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Kapitel 40

„Du bist schnell geworden, kleiner Bruder!", ertönt Jacobs bekannte Stimme, die nunmehr die Anspannung des ganzen Tages löst und mich erleichtert aufatmen lässt. Eine Sekunde kann ich keine Emotion auf Harrys Gesicht ausmachen, was mich schon vermuten lässt, dass die beiden sich wieder zerstritten haben, als er dann jedoch ebenfalls erleichtert auflacht und seinen großen Bruder in eine liebevolle Umarmung zieht. Ich betrachte die beiden Geschwister fasziniert, als mir auffällt, dass sie sich früher nie so gut verstanden haben und sich erst recht niemals umarmt hätten. Doch wie es aussieht scheint sich auch das komplett verändert zu haben, wie so ziemlich alles in Harrys Leben.

„Ich wusste nicht, dass du so schnell hier bist!", gibt Harry zu, als er sich aus der Umarmung löst.

„Hey, du hast mich gebeten zu kommen und hier bin ich!"

Js Blick landet daraufhin auf mir und sieht mich mit einem warmen Lächeln an. „Du bist ja erwachsen geworden, kleine Luna!"

Kleine Luna! So hat er mich schon immer genannt und es hat mich auch schon immer gestört, aber gerade bin ich zu froh, dass Jacob Jacob ist und nicht einer von Zachs Leuten. Ich boxe ihm leicht gegen den Oberarm bevor ich ihn empört anschnauze: „Weißt du eigentlich, was für einen Schrecken du mir eingejagt hast?" Ich schaue zwischen ihm und Harry hin und her, als würden die beiden mir nun endlich eine Erklärung dafür liefern, was das sollte.

„Es tut mir leid! Harry hat mich gebeten auf dich aufzupassen, wenn er gerade nicht kann und ich wollte dir keinen Schrecken einjagen oder dich glauben lassen, dass du wirklich in Gefahr sein könntest, deswegen bin ich nicht direkt zu dir gekommen. Aber hey, als du angefangen hast zu rennen, musste ich dir hinterherlaufen, ich konnte dich nicht aus den Augen lassen!"

„Und warum konntest du mir das nicht mitteilen? Wenigstens als ich dich gerade angerufen habe?", frage ich jetzt an Harry gewandt.

„Ich wusste doch nicht, dass er so schnell ist!", versucht er sich zu verteidigen und hebt entschuldigend die Arme. „Ich dachte, er wäre mit seiner Band auf Tour und würde 1-2 Tage brauchen um her zu kommen!" Ungläubig schüttele ich den Kopf. Ich realisiere immer noch nicht, dass es tatsächlich so ernst ist, sodass Harry sogar denkt, dass ich unbedingt Schutz benötige.

„J wird dich wieder zu Natalie begleiten, ich muss zurück zu Zach.", unterbricht Harry meine Gedanken und will schon auf dem Absatz kehrtmachen, als J ihn noch einmal aufhält.

„Mach bloß nichts dummes, Haz. Dafür sind wir zu nah dran!"

Zu nah wo dran?, möchte ich schon fragen, doch lässt Harry uns mit einem kurzen Kopfnicken und einem „Pass auf sie auf!" an J gerichtet stehen und verschwindet um die nächste Ecke. Wieso muss er nur immer sofort abhauen?

„Kommst du?", höre ich die bekannte Stimme hinter mir fragen und ich drehe mich zu Jacob um, der mich abwartend ansieht.

„Wenn du mir versprichst mich nicht wieder zu Tode zu erschrecken!"

„Nun ja, ich werde mein Bestes geben!", antwortet er mit einem Schulterzucken und ein amüsiertes Grinsen umspielt seine Mundwinkel.

„Du Blödmann!"

Sein ehrliches Lachen verstärkt die Vertrautheit seiner Anwesenheit und lässt mich augenblicklich ruhiger werden.

„So...", beginne ich, als wir uns in Bewegung setzen und den Weg zurück zu meinem Auto ansteuern.

„Du hast jetzt also wirkliche eine Band? Eine richtige Band?", frage ich interessiert nach.

„Nun ja, ich arbeite dran!", lautet seine bescheidene Antwort.

„Aber J, das ist doch toll! War es nicht das, was du dir immer gewünscht hast? Ich hätte nicht gedacht, dass du das wirklich durchziehst oder deine Eltern dich das machen lassen ohne dich zu verstoßen."

„Oh nein, sie wissen nichts davon. Sie glauben immer noch, dass ich in Oxford in der Bibliothek vor mich hinvegetiere und Jura studiere. Du glaubst doch nicht, dass Charles und Susan, so spießig wie die beiden sind, einverstanden damit wären, ohne einen Hochschulabschluss mein Glück mit einer Punk-Rock Band zu versuchen!" Charles und Susan.Dass auch J die beiden bei Vornamen nennt, überrascht mich.

„Du hast wohl auch kein so gutes Verhältnis mehr zu deinen Eltern, was?" Ungläubig lacht er auf.

„Nun ja, sie denken es jedenfalls noch. Aber ich kann ihnen nicht mehr in die Augen sehen!" Was um Himmels Willen ist bloß passiert, dass Harry vor seinen Eltern davongelaufen ist und dass J so verachtend über sie spricht? „Irgendwann wird er sich öffnen können, kleine Luna!", versichert Harrys großer Bruder mir, als hätte er meine Gedanken lesen können.

„Ich hoffe es!" Um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen und um über etwas Schöneres zu sprechen, frage ich J: „Wie läuft es denn jetzt mit deiner Band?"

„Puh, wir arbeiten durchgehend an unserer ersten Platte und versuchen so viele Gigs wie möglich zu spielen, aber es ist schwieriger als erwartet, wenn der Leadsänger so häufig plötzlich verschwindet um seinem kleinen Bruder aus der Klemme zu helfen!"

Augenblicklich fühle ich mich schuldig, weil J seinen Traum vernachlässigt, um mich zu beschützen. Als wäre ich ein kleines Kind, was nicht selbst auf sich aufpassen könnte.

„Wieso tust du es dann?", frage ich gerade heraus.

„Was?" Erstaunt blickt er mich an. Aber Harry und J haben sich in meiner Erinnerung nie so richtig nahegestanden und dass Jacob so viel für ihn aufgibt nur weil Harry ihn um Hilfe bittet, überrascht mich. „Er ist mein kleiner Bruder, Luna. Und er hat es verdammt noch mal verdient, nein, er hat es nötig, dass jemand aus seiner Familie noch hinter ihm steht nach der ganzen Scheiße, die er durchmachen musste." Die Emotionen in Js Stimme jagen mir einen Schauer über den Rücken.

„Was um alles in der Welt musste er denn durchmachen?" Seine glänzenden grünen Augen blicken mich traurig an. Harrys Augen. Eine gewisse Ähnlichkeit besitzen die beiden zwar schon, doch machen allein die blonden Haare J zu einem komplett anderen Menschen. Doch diese Augen...

„Ich bin nicht dazu befugt, dir das zu erzählen!"

„Okay, schon klar!", versuche ich es einfach zu ignorieren. Was habe ich mir auch schon wieder Hoffnungen gemacht. Harry wird es dir irgendwann selbst erzählen müssen., lese ich in Js Blick.Doch was, wenn er es nicht tut? Der weitere Weg zu meinem Auto verläuft still, doch zucke ich kurz von dem kleinen Aufschrei aus Js Richtung zusammen und lasse beinahe den Schlüssel fallen, als ich gerade die Autotür öffnen möchte.

„Wow!" Ich wappne mich schon dazu, Reinhard zu verteidigen, da ich die Reaktionen auf meinen geliebten Wagen bereits gewohnt bin, doch erstaunt J mich mit seiner weiteren Aussage. „Das ist ja mal eine coole Karre!"

Überrascht blinzele ich ihn an und bringe nur ein verwirrtes „Wie bitte?" über die Lippen, was Jacob jedoch gekonnt ignoriert und dafür mit seiner Hand über das Dach streichelt.

„Ist das der Wagen von deinem Großvater?", fragt er mich mit einem beinahe schon kindlichen Glänzen in den Augen.

„Ähm... ja!"

„Ach du heilige Scheiße! Ich habe ihn früher schon darum beneidet und dachte nicht, dass ich einmal die Möglichkeit bekommen werde... Darf ich fahren?"

Immer noch wie in einem komplett anderen Universum gelandet starre ich nur perplex zwischen dem Autoschlüssel und J hin und her. Ich meine, dass ich nicht das typische coole Auto, dass Jungs in Jacobs Alter cool finden sollten. Das passt irgendwie nicht zusammen.

„Klar!", ist das einzige Wort, was ich immer noch nur entgeistert über die Lippen bringen kann, bevor ich ihm den Autoschlüssel zuwerfe und auf die Beifahrerseite laufe. Als wir uns beide anschnallen und J den Motor startet, wird mir allerdings doch ein wenig unwohl.

„Pass bloß auf Reinhard auf!", warne ich ihn noch.

„Du hast ihn Reinhard getauft?", hakt er nach, doch scheint er sich nicht darüber lächerlich zu machen. „Meiner heißt Holger, sie würden sich bestimmt gut verstehen!", witzelt er. „Doch leider ist er nur ein R5 und seien wir mal ehrlich, wirklich schön ist er nicht. Aber so ein Prachtstück hier, habe ich einfach nicht finden können!" Ich höre J nur zu wie er euphorisch vor sich hinplappert, als ich plötzlich in lautes Gelächter ausbreche. Jetzt ist er derjenige, der mich verwirrt von der Seite ansieht, als wir an einer Ampel zum Stehen kommen.

„Was ist denn?"

„Tut mir leid", feixe ich, „es passt nur so gar nicht zu dir. Ich meine du singst in einer Punk-Rock-Band und schwärmst von einem alten, klapprigen, quietschegrünen Auto, über das sich sonst nur alle lustig machen. Das passt einfach nicht."

„Hey, dieses Auto hat Gefühle!", verteidigt nun Jacob Reinhard mit dem Satz, den ich immer allen Leuten klarmachen will.

„Ich weiß, tut mir leid. Er liegt auch mir sehr am Herzen!", beruhige ich ihn.

„Na das hoffe ich, sonst wird Reinhard nämlich bald den Besitzer wechseln!"

„Wow, das wird im Leben nie passieren, Freundchen!" Meine Stimme wird auf einmal wieder ernst und ich zeige mit dem Finger auf ihn.

„Ich weiß!", seufzt er. „Aber hoffen kann man ja!" Vergeblich hoffen... „Hast du Musik im Auto?", wechselt er nun das Thema.

„Ich befürchte keine die du magst!", gebe ich zu und schalte die Anlage an, in welcher immer noch meine liebste Bon Jovi Kassette liegt. Doch anstatt die Musik sofort wieder auszuschalten überrascht er mich erneut, indem er sie ein wenig lauter dreht.

„Also jetzt mal ehrlich, wer bist du und wo ist der wahre Jacob Styles?", frage ich ihn mit großen Augen. Als hätten sich die beiden nicht sowieso schon genug früher geärgert, hat sich J besonders über Harrys Musikgeschmack lustig gemacht. Bon Jovi Lieder waren ihm – wie jetzt auch Harry behauptet – viel zu schnulzig, weshalb er auch das Poster in Harrys Zimmer runtergerissen und zerknüllt hat, als Harry seinen CD-Player viel zu laut gedreht hat.

„Ach komm schon Luna! Ich verstehe ein wenig was von Musik, doch ich konnte doch früher nicht zugeben, dass ich – mit meinem Image – tatsächlich auf Bon Jovi stehe. Aber die Band macht nun mal gute Musik, das kann auch so jemand wie ich nicht abstreiten!" Überwältigt von den ganzen Ereignissen des Tages erwidere ich darauf nichts und starre nur stumm aus dem Fenster während ich den Rest der Fahrt nur Bon Jovis Keep The Faith lausche und zu Gott bete, dass auch ich den Glauben daran behalten kann, dass Harry und J heile aus dieser Sache mit Zach rauskommen werden.

Die quietschenden Reifen des zum Stehen kommenden Autos reißen mich aus meinen Gedanken und ich starre auf die Eingangstür zu Natalies und Rufus Wohnung.

„Sind wir hier richtig?", hakt J nach und ich nicke nur stumm mit dem Kopf.

Doch bevor ich aussteige, versuche ich noch mal mein Glück: „Jacob, was meintest du mit wir sind zu nah dran?" Natürlich weiß er sofort wovon ich spreche. Gestresst fährt er sich mit einer Hand durch die blonden Haare und scheint mit sich zu ringen, ob er es mir verraten darf oder nicht.

„Harry hat dir von Zach erzählt oder?" Ich nicke und bedeute ihm weiterzusprechen. „Dann weißt du auch, dass er schon länger alles in seiner Macht Stehende versucht, daraus zu kommen! Zach ist gut, vielleicht zu gut, aber er ist immer noch ein Mensch. Auch er und seine Laufburschen machen Fehler. Seit über einem Jahr versuche ich so viele Beweise wie möglich zu finden, um ihn endlich hinter Gitter bringen zu können und Hazza daraus zu holen!"

„Aber könnte nicht eine falsche Handlung ihn skeptisch werden lassen?", frage ich in der Annahme, dass auch er für Zach arbeitet.

„Oh nein, er weiß nicht, dass ich existiere, ich arbeite nicht für ihn. Und Harry kann viel zu gut schauspielern, als dass er irgendwie auf sich aufmerksam machen würde." Meine Hände fangen an zu zittern als mir bewusst wird, wie verdammt unschön das alles enden könnte.

„Luna, ihm wird nichts passieren, versprochen! Ich werde dafür sorgen!"

„Wie lange noch?", will ich von ihm wissen.

„Ich habe genug Beweise um ihn mehrfach lebenslänglich wegsperren zu lassen, aber das einzige was mir fehlt ist ein Zeuge! Doch seine Hündchen sind verdammt treu, ich weiß nicht wie ich zu einem von ihnen durchdringen kann!", erklärt er mir, als sich der Gedanke in meinen Kopf schleicht, dass auch J sich dadurch in Gefahr begibt.

„Das verstehe ich nicht, was ist denn mit Harry?"

„Harry kann nicht aussagen!", antwortet er mir harsch, doch seine Stimme wird sofort wieder weicher. „Das verstehst du jetzt noch nicht, aber du wirst es bald!"

„Hat es was mit dem zu tun, was Harry mir nicht erzählen will?", hake ich nach und denke an die drei Jahre nach seinem Verschwinden über die ich immer noch nicht das geringste weiß. Jacobs Blick ist Bestätigung genug. Ich will schon die Autotür öffnen und aussteigen, als Js Stimme mich aufhorchen lässt.

„Harry ist nicht freiwillig gegangen, weißt du?" Ich lasse sofort den Türgriff los und höre aufmerksam zu. „Erinnerst du dich an Jonas?"

„Natürlich erinnere ich mich. Wir haben alle getrauert. Er war auch mein Freund. Aber jetzt sag mir nicht, dass er der Grund für Harrys Verschwinden ist. Nur weil er traurig war, ist doch nicht eure ganze Familie abgehauen!", sprudelt es aus mir heraus.

„Harry muss selber mit dir darüber reden, wenn er so weit ist, kleine Luna! Aber alles, was ich dir sagen kann... Jonas ist damals nicht an einer allergischen Reaktion auf einen Wespenstich gestorben!"

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