Die Schlacht um die Festung der Ebene
Riesige Belagerungstürme 10 Meter hoch rollten die Trolle an die Mauern der Festung, während die Orks nach vorne stürmten und unter den Pfeilregen der Menschen, Feen, Elben und Zwerge getötet wurden.
Bis jetzt hatten die Orks die Festung nicht erreicht, doch sie kamen immer näher, auf jeden abgeschossenen Ork kamen 20 neue.
Die Katapulte der Orks vernichteten einige Soldaten, der Rest ging in Deckung und der kontinuierliche Pfeilregen stoppte kurz. Nur für 10 Sekunden, aber es reichte, dass die Orks durchbrachen.
Doch in den Gassen warteten bereits schon die Kavalleristen, die ihnen jetzt mit einem Donner entgegenritten, keiner von den Orks überlebte.
Die Festung funktionierte einwandfrei, die wenigen Orks die durchkamen, wurden von der Kavallerie in den Gassen ausgeschaltet.
Dabei durchquerten sie nie die Torbögen nach außen. Die Orks kamen nur wellenweiße durch den Pfeilregen, so konnten die Reiter immer wieder neu ein Stück zurückreiten und dann nach vorne galoppieren.
Bei einer Kreuzung versteckten sie sich in den zwei Seitenstraßen, wenn dann Orks den Torbogen durchquerten, warteten die Reitereien bis alle Orks dieser Welle in der Festung waren, dann preschten sie im Galopp um die Kurve in die Hauptstraße zum Eingang.
Ihr Ritt überschneidete sich so, dass die Kurve die sie reiteten müssen nicht zu eng ist, so Reiten die aus der linken Straße auf der rechten Seite der Torstraße und die aus der rechten Straßen auf der linken Straßenseite, dass niemand der Reiter bei diesem Reisverschlussverfahren zusammenstößt, zeigt, wie diszipliniert die Kavallerie des Reiches ist.
Dies passierte an jedem der 10 Torbögen.
Währenddessen vernichteten die Katapulte der Festung, die auf den Türmen im mittleren Ring standen und drehbar waren, die größeren Kriegsmaschinen. Die Ballisten auf den äußeren Türmen, die viel zahlreicher waren als die Katapulte, töteten mit ihren großen Geschossen die Trolle, durch deren dicke Haut, ansonsten kein Pfeil durchkommt. So lange die Mauern der Festungen nicht erklommen wurden und der Pfeilregen nur kurz stoppte, um in Deckung vor den gegnerischen Katapulten zu gehen, blieb die Festung standhaft.
Doch mit der Zeit merkte man, dass der Triumph auch der Untergang sein kann. Denn die Leichenberge der Orks waren schon so hoch, dass der Rest von Ihnen, an den Leichen hochliefen und die Festungen direkt auf der Mauer angreifen konnten.
So entbrannte ein erbitterter Kampf auf den Festungen, mitten drinnen war Johannes.
Er hasste es, wenn die Anführer nicht mitkämpften und feige zurückblieben, so wie Askalon es tut, wenn er könnte würde Johannes am liebsten ihm den Schädel spalten und nicht seinen Orks. In seiner Wut tötete er oft zwei oder gar drei Orks mit einem Schlag.
Mara war sauer, wieso durfte sie nicht mitkämpfen? Sie ist doch alt genug und sie ist nicht hier geblieben um einen sinnlosen Tod zu sterben, sondern um mitzuhelfen! Mara schaute von ihrem Fenster aus zu, während tausende von Gedanken durch ihren Kopf rasten. Es waren so viele, dass sie keinen einzigen zu Ende denken konnte.
Als sie aber sah wie die ersten Festungen fielen und in Flammen auf gingen, packte sie die Wut. Mara ging in ein Nebenzimmer, verschloss die Tür und zog an einem Kerzenhalter.
Darauf ging eine geheime Tür in der Wand auf. Ihr Vater hatte ihr das zum 14 Geburtstag geschenkt. Nicht einmal ihr Bruder wusste davon.
In dem kleinen Raum befand sich eine Kommode und daneben ein Ständer mit einer Nilfrimrüstung, auch ein Schild war dabei. Auf dem Schild waren zwei kleine Steine eingearbeitet. Sie fingen das Licht auf und ließen es als 1000nde von Farben wieder frei. Mara erinnerte sich zurück, als ihr Vater ihr das alles schenkte.
Es war ein sonniger Tag als er sie in ihrem Zimmer besuchte und ihr sagte das er todkrank sei, es gab keine Heilung für ihn.
Sie weinte den ganzen Tag, aber er sagte sie solle aufstehen und kämpfen, den er spürte, wie sie kämpfen werden müssen in der Zukunft.
Ihr Bruder bekam bei seiner Krönung seine Rüstung, Schild und Schwert, doch sie musste alles geheim halten um keine Empörung auszulösen. Als dann ihr Vater auf dem Sterbebett lag und sie kurz alleine waren gab er ihr ein Schwert.
Ein Schwert mit zwei wunderbaren Steinen. Nachdem er verstorben war, übte sie mit dem Schwert im Geheimen, jeden Tag fünf Stunden und versteckte es immer in dieser Kammer.
Jetzt nahm sie es aus der Kommode, es lag in einer Schublade eingehüllt in einem rotem Tuch, rasiermesserscharf und wie neu geschmiedet, schickt es die wenigen Lichtstahlen die auf sie fallen zurück in alle Himmelsrichtungen.
„Jetzt ist es soweit", dachte sich Mara: „jetzt kämpfe ich mit meinen Männern um unsere Festung, um unsere Heimat!" sie zog die Rüstung an, nahm den Schild in die eine Hand und das Schwert in die andere.
Zur gleichen Zeit bekam Johannes und Nikolei die Situation unter Kontrolle und drängten die Orks sogar wieder zurück, denn gegen die Hauptkavallerie hatten die Orks keine Chance und die Feen der Wolkenstadt befreiten im Flug die Festungen.
Alles schien sich zum Guten zu wenden, doch dann erscheint am Himmel eine Gestalt, die die ganze Sonne verdeckte!
Mit heftigen Flügelschlägen peitschte die Gestalt durch die Lüfte.
Ein Drache, der größte Drache der jemals gelebt hatte!
Er war hunderte von Meter lang und sein Schuppenpanzer war undurchdringlich, so Schwarz wie die Nacht so groß wie ein ganzer Berg. In seinem Maul lagen Hunderte von scharfen spitzten Zähnen, einer so groß wie ein ausgewachsener Mann.
Lange glaubte man er wäre tot, doch er lebt noch und ist stärker als jemals zuvor.
Der gigantische Drache ging in den Sturzflug, in seinem Maul sammelte sich schon das Feuer „Ankalagon der Schwarze", schrie Johannes mit erkalteter Stimme „in Deckung!", befahl Nikolei geängstigt und rammte Johannes von einer Mauer. Ankalagon stieß einen gewaltigen Feuerstoß aus der einen Teil der Festung komplett vernichtete, insgesamt fünf Unterfestungen. Hunderte Soldaten verbrannten elendig in dem Feuerinferno.
Ankalagon stieg vom Himmel herab und erschlug eine ganze Kavallerieeinheit mit seinem Schwanz und seinen Krallen.
Er spie Feuer und drehte sich dabei. Nach kurzer Zeit stand ein Großteil der Festung in Flammen und die Orks strömten in die Festung.
Johannes rief seine Leibgarde und versuchte so viele Leben zu retten wie es geht und den Vormarsch der Orks wenigstens ein bisschen aufzuhalten.
Nikolei griff mit seinen verbliebenen Soldaten den Drachen an, doch weder Pfeil noch Klinge konnte ihn verletzen. Einer nach dem anderen starb bis nur noch Nikolei übrig blieb.
Er erinnerte sich an früher als er erfuhr das sein Vater bald sterben wird und er ihn deshalb schon sehr früh auf den Thron setzte und ihm eine Nilfrimrüstung schenkte. Ein Schild in dem zwei Steine eingearbeitet waren und ein Schwert in das auch zwei Steine eingearbeitet waren.
Seitdem fühlte er sich schlecht, denn seine Schwester ging vollkommen leer aus. Er schaute sich um seine Heimat stand in Flammen, er hatte versagt, er konnte es nicht verteidigen.
In ihm brannte die Wut heißer als ein Schmiedefeuer, er sah auf den Drachen der sich nicht von der Stelle rührte.
„Schon blöd, wenn man so garnichts kann", meinte der Drache verachtend „du hast keine Ahnung wie stark ich sein kann!", antwortete Nikolei erzürnt.
Er stürmte auf die riesige Bestie los, sein Schwert brannte, er fühlte sich Stärker als hundert Mann.
Als der Drache seinen Feueratem ausstieß formte sich eine Blaue Kugel um ihn und die Flammen glitten an der Kugel entlang als wäre es eine Mauer. Mit einem gewaltigen Schlag schnitt er dem Drachen eine Wunde in den Mund, worauf dieser einen schrillen Schrei losließ und Nikolei mit einem Flügel gegen eine Wand schleuderte.
Nikolei sank schwer verwundet auf die Knie. Ankalagon ging langsam auf ihn zu „So mein liebes Menschlein jetzt bist du ganz alleine, keiner kann dir jetzt helfen. Dein Ende ist gekommen!", machte Ankalagon ihm klar.
Mara hatte die Rüstung fertig angezogen, nahm das Schwert und das Schild, verschloss die Geheimtür, sperrte das Zimmer auf, und traute ihren Augen kaum. Ihr ganzes Zimmer stand in Flammen und als sie nach draußen schaute, sah sie alle Albträume die sie jemals hatte auf einmal haben können.
Die ganze Festung steht in Flammen! Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie war kurz davor auf die Knie zu sinken und zu weinen.
Doch sie packte allen Mut zusammen den sie hatte und rannte nach draußen. Weder ihre toten Zofen noch ihre tote Hofdame bemerkte sie in ihrer Raserei. Sie rannte nach draußen, wo ihr unzählige verängstigte und verletzte Soldaten entgegen kamen, sie wurden von einer Horde Orks verfolgt.
Mara stürzte sich auf die Hundertschaften der Orks. Auf einmal begannen die Steine auf dem Schwert zu glühen und das ganze Schwert außer der Griff fing Feuer.
Sie spürte keine Hitze sondern nur eine angenehme Wärme, aber die Orks fingen Feuer, sobald sie ihre Klingen mit der von Mara kreuzten. Maras Rüstung glänzte in der Sonne wie ein Stern am Himmel, ihre langen goldenen Haare wehten im Wind wie der Schweif einer Sternschnuppe.
Manche behaupteten, sie habe ausgesehen wie ein Engel, oder man hätte keinen Unterschied zu den wunderschönen Feen gesehen.
Dieser Anblick gab den Soldaten neue Kraft. Sie hatten einen neuen Anführer und stürmten los.
Die Horde von Orks, die eigentlich so gewaltig in der Überzahl waren, wurde komplett vernichtet.
Die Soldaten berichteten Mara, dass es Johannes gut gehe, er sei bei seinen Eliteeinheiten und versuchte die Orkmassen zu verlangsamen.
Auf die Frage wo Nikolei sei, bekam sie nur einen traurigen Blick als Antwort.
Sie erklärten ihr, dass er gegen Ankalagon mit seinen besten Männern kämpfte.
Mara hatte viele Geschichten über Ankalagon den schwarzen gehört auch das keine Klinge und kein Pfeil ihn verletzen konnte. Daraufhin rannte sie zu dem Drachen den man in der ganzen Festung sehen konnte. Mara hoffte einfach, dass Nikolei noch leben würde. Sie stellte sich gar nicht die Frage, was sie machen würde, wen er schon tot war.
Der riesige Schwanz des Drachen wedelt langsam hin und her und zerschlug dabei eine ganze Unterfestung. Der Schwanz und der Rücken waren mit riesigen, knapp 10 Meter hohen mit Schuppen überzogene Stacheln ausgestattet.
Eine düstere Gestalt lief den gewaltigen Körper entlang.
Ein Bein von dem Drachen war so groß das er ohne Probleme einen der größeren Türm zerquetschen konnte.
Sie rannte weiter und weiter, der Drache war gigantisch. Je länger sie rannte, desto mehr verlor sie die Hoffnung, dass ihr Bruder noch am Leben war.
Endlich kam sie am Kopf der Bestie an. Er besaß einen Kranz wie die Flügel einer Fledermaus um seinen Hinterkopf und davor lag eines seiner zwei Augen, eines lag links am Kopf, das andere rechts.
Der Kopf an sich, war wie ein riesiger Pferdekopf, Zylinderförmig der nach vorne zulief und dann abgerundet war. Dort lag sein Maul das fast bis unter die Augen ging.
Über dem Maul lagen die zwei Nasenlöcher und dann waren da noch die Zähne die kreuz und quer im Maul des Ungetüms lagen. Plötzlich stieg der Drach auf, er türmte sich auf, stand jetzt auf zwei Beinen wie ein Mensch.
Da sah sie Nikolei am Boden liegend, umringt von seinen treuesten Männern die tot um ihm lagen. Er war blutüberströmt und auf dem Boden zusammengekauert.
Seine Rüstung war komplett zerschmettert und Teile steckten Ihm im Körper doch er lebte, noch. Denn Ankalagon sah mit einem mörderischen Blick herab, in seinem offenem Maul sah man das Feuer sammeln.
Mara rannte zu Nikolei und stellte sich über ihn drüber mit Blick und Schild nach oben gerichtet.
Die Augen, die rund 250 Meter über ihr glänzten, ließen das Feuer los, doch es wich Mara aus und verschonte dabei ihren Bruder. Jetzt sprang Mara nach oben, in ihrer Wut unzähmbar, griff sie den Drachen an.
Sie Sprang die vollen 250 Meter bis auf seine Augenhöhe. Kurz fragte sie sich wie sich so hoch springen konnte, aber sie musste konzentriert bleiben.
Die Steine auf ihrem Schwert glühten auf und nicht Feuer brannte auf der Klinge, sondern die Klinge glühte weiß auf.
Um sie herum sammelte sich Feuer was zur Klinge ging und mit einem kräftigen Schlag brachte sie das Ungetüm zu Fall.
Während der Drache rückwärts umfiel, hämmerte Mara mit ihrem Schwert immer weiter auf den Kopf des Drachen ein, bis er mit einem Krachen auf die Erde fiel und dabei fast die ganze Festung zerstörte.
Eine riesige Staubwolke legte sich über die ganze Festung und hüllte fast alles was noch davon übrig war in einen dichten braunen Nebel.
Sie rannte zurück zu Nikolei, sie rannte und rannte, sie rannte so schnell das sie sogar die Staubwolke überholte.
Als sie ankam war er schon halb tot.
„Nikolei!", rief Mara verzweifelt, dieser konnte nur noch seine Blutüberlaufende Hand ausstrecken.
Doch dann holte sie der Nebel ein und er wurde unter dem Staub begraben. Der Nebel war so dicht das sie nichts mehr sah.
Tränen strömten ihr über das Gesicht. Sie trauerte bitterlich um ihn, bis sich der Nebel legte und sie die Orks sah, die sie eingekreist hatten!
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