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Kapitel 31

Bevor ich etwas auf diese Worte erwidern kann, sieht er schon an mir vorbei nach unten. Es dauert nicht mehr lange, bis wir wieder unten ankommen, und als ich Harrys Blicken jetzt folge, erkenne ich auch, was genau seinen Blick so gefangen hält.

„Hm, diesmal sind es mehr als sonst!", stellt er so beiläufig fest, als würde er von Gästen im Restaurant sprechen und nicht von uniformierten Polizisten, die sich unten am Ausstieg tummeln und darauf warten, dass wir aussteigen, um uns gleich darauf festnehmen zu können.

„Wie sollen wir denn an denen vorbeikommen?", frage ich ihn mit hörbarer Besorgnis in meiner Stimme.

„Wenn du schnell genug rennen kannst, schaffen wir das schon!", versucht er mir beizubringen, doch beruhigen mich seine Worte beim Anblick der fünf bis sechs wartenden Männer da unten nicht.

„Wir werden aber nicht einmal die Möglichkeit haben zu rennen, wenn sie uns direkt beim Aussteigen fassen! Verdammt, ich hätte niem-"

„Lu", schneidet Harry mir das Wort ab, „Ich sagte doch, Alan schuldet mir noch einen Gefallen. Oder warum sonst glaubst du, hat er sie auf die falsche Seite geführt?"

Als ich das Gesagte realisiere, lasse ich meinen Blick wieder zu den immer näherkommenden Polizisten wandern, die tatsächlich auf der falschen Seite stehen und auf uns warten.

„Siehst du? Wenn wir schnell genug sind, verschafft uns dieser kleine Vorsprung genug Zeit, um sie abzuwimmeln!"

Ich versuche seinen Worten Glauben zu schenken, als wir uns jetzt beide fluchtbereit vor die Schiebetür stellen, und darauf warten, dass sie aufgeht. Ich sehe Harry immer noch ängstlich von der Seite an und wie, als würde er merken, wie ich mich fühle greift er nach meiner Hand und drückt sie sanft, als würde er sagen wollen, dass ich ihm vertrauen soll. In diesem Moment kommt die Kabine mit einem leichten Ruck zum Stehen und im nächsten Augenblick öffnen sich bereits die Schiebetüren. Harry rennt sofort los und zieht mich hinter sich her, während ich beträchtliche Schwierigkeiten habe bei seinem Tempo mitzuhalten.

„Bleiben Sie stehen, Polizei!", höre ich einen der Männer von der anderen Seite rufen, bevor wir zurück in den verglasten Gang und das noch offen stehende Tor rennen.

„Komm, komm, komm!", fordert er mich auf mich zu beeilen. Augenblicklich fangen wir noch schneller an zu rennen, als hinter uns plötzlich zwei Polizisten hervorstürmen und uns den Weg abschneiden, sodass wir die Richtung wechseln müssen.

„Fuck, sind die schnell diesmal!", höre ich Harry sich beschweren, doch ist mir der amüsierte Unterton in seiner Stimme nicht entgangen. Er findet das hier wirklich lustig, oder? Auch ich spüre, wie sich ein Schmunzeln auf mein Gesicht schleicht, während wir von dem Platz in eine der Straßen einbiegen. Auch wenn wir früher niemals von Polizisten verfolgt wurden, haben wir uns schon damals immer einen Spaß daraus gemacht allen möglichen Leuten Streiche zu spielen und die Reaktionen der Betroffenen zu belächeln.

Wir biegen nach rechts in eine Seitenstraße ein, während die zwei Männer hinter uns immer näherkommen, doch bleiben wir abrupt stehen, als in dieser Seitenstraße bereits der nächste Polizist von vorne kommt. Wie ist denn der dickste von allen so schnell hier her gekommen?, frage ich mich, während Harry ein weiteres Fuck entweicht. Sofort drehen wir wieder um und rennen in die andere Richtung, während ich mir schon ausmale wie meine Eltern reagieren, wenn sie ihre Weltreise unterbrechen müssen, nur um mich aus dem Knast zu holen.

„Stehen bleiben!", höre ich ein weiteres Mal die Stimme einer der Männer hinter uns herrufen.

„Komm, hier entlang!", fordert Harry mich auf, obwohl ich durch seinen festen Griff um meine Hand sowieso keine andere Wahl hätte, als ihm zu folgen. Mit schnellen Schritten laufen wir auf die nächste U-Bahn-Station zu, bevor wir schon die Treppen in einem so schnellen Tempo runterstürmen, dass es beinahe an ein Wunder grenzt, dass sich keiner von uns langgelegt hat. Jetzt an eine Fahrkarte zu denken, wäre unser Todesurteil gewesen, weshalb wir kurzerhand über die Drehkreuze springen, auch wenn Harry dabei deutlich eleganter aussieht als ich mich anstelle, aber so können wir wenige Sekunden später weiter durch die unterirdischen Gänge sprinten.

Bei so vielen Kreuzungen, wage ich es schon fast zu hoffen, dass die Polizisten uns nicht mehr finden, als auch Harry sein Tempo verlangsamt und letztlich zum Stehen kommt. Er lässt meine Hand los, um beide seine Hände auf seinen Oberschenkeln abzustützen und tief durch zu atmen.

„Das... war anstrengend!", gibt er zu und ich kann nicht anders als breit zu grinsen. Das war zwar knapp, aber wir scheinen es geschafft zu haben. Auch ich bin außer Atem und versuche mich wieder zu beruhigen, als ich sehe, wie Harry sich wieder gerade hinstellt und seine Augen an mir vorbei auf etwas hinter mir gerichtet hat.

„Oh oh!", beginnt er und ich drehe mich in die Richtung, aus der wieder der dicke Polizist auf uns zu gestürmt kommt. Der ist aber auch verflixt unermüdlich!

„Hey, ihr zwei!", ruft er uns hinterher, doch da nimmt Harry schon wieder meine Hand und rennt auf die nächste Rolltreppe zu, bevor wir sie schon hinunter hasten. Als ich anmerken will, dass es keine gute Idee ist in eine Quasi-Sackgasse zu rennen sehe ich vor uns eine stehende U-Bahn, die fast wieder dabei ist loszufahren. Wenn das mal kein Glück ist, denke ich und frage mich ob Harry darauf gesetzt hat. Wir flitzen zu einer der Türen und Harry beginnt wie wild auf den Knopf zu drücken, der diese öffnen soll.

„Komm schon!", knurrt er, als würde sich die Tür dadurch schneller öffnen. In dem Moment in dem ich den Dicken am unteren Ende der Treppe angelangt sehe, öffnet sich die Tür und wir stolpern in den fast leeren Wagon, während der Polizist, der sich abgehetzt die Seite hält, auf uns zu geeilt kommt.

„Geh schon zu!", spreche auch ich jetzt zu der Tür, als ich es schon kommen sehe, wie der Polizist es rechtzeitig schafft, doch ist Gott heute auf unserer Seite. Die Tür schließt sich mit einem Piepen und obwohl genau in dem Moment der füllige Mann draußen mit seiner Hand gegen den Knopf hämmert, öffnet sich die Tür nicht mehr, da sich die U-Bahn bereits langsam in Bewegung gesetzt hat. Der wütend und entsetzte Ausdruck auf dem Gesicht des Polizisten führt dazu, dass ich das Folgende einfach nicht unterlassen kann. Ich löse meine Hand aus Harrys, um dem Mann draußen freundlich zum Abschied zu winken, während dessen Ausdruck von wütend zu fassungslos wechselt. Die Bahn beschleunigt ihr Tempo, sodass wir bereits wenige Sekunden später in den dunklen Schacht fahren.

„HAHAHA!", fängt Harry plötzlich laut an zu lachen. „Sein Gesicht war Goldwert, oh mein Gott, das hätte man aufnehmen müssen!" Er scheint sich vor Lachen gar nicht mehr einzukriegen und hält sich mit einer Hand den Bauch während er sich erschöpft auf einen der Sitze fallen lässt. Auch ich stimme in sein Lachen mit ein, während ich es genieße, dass ich das zweite Mal in dieser Nacht in den Genuss dieser wunderbaren Droge kommen kann. Ohne darauf zu achten, was für eine Person sich gerade auf uns zu bewegt, sind wir nur weiter unbesorgt dabei uns über die Geschehnisse der letzten Minuten zu amüsieren.

„Ihre Fahrkarten bitte!", unterbricht jedoch jetzt der Mann mittleren Alters unser Gelächter. Diese Geheimratsecken sind definitiv zu riesig für einen Mann, der noch nicht mal annähernd in die Nähe der 50 kommt. Hilfesuchend blicke ich zu Harry, der außergewöhnlich ruhig zu bleiben scheint. Hat er etwa ein Ticket?

„Oh, ja warten sie, einen Moment!" Er fängt an in seiner Hosentasche zu kramen und scheint tatsächlich nach etwas zu suchen. Als er jedoch seine leere Hand wieder hervorzieht, will ich ihn schon fragend ansehen, doch seine Lippen umspielt immer noch ein amüsiertes Grinsen als er jetzt diese Hand hebt und dem Kontrolleur direkt vor seinem Gesicht den Mittelfinger zeigt.

Wenige Sekunden bleibt jeder wie angewurzelt stehen. Ich, weil ich mit dieser Aktion Harrys nicht gerechnet habe, der Kontrolleur, weil er uns fassungslos ansieht, und Harry weil er scheinbar die Reaktion des Mannes genießen möchte. Als Harry sich jedoch blitzschnell wieder in Bewegung setzt, reagiere ich sofort und renne ihm durch den beinahe leeren Wagon hinterher, während ich mit einem Blick über meine Schulter erkennen kann, dass der Mann mit der Caesar-Frisur uns hinterher stürmt.

„Hey, dafür werdet ihr eine Strafe zahlen müssen!", ruft er uns hinterher.

„Alles klar!", ist jedoch das einzige was Harry darauf erwidert, als würde er den Beamten dadurch beruhigen können. Mir sind heute definitiv zu viele Männer in Uniform gefolgt, stelle ich gerade fest, als wir in das nächste Abteil sprinten und an den vielen Stangen vorbei stürmen. Da wir uns bereits der nächsten U-Bahn-Station nähern, steht genau in dem Moment ein junger Mann mit Kopfhörern von seinem Sitz auf und stellt sich uns in den Weg, doch können wir unser Tempo unter keinen Umständen verlangsamen, weshalb er derjenige ist, der blitzschnell ausweichen muss, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.

„Sorry, Kumpel!", höre ich Harry noch sagen, während der Mann uns ein aufgebrachtes „Hey, passt doch auf!" hinterherruft.

Als die Bahn langsam ihr Tempo verlangsamt, bleiben wir vor einer der Schiebetüren stehen und warten darauf, dass sie sich öffnen. Caesar ist nicht so schnell wie der Dicke vorhin, weshalb er noch einige Sekunden brauchen würde, bis er bei uns angelangt wäre, doch haben sich in diesem Moment bereits die Türen geöffnet und wir laufen wieder Hand in Hand die nächsten Treppen nach oben, durch verschiedene Gänge, bis wir wieder draußen angelangt sind.

Obwohl er uns schon aus den Augen verloren haben müsste laufen wir ohne zurück zu schauen weiter durch die Nacht und es stört uns auch nicht, dass es mittlerweile angefangen hat in Strömen zu regnen. Nach wenigen Minuten merke ich, in welcher Gegend wir uns gerade befinden und dass Harry bereits meine Wohnung angesteuert hat. Als wir dann auch schon in meine Straße einbiegen verlangsamen wir endlich unser Tempo und ich spüre erst jetzt wie erschöpft mich diese Rennerei gemacht hat. Seit ich kein Hockey mehr spiele und ich auch nicht die Zeit oder Lust dazu habe Joggen zu gehen oder anderen Sport zu machen, hat sich meine Ausdauer um einiges verschlechtert.

„Siehst du? Lief doch alles wie geschmiert! Du musst nicht in den Knast!"

Ich boxe Harry spielerisch gegen den Oberarm. „Geschmiert würde ich nicht gerade behaupten!"

Wenn man darüber nachdenkt, hatten wir mehrere Male großes Glück und mindestens genau so oft, war es extrem knapp.

Als wir das Treppenhaus betreten, welches hoch zu meiner Wohnung führt merke ich erst, wie durchnässt wir beide sind, da wir deutliche Wasserspuren auf jeder Stufe hinterlassen. Und auch, wenn immer noch winterliche Temperaturen draußen herrschen, friere ich nicht, wofür wohl unsere anstrengende Flucht vor den Polizisten gesorgt hat. Vor meiner Wohnungstür angelangt drehe ich mich wieder zu Harry um.

„Du kannst noch mit reinkommen, wenn du möchtest!", biete ich ihm an, weil ich immer noch nicht dazu bereit bin mich von ihm zu verabschieden. „Also, um dich abzutrocknen, oder zu duschen oder so...", erkläre ich mich verlegen.

„Luna, ich sollte nicht...", beginnt er wieder, während er seine Augenbrauen angestrengt zusammenschiebt.

„Ich versteh schon!", versichere ich ihm schnell und bin überrascht, wie verletzt ich klinge.

„Nein tust du nicht!", erwidert Harry laut und klingt dabei plötzlich wieder wütender. Blitzschnell macht er einen Schritt auf mich zu, sodass ich instinktiv zurückweiche, doch sofort mit dem Rücken gegen meine Wohnungstür stoße. Harry steht so dicht vor mir, dass ich seine Brust berühre. Seine Hände stützt er links und rechts neben meinem Kopf ab, als er gestresst ausatmet und versucht sich zu beruhigen.

„Du kannst es nicht verstehen, wie auch?" Seine Augen sind geschlossen und seine Stimme klingt auf einmal nicht mehr wütend, sondern niedergeschlagen.

„Dann erkläre es mir doch!", fordere ich ihn in einem Flüsterton auf. Er öffnet seine Augen wieder und sieht mich direkt an, während er seinen Mund zu einem traurigen Lächeln verzieht. Eine Hand löst er von der Tür hinter mir und legt sie auf meine Wange, streicht einige nasse Strähnen aus meinem Gesicht. Das kühle Metall seiner Ringe bereitet mir eine Gänsehaut, aber dennoch hinterlassen seine Berührungen ein angenehmes Kribbeln auf meiner Haut, welches zusätzlich dafür sorgt, dass mir wärmer wird. Meine Wangen waren zum Glück schon vorher wegen der großen Anstrengung gerötet, sodass es ihm vielleicht nicht auffällt, dass ich seinetwegen so reagiere. Da seine Brust die meine berührt müsste er aber eigentlich spüren, wie unglaublich schnell mein Herz gerade schlägt.

„Weißt du eigentlich, wie wunderschön du gerade aussiehst?", fragt er mich mit seiner rauen Stimme, während er eine meiner blonden Haarsträhnen um seinen Finger wickelt.

Oh mein Gott. Ist das nur eine meiner eigenartigen Fantasien, oder hat er das gerade wirklich gesagt? War es tatsächlich Harry, den ich gerade diese Worte habe sagen hören? Bitte lieber Gott, lass das kein Traum sein. Lass diese Schmetterlinge in meinem Bauch, die gerade einen Freudentanz ausführen echt sein. Lass diese Situation hier echt sein.

Mein Puls erhöht sich noch mehr, als ich merke, wie Harry mir mit seinem Gesicht immer näherkommt, und ich schließe die Augen. Ich weiß nicht, ob ich mir den zarten Kuss, den Harry mir auf die Stirn haucht nur einbilde, weil ich es mir so sehr wünsche, oder ob er es gerade wirklich getan hat. Aber wie es auch gewesen ist, als ich höre wie seine Schritte sich entfernen, wie sein vertrauter Geruch sich verflüchtigt, traue ich mich nicht meine Augen wieder zu öffnen, weil ich nicht auch noch sehen möchte, wie er mich alleine hier zurücklässt.

Würde mich über Votes und Kommis freuen^^

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