9. Sofia
"Vor kurzem gab der Präsident bestimmten Geheimschaften ein Geheimnis preis. Gestern um genauer zu sein." Meine Augen wurden größer und ich ahnte etwas.
"Geheimschaften?"
"Ja, dazu komme ich noch. Also, er berichtete, dass er eine Tochter habe. Sie soll schon 17 Jahre alt sein und sein ganzer Stolz." Höhnisch lachte ich kurz auf.
Lüge. Er runzelte kurz die Stirn, lies sich jedoch nicht von seinem Konzept abbringen.
"Er sagte, dass er sie 17 Jahre nicht hatte sehen können, da sich seine damalige Frau nach der Geburt von ihm trennte. Anscheinend war sie nun 16 Jahre bei dieser bis sie an Brustkrebs verstarb. Dann war sie ein Jahr im Heim bis er davon erfuhr. Er hat sie direkt bei sich aufgenommen und sich wohl um sie gesorgt. Aber er hat, so wie es aussieht, große Angst um sie. Denn sie muss nun wieder weiter in die Schule gehen und ihr Leben versuchen weiterzuleben. Deswegen sind wir alle hier. Die Jugendlichen. Beziehungsweise Jugendliche mit speziellen Kenntnissen der Überwachung und des Schutzes.
Auf gut Englisch, wir sind junge Bodyguards und sollen auf die Tochter des Präsidenten aufpassen."
Lüge! Lüge! Lüge! Was?
Ungläubig starrte ich ihn an. Wie bitte? Boone hingegen blieb ernst.
Was dachte sich mein Vater bitte dabei? Zu lügen und sowas zu veranstalten? Außerdem, so unfähig bin ich nun auch wieder nicht. Ich schnaupte auf.
"Und was noch?", brummte ich und erntete einen seltsamen Blick von Boone.
"Heute ist der Tag, an dem der Präsident sich 3 Leute rauspickt und diese überprüft. Dann entscheidet er mit seiner Tochter zusammen, wer ihr neuer Undercover Bodyguard wird. Dieser ist dann sogut wie immer bei ihr und achtet auf sie. Zum anderen wird er oder sie wie ein Freund für sie sein und es wird für Außenstehende aussehen als wären die beiden einfach gute Freunde, die viel unternehmen und zusammen auf die High School gehen. Aber genaueres ist dann der Tochter überlassen."
"High School?" Ohh endlich mal eine gute Nachricht.
Er nickte. "Genau. Der Bodyguard wird sie eben überall hin begleiten."
"Okey. Und dafür bewirbst du dich?"
"Genau. Ich würde dann auch auf ihre bevorzugte Schule gehen."
"Hast du schon einen Abschluss? Oder wie funktioniert das?"
"Nein, noch nicht. Aber ich würde ihn mit ihr machen und je nachdem wie ich noch gebraucht werden würde, weiter mit, zum Beispiel aufs College gehen oder mich an den gleichen Stellen bewerben. Es kommt eben darauf an, wie lange ich für sie arbeiten soll."
"Aber willst du nicht irgendwann mal was anderes machen? Arbeiten gehen oder eine Ausbildung machen? Also das tun, was du eigentlich willst."
"Das tue ich ja schon. Mein Beruf ist es Bodyguard zu sein."
"Macht so was denn Spaß?", fragte ich skeptisch.
"Klar. Ich habs mir ja aussgesucht. Ich will bloß hoffen, dass die Tochter des Präsidenten keine Zicke ist." Er lachte auf, was mich dazu brachte zu grinsen. Nein, ich war sicher keine Zicke.
"Das könnte dann nämlich härter werden als gedacht."
"Und auf welcher Schule bist du? Ich meine wie hast du davon erfahren?"
"Ich bin seit ich klein bin auf einer speziellen Schule. Die gibt es ungefähr 5 mal in Amerika. Es ist eine Art Schule für auszubildende Bodyguards. Das heißt, dass man von klein auf alles wichtige lernt wie man jemanden beschützen muss. Also alle möglichen Kampftechniken und so weiter. Ist eigentlich mega cool. Und natürlich geht man wie alle anderen auch in normale Unterrichtskurse wie Mathe und Englisch."
Ich nickte. "Hört sich echt interessant an. Kennst du hier denn noch jemand von den Anderen?"
"Ja. Ein Jungen namens Hunter und ein Mädchen namens Lysell." Dabei zeigte er auf einen weitern gut gebauten Jungen und ein recht muskulöses Mädchen. Huch, die sah aber gruselig aus.
"Den Rest kenn ich auch nicht. Die sind alle von den anderen Schulen. Es wurden von jeder Schule die Besten drei genommen. Alle im Alter von 17 bis 20 Jahre. Naja je nachdem wie sie auch aussehen. Weil man soll ja unauffällig bleiben und nicht wie ein Muskelpacket und einem Gesicht von einem 30 Jährigen rumlaufen."
Ich lachte. "Sowas gibts?"
"Klar. Einen zumindest. Seltsam der Kerl." Er dachte vermutlich kurz an ihn, dann fing er leise an zu lachen.
"Du bist mega in Ordnung. Vielleicht bleiben wir ja in Kontakt." Ich grinste ihn an.
"Du auch. Und ja, ich würde mich freuen wenn wir uns wieder sehen würden." Leicht verlegen strich ich mir eine Haarsträhne hinter mein rechtes Ohr.
"Ich geb dir am besten mal meine Handynummer.", sagte er noch.
Als wie die Nummern ausgetauscht hatten, ging ein Sprecher meines Vaters auf die Bühne und fing an, über den Anlass des heutigen Tages zu reden.
"Also wenn wir jetzt schon beim erzählen sind, wieso genau bist du jetzt hier?"
So, dass war dann wohl der perfekte Zeitpunkt um zu gehen.
"Das wirst du gleich erfahren."
Ich grinste ihn an, lies ihn ein wenig sprachlos stehen und verschwand durch die Menge.
■13.12.15■
°819 Wörter°
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