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Kapitel 60

„Oh mein Gott!" Ich kann mir ein lautes Lachen nicht verkneifen, als ich schon wieder über Harry Füße gegen seine Brust stolpere.

„Wieso zum Teufel kannst du nicht tanzen?" Unter der Ungläubigkeit in seiner Stimme kann ich die Belustigung raushören. „Ich dachte ihr hattet einen Abschlussball!"

„Ja, aber ich habe am DJ-Pult assistiert. Ich musste es nie lernen!"

Harry zieht eine Augenbraue hoch. „Du? Am DJ-Pult? Mit Technik?"

Ich verpasse ihm einen spielerischen Schlag auf den Oberarm. „Du Idiot! Ich habe die Playlist erstellt!"

„Na gut, nochmal von vorne!"

Harry schiebt mich wieder ein Stück von sich weg in Position, seinen rechten Arm platziert er an meiner Hüfte, mit seiner linken umfasst er meine andere Hand.

„Woher kannst du das alles eigentlich?", frage ich ihn verwundert. Ist nicht so als hätte er im Krankenhaus die Möglichkeit dazu gehabt,denke ich noch.

„Es war schon einmal von Nöten!" Sein Blick liegt auf mir. Für Zach, hängt unausgesprochen zwischen uns in der Luft. „Ist nicht so, als würde es mir Spaß machen!"

„Natürlich!" Ich unterdrücke ein wissendes Grinsen. „Das ist die reinste Folter!"

„Jetzt halt die Klappe und konzentrier dich! Walzer ist der einfachste Tanz auf dieser Welt!"

„Ja, Sir!"

„Und nenn mich nicht so!", knurrt er. Der Griff um meine Hüfte verstärkt sich.

„Okay, Harold!" Ich muss kichern, Harry verdreht die Augen.

„Also, Dreiertakt. Linker Fuß nach hinten, rechter Fuß zur Seite, linker Fuß ran. Dann rechter Fuß nach vorne, linker Fuß zur Seite, rechter Fuß ran, kapiert?", rattert er die Schrittkombination runter, sodass ich nicht hinterherkomme.

„Nochmal?", bettele ich ihn, doch Harry seufzt nur genervt und achtet nicht auf mein Flehen. Stattdessen fängt er an einen Schritt nach vorne zu machen und instinktiv setze ich meinen linken Fuß nach hinten. Sein Griff ist so fest, dass ich keine andere Möglichkeit habe als seinen Schritten zu folgen, seine Augen sind genau auf meine gerichtet, als würde er mir mit stummen Blicken Anweisungen geben. Zunächst wiederholen wir die Schritte ein paar Mal langsam, bis ich mir den Ablauf eingeprägt habe und Harry das Tempo dann immer mehr beschleunigt. Ich habe schon beinahe das Gefühl als würden wir schweben, als Harry das Tempo noch mehr erhöhen will.

„Harry, stopp!", rufe ich lachend. Das Wohnzimmer ist zu klein, ich sehe es schon kommen, wie wir gleich irgendeine Vase meiner Mutter umstoßen. Doch anstatt auf mich zu hören, sagt er nur: „Und jetzt: Richtungswechsel!"

„Was?", will ich noch protestieren, doch da fängt Harry plötzlich an, die Schritte in genau entgegengesetzter Richtung auszuführen. Die ersten paar Sekunden kann ich noch mithalten, doch dann ist es vorbei. Ich stolpere über meine eigenen Füße – oder waren es seine? – und taumele nach hinten, knalle mit Rücken und Kopf gegen den Türrahmen zum Flur und ziehe Harry, in dem Versuch mich an ihm festzuhalten, mit, sodass wir unelegant aneinander krachen. Meine Wirbelsäule schmerzt, mein Kopf pocht und trotzdem breche ich wieder in Gelächter aus, als ich mich von dem kurzen Schock erholt habe.

„Hast du dir was getan?", fragt Harry mich noch besorgt, doch auch seine Grübchen kommen zum Vorschein.

„Wie kannst du sowas auch tun?" Seine Frage ignoriere ich. „Ich habe mir grade erst die Grundschritte eingeprägt, Harry. Ich bin eine Anfängerin!"

„Ich hatte die Hoffnung, du wärst ein Naturtalent!", neckt er mich und zieht seine Schultern nach oben.

„Du bist so ein Blödmann!"

Bevor er jedoch was darauf erwidern kann, klingelt es an der Tür. Ich löse mich von ihm und öffne einem ungeduldigen Jacob die Tür. Mit drei Kleidersäcken auf dem Arm geht er schnellen Schrittes an mir vorbei ins Wohnzimmer und lässt alles aufs Sofa fallen.

„Ich habe gute Neuigkeiten!", platzt es aus ihm heraus, womit er meine unausgesprochene Frage nach seinem stürmischen Auftreten schon beantwortet.

„Schieß los!", fordert Harry seinen großen Bruder auf, stellt sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihn.

„Zachs Prozess hat noch nicht begonnen, und es wird wohl auch noch Ewigkeiten dauern, alle Beweisstücke aufzunehmen! Seht her!" Er geht um die Couch herum zu dem kleinen Tischchen, nimmt die Fernbedingung in die Hand und schaltet einen Nachrichtensender an.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sehe ich den blonden an. „Das soll gut sein?"

„Nein!"

„Aber?", fragt auch Harry ihn verwirrt. Die Stimme des Nachrichtensprechers im Hintergrund ignoriere ich.

„Er hat einen Deal zur Strafminderung angeboten bekommen. Er sollte dafür alle Namen seiner... sagen wir Mitarbeiter nennen, aber er hat geschwiegen. Er hat keinen einzigen von ihnen verraten, noch nicht mal Tristan und Chris, die ihn ausgeliefert haben und vor allem nicht dich! Harry, besser hätte es nicht laufen können, oder?"

Mit seinen freudig glänzenden grünen Augen sieht J seinen Bruder an, doch dieser antwortet ihm nicht. Mit mahlendem Kiefer und zusammengezogenen Augenbrauen dreht er sich stattdessen zum Fernseher.

„... doch hat er den Deal von der Staatsanwaltschaft abgelehnt." Die Stimme des Sprechers in seinem Studio ist sachlich, emotionslos. Doch plötzlich schaltet das Bild um und die mir nur allzu bekannten stechenden blauen Augen scheinen die Zuschauer genau anzustarren. Zach scheint eine öffentliche Aussage gemacht zu haben. Ich höre eine genuschelte Stimme Zach irgendwas fragen, kann sie jedoch nicht zuordnen, da der Bildschirm allein von diesem selbstgefälligen Ausdruck in den Augen dieses Mannes ausgefüllt wird.

„Nein. Halten sie mich für zu unfähig?", ertönt es aus den Lautsprechern des Fernsehers. Bei seiner Stimme wird mir augenblicklich wieder übel.

„Sie geben es also zu?"

„Tu ich das?"

„Antworten sie mit ja oder nein."

„Ja oder nein!"

Ein Knacken ertönt, ein Wackeln des Bildes und eine kurze Pause.

„Sie wissen, was das für sie bedeutet, oder?"

„Ich weiß mehr, als sie wissen!"

Wieder eine kurze Pause, Zach nippt an einem für ihn bereitgestellten Wasserglas.

„Sie bleiben also bei dieser Aussage?", fragt dann wieder die unbekannte Stimme des Interviewers. Zach sieht genau in die Kamera. Ein kaum merkliches Grinsen umspielt seine Mundwinkel. Er hat die Augen eines Dämons. Das Lächeln eines Teufels.

„Ja, definitiv. Ich vertraue keinen anderen Menschen. Ich arbeite lieber alleine!"

Als das Bild zurück in das Studio des Nachrichtensenders springt, nehme ich Jacob die Fernbedienung aus der Hand und schalte den Bildschirm aus. Wir beide schauen auf Harry, der immer noch mit zusammengepressten Lippen auf den schwarzen Bildschirm sieht und warten auf irgendeine Reaktion.

„Haz?" Jacob sieht seinen Bruder fragend an, sichtlich verwirrt ob seiner wenig erfreuten Reaktion.

„Er glaubt nicht, dass er lange weggesperrt sein wird!", setzt dieser dann endlich zu einer Erklärung an. „Dafür hat er viel zu viele Kontakte auf der ganzen Welt. Er hat niemanden verraten, damit er genau da weitermachen kann, wo er aufgehört hat, wenn er wieder frei ist. Und in seinen Augen wird das nicht lange dauern. Und die, die ihn hintergangen haben... Das Gefängnis wäre in seinen Augen sicherlich eine zu geringe Strafe. Er will sich lieber persönlich dafür rächen!"

Geschockt starre ich von Harry zu dem schwarzen Bildschirm. Das Bild von Zachs stechenden Augen, seinem teuflischen Grinsen hat sich so auf meine Netzhaut gebrannt, dass ich es immer noch deutlich vor mir sehe. Ich muss schlucken, umgreife das Plastik der Fernbedienung in meiner Hand stärker bis es wehtut.

Ich habe Zachs persönliche Rache schon mit eigenen Augen gesehen.

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