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Gefährliche Geheimnisse

"Ihr habt es geahnt und nichts unternommen?" Ingwer ballte die Fäuste, als wollte sie eine Kartoffel zerquetschen.

"Nein, nein. Versteht mich nicht falsch. Meine Vermutung war, dass sie in Gefahr ist und ihr irgendwann etwas zustoßen könnte. Was nun mit ihr geschehen ist, habe ich aber nicht erwartet."

Kira atmete tief durch, was sie etwas beruhigte. Ein Gedanke ließ sie nicht los: "Wusste die Fürstin von euren... Gedanken?"

"Es wäre nicht nötig gewesen, ihr davon zu berichten, immerhin war sie die Fürstin. Wer diesen Posten innehat, begibt sich automatisch in Gefahr. Man hat viel Verantwortung, alle Bürger erwarten Wohlstand und Sicherheit. Ich habe ihr davon erzählt. Natürlich. Aber sie wusste selbst zu gut, wer ihre Feinde waren und warum."

"Wessen Feind sollte sie sein? Sie hat niemandem etwas getan." Ingwer zog die Beine nah an den Körper und umklammerte sie.

"Was Namen angeht, hat sie sich immer bedeckt halten. Ratsinterna gehen mich und andere nichts an. Aber was Sie gefährlich für ganz bestimmte Leute machte, hat mit dem Rat nichts zu tun. Es geht hierum."

Vier griff in einen kleinen Lederbeutel und zog etwas tiefdunkles heraus. Kira ahnte, was es war. Sein Spürstein. Vier platzierte ihn in der Mitte des Tisches.

"Was ich euch jetzt erzählen werde, kann Ingwer vielleicht am besten nachvollziehen, weil sie sich mit einem besonders zerbrechlichen Fragment eines Spürsteines beschäftigten durfte. Als ich meinen zum ersten Mal in Händen hielt, beschlich mich ein unheimliches Gefühl. Bis heute hat es mich nicht losgelassen."

"Stimmt mit dem Stein etwas nicht?" Jack traute sich nicht, ihn anzufassen.

"Ja und nein. Er funktioniert ganz hervorragend. Immerhin hat er mich zu euch geführt. Was die Fürstin und mich beunruhigt hat ist sein Inneres."

Ingwer erblasste und nickte heftig. "Ich weiß, was Du meinst. Manchmal fühlte es sich so an, als ob etwas darin leben würde. Ganz schön unheimlich ist das."

Vier nahm den Stein in die Hand und hielt ihn gegen das Kerzenlicht. "Genau das meine ich. Man sieht nichts, aber wer sie jemals benutzt hat weiß, dass da irgend etwas ist. Als Quinia Fürstin wurde und sich mit uns Detektoren beschäftigen musste, merkte sie schnell, dass die Steine etwas Besonderes sind und dass ihre Kraft Begabungen aufzuspüren nicht von vornherein darin enthalten ist. Sie vermutete, dass bei der Herstellung unheilvolle Dinge geschehen, von denen niemand wissen soll."

Johan war irgendwann aufgestanden und hatte sich an das Fenster gestellt, damit Jack nicht Ausschau halten musste. "Ihr habt nicht mehr viel Zeit. Erzähl Ihnen von den Bergen, mein Freund."

"Kennt ihr die Kopalberge südöstlich von hier?"

Ingwer hatte von ihnen gehört: "Schlagen dort nicht regelmäßig Blitze ein? Die Gegend soll gefährlich sein."

Vier nickte bestätigend. "Dafür sind sie bekannt. Sie sind aber auch der Ort, von dem alle Spürsteine die existieren herstammen. Tief in ihrem Innern schürfen Arbeiter nach dem wertvollen Gestein. Abgesandte aus Koohr, die direkt dem Hochfürsten unterstehen, überwachen alles.

Meine Reisen führten mich mehr als einmal in diese Gegend und jedes Mal geschah etwas mit meinem Stein. Mal wurde er warm, mal leuchtete er, mal war er eiskalt. Als ob er die Nähe zu den Kopalbergen spürt und darauf reagiert. Das ist alles, was ich weiß. Quinia erzählte mir, dass sie in einer Ratssitzung über das Thema sprechen wollte, aber niemand geneigt war, mit ihr zu diskutieren. Man riet ihr danach, gewisse Dinge einfach zu akzeptieren. Einer der Händler drohte ihr sogar. Er sprach davon, dass Menschen gestorben seien, die zu neugierig waren."

"Wisst ihr, welcher Händler das gesagt hat?" Kiras Neugier war momentan stärker als ihre Trauer und die Ungewissheit, was geschehen könnte.

"Es war Alorn." Johan schien die Worte am liebsten auf den Boden spucken zu wollen. "Deshalb war es sicher auch kein Zufall, dass gerade er Quinia entführt hat. Der verdammte Hund."

"Aber was hat Alorn mit den Spürsteinen zu tun?", hakte Jack nach.

"Das weiß ich nicht. Vielleicht bezahlt Khoor ihn für sein Schweigen. Wundern würde mich das nicht. Er ist über alle Maße gierig und habsüchtig."

Vier unterbrach seine Ausführungen und nickte Johan kurz zu, woraufhin dieser den Raum verließ. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass auf der Straße vor dem Unterschlupf nichts geschah, was gefährlich werden könnte, fuhr er fort.

"Was wir auch tun, Quinia wird nie wieder lebendig. Aber ihr und ich müssen herausfinden, wer sie gefangen nahm und welchem Geheimnis sie auf der Spur war. Das schulden wir ihr."

Kira schluckte schwer. Das bedeutete sicher, dass sie fort mussten. Schon wieder fliehen! Aber was hatten sie für eine Wahl? Eine Frage quälte sie die letzten Minuten unerbittlich: "Was geschieht mit unseren Familien? Sie werden es schwer haben und wer weiß, wer ihnen etwas antun könnte."

"Das lasst meine Sorge sein." Johan erschien schwerbepackt und mit rotem Gesicht. Die Sucher erkannten ihre Rucksäcke und wußten augenblicklich, dass sie aufbrechen mussten. "Die Familien der Sucher standen stets unter dem Schutz des Gesetzes. Daran wird auch der neue Fürst nichts ändern. Seid unbesorgt und vertraut mir. Eines Tages werdet ihr zurückkehren und die die ihr liebt, unversehrt antreffen."

Vier stand auf und reichte jedem sein Gepäck. Johan musste tatsächlich alles eingepackt haben, denn das Gewicht war beträchtlich.

"Ich werde euch begleiten. Das ist nicht nur sicherer, sondern auch mir bleibt keine andere Wahl. Wenn es zu einem Prozess kommt, kann es gut sein, dass mir eine Mitschuld unterstellt wird. Schließlich habe ich euch ausgewählt. Das ist bisher nie vorgekommen, aber es ist bekannt, dass ich mit der Fürstin gut befreundet war. Wer auf ihr Schweigen wert legt, wird meines auch wollen."

Jeder schien mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, denn nachdem Vier seinen Plan erläutert hatte, war es totenstill im Raum. Ingwer starrte mit glasigen Augen auf den Tisch und selbst Johan, dessen innere Ruhe selbst den aufbrausendsten Menschen besänftigen konnte, zog hastig an seiner Pfeife und drehte sie zwischen seinen Fingern hin und her.

"So ein verdammmter Mist."

Kira fand, dass Jacks kurze Bemerkung ihre Lage treffend beschrieb. Als ob sie nicht schon genug durchgemacht hätten! Ihr Magen zog sich spürbar zusammen und einen Atemzug lang drehte sich alles in ihrem Kopf. Panik überkam sie. Würden sie die anstehende Reise überstehen? Dass Vier sie begleitete, beruhigte sie etwas. Ihm vertraute sie und er würde sicher alles tun, um sie und ihre Gefährten zu schützen. Aber er war auch nur ein Mensch.

Da die Zeit drängte, machten sie sich auf den Weg. Bevor sie gingen, schärfte Johan den Suchern ein, regelmäßig in ihr Tagebuch zu schreiben, damit er auf dem Laufenden blieb. Der Abschied fiel ihm überaus schwer. Jedem war klar, dass es ein Wiedersehen sobald nicht geben würde. Anders als üblich verließen sie das Sturmzimmer durch den geheimen Gang. Kaum hatte Vier die Falltür in den Untergrund zugezogen, klopfte jemand wie mit einem Hammer gegen die Eingangstür des Sturmzimmers. Das ging gerade noch gut.

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