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Epilog

Der Geruch von Sommerregen steigt mir in die Nase, aber das kniehohe Gras unter mir ist trocken. Ein einziger Vogel stimmt zu einem leisen Lied an, während sonst nur das Zirpen von Grillen an mein Ohr dringt. Ich lege mich auf den Rücken und lasse meinen Blick über den Himmel gleiten, sehe, wie die Pollen der unzähligen Pusteblumen neben mir auf den Schwingen des Windes tanzen. Die Hand, mit welcher ich ihre Mondkette fest umklammere, halte ich in die Luft und sehe jeden einzelnen Stein in der hellen Mittagssonne aufblitzen. Die hellen Strahlen zwingen mich jedoch schnell dazu, meine Augen zuzukneifen. Ich muss ein Niesen unterdrücken und höre ein leises Lachen diese friedliche Stille unterbrechen. Ich stütze mich auf meine Ellenbogen und sehe auf. Ihre zierliche Gestalt kniet vor mir im Gras, ihr Kopf schirmt mich von der Sonne ab und bringt ihre hellen blonden Haare um ihr wunderschönes Gesicht zum Leuchten, als trüge sie einen Heiligenschein.

„Harry." Sie muss kichern. „Was tust du denn da?"

Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen und strecke meine andere Hand aus. Den glitzernden Anhänger lasse ich auffällig von meinen Fingern baumeln.

„Ich dachte, du würdest sie vielleicht gerne wiederhaben wollen", bringe ich zögernd hervor, doch Luna beachtet die Kette nicht.

„Wieso bist du überhaupt hier?", fragt sie stattdessen.

Ich spüre, wie sich meine Stirn in Falten legt, als ich mich umsehe. Kurz denke ich, diese Umgebung kommt mir bekannt vor, jedoch fehlt das weißgestrichene Haus mit dem Grünen Dach am unteren Ende der Wiese, direkt neben dem riesigen Mohnfeld. „Ich... weiß es nicht", gebe ich zu, bevor auch ich mich vollständig aufsetze. Zögernd greife ich nach Lunas Hand, ihre Augen verengen sich, als ich sie mit ernstem Blick ansehe. „Bin ich tot?"

Erneut bricht sie in glockenklares Lachen aus. „Das ist doch nicht der Himmel, Harold. Das sind Tante Käthes Felder, und Tante Käthe ist der Teufel."

Ein Schauer läuft mir den Rücken herunter und mit einem Male wird meine Brust ein wenig eng. Das ist nicht der Himmel, Tante Käthe ist der Teufel.

Ich starre sie an und versuche mich zu erinnern, doch als sie mir ihre Hand entzieht, erwache ich aus meiner Trance. Ich springe auf und laufe ihr hinterher, doch meine Beine fühlen sich an wie Blei.

„Wieso bist duhier?" Meine eigene, zu laute Stimme durchschneidet die Luft. Die Grillen hören auf zu zirpen. Luna bleibt stehen und dreht sich erwartungsvoll zu mir um. „Bist du denn... tot?", frage ich sie. Aber ich verwerfe diesen Gedanken schnell wieder. Denn wenn wir beide tot wären, wären wir nicht am selben Ort.

Ich spüre einen warmen Tropfen auf meine Hand fallen, und kurz denke ich, es würde sich nur um Regen handeln, aber dieser Tropfen fühlt sich zu warm auf meiner Hand an. Ich sehe nach unten. Ein weiterer roter Tropfen trifft auf meine Schuhspitze und plötzlich stehe ich nicht mehr in kniehohem Gras, sondern auf Asphalt. Ich sinke auf die Knie, ein Keuchen verlässt meinen Mund, die rote Flüssigkeit fließt plötzlich in Strömen aus meiner Nase, meinem Mund, meinem Bein, doch anstatt Schmerzen zu fühlen, kriecht ein Kribbeln an meinen Gliedern empor und hinterlässt nichts als Taubheit.

„Harry!" Ihre Stimme klingt jetzt nicht mehr fröhlich, sondern erschrocken und verzweifelt, als sie in wenigen Sekunden wieder bei mir ist. „Bitte geh nicht!"

Ich versuche meine schweren Lider offen zu halten, um sie noch ein letztes Mal anzusehen, streiche mit der freien Hand eine ihrer hellen Strähnen hinter ihr Ohr, doch plötzlich ist auch ihr Gesicht voller Blut.

„Du darfst mich nicht schon wieder verlassen." Sie umgreift mein Gesicht mit ihren Händen und ich versuche sie zu fokussieren. „Bleib bei mir, Harry, du hast es versprochen."

Ich werde dich nicht verlassen, ich werde für immerbei dir bleiben,will ich sagen, aber nur ein leises Röcheln verlässt meinen Mund.

„Bitte, kommt zurück zu mir!", bringt sie nur unter Schluchzern hervor.

Erneut versuche ich ihr zu antworten, will ihr sagen, dass ich nie gegangen bin, doch irgendetwas schnürt mir die Luft ab und ich verliere das Gleichgewicht. Mein Kopf schlägt auf dem Asphalt auf, und ich sehe mich hektisch um, doch das einzige, was ich erkenne, sind unzählige Trümmer, Splitter, Blut und ein paar schwarze Lackschuhe.

Meine Hand und Fußgelenke fühlen sich plötzlich so an, als würden sie durch jede meiner Bewegungen aufgeschürft werden, und mit einem Mal erinnere ich mich an dieses Gefühl.

„Doc, wir verlieren ihn", durchreißt eine panische, fremde Stimme meine Gedanken und ich reiße die Augen auf. Ein beißendes Licht brennt sich durch meine Augäpfel in mein Gehirn, ein unkontrolliertes Beben durchzuckt alle meine Glieder und ich spüre unzählige Hände meinen Körper auf eine Matratze drücken.

„Er hat nur ein Anfall", antwortet eine andere, mir jedoch schmerzlich bekannt vorkommende Stimme, bevor mir ein weiteres Paar Hände grob eine Spritze in den Arm rammt. Ich sehe mich hektisch nach der Stimme um, doch die weiteren Gesprächsfetzen gehen in einem lauten Piepen unter. Meine Zunge tastet nach dem Gegenstand in meinem Mund, der mich davon abhält zu sprechen, meine Augen zucken zu den vier Fesseln mit denen meine Hände und Füße am Bett befestigt sind. Das Geräusch von Schritten auf Krankenhausboden durchdringt das laute Dröhnen in meinem Kopf, als das Beben in meinen Gliedern langsam verebbt und ich endlich meinen Blick wieder fokussieren kann.

„Mr. Styles." Dr. Iwanow schenkt mir ein ehrliches Lächeln. „Wie schön, dass sie wieder unter den Lebenden weilen. Willkommen zuhause."

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