Epilog
Ich blickte über die Ebene von Hyrule. Ein
Schlachtfeld voller Blut und ramponierter Waffen. Da waren so viele Leichen.
Die, der tapferen Soldaten, Ritter und Krieger, der unschuldigen Bürger und sogar
die von Kindern. Das war Krieg. Etwas verdammt Grausames. Ich spürte, wie der
letzte Teil meines Herzens in tausend Stücke zerbrach. Und das, obwohl ich brutale
Kämpfe gewohnt war. Ich wollte gar nicht wissen, wie es der Prinzessin erging,
die neben mir stand, und auch all das hier sehen konnte. Sie war damit nämlich
überhaupt nicht vertraut. Dieser Verlust, er war so groß. Es tat so weh.
Kinder, die ihre Eltern verloren hatten. Eltern, die ihre Kinder verloren
hatten. So viele Tote. So viel Zerstörung. Und wofür das alles? Für Macht? War
es das Wert gewesen? War das der Preis, den all die unschuldigen Wesen zahlen mussten?
Es war so grausam, dass es nicht einfach Frieden geben konnte. Dass man sich nicht
einfach am Glück des Anderen erfreuen konnte.
Das war so nicht fair. Es war so ungerecht. Doch es war vorbei. Wir
hatten es geschafft. Und, obwohl ich es nicht zeigte, war ich froh. Sogar mehr als
das. Denn ich war mir sicher: Nun konnte uns niemand mehr aufhalten.
„Sir Kieran, würdest du das Amt eines Ausbilders
übernehmen?", fragte Zelda's Vater, der König, ihn. „Selbstverständlich",
antwortete dieser, während er andächtig auf dem Boden kniete. Der König nickte.
Damit war es besiegelt. Kieran würde in Derk's Fußstapfen treten. Das hatte er
sich mehr als nur verdient.
Die Prinzessin lächelte mich an. „Link, Held von Hyrule,
ich bin dir so dankbar", sprach sie ihre Worte aus. Sie hatte etwas in ihren
Händen. Ich bemerkte, wie sie meinen nackten Oberkörper, die ganzen Narben und
offenen Wunden, begutachtete. Dabei blieb ihr Blick auf meinem Herzen stehen. Auf
der Wunde, die mir fast mein Leben gekostet hätte. Rechtzeitig hatte Zelda mich
aus dem Raum getragen und ärztliche Hilfe geholt. Sie hatte mir das Leben
gerettet. Wobei, das eigentlich ich hätte tun sollen. Sie trat näher und
übergab mit den Stoff, den sie in den Händen hielt. Wie damals, als sie mir die
Tunika gegeben hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln. Dieser Stoff
war in einem hellen, edlen Blau mit weißen Verzierungen. Ich zog es mir über.
Es saß wie angegossen.
„Danke...", flüsterte ich ihr zu. „Dafür und dass du mir mein Leben gerettet hast". „Ach, was redest du denn da? Du hast doch alle hier
gerettet!", winkte Zelda ab. Ich lächelte zurück. „Ich bin einfach nur glücklich, dass alles vorbei ist", meinte sie und ließ ihren Blick über die Ebene schweifen.
„Und, ist dir etwas aufgefallen?" Ich zuckte mit den Schultern. „Du hast mich geduzt. Endlich!", lachte sie.
Dann sah sie mich wieder an.
„Du lebst und das ist alles, was im Moment für mich zählt", gestand Zelda und lächelte verlegen. Ich musste kurz an Paya
denken, als ich die geröteten Wangen der Prinzessin sah.
Verdammt. So, wie in diesem Moment hatte ich mich noch nie gefühlt. Aber es fühlte sich gut an.
Und ich glaubte, das war das erste Mal, dass ich wirklich von ganzem Herzen
glücklich war.
Wirklich glücklich.
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