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Kapitel 48

Ich komme langsam wieder zu Bewusstsein, als die herrlich wärmenden Sonnenstrahlen des anbrechenden Frühlings auf mein Gesicht treffen. Es fühlt sich an, als wäre ich im Himmel. Ich möchte nie wieder aus diesem weichen Bett aufstehen. Mit noch geschlossenen Augen, als könnte ich so meinen wunderbaren Traum wieder herbeizaubern, wälze ich mich in den seidigen Bettlaken. Doch als ich realisiere, dass dieser Traum gar kein Traum war, öffne ich ruckartig die Augen. Harry und ich haben tatsächlich die ganze Nacht nebeneinandergelegen, über Erinnerungen aus unserer Kindheit gelacht und versucht, die Gegenwart für eine kurze Zeit zu vergessen, als könnten wir selber unser Schicksal bestimmen. Als wäre es uns möglich, ab jetzt tatsächlich dafür verantwortlich zu sein, dass niemand uns erneut trennt. Die ganze Zeit über habe ich dabei seine Hand gehalten, wollte ihm so gut es ging zeigen, dass ich ihn in dieser Nacht nicht alleine lassen würde. Und bis wir beide eingeschlafen sind, hat auch keiner von uns den anderen losgelassen.

Doch sein nun fehlender, sonst so beruhigender Atem ist mir sofort aufgefallen. Ich halte mir das Kopfkissen vor mein Gesicht, um Harrys Duft so gut es geht in mich aufnehmen zu können und die Illusion aufrecht zu erhalten, dass er noch neben mir liegt. Aber als ich plötzlich Schritte aus der Richtung des Wohnzimmers höre, ist auch die scheinbar magnetische Kraft dieses Bettes nicht stark genug, mich vom Aufstehen zu hindern. Erst, als ich die jetzt kühle Luft an meinen größtenteils unbedeckten Beinen spüre, erinnere ich mich wieder daran, dass ich nur ein mir viel zu großes T-Shirt von Harry am Leib trage. Unwohl schaue ich mich nach meinen Klamotten um, doch fällt mir sofort ein, dass sie noch im Bad liegen müssen. Meine hundertprozentig strubbeligen Haare binde ich schnell zu einem hohen Dutt zusammen, bevor ich barfuß das Schlafzimmer verlasse.

„Harry?", frage ich neugierig, als ich jetzt im Türrahmen des Wohnzimmers abrupt stehen bleibe. Das ist nicht Harry. Augenblicklich wünsche ich mir, ich wäre zuerst ins Bad gegangen und hätte mir was Vernünftiges angezogen, als sich jetzt der interessiert guckende fremde Mann mit der schwarzen Kurzhaarfrisur in Harrys Wohnzimmer zu mir umdreht.

„Tut mir leid, ich dachte..." Mein Satz bleibt in der Luft hängen. Eine unangenehme Vorahnung findet einen Weg in meine Gedanken, als ich dem auf dem ersten Blick vornehmen Mann in diesem gestreiften, grauen Designeranzug in seine stechenden Augen sehe.

„Sind sie ein Freund von Harry?", frage ich indirekt, wieso mein Gegenüber in Harrys Wohnung steht, obwohl er selber scheinbar nicht da ist.

„Keine der mir bekannten Definitionen von Freundschaft würde meinem Verhältnis zu Harry gerecht werden, also nein, ich würde mich nicht als einen Freund von ihm bezeichnen", erklärt er in einer neutralen Stimme, während er seinen kalten, berechnenden Blick nicht von mir nimmt.

„Und was tun sie hier?", komme ich direkter auf sein unerlaubtes Eindringen in eine fremde Wohnung zu sprechen.

„Da diese sündhaft teure Unterkunft über mein Konto läuft, lautet die Frage wohl eher, was sie hier tun, junge Dame!"

Die Unverschämtheit seiner Worte lasse ich schnell unbeachtet, als ich realisiere, dass sich mein Verdacht damit bestätigt. Zach. Ein unangenehmer Schauer läuft mir über den Rücken, der nicht maßgeblich dazu beiträgt, mich wohler zu fühlen, wo mir ohnehin schon in der kurzen Kleidung so kalt ist. Ich reibe mir unwillkürlich über meine Oberarme.

„Was wollen sie von ihm?" Meine Stimme klingt jetzt nicht mehr interessiert. Auch Zach müsste die Verachtung in ihr deutlich raushören.

„Mein Interesse ist geschäftlicher Natur, es geht sie also nicht im Geringsten etwas an." Kurz lässt er seinen Blick durch die Wohnung schweifen, dann sieht er wieder interessiert zu mir. „Und was wollen sie noch hier? Hat er sie noch nicht bezahlt?"

Empört bleibt mir der Mund offenstehen, als er meinen größtenteils unbedeckten Körper ungeniert von oben bis unten scannt.

„Wie bitte?"

Seine stechenden blauen Augen sehen mich an wie die eines Raubtieres, das gerade seine Beute erspäht hat. Die Angst, die jetzt von meinen Gliedern Besitz ergreift, lässt unverzüglich meinen Puls in die Höhe schießen.

„Wie viel nimmst du pro Nacht?"

Mein Verstand begreift erst, dass er mir währenddessen immer nähergekommen ist, als er jetzt seine widerliche Hand nach mir ausstreckt und ich einen Schritt zurück mache.

„Nimm gefälligst deine dreckigen Finger von ihr, du widerlicher Mistkerl.", ertönt dann die dunkle Stimme, wegen welcher ich innerlich erleichtert aufatme. Unsere Blicke gleiten ans andere Ende des Raumes zu Harry. Er muss aus Richtung der Eingangstür gekommen sein, die wir beide wohl überhört haben.

„Also wirklich, Harry. Spricht man so mit seinem Boss?"

„Du bist nicht mein Boss!", schleudert er Zach mit abwertendem Blick entgegen.

„Ach nein? Dann muss ich wirklich gut sein in dem, was ich tue, wenn du trotzdem nach meiner Pfeife tanzt!", erwidert dieser jedoch nur überzeugt. Mittlerweile ist Harry bei uns angekommen und stellt sich nun demonstrativ zwischen mich und Zach, sodass dieser gezwungen ist, einen Schritt zurück zu machen. Ich sehe an Harry vorbei, wie ihm für den Bruchteil einer Sekunde eine leichte Verwirrung anzusehen ist, doch dann, als hätte er die Erkenntnis des Jahrtausends gemacht, sieht er uns triumphierend an, während er sich mit einer Hand über seinen Dreitagebart fährt. „Ach! Du bist also Harrys Schwachstelle!" Schwachstelle!Was für eine abwertende Bezeichnung.„Jetzt wo ich dich sehe, ergibt alles einen Sinn!" Jetzt, wo er mich plötzlich sieht.

„Was willst du hier?", lenkt Harry bestimmend Zachs Aufmerksamkeit von mir.

„Mein lieber Harry, eigentlich warst du doch immer der klügste von allen! Schade, dass ich mich offensichtlich getäuscht habe!"

„Louis hat das Geld noch nicht!"

„Du weißt, was das für ihn bedeutet oder?"

Ich muss schlucken, als ich mich an Sebastians Worte erinnere. Aber Harry würde Louis niemals etwas antun, was bedeutet, dass diese Sache vielleicht für Beide nicht gut ausgehen könnte.

„Seine Frist ist noch nicht vorbei, verdammt!"

„Ach, Harry!", Zach klingt, als wäre er eigentlich derjenige, der unter dieser Sache leiden würde. „Ich bin wirklich ein ungeduldiger Mensch, wenn es um mein Geld geht. Und du kennst mich doch. Ich bin nicht der Typ, der gerne Fristen bestimmt oder abwartet. Also?"

Harrys ganzer Körper verspannt sich und er ballt wütend die Fäuste, als würde er jeden Augenblick auf Zach einschlagen wollen. In diesem Moment habe ich genau den gleichen Wunsch. Jedoch schüttelt Zach nur enttäuscht den Kopf und fängt an durch die Wohnung zu laufen, als würde er sie besichtigen wollen.

„Eigentlich warst du immer mein bester Mann!", beginnt er wie im Plauderton zu erzählen. „Unsere Partnerschaft verlief doch so lange beispielhaft tadellos. Ohne Zwischenfälle, ohne Geheule, ohne Zögern. Bei dir konnte ich mich immer zu 100% darauf verlassen, dass mein Geld zu mir findet, aber diesmal hast du es vermasselt, Harry. Du hast mich wirklichenttäuscht." Harry antwortet ihm nicht. „Machiavelli hat einmal gesagt: ‚Starke Menschen bleiben ihrer Natur treu, mögen sie auch in schlechte Lebenslagen geraten, ihr Charakter bleibt fest, und ihr Sinn wird niemals schwankend.' Bist du stark, Harry? Oder habe ich mich in deinem Charakter getäuscht?"

Innerlich triumphierend denke ich das Zitat zu Ende: ‚Über diese Menschen kann nichts Gewalt bekommen!'  Vielleicht versucht Zach diese Tatsache zu ignorieren. Dennnein, er hat sich nicht in ihm getäuscht. Harry ist stark. Verdammt stark. Doch definiert Zach diese Eigenschaft anscheinend anders.

Er stellt sich wieder direkt vor Harry, aber schaut nicht ihn, sondern mich an, als er die nächsten Worte wieder bedrohlich ernst von sich gibt: „Du weißt, was du zu tun hast, Harry!" Mit einem Augenzwinkern in meine Richtung, welches nur Übelkeit und Abscheu in mir hervorruft, macht Zach ohne weitere Worte kehrt und verlässt das Wohnzimmer. Erst als ich die Eingangstür ins Schloss fallen höre, merke ich, dass ich die Luft angehalten haben muss.

„So ein verfluchter Scheißkerl!" Niedergeschlagen stützt Harry sich mit beiden Händen auf der Rückenlehne des Sofas ab.

„Was wirst du jetzt machen?", traue ich mich zu fragen. Diese Situation wirkt so verdammt ausweglos, aber wenn einer einen Plan haben müsste, dann Harry. Harry weiß doch immer was zu tun ist.

„Na was schon!", seine Stimme klingt betrübt, aber entschlossen. „Ich habe keine Wahl, ich werde Louis umbringen müssen."

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Habt ihr eine Ahnung warum ständig mein Vorwort nochmal mit aktualisiert, sobald ich ein neues Kapitel hochlade?

LG

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