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Kapitel 50

Die beiden Augenpaare starren mich nur an und lassen mich ungeheuer unwohl fühlen.

„Kann ich jetzt bitte gehen?" Um die beiden zu beschwichtigen, füge ich noch hastig hinzu: „Ich werde es euch schon sagen, wenn ich wieder was von ihm hören sollte!"

Ohne ein weiteres Wort, aber mit stechenden Augen, die mich zu durchbohren scheinen, schließt Harrys und Jacobs Vater die dunkelbraune Holztür wieder auf.

Ich brauche Luft!, ist das erste was ich denke, als ich wieder im Flur des lauten Restaurants stehe. Es fühlt sich an, als wären meine Sinne komplett vernebelt. Ich muss hier raus. Ich muss Harry Bescheid sagen. Schnell binde ich mir die Schürze ab und mache mich, ohne mir Gedanken darüber zu machen, dass ich Natalie zu den Hauptstoßzeiten hier alleine lassen muss, auf den Weg zur Hintertür.

Voller Wucht schwinge ich die Tür auf, doch schreie ich vor Schreck kurz auf, als ich ebenso heftig gegen eine harte Brust pralle. Zusammen mit der Person, in die ich reingerannt bin stolpere ich die beiden Treppenstufen runter und gehe zu Boden. Ich fange den harten Aufprall mit meinen Handflächen ab. Auf allen Vieren auf dem Steinboden hockend zische ich kurz vor Schmerz in meinen Händen und Knien auf, als ich meinen Blick hebe und neben mir J auf dem Boden liegen sehe.

„Jacob!", keuche ich überrascht. „Tut mir leid!" Ich konnte nicht wissen, dass jemand in dem Moment durch eben diese Tür wollte. „Du darfst nicht", will ich ihn gerade vor seinen Eltern warnen, die ihn nicht hier in London vermuten, doch werde ich von der Person unterbrochen, die ich hier auf gar keinen Fall sehen wollte. Nicht jetzt.

„Luna, bist du verletzt?" Besorgt packt er mich an den Oberarmen und zieht mich wieder auf die Beine, während J sich ebenfalls aufrichtet und seine dunkle Jeans abklopft.

„Harry, deine", will ich auch ihm mitteilen, dass seine Eltern genau hinter dieser Tür nach ihm suchen, doch werde schon wieder unterbrochen, in dem er meine Hände in seine nimmt und meine aufgeschürften Handflächen betrachtet.

„Tut das weh?", fragt er mich.

„Was? Nein, das sind nur Kratzer!", verwirrt starre ich ihn an. Doch schiebt er meinen Ärmel nach oben und beäugt misstrauisch die Kratzspuren die Susans Fingernägel an meinem Handgelenk hinterlassen haben. Schnell schiebe ich auch diese auf den Sturz. Er soll nicht wieder wütend werden, darum geht es jetzt nicht. Ernst schaue ich ihm in seine smaragdgrünen Augen.

„Harry, du darfst nicht hier sein! Ihr beide nicht!", versuche ich auf ihn einzureden. Es bildet sich eine Falte zwischen seinen Augenbrauen und er sieht mich an, als wäre ich auf den Kopf gefallen. „Eure Eltern sind da drin!"

Ein gleichzeitiges, ungläubiges „Was?" entweicht den beiden Brüdern.

„Hast du mit ihnen gesprochen? Was zum Teufel wollten sie von dir?", fragt Harry gereizt, aber auch drängend. J entweicht ein spöttisches Schnauben.

„Na was wohl? Für die beiden gehörst du doch nur zurück in diese Hölle!"

Harry lässt meine Hände los, und will sich auf den Weg zu der Hintertür machen, doch J stellt sich ihm in den Weg.

„Was immer du vor hast, Haz, lass es!", ermahnt er seinen jüngeren Bruder. „Ich weiß, dass du wütend bist, aber deshalb können wir jetzt nicht alles aufs Spiel setzen!" Sein ganzer Körper verstieft sich und er ballt wütend die Fäuste.

„Er hat Recht, Harry!", versuche ich ihn zu beruhigen und lege meine Hand auf seinen muskulösen Oberarm.

„Ich habe ihnen gesagt, dass du, seit meine Eltern hier waren, aus London verschwunden bist!"

„Gut!", fügt J hinzu. „Das könnte uns Zeit verschaffen. Vorausgesetzt sie haben es geglaubt!" Sein Körper entspannt sich wieder, aber seine Blicke könnten gerade töten.

„Na schön, dann rufe ich Louis an, dann muss er eben rauskommen!"

„Was hast du vor?", frage ich interessiert nach. Ja, was wollten die beiden überhaupt hier?

„Ich habe alles geklärt, wir müssen uns jetzt um Louis neue Papiere kümmern!", erklärt er.

„J, kannst du Luna nach Hause bringen?"

„Was?", frage ich empört. „Schick mich nicht immer weg, ich möchte mitkommen!"

„Oh nein!" Er sieht mich mahnend an. „Du gehst nach Hause und kümmerst dich um deine Verletzungen!"

„Mir geht es gut! Das sind nur winzige Schürfwunden, es blutet noch nicht mal!", protestiere ich.

„Deine aufgeschlagenen Knie sagen aber etwas Anderes!" Verwirrt schaue ich runter auf meine Knie, die den hellen Stoff meiner jetzt zerrissenen Hose dunkelrot gefärbt haben.

„Mach dich nicht lächerlich, Harry. Bitte!"

„Nein, Luna!", seine Stimme klingt endgültig, er duldet keine Widerrede. „Ich will nicht, dass du mit noch mehr von diesen Scheißkerlen in Kontakt kommst!" Beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust. „Wenn du nicht freiwillig gehst, dann muss ich dich eben persönlich nach Hause befördern und so verliere ich nur Zeit. Möchtest du das?"

„Nein!", entgegne ich mürrisch, aber meide dabei den Blickkontakt. „Hey, Kopf hoch. Das ist ein wasserdichter Plan, es kann doch gar nichts schiefgehen!", versucht er mir zu versichern, als er mit seiner Hand mein Kinn leicht anhebt.

„Und warum klingst du dann selber nicht überzeugt?", frage ich besorgt. Doch anstatt mir zu antworten, zieht er mich an einer Hand zu sich und drückt meinen Kopf fest an seine Brust, sodass mir sein herrlich vertrauter Geruch in die Nase steigt.

„Es wird schon nichts passieren!" Ich lausche seinem beruhigenden Herzschlag, doch sorgt auch dieser nicht dafür, dass ich mich besser fühle. Er löst sich von mir, sieht mich ein paar Sekunden lang an und streicht mir dann eine Haarsträhne, die sich aus meinem Zopf gelöst hat, hinter die Ohren.

„Jetzt geht schon!" Er lässt mich los.

„Okay, ich gehe. Aber Harry, J sollte mit dir gehen, ich brauche keinen, der mich nach Hause begleitet, das schaffe ich ja wohl selbst!"

Doch als Antwort höre ich J nur belustigt lachen. „Mit welchem Auto?"

~~~~~

Mit hochgekrempelten Hosenbeinen sitze ich auf dem Badewannenrand. Jacob steht mit der teuflischen Desinfektionsflasche vor mir, die ich nicht beabsichtigt hatte zu benutzen.

„J, ich kann das alleine, ich bin kein Kind mehr!", starte ich einen letzten Versuch, ihn davon abzuhalten mir diese brennende Flüssigkeit auf meine offenen Knie zu sprühen.

„Jetzt hör auf zu jammern!", ist jedoch seine unbeeindruckte Antwort auf meine Widerworte. Und keine Sekunde später spüre ich schon den beißenden Schmerz, nachdem er reichlichDesinfektionsspray auf meine Knie gesprüht hat.

„Verdammt, ich bin nicht Harry, ich habe noch Gefühle!", motze ich ihn an und klebe nun zwei bereitgelegte Pflaster auf die offenen Stellen. Nachdem ich damit fertig bin, krempele ich meine Hose wieder runter, während J seelenruhig die Verbandssachen wieder verstaut. Erschöpft bleibe ich sitzen und starre ihn an.

„Wie kannst du nur so unglaublich entspannt sein, während alles um uns herum schiefgeht?", frage ich bewundernd. Doch J schüttelt nur den Kopf während er sich wieder zu mir umdreht und sich gegen das Waschbecken lehnt.

„Wenn du wüsstest...", seine Stimme klingt erschöpft. „Ich habe schon so vieles versucht", beginnt er. Spricht er von Zach? „Und jetzt hängt alles nur noch von diesem einen Kerl ab. Ich wüsste sonst einfach keine andere Möglichkeit mehr!"

„J, ich möchte dich hier nicht festhalten, wenn du das noch klären musst!", versichere ich ihm, dass er jederzeit gehen kann.

„Nein, ich kann überhaupt nichts mehr machen. Ich warte nur schon seit Tagen auf diesen einen Anruf, weißt du wie mich das innerlich verrückt macht?"

Ich kann es mir nur vorstellen.

Wie furchtbar lange sich diese Stunden ziehen, in denen wir auf eine Nachricht von Harry warten. Obwohl Js leises Summen, während wir eine Ewigkeit damit verbringen einen Großteil des immer noch herrschenden Chaos' in meiner Wohnung zu beseitigen, mich ungemein beruhigt, werde ich doch von Minute zu Minute ungeduldiger. Es könnte sonst was passiert sein. Die letzten Wochen mit Harry haben mir gezeigt, dass er es immer schafft, in irgendwelche Streitigkeiten verwickelt zu werden. Es ist, als würde ihn der Ärger förmlich verfolgen, er muss noch nicht einmal selber schuld sein. Und jetzt ist er auch noch mit Louis unterwegs, obwohl er einen klaren Auftrag von Zach bekommen hat. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn die beiden von irgendwem zusammen gesehen werden. Draußen ist es schon seit bestimmt ein paar Stunden stockdunkel und ich setze mich erschöpft auf meine wieder aufgestellte Couch. Wie ein das ständige Sorgen machen doch auslaugt.

„Na, so müde schon?", fragt mich J, als er mich belustigt beobachtet.

„Ich brauche nur eine kurze Pause!", flüstere ich schwach, als mir schon die Augen anfangen zuzufallen. Er antwortet darauf nichts mehr. Stattdessen höre ich nur sich kurz entfernende Schritte, bevor sie sich wieder nähern und ich spüre, wie jemand eine angenehm flauschige Decke über mir ausbreitet, sodass es nicht mehr lange dauert, bis ich mit meinen Gedanken vollkommen in die Dunkelheit drifte. Doch es ist keine angenehm duftende Dunkelheit, die ständig eine bestimmte Person umgibt. Nein. Es ist eine kalte, verlassene Dunkelheit. Eine Dunkelheit ohne Harry, welcher mich vor den in ihr lauernden Gefahren schützt, denn sie schien auch ihn selbst letztendlich vollkommen verschluckt zu haben.

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