ihm die Hand und versuche, so vornehm wie möglich zu wirken, um dem Haus gerecht zu werden. Mr. Malfoy scheint allerdings überrascht darüber zu sein, so begrüßt zu werden.

Er führt uns in einen anderen Raum, der bestimmt das Esszimmer ist. Der große Tisch in der Mitte des Saals und der Kronleuchter darüber verraten mir die Funktion dieses Zimmers. Mr. Malfoy zeigt uns, wo wir sitzen können. "Vielen Dank", sagt Dad. Er und Scorpius' Dad scheinen nicht zu wissen, wie sie miteinander umgehen sollen. Sie tuen so, als wären sie Fremde und gehen höflich miteinander um. Das finde ich gut. Besser jedenfalls, als wenn sie sich gleich die Augen auskratzen würden.

Als wir gerade über der Vorspeise sitzen, fällt mir auf, dass Mr. Malfoy immer noch alleine bei uns ist. Wo ist Scorpius? Scheinbar kann Mr. Malfoy Gedanken lesen. "Meine Frau ist noch bei einem wichtigen Termin im Ministerium.", sagt er gerade. Mir fällt auf, dass Scorpius mir nie etwas über seine Mutter erzählt hat.

"Wo ist das Zimmer von Scorpius?", frage ich Mr. Malfoy. Ich denke gar nicht daran, dass ich fragen soll, ob ich es vielleicht wissen darf. Für mich ist es selbstverständlich. Ich will jetzt endlich mit Scorpius reden. Ich will mich mit ihm aussprechen.

Erst schaut mich Mr. Malfoy auch komisch an, aber dann gibt er mir eine Antwort: "In der zweiten Etage im südlichen Flügel ist die dritte Tür auf der rechten Seite die, die in sein Zimmer führt.", erklärt er und schon bei der Beschreibung wird mir klar, wie groß das Anwesen sein muss.

Ich mache mich auf den Weg in die zweite Etage und biege dann links ab. Jetzt bin ich im südlichen Flügel, so, wie Mr. Malfoy es mir erklärt hat. Als ich die gesuchte Tür finde, halte ich kurz inne. Meine Hand schwebt über der Türklinke, wie ein Gespenst in der Luft. Ich überlege kurz, ob ich nicht doch lieber umkehren sollte. Vielleicht ist er gar nicht da? Aber um das herauszufinden, muss ich durch diese Tür. Also drücke ich die Türklinke runter.

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Hallo!
Ich habe es geschafft, noch ein Kapitel zu schreiben ✨
Vielleicht haben sich viele von euch gefragt, wie Draco und Harry sich bei einem Wiedersehen verhalten würden. In diesem Kapitel konntet ihr meine Vorstellung lesen 💞
Ganz sicher ist sie nicht so, wie ihr sie euch vorgestellt habt. Aber das soll sie ja auch gar nicht. Immerhin ist das, was ich aufschreibe, alles meine Fantasie. Und die ist einzigartig, bei jedem Menschen 🙈
Ich würde mich über Votes und Kommentare freuen und wünsche euch weiterhin schöne Ferien (falls ihr gerade welche habt).

Eure Vilureef

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