Ohne Titel Teil7
Evelyn
Überfordert stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste nicht, was ich zu diesem Date anziehen sollte. Nach langer Zeit traf ich mich wieder mit einem Kerl außerhalb meiner Arbeit, es war merkwürdig. Denn Tobirama war so anders als andere Männer. Ich dachte wieder an unsere Küsse und ich wollte sie wieder spüren. Seine roten Augen verfolgten mich bis in meine Träume und sie verursachten ein Kribbeln in meinem Bauch. Ich verstand mich selbst nicht, denn ich hatte mich so lange gegen sowas gewährt, bisher hatte es immer gut funktioniert. Er hatte mich angeschaut, als sei ich die schönste Frau auf dieser Welt. So ein Gefühl kannte ich nicht, ich kannte nur Erniedrigungen, Beleidigungen und Schläge, alles andere war mir fremd.
Ich wollte schön für den Silberhaarigen sein, daher entschied ich mich für das kleine Schwarze und schwarze Pumps. Dazu trug ich mir ein dezentes Make-Up auf, er war vermutlich der Typ Mann der weniger Schminke bei Frauen bevorzugte. Dann schaute ich kurz auf die Uhr und bemerkte das ich langsam mal losmüsste, wenn ich pünktlich bei ihm sein wollte. Wir trafen uns bei ihm, es machte es aufregender und direkt intim. Kurz checkte ich wieder mein Aussehen und dann nahm ich meine Handtasche und Schlüssel. Er wohnte nur drei U-Bahnstationen von mir weg, umso besser für mich. Ich atmete die Frischluft ein und ließ die kühle Luft auf mich wirken, bevor ich zur U-Bahn ging. Meine Hände umgriffen nervös die Handtasche, denn ich war gespannt, was der Abend mit sich brachte. Die Leute erkannten mich, sie wussten das ich eine Stripperin war, aber es war mir egal. Aufgeregt trat ich in die U-Bahn und ich träumte vor mich hin. Als ich die gewünschte Station erreichte, bemerkte ich eine Gruppe Erwachsene die mir zu pfiffen. Kopfschüttelnd trat ich raus und ließ diese Horde Männer hinter mich.
Mehrmals schaute ich auf mein Handy, um den genauen Weg zu wissen, dann stand ich auch schon vor dem Wohnhauskomplex. Wahrscheinlich waren diese Wohnungen alle schön und unfassbar teuer. Sowas könnte ich mir nie leisten, darum beneidete ich alle die hier wohnten. Erst suchte ich nach seinem Namen auf den vielen Klingeln, sobald ich ihn gefunden hatte, ich drückte mit zitternder Hand den Knopf. Paar Sekunden später kam das Surren, das Zeichen, das ich die Tür auf machen konnte. Er hatte mir geschrieben das er im dritten Stock wohnte und dass es zum Glück ein Fahrstuhl gab. Es wäre auch ein Unding gewesen mit diesen Schuhen die ganzen Treppen zunehmen.
Er wartete schon vor der Tür auf und mich traf ein zartes Lächeln. "Du siehst wunderschön aus Evelyn." Seine Worte waren wie Balsam auf meiner Haut. Tobirama zog mich an sich und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Du siehst auch gut aus Tobirama." Dann führte er mich rein, direkt im Flur vernahm ich den Geruch von Essen. "Es riecht sehr gut." "Ich hoffe es wird auch so schmecken. Komm es geht hier entlang." Während er mich zur Küche führte, schaute ich mir den Flur an. Er bevorzugte es minimalistisch, denn im Flur gab es keinerlei Bilder oder Deko. Nur seine eingerahmte Abzeichnung, dass er Polizist war. Auch in der Küche waren kaum Dekoartikel, es störte mich nicht, denn ich hatte damit gerechnet. "Bevorzugst du lieber Bier oder Wein?" Egal was er tat, selbst bei so einer Frage, dachte ich mir wie anders er war. "Meistens eigentlich Bier, aber ich denke an so einem Abend würde ich Wein bevorzugen." "Du hast die Qual der Wahl. Ich habe Rose, Roten oder Weißen." Überfordert schaute ich in sein Gesicht. "Ehm...den Weißen." Er lächelte mich an und stellte zwei Weingläser auf den Tisch und füllte sie.
"Darf ich schon wissen, was es zu essen gibt, oder ist das ein Geheimnis?" "Da du geschrieben hast das deine Oma immer gerne Chili Con Carne gekocht hat, habe ich mich dafür entschieden." Daraufhin sah ich ihn mit großen Augen an und nahm ganz automatisch das Weinglas in die Hand, um mit ihm anzustoßen. Es rührte mich, dass er darauf eingegangen war. "Darüber freue ich mich sehr, danke." Mit solchen Kleinigkeiten machte man mich glücklich. Ich stand vom Stuhl auf und ging zu ihm rüber. Meine Hand strich über seinen Rücken und er wandte sein Gesicht zu mir. Keine Sekunde später legte ich meine Lippen auf seine. Wir verharrten eine Weile in dieser Position, bis er weiter kochte und den Tisch deckte. Ich wollte ihm helfen, aber bat mich sitzen zu bleiben. "Du bist mein Gast und du sollst entspannen." Daher wartete ich geduldig, bis er mir gegenüber saß. Das Essen hoch unfassbar gut und ich konnte nicht abwarten es zu probieren. "Lass es dir es schmecken Evelyn." "Dir auch."
Und wie erwartet schmeckte das Essen unfassbar gut und ich lobte ihn für seine Kochkünste. Selbst ihn schien das zu erröten. Hoffnungsvoll schaute ich in seine roten Augen, ich hoffte darauf das er mich nicht enttäuschte. Denn ich könnte mich an das Gefühl der Leichtigkeit gewöhnen. Alles an dieser Situation gefiel mir. Seine Zärtlichkeit, seine Aufmerksamkeit, das gemeinsame Essen. All diese Sachen gefielen mir, aber gleichzeitig bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Denn ich wusste, wie es war wieder alles zu verlieren. Es gab mal eine Zeit da hatte ich mein Leben mit jemanden geteilt und es hat sich bitter gerächt. Mit einem Schlag war alles vorbei, ich hatte herausgefunden das er mich mehrmals betrogen hatte und alles eine Farce war. Diesen Herzschmerz tat so entsetzlich weh, es glich den Schmerzen, die mir die Ex-Männer meiner Tante zugefügt hatten. Ich hoffte darauf das Tobirama nicht so war.
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