In einem altem Wald, bestimmt einem der ältesten überhaupt, war eine Lichtung. In jedem Wald ist eine Lichtung, aber diese war ganz besonders. Eine alte Frau saß auf der Wiese und pflückte Kräuter. Nachdem sie einige hatte richtete sie sich auf.  Sie hob ihren Gehstock, den sie beim sammeln und pflücken zur Seite gelegt hatte, auf. Er war mit einem Muster aus Blumen verziert. Auf ihn gestützt machte sie sich langsam auf den Weg. 

Nach einiger Zeit kam sie an einen alten knorrigen Baum. In ein Astloch legte sie ihre Kräuter. Sie fuhr mit ihren alten, zerfurchten Händen darüber. Dabei schien sie etwas zu summen. Eine Melodie, die wunderschön und gleichzeitig furchtbar traurig war. Als sie das beendet hatte, sprießte aus einem Blatt eine Blume. Sie war strahlend gelb und geformt wie ein Stern. Die Alte pflückte sie und steckte sie sich in die grauen Haare.

Plötzlich wurde sie jünger und jünger und war schließlich eine junge Frau. Ihr Haar war Blond und lang und ihre hässliche Lumpenkleidung, hatte sich in ein wunderschönes Kleid verwandelt. sie schloss die Augen und schien sich zu konzentrieren, dabei wurde sie wieder älter und älter. Schließlich war sie wieder die alte Frau.