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13. Der unsterbliche Club

Der Türsteher sah auf die Liste in seiner Hand und verengte die Augen. Nickend deutete er auf Elizas Begleitschaft und fragte:

" Gehören die zu dir?"

"Ja." Murmelnd öffnete er ihnen die Tür und ließ sie eintreten. Die wartenden Kunden beschwerten sich lautstark, doch dies würde ihnen nichts bringen. Vincent nahm Elizas Hand und gemeinsam gingen sie durch den engen, verspiegelten Flur.

"Woher wusstest du, dass du den Namen deiner Mutter verwenden musst?", fragte er neugierig. Eliza zuckte mit den Achseln.

"Gewusst habe ich es nicht, aber ich habe mich daran erinnert, was du mir gesagt hast. Das meine Eltern bis jetzt gute Leute zu sein scheinen. Ich hatte gehofft, dass sie auch hier Freunde hätten und da ich meiner Mutter sehr ähnlich sehe..."

"Egal wie, ich bin einfach nur froh, dass wir es rein geschafft haben. Das wird eine absolut geile Party!", rief Mila von hinten und Eliza musste zugeben, dass ihr Herz ebenso freudig hüpfte. Über den verspiegelten Flur kamen sie zu einer Garderobe. Die Mitarbeiter dort, nahmen ihnen sogar die Taschen ab. Für die Erfüllung sämtlicher Bedürfnisse sei gesorgt.

Nervös folgten sie den Flur und endeten in einem großen Raum, dessen Mitte eine kleine Tanzfläche war. An den Seiten waren diskrete Abteile abgetrennt, der Rest waren einfache Tische mit Stühlen, die alle einer Bühne zugewandt waren. Auf dieser sang eine asiatische Frau, mit glitzernden Kleid und fließendem schwarzen Haar.

Das Licht war gedämpft und die Musik verströmte eine hypnotische Atmosphäre. Die Bar war am anderen Ende des Raumes lud zum Trinken ein. Kerem sah sich suchend um und fand sein Ziel. Schnell war er in einem Abteil verschwunden und ließ sie unsicher zurück. Er vergaß in seiner Eile sogar sich zu verabschieden.

"Na, der hat es aber eilig.", meinte Mila und zog vielsagend die Augenbrauen in die Höhe.

"Ich brauche jetzt erst mal etwas zu trinken.", meinte Eliza und verfolgte ihr Ziel entschlossen. Sowohl Mila als auch Vincent beeilten sich ihr nachzukommen. An der Bar angekommen überreichte ein gutaussehender Barkeeper sofort spezielle Drinks mit Schirmchen und exotischen Namen. Eliza fragte nicht lange und kippte ihren Drink schnell hinunter.

Nervös sah sie sich um. Der Raum war bei weitem nicht voll und das Klientel schien äußerst exklusiv zu sein.

"Was machen wir jetzt?", fragte Vincent und strich sich unsicher über sein glattrasiertes Kinn. Eliza musste gestehe, der drei-tagebart stand ihm besser. Aus einem der Abteile tauchte Kerem wieder auf und trat in Begleitung einer schönen Frau auf sie zu.

Die Dame schien Mitte dreißig, hatte einen süßen rostroten Pixiecut und hellgrüne Augen. Ihre Haut wirkte wie reine Milch und Eliza verspürte durchaus ein wenig Eifersucht wenn sie an ihre Pickel dachte. Die Fremde trug ein kurzes schwarzes Kleid mit Fransen und langen Ärmeln. Breit grinsend stellte Kerem sie als Nicole de Monier vor. Nicole schüttelte ihnen die Hände und lächelte höflich.

"Kerem hat mir von euch erzählt. Besonders von dir Elizabeth. Ich kannte deine Eltern und deinen..." ihr Blick glitt zu Vincent, "Vormund. Sangai ist in diesem Etablissement nicht willkommen." Ihre Stimme hatten einen leichten französischen Akzent während sie fließend englisch sprach. Vincent sah zu Boden und schien sich für seine Herkunft zu schämen. Eliza trat vor und suchte Nicoles Blick.

"Wir können uns unsere Verwandtschaft nicht aussuchen, allerdings würde mich interessieren, was Sangai verbrochen hat, das er hier nicht mehr reindarf." Nicole verzog das Gesicht.

"Er dürfte sehr wohl rein. Die Besitzerin und er sind alte Freunde, aber keiner der Unsterblichen würde ihn willkommen heißen. Er hat die Tendenz Brücken hinter sich zu verbrennen, was als Unsterblicher keine gute Idee ist. Wir begegnen einander immer wieder, so groß ist dieser Planet einfach nicht." Eliza nickte.

"Verstehe. Aber wir sind sowieso nicht wegen ihm hier. Ich möchte mehr über meine Eltern erfahren. Cataleya und Tristan."

"Ach, Schatz, du musst mir ihre Namen nicht nennen. Es gibt nur zwei Unsterbliche, die es je geschafft haben, Eltern zu werden. Sie sind legendär."

"Also warst..bist du eine Freundin von ihnen." Nicole lachte leise und hielt sich die Hand vor den Mund.

"Soweit würde ich nicht gehen. Ich kannte sie, habe mit ihnen gefeiert, aber Geheimnisse haben wir nicht geteilt. Ich kann dir diesbezüglich nicht weiterhelfen, aber vielleicht kann ich mich anderwärtig revanchieren."

"Revanchieren? Wofür?" Zärtlich strich Nicole über Kerems Wange.

"Du hast es mir ermöglicht Kerem wiederzusehen. Etwas das Osmann sicher nicht unterstützen würde." Elizas Blick wanderte zu Kerem. Er schien im siebten Himmel zu sein. Nun Liebe war Liebe. Sie würde sich da sicherlich nicht einmischen.

"Was kannst du mir sagen?", fragte sie ungeduldig. Nicole schmunzelte.

"Es geht das Gerücht um, das Rupert Sangai seine Unsterblichkeit verloren hat. Er soll nun altern wie gewöhnliche Sterbliche." Verwundert riss Eliza die Augen auf.

"Ist so etwas denn möglich?"

"Natürlich. Es ist eine Laune der Natur, der wir unsere Unsterblichkeit verdanken und genauso launisch kann sie uns auch wieder verlassen. Ich habe es bereits bei anderen Unsterblichen gesehen. Die meisten sind über diesen Wandel dankbar und altern in Würde. So wie ich Sangai kenne, wird er das nicht tun." Vincent schüttelte den Kopf.

"Das kann ich mir auch nicht vorstellen. Er hat sein Imperium auf Langlebigkeit aufgebaut. Ohne sie würde er alles verlieren, was er in den letzten Jahrhunderten aufgebaut hat." Der Schock stand noch immer auf Elizas Gesicht als Kerem weitersprach.

"Unsterbliche sind bei weitem nicht so mächtig wie sie dir vorkommen, Eliza. Sie können genauso eines gewaltsamen Todes sterben, wie jeder andere."

"Alleine bei Krankheiten sind wir wesentlich stärker. Ich kenne keinen Unsterblichen der an der Grippe gestorben ist. Dazu kommt der kleine Trick, dass wir keine Narben davontragen.", ergänzte Nicole lächelnd und strich über ihr makelloses Gesicht. Das waren eine Menge Informationen und Eliza hatte das Bedürfnis sie alle aufzuschreiben, doch nirgendwo gab es Stift und Papier.

Hilflos blickte sie zu Vincent. Sein scharfer Blick war ungetrübt und klug nahm er die Nachrichten auf wie ein Schwamm. Eliza hoffte innerlich, dass er ihr das alles noch einmal erklären konnte, wenn sie nüchtern war.

"Kennst du jemanden der mehr über Elizas Eltern weiß?", fragte Vincent nachdrücklich. Nicole verdrehte die Augen.

"Celeste Yao, könnte euch vielleicht weiterhelfen, aber sie kommt erst kurz vor Sonnenaufgang. Also genießt die Party. Im Untergeschoss legt übrigens ein DJ auf, da geht es richtig ab." Lächelnd verabschiedete sie sich und nahm Kerem mit in eines der Abteile. Sie schienen andere Pläne für diese Nacht zu haben. Überwältigt drehte Eliza sich wieder zum Barkeeper und kippte ein weiteres buntes Getränk hinunter.

"Es muss hier noch andere geben, die Cataleya und Tristan kennen. Wir müssen uns nur durchfragen.", meinte Vincent und sippte genüsslich an seinem Drink.

Skeptisch sah Eliza sich um und bemerkte einen Mann auf sie zukommen. Er hatte schwarze Haut und dunkle Augen. Sein Lächeln wurde breiter je näher er kam. Eliza taxierte ihn neugierig und musste sich eingestehen, dass er in dem sicherlich teuren Anzug höllisch gut aussah.

"Du musst Cataleyas Tochter sein. Ich bin Nio." Gemächlich reichte er ihr die Hand und zögerlich ergriff sie sie.

"Eliza. Das sind meine Begleiter Vincent und Mila." Nios Blick streifte die anderen nur kurz bevor seine gesamte Aufmerksamkeit wieder auf ihr lag. Seine dunklen Augen strahlen Interesse aus.

"Miss Eliza, du bist so schön wie deine Mutter."

"Du kanntest sie gut?" Nio lachte leise.

"Wir hatten unseren Spaß. Es gab eine Zeit in der wir ein gemeinsames Leben in meiner Heimat Südafrika führten. Ich habe noch nie jemanden wie deine Mutter getroffen und werde dieses Glück sicherlich nicht wieder haben. Sie ist unbeschreiblich. In ihr brannte stets diese intensive Leidenschaft. Die meisten Unsterblichen verlieren sie mit den Jahren, doch Cataleya...nein. Sie hatte sie selbst nach Jahrhunderten noch. Unsere gemeinsame Zeit war nicht lange, doch jemanden wie sie vergisst man nicht."

Eliza sah mehr als Freundschaft in den Augen des Mannes. Wie Osmann schien auch er eine tiefe Verbindung zu ihrer Mutter gehabt zu haben.

"Weißt du wo sie jetzt ist?" Er machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Vermutlich mit Tristan unterwegs. Das letzte Jahrhundert über waren die beiden unzertrennlich. Und anders als viele Unsterbliche sind sie nicht der Typ um sesshaft zu sein. Cataleya zog manchmal schon nach fünf Jahren weiter. Tristan war sogar noch hektischer. Die beiden haben den Planeten gewiss schon mehrmals umrundet."

So viel hatte sie sich ebenfalls schon zusammengereimt. Reisen war offenbar Etwas, das ihren Eltern wichtig gewesen war, vielleicht auch eine Vorsichtsmaßnahme um sicher zu gehen, dass keines ihrer Kinder sie je finden würde. Bitterkeit ließ diesen Gedanken in ihrem Verstand herumwandern. So wollte sie nicht denken. Noch war das Leben ihrer Eltern und auch deren Aufenthaltsort ein Mysterium. Erst wenn sie alle Fakten hatte, wollte sie über sie richten.

"Du magst meinen Vater nicht besonders?" Nio legte den Kopf schief.

"Nicht so wie Osmann nein. Das ist es nicht. Ich habe großen Respekt vor ihm und kein Mann spielt besser Karten. Doch Cataleya...", Nios Gesicht nahm einen verträumten Ausdruck an, "man findet nicht oft eine Unsterbliche, mit der man längere Zeit leben kann."

"Also hat sie Tristan dir vorgezogen?", spekulierte Vincent und erntete einen finsteren Blick Nios.

"Soweit würde ich nicht gehen. Wir haben uns auseinander gelebt, das ist alles."

"Was meintest du mit Osmann? Ich verstehe das nicht." Verwirrt strich Eliza über ihre Haare und versuchte dem Gespräch zu folgen. Nio lächelte schief und zweideutig.

"Osmann und Tristan hatten eine Beziehung. Das ist alles was ich darüber weiß." Verwundert hob sie die Augenbrauen. Ihre Eltern wurden tatsächlich mit jedem Tag interessanter. Nio hob seine Hand und fuhr zärtlich über ihre Wange. Sein Blick hatte etwas Hypnotisches.

"Wenn du jemals etwas erleben willst, kleine Eliza, finde mich bei den Zulu in Südafrika. Ich bringe dir dieselben Wunder bei wie auch deiner Mutter."

Seine Stimme und Körpersprache deuteten auf Wunder im Bett hin und trotz Vincents offensichtlicher Nähe durchzuckte sie Neugierde und ein kleines bisschen Wollust. Was dieser Mann ihr wohl alles zeigen könnte? Vincent räusperte sich ärgerlich und schnell stopfte Eliza diese Gedanken in eine Box und vergrub sie tief in ihrem Verstand.

Nio ging mit einem Lächeln und hinterließ Eliza mit einem bebenden Herzen.

"Hey.", Vincent stupste sie empört an. Schnell riss sie sich aus dem Charme des Fremden und lächelte ihren Begleiter freundlich an.

"Vielleicht sollten wir einfach hier sitzen bleiben und warten bis die anderen Unsterblichen auf uns zukommen.", meinte sie unsicher. Welche Geheimnisse würde diese Nacht noch über ihre Eltern offenbaren? Vincent schüttelte den Kopf.

"Das würde zu lange dauern. Ich bin dafür, dass wir die Leute ansprechen und einfach nach Informationen fragen. Was meinst du Mila?" Mila blickte zögerlich zwischen den Beiden hin und her.

"Äh...also, ganz ehrlich, ich habe keinen Plan. Ich kann immer noch nicht fassen, das wir in einem Club für Unsterbliche sind. Das ist einfach alles... zu schräg." Lallte sie etwa? Eliza blickte neben Mila an die Theke der Bar und erkannte einige leere Gläser. Während sich Eliza und Vincent unterhalten hatten, war sie in den Alkohol gefallen. Eifersüchtig über den Luxus alles zu vergessen, schnappte sie Mila und setzte sie weg von der Bar an einen freien Tisch. Die Dolmetscherin protestierte nicht, im Gegenteil, sie schien den Platz zu genießen und lächelte zufrieden.

"Da bleibst du während Vincent und ich uns umsehen. Geh nicht weg, Mila, verstanden!"

"Ver..standen, Kapitän..hey hab ich dir schon mal gesagt, wie unglaublich hübsch du bist?" Milas lallende Komplimente wurden mit einem genervten Augenverdrehen quittiert. Sie warf ihnen noch einen Handkuss zu und lauschte schließlich der Sängerin auf der Bühne. Seufzend griff Eliza nach Vincents Hand und ging langsam im Club umher.

"Ich hoffe Mila wird bald wieder nüchtern. Vielleicht brauchen wir noch eine Dolmetscherin.", merkte Vincent säuerlich an. Eliza schüttelte lächelnd den Kopf.

"Sieh sie dir doch mal an. Die macht heute Party und irgendwie wünschte ich wir könnten das auch tun." Schnell stellte Vincent sich ihr in den Weg und fuhr sanft ihre Arme entlang.

"Ich weiß, all das ist nicht einfach für dich. All diese Geschichten über deine Eltern. Aber wir haben keine Wahl. Sobald wir einen Hinweis auf ihre Reiseroute haben, können wir uns entspannen. Und du weißt, ich würde nichts lieber tun als mit dir betrunken zu tanzen. Beim letzten Mal hat das zu einem interessanten Ergebnis geführt."

Schelm saß in seinem Blick und Lust in dem heißen Grinsen. Eliza wurde warm, als sie an das letzte Mal dachte. Sie hatte nichts dagegen ihn wieder so nahe an ihrer überhitzen Haut zu spüren. Impulsiv küsste sie ihn, presste sich an ihn und zog sich schließlich wieder ein Stück zurück.

"Wir werden sehen, wie die Nacht endet.", hauchte sie an seinen Lippen.

"Hey, hier..hier drüben.", eine Frau mit langen blonden Locken und einem Tunikakleidchen winkte ihnen zu, "setzt euch doch mal für eine Minute zu uns." Ihrem breiten Grinsen nach zu urteilen, hatte sie einige Erinnerungen zu teilen.

Cataleya 1840 Singapur

Der Alkohol in ihren Händen roch süßlich und beinahe so unwiderstehlich wie die Frau neben ihr. Bereits seit zwei Jahren verbrachten sie ihre Nächte mit feiern, Alkohol und der Schönheit neben sich.

Ihr Name war Celeste. Nicht ihr Geburtsname, aber es war der den sie sich ausgesucht hatte. Cataleya respektierte das, sie respektierte sie.

"Ich werde diese Bruchbude zu einem Club machen.", hauchte Celeste in ihr Ohr und küsste sie leidenschaftlich. Cataleya stellte das Glas auf den Tisch vor sich und griff in die rabenschwarzen Haare ihrer Geliebten, deren asiatischen Züge viel eher zu der Umgebung passten als ihre eigenen.

Sie befand sich auf einer kleinen Insel im asiatischen Raum, weit weg von allem was sie kannte und liebte. Weit weg von ihm.

"Noch gehört dir dieses Haus nicht.", flüsterte sie und erntete einen wissenden Blick. Celeste schmiedete stets Pläne und wusste immer schon was die Leute sagen würden, bevor diese es überhaupt sagten. Einer scharfsinnigeren Frau war Cataleya nie begegnet.

"Es ist schon alles in die Wege geleitet. Dieses Haus mitsamt dem Ruf werden in meinem Besitz sein und dann werden wir es gemeinsam berühmt machen." Und wie sie es wollte, so würde es geschehen.

Cataleya kannte sie gut genug um das zu wissen. Und Celeste hatte als Unsterbliche alle Zeit der Welt um sich ihre Träume zu erfüllen, sie musste weder drängen, noch hetzten. Geduld war eine ihrer Stärken.

Genießerisch lehnte sie sich in die Kissen und sah sich das Treiben der Leute an. Das Lokal in dem sie saßen war nicht schön, aber auch kein Drecksloch. Es hatte Potential und genau deshalb wollte Celeste es vermutlich.

Das Klientel bestand aus Briten meistens Matrosen auf Landgang und deren lokale Helfer. In vielen Ecken und Nischen verschanzten sich Paare die es nicht mehr in eines der Zimmer im Obergeschoss geschafft hatten und ihrer Leidenschaft nun in der Öffentlichkeit nachgaben.

Huren wackelten mit den Hüften, männliche wie weibliche. Zwischen all dem was die Briten als unmoralisches Verhalten einstuften fielen Cataleya und Celeste nicht auf. Nicht das sie eine Verurteilung durch dieses prüde Gesindel beleidigen würde.

Cataleya hatte lange ein bürgerliches Leben mit Tristan geführt und wusste genau, dass viele dieser armen Menschen ihren Neigungen und ihrer Liebe nicht nachgehen konnten, weil die Gesellschaft ein zu starres Bild vorgab. Aber lebte man nur lang genug, erkannte man, das der Ruf bei weitem nicht so wichtig war wie das eigene Leben.

Zärtlich strich Celeste eine von Cataleyas schwarzen Haarsträhnen nach hinten und küsste sie hinter dem Ohr.

"Woran denkst du, Liebste." Cataleya erwiderte ihren Blick.

"Nichts besonders. Nur an..."

"Cataleya.", hörte sie eine vertraute Stimme ihren Namen sagen. Zögerlich folgte ihr Blick dem gehörten und erkannte einen Geist aus ihrer Vergangenheit. Mit klopfendem Herzen sah sie in Tristans verwundertes Gesicht. Er hatte sich nicht verändert. Die roten Haare, der blaue Blick. Er trug einen Bart und sehr viel mehr Muskelmasse. Seine Haut war gebräunt und er trug die Kleidung der Matrosen.

"Und du bist?", fragte Celeste giftig, doch weder Cataleya noch Tristan konnten ihr antworten. Wie in Trance stand sie auf und trat zu ihm. Unsicher berührte sie seine Wange, seine Brust, seine Arme. Er tat dasselbe, wie um sicher zu gehen, dass sie es wirklich war.

"Ich habe dich so sehr vermisst..", hauchte er und legte seine Stirn an ihre. Cataleya musste die aufkommenden Tränen unterdrücken.

Es war zwei Jahrzehnte her, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte und jede Minute davon hatte sie sich gefragt, wo er wohl war. Jahre hatte sie damit zugebracht an ihn zu denken und sich sorgen zu machen.

Die Trennung und die Trauer um ihre Tochter waren reinste Folter gewesen und zum Schluss hatte sie ihre Nachkommen doch verlassen müssen. Deren Familien waren misstrauisch geworden und schweren Herzens war sie weiter gezogen. Alleine. Obwohl er ihr doch versprochen hatte, sie nie in Einsamkeit versinken zu lassen.

"Wie kommst du hier her?", fragte Cataleya verwirrt und zog sich zurück. Tristan schluckte und schuf ebenfalls Distanz.

"Ich bin Matrose auf einem der britischen Schiffe. Es ist keine einfache Arbeit, aber sie bringt mich an neue Ufer."

"Du segelst also um die Welt?", fragte sie zögerlich. Sie hatte Jahre gebraucht um das Geld für die Überfahrt anzusparen. Als färbige Frau hatte sie bei weitem nicht dieselben Möglichkeiten wie er und war sicherlich schlechter behandelt worden. Nickend trat er näher.

"Ich hätte dich so gerne mitgenommen. Du hättest es gemocht." Cataleya würde ihm zustimmen, aber nie laut aussprechen. Sie sah den Schimmer weiterer Fragen. Fragen über ihre Familie, die Kinder und all die Ereignisse ihrer gemeinsamen Vergangenheit, doch jede dieser Fragen hatte eine potentielle schlechte Antwort und Tristan würde sie genau aus diesem Grund nicht stellen. Sie kannte die Wurzeln dieser Feigheit und kreidete sie ihm deshalb nicht an.

"Ich hatte gehofft dich wiederzusehen." Sein Blick glitt von Cataleya zu Celeste. Diese stand gemächlich auf und legte einen Arm um ihre Geliebte.

"Mein Name ist Celeste. Und deine Chancen standen gut. Die Welt ist klein wenn man unsterblich ist.", bemerkte sie und mit diesem einen Wort waren sie zu Vertrauten geworden, Menschen die ein gemeinsames Geheimnis hüteten.

Sie setzten sich wieder an ihren Tisch und begannen sich zu unterhalten. Tristan hatte viel zu erzählen. Er war weit gesegelt und hatte andere Menschen wie sie kennengelernt.

Cataleya hatte ebenso wie er begriffen, dass Unsterblichkeit keine Bürde war, die sie alleine tragen mussten. Im Gegenteil, reiste man nur weit genug, wartete am Ende immer ein Gleichgesinnter.

Celeste bestellte weiter Alkohol und während die Nacht weiter voranschreitete ertränkten sie ihre Sorgen in Gift und gaben ihren Wünschen nach. Cataleya küsste Tristan und Celeste.

Sie liebte beide in einem der Zimmer im Obergeschoss und verlor sich in deren Leidenschaft. Nie zuvor hatte sie so etwas erlebt und gab so viel wie sie bekam. Schweißgetränkt und vollkommen gesättigt lagen sie danach nebeneinander und starrten an die Decke. Tristan atmete geräuschvoll aus.

"Das war..."

"Gut, sehr gut.", beendete Celeste seinen Satz und grinste über das ganze Gesicht, "du hast wirklich Ausdauer, Tristan. Ich bin beeindruckt." Cataleya lachte.

"Und das ist sie nicht oft. Ihre Messlatte ist hoch." Tristan lächelte stolz und blickte zu Cataleya.

"Dir hat es auch gefallen?", fragte er, obwohl er die Antwort längst wusste. Er kannte sie, und ihre Körper und wusste genau was er tun musste um ihr Vergnügen zu bereiten. Sie hatten schließlich lange genug miteinander gelebt um dieses Privileg genießen zu können.

"Ich will mehr.", meinte sie erregt und strich ihm eifrig über die breite Brust.

"Und was ist mit mir?", schmollend setzte Celeste sich auf. Cataleya zog sie zu sich und küsste sie heftig.

"Du kriegst auch mehr." Celeste grinste und keiner von ihnen wollte diese Nacht je enden lassen.

Anmerkung der Autorin: Also die nächsten zwei Kapitel sind ein bissi seltsam..you know...stuff happend XD

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