Ohne Titel Teil2
Tobirama
Nachdem ich aus dem Raum rausging, sah ich noch, wie der Bastard aus dem Club geworfen wurde. Dann schaute ich in die Richtung, wo sich meine Freunde niedergelassen hatten. Was machte ich eigentlich hier? An sowas hatte ich echt kein Interesse und ich wusste, dass in solchen Clubs einiges schiefläuft und nicht alles so legal war. Einer meiner Freunde winkte mir zu, doch bevor ich zu ihnen ging, schlug ich erstmal den Weg zur Bar ein. Ganz lässig lehnte ich mich dagegen und wartete, bis ich bedient wurde. Man merkte, dass es Samstagabend war, denn der Laden war gut besucht. Es gab insgesamt acht Tanzstangen und an jeder tanzte eine andere Frau.
„Was willst du trinken?" Nachdem man mir die Frage gestellt hatte, drehte ich mich um. „Bitte ein Whisky, egal welche Sorte. Ach ja, ich soll sagen, dass dieser Drink wohl von der Tänzerin Evelyn bezahlt werden würde." „Mach zwei draus, Ava, und ja, die gehen auf mich." Verwundert drehte ich meinen Kopf nach rechts und erblickte die Frau, der ich gerade eben geholfen hatte. Es war offensichtlich, dass sie nicht zu 100 % bei sich war; ob es an der Situation gerade eben lag oder vielleicht doch an Drogen, konnte ich nicht sagen. „Geht es dir wieder ein bisschen besser?" Tatsächlich machte ich mir wirklich Sorgen, denn es war nicht das erste Mal, dass ich einer Frau bei sowas geholfen hatte. Bedauerlicherweise kam es zu oft vor und die Folgen waren manchmal noch schlimmer. Sie nickte stumm und wartete, bis die Kellnerin uns die Gläser hinstellte. „Willkommen im Club." Die Schwarzhaarige hob das Glas und stieß mit mir an. Dabei musterte ich sie weiter; sie hatte etwas größere braune Augen, die leicht gerötet waren. „Darf ich den Namen meines Retters erfahren?" Es dauerte ein bisschen, bis die Frage bei mir durchdrang. „Oh... ja... mein Name ist Tobirama. Ist Evelyn dein richtiger Name? Manche benutzen ja andere Namen." „Ja, es ist mein richtiger Name."
Ihr Blick wirkte weit entfernt. Angespannt trank ich weiter meinen Whisky. „Du bist das erste Mal hier, oder?" Ich nickte nur. „Es war scheinbar nicht deine Idee gewesen, hierher zu kommen, oder?" „Nein, war es nicht. Drei meiner Freunde haben mich hierhergeschleppt, weil wir mal an einem Samstagabend frei haben." Wahrscheinlich würde sie gleich fragen, als was ich denn arbeiten würde. Ich wusste aus Erfahrung, dass es nicht immer gut war, wenn man sagte, man sei Polizist, aber es war mir egal. „Als was arbeitet ihr denn?" „Wir sind Polizisten." Augenblicklich riss sie ihre Augen auf, aber beruhigte sich schnell wieder. „Habe ich mir fast gedacht. Du wirkst schon ein bisschen so." Das war eine Aussage, die ich schon öfters gehört hatte. Ich wusste nicht genau, was damit gemeint war, aber es war mir auch egal. „Es war schön, miteinander zu reden, aber ich muss dann wohl weiterarbeiten." Sie leerte ihr Glas, gab der Kellnerin das Geld und ging genau in die Richtung meiner Freunde. War das Zufall oder wusste sie, wer meine Begleiter waren?
Zögernd machte ich mich auch auf den Weg zu ihnen. Ich wusste nicht, ob ich mich damit wohlfühlte, der Frau, der ich geholfen hatte, nun beim Tanzen zuzuschauen. Mit einer kühlen Miene setzte ich mich bei meinen Freunden. „Da bist du ja endlich." Einer meiner Kumpels klopfte mir auf die Schulter. Genau in dem Moment löste Evelyn ihre Arbeitskollegin ab. Ihr Blick verriet mir, dass es tatsächlich Zufall war, aber sofort schaltete sie in den Arbeitsmodus und bewegte sich zur Musik. Evelyn war ungefähr 1,65 Meter groß und ihre Arme waren tätowiert. Ihre Hautfarbe war sehr hell, aber tatsächlich passte das zu ihren langen schwarzen Haaren und ihren braunen Augen.
Tatsächlich gefiel mir ihr Tanzen; sie wusste, wie sie sich bewegen musste. Für einen kleinen Moment schielte ich zu meinen Freunden, sie alle fanden es extra geil. Evelyns Blicke waren verführerisch und sie erzielte perfekt dieses Gefühl. Dennoch wusste ich, dass das alles nur gespielt war; sie spielte ihre Rolle makellos und trotz dieses Wissens konnte ich nicht aufhören, sie zu beobachten. Schluckend lehnte ich mich zurück, während ich ihr dabei zuschaute, wie sie ein Bein um die Stange legte und ihren Körper zurückwarf. Dabei bewegte sie sich nach unten und wieder nach oben. Das lilafarbene Licht schien auf ihren gesamten Körper; obwohl das Licht so hell war, ließ es gleichzeitig ihren Körper im Dunkeln. Sie bewegte sich stets so, dass man ihr rechtes Bein nie genau betrachten konnte. Machte sie das bewusst so oder war das schon ganz automatisch bei ihr? In dem Moment, als sie um die Stange ging, fiel mir dann der Grund auf. Viele einzelne Narben zierten ihren rechten Oberschenkel. Mein Blick wanderte dann wieder nach oben. Verdammt. Es gefiel mir besser als gedacht; sie gefiel mir. Normalerweise hatte ich nichts für das Verruchte übrig, es war nicht meine Welt, aber etwas an ihr faszinierte mich.
Die Minuten vergingen und sie beendete ihre Vorführung. Sie zwinkerte uns allen zu, nur mich schaute sie etwas länger an. Unweigerlich schaute ich ihr hinterher, dabei ermahnte ich mich selbst. Sowas ging nicht. „Oh, Tobirama hat Gefallen an der Frau gefunden. Kann ich aber auch gut verstehen." Schweigend stand ich auf und ging zur Toilette. Gerade in dem Moment bekam ich etwas mit, das mir sehr sauer aufstieß. Zwei Männer unterhielten sich auf dem Klo. „Alter. Hätte ich gern die geile Schwarzhaarige in meinem Bett. Würde sie auch direkt hier ficken wollen." „Oja, oder die Rothaarige." Kopfschüttelnd trat ich in eine Kabine. Ja, sie waren Stripperinnen, aber dieser Umgangston war einfach nur schlimm, als seien diese Frauen hier nichts wert. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie die Arbeitsbedingungen hier waren. Die Frauen mussten wohl mehr kämpfen als gedacht.
Meine Freunde und ich blieben noch zwei weitere Stunden. Während der ganzen Zeit schaute ich immer wieder in Evelyns Richtung, egal, wo sie stand. Ich wusste nicht, was sie hatte, was mich so um den Verstand brachte. Mein Bruder würde über diesen Zustand von mir lachen, weil er es nicht glauben könnte. In den zwei Stunden brachte eine Kellnerin für meine Freunde und mich sechs Shotgläser, aber keiner von uns hatte die bestellt. Die Kellnerin meinte nur, dass es eine nette Geste von jemandem wäre.
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