Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 63

Harry folgt meinen Blicken zu dem Mann mit der schwarzroten Maske.

„Warte hier!", befiehlt er mir.

„Okay!"

Ich laufe von der Tanzfläche runter und stelle mich wieder an den Rand; suche den Saal schnell nach Harry ab, bis ich seine braunen Locken in der Menge ausmachen kann. Er und Allington sind nur noch wenige Schritte voneinander entfernt, als mich von hinten eine Stimme an meinem Ohr zusammenzucken lässt.

„Wo waren wir stehen geblieben?"

Ich versuche diesem Mann nicht zu antworten, beobachte stattdessen Harry, wie er Allington kurz anrempelt. Wie seine Hand dabei unauffällig in dessen Jackentasche geglitten ist, ist mir nicht entgangen. Und auch nicht der böse Blick seines Schoßhündchens, welcher Harry für ein paar Sekunden genau taxiert. Dann ist der Moment vorbei und ich verliere ihn aus meinem Blickfeld. Allington hat nichts bemerkt.

„Haben wir jetzt unsere Manieren verloren?", erinnert mich wieder die Stimme hinter mir an ihre Präsenz.

„Das gleiche könnte ich von Ihnen behaupten!" Mit einem Blick in Richtung meines Oberarms mache ich ihn darauf aufmerksam, dass er mich schon wieder ungewollt festhält. Sofort lässt er mich los.

„Ich werde nicht gehen, bevor ich die Antworten habe, die ich brauche."

Ich drehe mich noch immer nicht zu ihm um. „Dann tut es mir schrecklich leid, ihnen das mitteilen zu müssen: Ich nämlich schon."

„Das werden wir sehen."
„Wie wollen Sie mich daran hindern? Mit Gewalt?"

Ihm entweicht ein Schnauben. „Wenn es sein muss."

Ich lasse mir Unwohlsein nicht anmerken. „Ich schätze diese fehlende Gastfreundschaft nicht."

„Was lässt Sie glauben, ich wäre der Gastgeber?"

„Keiner seiner Kunden kennt Allingtons Namen. Das macht sie mindestens zu einem Vertrauten."

Mir dämmert es in dem Moment, in dem ich diese Vermutung ausgesprochen aus meinem Mund höre.

„Und zu was macht es Sie dann?"

Ich drehe mich zu ihm um, seine Statur ist kräftig, seine Stimme klingt jung. Wieso habe ich nicht vorher darauf geachtet?

„Ihnen macht mein Wissen Angst!", stelle ich fest und warte auf seine Reaktion.

„Lassen wir doch diese lächerlichen Umgangsformen. Ich bekämpfe Feuer mit Feuer. Du kennst Allingtons Namen und ich kenne deinen, Luna."

Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Wie habe ich ihn nicht erkennen können? Und genau in dem Moment, wie zur Bestätigung, klingelt sein Handy. Sean.

„Entschuldige mich eine Sekunde!"

Ich drehe mich um, finde Harry sofort mit Allingtons Telefon am Ohr in einem der Türrahmen stehen und mache ihn mit meinen Blicken auf die Person hinter mir aufmerksam. Sofort legt er auf, bedeutet mir mit einem Kopfnicken ihm zu folgen und legt das kleine Gerät auf einem der Tische ab. Ohne Sean noch eines einzigen Blickes zu würdigen, mische ich mich unter die Leute und laufe direkt auf Harry zu. Ich ergreife sofort seine ausgestreckte Hand und er zieht mich schnellen Schrittes Richtung Ausgang.

„Lass uns hier verschwinden!"

„Was ist mit J?", frage ich ihn.

„Er kommt zurecht. Ich habe ihm geschrieben."

Sobald wir einen Fuß an die frische Luft setzen verlangsamt er sein Tempo.

„Was sollen wir jetzt machen?", will ich von ihm das weitere Vorgehen wissen.

„Jetzt machen wir überhaupt nichts mehr. Zu viele Augenpaare." Wir laufen die Treppen der riesigen, sandsteinfarbenen Veranda runter in den nicht weniger großen Vorgarten.

„Und was ist mit Sean?"

„Der wird auch morgen noch hier sein. Und wenn nicht, habe ich mir seine Nummer gemerkt und wir könnten ihn orten."

Harry löst seine Fliege und lässt sie auf eine der vielen Holzbänke fallen, welche hier und dort zwischen den vielen Blumenbeeten herumstehen. Und als wäre ihm zu heiß, öffnet er die oberen Knöpfe seines Hemdes.

„Und wie genau wollt ihr ihn zum Reden bringen?" Eigentlich will ich seine Antwort überhaupt nicht hören, denn ich kenne sie schon. Harry weiß nach so viel Zeit bei Zach genau, wie man Leute zum Reden bringt. Er scheint die Besorgnis in meinem Blick gesehen zu haben, denn in diesem Moment bleibt er stehen.

„Er hat mich erkannt, Harry. Was ist, wenn er eins und eins zusammenzählen kann?"

„Und wenn schon. Das wird ihm morgen auch nicht weiterhelfen." Er versucht mich mit einem kleinen Lächeln aufzumuntern und legt seine Hand an meine Wange. Ich kann nur kurz die Augen schließen.

„Du musst morgen nicht mitkommen, Luna."

„Doch, Harry, ich will ja helfen. Es ist nur..." Ich zögere. Ich weiß, dass diese Art von Gewalt vielleicht ein allerletztes Mal von Nöten sein wird. Und ich heiße sie nicht gut, aber ich billige sie. Es geht dabei um Harry. „Vergiss es." Ich zwinge mir ein Lächeln auf und nehme seine Hand von meiner Wange, halte sie ganz fest, damit er mir Glauben schenkt. „Bald wird das alles vorbei sein."

Er erwidert mein Lächeln, aber antwortet darauf nichts. Vielleicht kann er nach so langer Zeit in der Hölle nicht wirklich glauben, dass es so einfach zu Ende gehen kann, dass er wieder ein normales Leben führen wird, dass er endlich erfahren wird, was vor diesen fünf Jahren passiert ist. Aber wenn er es nicht kann, versuche ich für uns beide daran zu glauben.

In seinen Augen erkenne ich ein sehnsüchtiges Funkeln. „Lass uns nach Hause gehen."

„Gehen?", frage ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Ja, gehen! Jacob hat meinen Autoschlüssel!" Sein leichtfertiges Schulterzucken bringt mich zum Schmunzeln. Das hat er mit Absicht gemacht.

„Weißt du eigentlich, wie höllisch weh es tut in diesen Dingern zu laufen?" Durch meinen Beinschlitz mache ich ihn auf meine hohen Schuhe aufmerksam. Ein raues, kehliges Lachen erklingt und schon im nächsten Moment höre ich mich überrascht keuchen, als ich den Boden unter den Füßen verliere. 

„Noch irgendwelche Beschwerden, Prinzessin?" Heiliger Bimbam.

„Ist Ihnen das vielleicht zu hoch?" Mir entweicht ein peinliches Kichern. Ich fasse mir mit einer Hand an die Stirn und antworte erschöpft: „Oh nein, mein Prinz. Sie sind wahrlich mein Retter in der Not!"

Ich höre ihn schnauben. „Verfluchte Scheiße! Wenn du nicht aufhörst so einen Unsinn zu reden, landest du ganz schnell wieder auf dem Boden!"

„Und ich dachte schon du hättest deine Manieren vergessen!" Harry verdreht die Augen und setzt mich wieder ab.

„Wo willst du hin?", frage ich ihn, als ich bemerke, wie er die entgegengesetzte Richtung ansteuert, als die aus welcher wir durch das riesige, gusseiserne schwarze Eingangstor gekommen sind.

„Wir nehmen eine Abkürzung!" So, so.

„Hast wohl die Zeit genutzt die Gegend zu erkunden, als ihr mich allein in dieser Drogenhöhle gelassen habt!" Ich erkenne den Ansatz seiner Grübchen.

„Kann man so sagen!"

Mit sicheren Schritten schlängelt er sich durch das Labyrinth aus Blumenbeeten, bevor wir an einem kleinen Schild vorbei auf eine Wiese treten.

„Da steht Betreten verboten, Harry." Ich bleibe stehen.

„Wirklich?" Überrascht runzelt er die Stirn. „Muss ich wohl übersehen haben!" Er setzt sich wieder in Bewegung, diesmal etwas schneller.

„Na komm!" Laufend dreht er sich zu mir um. „Oder hast du schon wieder Angst, wir werden verhaftet!"

Idiot.

Meine Augen formen sich zu Schlitzen. „Na warte!", murmele ich. Ich hebe mein Kleid ein wenig an und stürme los. Sein unverschämtes Lachen treibt mich nur noch mehr an. „Ich krieg dich noch!"

„Da musst du dich schon ein bisschen mehr anstrengen!"

Ich spüre wie sich mit jedem Schritt meine dünnen Absätze in die Erde bohren. Sehr damenhaft.

„Das wirst du büßen, Harold!"

„Ich freu mich schon drauf!"

Ich laufe ihm weiter hinterher, bis er plötzlich stehen bleibt, sodass ich fast in ihn reinlaufe. Jedoch greift er schnell nach meiner Hand, dreht mich einmal und zieht mich dann an seine Brust.

„Du schuldest mir noch einen Tanz.", raunt er mir zu, während ich noch versuche meinen schnellen Atem zu beruhigen. „Beim letzten wurden wir unterbrochen."

„Sei nicht albern, Harry!" Mit einem Nicken mache ich ihn auf unsere unebene Tanzfläche aufmerksam und ignoriere seinen protestierenden Blick. Ich hebe stattdessen meine Hand langsam in Richtung seines Gesichts und warte kurz auf ein Zeichen von Zurückweisung, doch er rührt sich nicht. Er sieht mir mit seinen leuchtend grünen Augen nur fest in die meinen, als ich mit meiner Hand zu seinem Hinterkopf fahre und das Band seiner Maske löse. Ich lasse sie achtlos auf den Boden gleiten.

„Besser?", fragt er mich und zieht eine Augenbraue nach oben.

„Besser."

Ich öffne das Band meiner eigenen Maske und lasse sie neben Harrys fallen.

„Ich hasse diese Dinger", höre ich ihn leise sagen, als er jetzt seine Hand hebt und eine meiner blonden Haarsträhnen um seinen Finger wickelt.

„Luna...", setzt er an und lässt seinen Arm wieder sinken, als wir beide auf einmal vor Kälte zusammenzucken.

Regnet es? Ich schaue schnell um mich.

„Was zur Hölle?", entweicht es Harry, aber ich breche nur in lautes Lachen aus. Rasensprenkler. Natürlich.

„Wofür braucht man sowas in England?"

„Um Anzugeben?", spekuliert Harry, doch da werden wir schon unterbrochen. Ich sehe einen Security-Mann in schwarzem Anzug auf uns zukommen.

„Okay, jetzt sollten wir wirklich verschwinden.", mache ich Harry auf ihn aufmerksam. Mit diesen Leuten möchte ich keinen Stress.

„Beschissener Rasen", murmelt er nur vor sich hin und greift dann nach meiner Hand um mich mitzuziehen, als er anfängt zu rennen. Schnell hasten wir durch den künstlichen Regen über die aufgeweichte Wiese, durch ein kleineres Tor hinaus auf die Straße und bleiben erst stehen, als wir nach wenigen hundert Metern die Küstenstraße erreicht haben.

„Okay, okay, Stopp!" Völlig außer Atem bleibe ich stehen. Meine Lunge brennt, meine Füße sterben. Ich bücke mich, um endlich aus diesen Teufelsdingern rauszukommen und öffne an beiden Seiten die Schnallen. „Ich habe definitiv zu wenig Ausdauer, um ständig so viel Zeit mit dir zu verbringen."

„Alles Übungssache!", antwortet Harry schulterzuckend.

Ich ziehe mir die Schuhe von den Füßen, bis ich nur noch barfuß vor ihm stehe und mir wieder einfällt, dass ich ihm eigentlich nur bis zur Brust reiche.

Wir schlendern weiter am Strand entlang und ich genieße das vertraute Gefühl der Steine unter meinen nackten Füßen, das sanfte Geräusch der Wellen, die kalte Nachtluft und das Gefühl von Geborgenheit. Ich war so lange nicht mehr nachts am Meer, denke ich, als mir einfällt, wie wunderschön es hier doch ist. Wie gerne ich hier gewesen bin. Doch das alles war vor über fünf Jahren und ich habe langsam vergessen, dass es mal eine Zeit gab, in welcher ich mich nicht mehr vor der Schwärze gefürchtet habe.

„Es sieht wirklich gruselig aus!", spreche ich meine Gedanken aus Versehen laut aus. Harry entweicht ein Lachen.

„Du hast echt vor jedem Scheiß Angst, oder?"

„Ich habe keine Angst vor Wasser!"

„Wenn du meinst", gibt er nur gleichgültig zurück und ich bereue meine Worte in dem Moment, als ich den schadenfrohen Unterton in seiner Stimme bemerke und daraufhin – zum zweiten Mal in kurzer Zeit – wegen Harry in der Luft baumele. Perplex starre ich auf seinen Rücken.

„Das wagst du nicht", drohe ich ihm.

„Dann kennst du mich aber schlecht!"

Er bleibt kurz stehen und ich sehe von oben, wie er sich die Schuhe von den Füßen streift und dann mit mir über seiner Schulter ins Wasser watet.

„Bitte", versuche ich ihn anzuflehen.

„Versuche es erst gar nicht." Als ich bemerke, dass er es ernst meint und keine Anstalten macht stehen zu bleiben, versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen.

„Widerstand ist zwecklos!"

In diesem Moment lässt er mich fallen, kurze Stille umgibt mich, eisige Kälte raubt mir für einen Moment den Atem, tausend Stecknadeln scheinen sich in meine Haut zu bohren, als ich mit einem Keuchen wieder auftauche und Harrys schallendes Gelächter höre. Ich warte keine Sekunde, sondern richte mich wieder auf und werfe mich mit meinem ganzen Körpergewicht gegen ihn, sodass er seinen Stand nicht mehr stabilisieren kann und mit mir auf ihm drauf nach hinten ins Wasser fällt.

Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Schnell löse ich mich von ihm, versuche mich in dem schweren, nassen Kleid aufzurichten und ein paar Meter Abstand zwischen uns zu bringen.
„Na warte", höre ich seine wütende Stimme hinter mir, doch diesmal bin ich diejenige, die nicht aufhören kann zu lachen. Wäre es doch nicht so verdammt schwer, im Wasser zu rennen. Ich drehe mich zu ihm um, und spritze ihn mit einer Hand Wasser ins Gesicht, um ihn zu verlangsamen.

„Oh ja, sehr effektiv. Ich bin ja noch überhaupt nicht nass!" Mir entweicht ein kurzer Schrei, als ich über den Stoff meines eigenen Kleides stolpere und wieder ins Wasser plumpse. Während ich anfange vor ihm davon zu schwimmen, wird mein Lachen immer lauter. Als Harry nur noch eine Armlänge von mir entfernt ist, gebe ich auf und versuche mich wieder hinzustellen, um mich besser gegen ihn wehren zu können.

Doch meine Verteidigung bricht mit einem Mal widerstandslos zusammen, als er mich an meiner Hand an seine Brust zieht und endlich den Abstand zwischen unseren Lippen schließt. Meine Hände verkrallen sich in seinem Hemd, gleiten über seine breiten Schultern in seine Locken, in welchen sie sich verfangen. Mit seinen Händen fährt er über meine Seiten, zieht mich an meiner Hüfte ganz nah an sich heran, entfacht ein Feuer in meinem ganzen Körper, das diese erbitterte Kälte mühelos vertreibt.

Dieser Kuss ist nicht nur verlangend, er ist kompromisslos. Er verlangt mir alles ab. Und er kommt nicht so plötzlich, wie er mich in diesem Moment überrascht hat, er hat sich die ganze Zeit schon zwischen uns angebahnt. Seit ich ihm das erste Mal wieder in seine smaragdgrünen Augen geblickt habe, er mich das erste Mal angeschnauzt hat, ich ihm auf die Nerven gegangen bin, bis er mich nicht mehr loswerden konnte; seit er mir seine dunkelsten Geheimnisse anvertraut hat und ich ihn fast verloren hätte. Seit ich gemerkt habe, dass mein Leben ohne ihn kein Leben ist.

Keuchend lösen wir uns voneinander und atmen gierig die Luft ein. In seinen sonst so strahlenden Augen sehe ich etwas Dunkles aufblitzen und im nächsten Moment sind wir wieder in einem Kuss vereint, als wäre erdie einzige Luft, die ich zum Atmen brauche. Leidenschaftlich bewegen sich seine weichen Lippen gegen meine, bevor er mit seiner Zunge um Einlass bittet und mit der meinen dieses impulsive, erregende Spiel fortsetzt. Irgendwann, ich weiß nicht wann, löst er sich wieder von mir. Er betrachtet nur stumm mein Gesicht, fährt mir mit seinem Daumen über die Wange zu meinen bebenden Lippen.

„Du zitterst!", stellt er fest, doch ich schüttle schnell den Kopf, sodass ihm ein raues Lachen entweicht.

Wenn du wüsstest, wie heiß mir gerade ist.

„Lass uns gehen. Ich will nicht, dass wir hier erfrieren.", flüstert er mir zu. Ich verbrenne eher, denke ich, aber dennoch nicke ich ihm kurz zu, er greift nach meiner Hand und zieht mich aus dem Meer raus. Und er lässt sie nicht mehr los, bis wir tropfend bei mir im Wohnzimmer stehen, aber Harry zuerst den Kamin anmacht, bevor er sich um seine eigenen Nassen Sachen kümmert. Und dann, als ich ihm nur dabei zusehe, wie er vor dem noch winzigen Feuer hockt und auf seinen breiten Rücken starre, rutscht es mir raus.

„Ich liebe dich, Harry", höre ich meine Stimme sagen, bevor ich sie aufhalten kann. Doch diese Worte kamen so leicht über meine Lippen, weil sie so wahr sind. So unglaublich wahr. Er hält in seinen Bewegungen inne, steht auf und dreht sich langsam zu mir um. Das erste Mal, seit ich mich erinnern kann, ist diese ernste Falte zwischen seinen Augenbrauen verschwunden.

„Sag das nochmal."

Mir entweicht ein erleichtertes Lachen. „Ich glaube du hast mich genau verstanden."

Harry tritt näher an mich heran, fährt mir mit seinen Fingern durch meine nassen Haare und ich schließe kurz die Augen, atme seinen Geruch ein und schmecke ein wenig salzige Meeresluft. Ich erstarre unter seinen Berührungen, unfähig, mich zu bewegen oder irgendetwas zu sagen. Unfähig an irgendwas anderes zu denken, als an dieses atemberaubende Gefühl seiner Berührungen auf meiner Haut. Er schließt die Augen, berührt mit seiner Nasenspitze kurz die meine, und kommt so nah, dass sein warmer Atem gegen meine Lippen prallt.

„Ich liebe dich auch, Luna", raunt er. Ich öffne die Augen. „Und jetzt küss mich, bitte. Noch einmal."

Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, drücke ich meine Lippen auf seine. Ihm entweicht ein raues Stöhnen, doch er erwidert den Kuss ohne Hemmungen, noch leidenschaftlicher, noch inniger, als der letzte. Dieses überwältigende Verlangen treibt mich in den Wahnsinn, dieses verzehrende Gefühl, diese Hilflosigkeit. Es fühlt sich an, als würde alles andere um uns herum stillstehen, und oh Gott, bitte, halte die Zeit an, sodass dieser Moment nie wieder vorbeigeht. Ich habe schon zu viel kostbare Zeit mit Harry verschwendet und möchte nicht daran denken, was in der Zukunft noch alles schiefgehen könnte. Mit meinen Händen fahre ich unbewusst über seine Brust zu seinen Schultern und streife ihm sein Jacket ab. Er löst sich keuchend von mir, packt meine Hände und versucht mich genau zu taxieren.

„Luna...bitte, wenn..." Doch weiter kommt er nicht, da lege ich ihm schon einen Finger an die Lippen. Mit meinen Händen gleite ich langsam zurück über seine Brust, fange an sein nasses Hemd aufzuknöpfen und entblöße den wunderschönen Schmetterling. Sanft fahre ich darüber, wie gestern Abend, zeichne die Linien nach und versuche die dunkeln Blutergüsse zu ignorieren, als sich seine Hand plötzlich um meinen Nacken legt und er mich zwingt, ihn anzusehen.
„Wenn du jetzt nicht aufhörst", beginnt er, aber dass dann lasse ich ihn nicht aussprechen. Ich drücke meine Lippen wieder auf seine, und auch Harry gibt nach einem Moment des Zögerns das letzte bisschen Selbstbeherrschung auf, als er den Kuss noch stürmischer erwidert. Im nächsten Augenblick spüre ich schon den weichen Teppich unter mir, das mittlerweile lodernde Feuer erhitzt diese sowieso schon stickige Luft unerbittlich weiter.

In dieser Nacht gestehen wir uns nicht nur unsere Liebe, sowohl mit Körper als auch mit Seele. In dieser Nacht zeigt Harry mir, dass er unser Versprechen nie gebrochen hat, dass er mit all seiner Kraft, seinem Leben, daran festhalten will. Mit jeder Berührung, die mir Gänsehaut beschert, mit jedem Kuss, der mir den Atem raubt, sagt er mir die einzigen Worte, die ich seit jeher von ihm wissen will.

Für immer.

~~
Ohgottogott....
Cringeeeee
Ich glaube ich habe bisher für kein einziges Kapitel länger gebraucht als für das.
Wirklich.
Ich liebe Kitsch über alles, aber selber sowas zu schreiben? Ich hab mich die ganze Zeit dagegen gesträubt, es ging einfach nicht.
Die meiste Zeit hab ich nur das weiße Papier angestarrt, oder schnell alles wieder gelöscht was ich davor geschrieben habe. Aber naja, irgendwann hab ich aufgegeben und hier das Resultat.
Tadaa.
Ich bitte, bitte, bitte wirklich diesmal um Rückmeldung, weil ich mir bei kaum einem Kapitel unsicherer bin🤦🏼‍♀️
xoxo

PS: musikalische Stütze fürs Ende war Ricochet von Starset^^

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro