5. Hunter
"Black! Komm mal rüber.", schrie Boone meinen Nachnamen durch die ganze Cafeteria.
Genervt schüttelte ich nur meinen Kopf und drehte mich nicht zu ihm um.
"Hunter!", schrie er mir wieder zu.
"Was willst du Boone?", rief ich genervt zurück und biss danach in mein Sandwich hinein.
"Komm doch einfach her.", schrie er mir wieder zu.
Wenn ich eins hasste, dann waren es Leute die mir irgendetwas mit vollem Mund zu schrien, anstatt einfach selbst zu kommen.
Boone und ich kannten uns schon seit wir klein waren. Wir waren mal die besten Freunde. Jetzt sind wir irgendwie immer noch befreundet, aber wir haben uns ziemlich auseinander gelebt. Es war in etwa wie eine Hass-Liebe-Freundschaft. Wenn es so etwas überhaupt gab.
"Komm du doch her wenn du was willst.", schrie ich ihm wieder genervt zu.
Als er nichts mehr sagte, drehte ich mich wieder zu meinem Essen zu.
"Wenn ich dir sage komm rüber, dann komm gefälligst auch rüber.", mit diesen Worten und einem vollen Tablett ließ sich Boone gegenüber von mir auf einen Stuhl fallen.
"Du weißt ich hasse schreiende Menschen. Ich frage mich immer noch, wieso ich einfach nicht von dir wegkomme.", brummte ich.
"Weil ich der beste bin und wir uns ewig kennen.", schlug Boone lachend vor.
"Ja genau. Das wirds wohl sein.", sagte ich lustlos. "Also, was willst du hier? Soll ich dich wieder wo abholen?"
Er schüttelte den Kopf. "Nein. Wir sollen nach dem Essen zum Direktor kommen.", sagte er und aß sein Essen seelenruhig weiter.
"Was? Wieso das?"
Er zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Wird wohl nichts schlimmes sein."
"Das hoffe ich für dich. Stell dir vor, wenn er von deinen nächtlichen Ausritten erfährt."
"Ja, dann bist du wohl genauso dran wie ich."
"Nur weil ich mit dir befreundet bin.", murmelte ich.
"He, du tust ja grade so als wäre meine Freundschaft mit dir etwas schlimmes.", lachte Boone.
"Manchmal bist du eben auch echt anstrengend."
Er zuckte mit den Schultern. "Ich weiß."
■12.06.16■
°332 Wörter°
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